sphingotest bio-adm Biomarker zur Steuerung der Vasopressor-Therapie in der Intensiv- und Notfallmedizin
sphingotec-biomarker für die Intensivund Notfallmedizin In Notaufnahmen und auf Intensivstationen müssen medizinische Entscheidungen oft unter großem Zeitdruck getroffen werden. Biomarker von sphingotec dienen als Entscheidungshilfe für Mediziner in Situationen, bei denen ein lebensbedrohlicher Akutzustand des Patienten droht oder eintritt. Akuterkrankungen wie Sepsis oder Myokardinfarkt gehen häufig einher mit einem Schock, der durch systemische Vasodilatation und Ausfall von Organ funktionen ausgelöst wird. Das führt in der Folge häufig zu Nierenversagen. Aus medizinischer Sicht ist es deswegen zwingend notwendig, systemische Vasodilatation, die Schock verursachen kann, möglichst frühzeitig zu identi fizieren und zu prognostizieren. Gleiches gilt für frühzeitige Diagnose und Prognose von Nierenversagen bei Patienten mit Sepsis oder akutem Myokardinfarkt. Lokale SEPSIS SYSTEMISCHE Nieren- TOD Infektion VASODILATATION VERSAGEN PCT bio-adm penkid Anwendung Frühe Sepsis Diagnose, Überwachung Diagnose, Über wachung, Prognose, Vorhersage Kreislaufversagen Diagnose, Überwachung, Prognose, Vorhersage akutes Nierenversagen Behandlung Antibiotika, Beseitigen der bakteriellen Ursache Infusion, Katecholamine/ Vasopressoren Dialyse, Verzicht auf nierenschä di gende Medikamente
bio-adm Assay misst bioaktives Adrenomedullin bio-adm und penkid, die Biomarker von sphingotec für Akuterkrankungen, ermöglichen es, frühzeitig in der akuten Krankheitsphase einzugreifen. Die klinische Anwendung dieser Biomarker wurde von sphingotec für folgende Krankheiten in klinischen Studien validiert: Sepsis, akutes Nierenversagen (AKI) und akuter Myokardinfarkt (AMI). Der sphingotest bio-adm ist die einzige IVD-Methode, die den Spiegel des bioaktiven Adreno medullins (bio- ADM) messen kann. Hierbei werden ein Antikörper, der für den amidierten C-Terminus des bioaktiven ADM spezifisch ist, und ein gegen den N-Terminus spezifischer Antikörper in einem Sandwich-Immunassay-System eingesetzt. Durch dieses spezielle Testdesign wird die Analytstabilität erheblich verbessert und die Messbarkeit des bioaktiven ADM überhaupt erst ermöglicht. Die Notwendigkeit der Vasopressor-Steuerung bei akuten Erkrankungen In Krankenhäusern gehört es zum medizinischen Standardprozedere, Vasopressoren an Patienten zu verabreichen, deren mittlerer arterieller Druck bei oder unter 65 mm Hg liegt. Erhalten Patienten Vasopressoren, obwohl sie diese nicht benötigen, kann das schädlich sein. Wird die Medikamentengabe hingegen zu lange hinausgezögert, könnte der Blutdruck abfallen und Organschäden verursachen, wenn diese nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Deswegen ist es aus medizinischer Sicht dringend erforderlich, so schnell wie möglich jene akut erkrankten Patienten zu identifizieren, die Vasopressoren tatsächlich benötigen. Dadurch können in Notaufnahmen und auf Intensivstationen Vasopressoren/Katecholamine zum genau rich tigen Zeitpunkt vor Blutdruckabfall verabreicht werden.
