Medikamente zur Anwendung im Rahmen der Erweiterten Maßnahmen (Ergänzungen zu SOPs)

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Information zu Standardarbeitsweisungen für alle Mitarbeiter des Rettungsdienstes in Rheinhessen & Bad Kreuznach Version: 2012-01-01 Änderungen Medikamente zur Anwendung im Rahmen der Erweiterten Maßnahmen (Ergänzungen zu SOPs) Dr. med. Guido Scherer, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Rettungsdienstbereiche Rheinhessen & Bad Kreuznach 1 Notfallmedikamente Grundsätze (1) Ausbildung zum Rettungsassistenten und individuelle Eignung zur Anwendung Absolvierung entsprechender Fort- und Ausbildungsveranstaltungen - einhergehende Lernkontrolle ( in EVM ) mindestens jährliche Fortbildung in der Medikamentenkunde Verpflichtung der Hilfsorganisationen, die Mitarbeiter entsprechend zu schulen Auswahl der Medikamente, Indikationsstellung und Supervision obliegt dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst. Medikamentengabe stets nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, d.h. weniger invasive Maßnahmen nicht bzw. nicht ausreichend wirksam. Hier werden nur die wichtigsten Informationen zu den einzelnen Medikamenten wiedergegeben. Dokumentation der Medikamentengaben auf dem Einsatzprotokoll Zusätzlich EMF online unter www.aelrd-rlp.de 2 Notfallmedikamente Grundsätze (2) Anamneseerhebung vor der Gabe eines Notfallmedikaments (wenn möglich) Information des Patienten: - über die beabsichtigte Medikamentengabe (sofern möglich) - dass der Anwender kein Arzt ist - für die Maßnahme ausgebildet und zur Anwendung berechtigt ist - die Medikation im konkreten Fall gemäß SOP indiziert ist - mögliche typische Nebenwirkungen Diese Aufklärung soll in ihrer Zielsetzung den Patienten auch beruhigen Die Aufklärung ist im DIVI-Einsatzprotokoll zu vermerken. Wenn ein einwilligungsfähiger Patient in die Medikamentengabe nicht einwilligt, ist diese zu unterlassen! 3

Notfallmedikamente Grundsätze (3) Der Rettungsassistent hat sich vor der Medikamentengabe persönlich zu überzeugen, dass folgende Bedingungen erfüllt sind: Das Medikament ist dringend indiziert (= Abwehr von Lebensgefahr oder schweren gesundheitlichen Schäden) Weniger invasive Maßnahmen reichen nicht aus Ärztliche Hilfe ist nicht oder nicht rasch genug verfügbar Korrekte Darreichungsform, Dosierung, Applikationsweg, sowie ggf. Verdünnung Sicherer venöser Zugang besteht (Ausnahme: rektale Gabe bei Kindern, bukkale Gabe, sowie Inhalationstherapie) Notwendige Vorsichtsmaßnahmen zum Erkennen und ggf. Therapieren von Nebenwirkungen sind getroffen (Monitoring etc.) 4 Notfallmedikamente Grundsätze (4) Die Medikamentengabe ist in folgenden Situationen zu unterbrechen bzw. beenden: Starker Schmerz bei der Injektion (Lagekontrolle, Spülen mit Basislösung!) Blutdruckanstieg oder -abfall um mehr als 20-30 mm Hg (Ausnahme: zuvor Schock) Herzfrequenzanstieg oder -abfall um mehr als 20-30 / min. (Ausnahme: zuvor hochgradige Bradykardie oder -tachykardie) Auftreten von Angina pectoris Abfall der Atemfrequenz auf weniger als 10 / min. (Erwachsene) bzw. auf weniger als 20 / min (Säugling + Kleinkinder) Sichtliche Einschränkung der Atembewegungen oder Atemwegsverlegung Auftreten von Atemnot Deutliche Abnahme der Vigilanz (mehr als 1Punkt auf der Glasgow Coma Scale) Deutliche Zunahme der Erregung oder Auftreten eines Krampfanfalls Zeichen der Anaphylaxie (starker Juckreiz, Hautrötung, Quaddelbildung etc.) (Erbrechen) die o. g. NW sind im Protokoll zu vermerken + dem (Not- bzw. Klinik-) Arzt mitzuteilen 5 freigegebene Medikamente RLP Vollelektrolytlösungen, z.b. Jonosteril Glucose 40 % (verschiedene Hersteller) Salbutamol (Sultanol und Sultanol forte ) Inhalationskonzentrat Ipratropium (Atrovent Fertiginhalat ) Prednisolon (Solu-Decortin H ) Prednison (Rectodelt ) Adrenalin (Suprarenin ) Nennung von Handelsnamen beispielhaft! Nitroglycerin (Nitrolingual-Spray ) Furosemid (Lasix ) Diazepam (Diazepam Desitin rectal Tube ) Lorazepam (Tavor expidet ) Paracetamol (Perfalgan ) ASS/Acetylsalicylsäure (Aspirin ) (zur Zeit nur Bad Kreuznach und Rheinhessen) 6