Prognose und Diagnose von zirkulären Dysfunktionen bio-adm ist ein wasserlösliches Peptidhormon mit einem Molekulargewicht von etwa 6 kda, das hauptsächlich von endothelialen Zellen freigesetzt wird. Seine biologische Funktion besteht in der Kontrolle der Vasodilatation, einem wichtigen Regulator des Blutdrucks und der Organdurchblutung 1, 2. Dieser Biomarker prognostiziert und diagnostiziert zirkuläre Dysfunktionen. Die bio-adm-konzentration in Blutproben von Patienten in akuten Erkrankungszuständen kann als Frühindikator für die Therapie mit Vasopressoren/ Katecholaminen genutzt werden und zwar bevor der Blutdruck der Patienten unter ein lebensgefährliches Niveau sinkt. Gesund SEPSIS SCHWERE SEPSIS SEPTISCHER SCHOCK Normaler Blutdruck Systemische Vasodilatation Organausfall Tod Adrenomedullin 1 Kitamura K et al., Biochem Biophys Res Commun., 192:553 60, 1993 2 Ishimitsu T et al., Pharmacol Ther. 2006 Sep;111(3):909-27
Wissenschaftlicher Nachweis des Nutzens von bio-adm bei akutem Myokardinfarkt (AMI) 3 In einer Studie wurden STEMI- (ST-Elevated Myocardial Infarction) und NSTEMI-Patienten (Non-ST-Elevated Myocardial Infarction) eingeschlossen, die zwischen August 2004 und April 2007 im Leicester Universitätsklinikum NHS Trust aufgenommen worden waren. Im Rahmen der Studie wurde der prognostische Wert des bio-adm für MACE nach 6 Monaten oder 2 Jahren validiert. Der Begriff MACE bezeichnet einen kombinierten Endpunkt mit den Einzelkomponenten allgemeine Sterblichkeit, Herzversagen (HF), Krankenhausaufenthalt oder wiederkehrender Myokardinfarkt (re-ami). Die Blut proben wurden direkt bei der Aufnahme der Patienten entnommen, wobei nicht mehr als 36 Stunden nach Einsetzen der Myokardinfarkt-Symptome vergangen waren. Die Studiendaten belegen, dass bio-adm eine Vielzahl schwerwiegender klinischer Endpunkte unabhängig von anderen Risikofaktoren vorhersagt. Dargestellt sind in der Tabelle die adjustierten und standardisierten Hazard ratios (95 Prozent Konfidenzintervalle). Die Hazard ratios sind standardisiert bio-adm Hazard Ratio P-Wert MACE binnen 1 Jahr 1,32 (1,09 1,59) 0,004 MACE binnen 30 Tagen 1,37 (1,04 1,79) 0,023 MACE binnen 90 Tagen 1,39 (1,10 1,75) 0,005 MI binnen 1 Jahr 1,34 (1,03 1,75) 0,029 Tod binnen 1 Jahr 1,52 (1,12 2,05) 0,007 Tod/MI binnen 1 Jahr 1,48 (1,20 1,82) <0,001 MI/HF binnen 1 Jahr 1,26 (1,02 1,55) 0,032 MACE = Major adverse cardiovascular events (unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse). MI = Myocardial infarction (Myokardinfarkt). HF = Heart failure (Herzinsuffizienz). auf die Zunahme des bio-adm um eine Standardabweichung. Die Hazard ratios wurden adjustiert für folgende Variablen: Alter, Geschlecht, Anamnese des Bluthochdrucks, Diabetes, Hyperlipidämie, ischämische Herzkrankheit, Rauchgewohnheiten, Killip-Klassifikation, GRACE Score bei Einlieferung, Blutglukosespiegel, Cholesterinspiegel, systolischer Blutdruck, Herzrate, Klassifikation des Myokardinfarkts (STEMI vs. NSTEMI) und Entlassungsmedikation. Hierbei wurden per schrittweiser Cox Regression nur relevante Parameter in das Modell aufgenommen. 3 Ng LL et al, submitted
Prognose und Diagnose von zirkulären Dysfunktionen Der Zusammenhang zwischen bio-adm und dem Schweregrad einer Sepsis sowie dem Versterben (28-Tage-Mortalität) wurde anhand einer in Rom durchgeführten Studie validiert. Die konsekutiv einbezogenen 101 Patienten (61 Männer, 40 Frauen) hatten einen Altersmedian (IQR) von 78 Jahren (72 bis 83 Jahre). Sie waren mit klinischem Sepsis-Verdacht (mindestens zwei systemisch-inflammatorische Response-Syndrom-Kriterien und klinischer Verdacht auf Infektion) in die Notaufnahme eingeliefert worden. Plasmaproben für die bio-adm-messung wurden am Tag der Aufnahme des Patienten und an den folgenden 4 Tagen entnommen. Außerdem wurde die 7-Tage-Sterblichkeitsrate erfasst. bio-adm korreliert negativ (invers) mit dem mittleren arteriellen Blutdruck (r= -0,39; P<0,0001). Patienten mit Sepsis sowie schwerer Sepsis/septischem Schock und gleichzeitigem Vasopressorbedarf können mithilfe von bio-adm von anderen Patientengruppen klar unterschieden werden. bio-adm-mediane (P <0,0001): kein Vasopressorbedarf 48 (32 bis 75) pg/ml; mit Vasopressorbedarf 129 (83 bis 264) pg/ml.
Wissenschaftlicher Nachweis des Nutzens von bio-adm bei Sepsis 4 Der Zusatznutzen von seriellen bio-adm-messungen für die Prognose der 28-Tage-Mortalität wurde in klinischen Studien belegt. Hatten die Patienten bei der Aufnahme eine bio-adm-konzen tra tion von mehr als 70 pg/ml, betrug die 28-Tage-Über lebensrate 55 Prozent. Diese verringerte sich auf 36 Prozent, wenn die bio-adm-konzentration innerhalb von 4 Tagen nach Aufnahme oberhalb von 70 pg/ml verblieb. Eine 100-prozentige Überlebensrate konnte hingegen für die Patienten beobachtet werden, bei denen die bio-adm- Konzentration innerhalb von 4 Tagen nach Aufnahme unter 70 pg/ml sank. 100 100 Überlebensrate (%) Überlebensrate (%) 0 0 0 7 14 21 28 0 7 14 21 28 bio-adm am Tag 0 <70 pg/ml, n = 61, Ereignisse = 11 bio-adm am Tag 0 >70 pg/ml, n = 40, Ereignisse = 18 p = 0,00341 bio-adm am Tag 0 >70 pg/ml und am Tag 4 <70 pg/ml, n = 12, Ereignisse = 0 bio-adm an den Tagen 0 und 4 >70 pg/ml, Ereignisse = 18 p = 0,00052 Darstellung des Zusatznutzens serieller bio-adm-messungen: Kaplan-Meier-Darstellungen der Überlebensrate für Patienten mit bio-adm-konzentrationen über und unter 70 pg/ml am Tag der Hospitalisierung (links) sowie für die Subgruppe der Patienten mit initial (bei Aufnahme) hohen bio-adm-konzentrationen (> 70 pg/ml) und unterschiedlichen bio-adm-konzentrationsentwicklungen (über 70 pg/ml verbleibend bzw. unter 70 pg/ml sinkend) an Tag 4 (rechts). 4 Marino R et al. Critical Care 2014, 18:R34
sphingotec entwickelt diagnostische Verfahren für die Prädiktion von Krankheiten auf den Gebieten Krebs, kardiovaskuläre Erkrankungen. Hierfür erforscht sphingotec Biomarker, die die individuelle Prädisposition für schwerwiegende Erkrankungen identifizieren, um hierüber verbesserte Prävention und/oder frühzeitige Behandlungsmaßnahmen zu ermöglichen. Darüber hinaus entwickelt sphingotec Biomarker zur Diagnose schwerer systemischer Erkrankungen (z. B. Nierenfunktion/-dysfunktion, Vasodilatation), mit deren Hilfe die Stratifizierung und das Monitoring therapeutischkurativer Maßnahmen unterstützt werden können. Die sphingotec GmbH wurde von Dr. Andreas Bergmann im Jahr 2002 gegründet. Als einer der Gründer und Manager der BRAHMS AG und in seiner dortigen Funktion als Chief Research Officer setzte Dr. Bergmann mit der Entwicklung des Sepsis-Biomarkers Procalcitonin einen neuen diagnostischen Standard für die Behandlung von Sepsis- Patienten. Der Firmensitz von sphingotec befindet sich nordwestlich von Berlin im Technologiecampus Hennigsdorf. Es ist einer der größten Industrieparks in der Region Berlin-Brandenburg, an dem zahlreiche Unternehmen aus der Biotechnologie-Branche angesiedelt sind. Weitere Informationen sind bei sphingotec erhältlich. sphingotec GmbH Neuendorfstraße 15A, 16761 Hennigsdorf Telefon 0 33 02/2 05 65-0 info@sphingotec.de, www.sphingotec.de Fotos: Thinkstockphoto, sphingotec WE-ADM-DE_R001