Medikamente Abkürzungen - Nebenwirkungen WW: - Kontraindikationen / Gegenanzeigen - Wechselwirkungen - Vorsichtsmaßnahmen 7 Medikamente Erläuterungen Zu jedem Medikament sind in der Regel 2 Folien aufgeführt: 1. Folie: Überblick über Darreichungsform, Indikation, Wirkungen 2. Folie: Dosierung, Wirkungseintritt, Wirkdauer, NW, KI, VM Die Info-Blätter sind elektronisch oder ausgedruckt auf allen Rettungswachen vorzuhalten Auf den KTW wird nur ein Teil der aufgeführten Medikamente mitgeführt! Auf evtl. kurzfristige Änderungen der Handelsnamen ist zu achten! Bei Präparaten, die in verschiedenen Konzentrationen bzw. Mengen vorliegen, ist auf die Verwendung der korrekten Darreichungsform besonders zu achten! 8 Vollelektrolytlösung (1) Darreichungsform: 500 ml Flaschen Substanzgruppe: Vollelektrolytlösung Indikation: Offenhalten eines venösen Zugangs; Basislösung; Volumensubstitution Wirkungsweise: Auffüllen des Extrazellulärraums (= intravasaler + interstitieller Raum) Effekte: - Blutdrucksteigerung (bei intravasalem Volumenmangel) (bei größeren Volumina) - Steigerung der Diurese - bei schwerer Dehydratation u. U. Besserung der Vigilanz Dosierung: Zum Offenhalten: langsam tropfend Dehydratation: 15 ml / kg KG im Schuss ; bei schwerer Dehydratation und langem Transport ggf. wiederholen Volumenmangelschock: 15 ml / kg KG als Druckinfusion, ggf. wiederholen 9

Vollelektrolytlösung (2) 10 Glukose 40% (1) Darreichungsform: 10 ml Plastik- oder Glasampullen oder Durchstechflaschen Substanzgruppe: Glucosekonzentrat Indikation: Schwere = symptomatische Hypoglykämie Wirkungsweise: direkte Erhöhung des intravasalen Glucosegehalts Effekte: Anstieg des Blut- und Gewebsglucosegehalts (speziell zerebral) Dosierung: Erwachsene: initial 20 ml = 8 g iv + 8g in die Infus ion bei Nichtansprechen i.v. Gabe wiederholen bzw. nach BZ-Kontrolle als Infusionszusatz Dosierung: Kind: initial 0,2 g / kg KG 1:1 mit NaCl 0,9% verdünnt Wirkungseintritt: i.v. 1-2 Minuten Wirkungsdauer: Glucose wird rasch dem Konzentrationsgefälle folgend in Organe umverteilt. Nach 15-30 Minuten fällt der BZ-Spiegel meist wieder ab. Die Wirkungsdauer hängt auch wesentlich von der Ursache der Hypoglykämie ab (Insulinspiegel, Wirkspiegel von Antidiabetika, etc.) 11 Glukose 40% (2) - Hyperglykämie - Injektionsschmerz - Phlebitis - Gewebsschäden bei versehentlich paravenöser oder intraarterieller Injektion! - Normo- oder Hyperglykämie - Unsicherheit über die Kanülenlage - Lageüberprüfung der Verweilkanüle - BZ-Kontrolle nach 10 15 min. 12

Salbutamol (1) Darreichungsform: 1,25 mg Fertiginhalat (Sultanol ) 2,5 mg Fertiginhalat (Sultanol forte ) Substanzgruppe: ß2-Sympathomimetikum Indikation: Asthma bronchiale / Bronchospasmus, Exazerbierte COPD; spast. Bronchitis Wirkung: Stimulierung der ß2- Rezeptoren Effekte - Erniedrigung des Bronchialtonus - Erhöhung der Herzfrequenz (positiv chronotrop) - Erniedrigung des Gefäßtonus (bevorzugt arteriell) - Steigerung der Erregungsbildung am Herzen (positiv bathmotrop) - Steigerung der Aktivität des Flimmerepithels - Erhöhung der spontanen Muskelaktivität (Zittern!) - Umverteilung von Kalium aus den Gefäßen in die Zellen 13 Salbutamol (2) Dosierung: Säuglinge und Kinder: 1,25 mg (Plastikampulle) über Inhalator Erwachsene: 2,5 mg (Plastikampulle, Z.B. Sultanol Forte) über Inhalator Wirkungseintritt: inhalativ: Wirkungseintritt innerhalb von Sekunden - Minuten Wirkungsdauer: variabel, 2 4 Stunden, evtl. 6 Stunden - Tachykardie (häufig) oder Arrhythmie (selten) - Zittern, Erregungszustand - Übelkeit, Erbrechen, Schwindel - Schwitzen - Hypokaliämie - bekannte Hypokaliämie - Erwachsene: Vorsicht bei Tachykardie > 140/min., KI: Tachykardie (in etwa > 140 / min.) und Rhythmusstörung oder Kreislaufinstabilität - EKG- und Blutdruckmonitoring - Abbruch bei Anstieg der Herzfrequenz um >20-30/min., Arrhythmie od. Angina pectoris 14 Ipratropium (1) Darreichungsform: Atrovent Fertiginhalat: 250 µ bzw. 500 µ pro 2 ml Substanzgruppe: Anticholinergikum Indikation: schweres Asthma / Bronchospasmus, COPD, zusammen mit Salbutamol Wirkungsweise: Blockade muskarinerger Azetylcholinrezeptoren damit kann u. U. eine verstärkte Wirkung erzielt werden; es resultieren je nach Zielorgan unterschiedliche Effekte: Effekte - Erniedrigung des Bronchialtonus - Erhöhung der Herzfrequenz (positiv chronotrop) 15

Ipratropium (2) Dosierung: Erwachsene: 1 Einzeldosis (500 µg) inhalieren Kinder: 1. Einzeldosis inhalieren nach SOP (250 µg max.) Wirkungseintritt: inhalativ: innerhalb von Sekunden - Minuten Wirkungsdauer: variabel, 2 4 Stunden, evtl. 6 Stunden -Tachykardie (selten) oder Arrhythmie (sehr selten) - Mundtrockenheit - Husten, paradoxer Bronchospausmus (selten) - Harnverhalt - Verminderung des Sehvermögens in die Nähe; (selten) - Anstieg des Augeninnendrucks (sehr selten) - Allergische Reaktionen (sehr selten) - Neigung zu erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom) und bekannte Blasenentleerungsstörung - Pulsoxymetrie - EKG- und Blutdruckmonitoring - Abbruch bei Anstieg der Herzfrequenz um > 20-30 /min,arrhythmie oder Angina pectoris 16 Prednisolon (1) Darreichungsform: 250 mg Ampulle Trockensubstanz Urbason bzw. Solu-Decortin Substanzgruppe: künstliches Kortikosteroid Indikation: schweres Asthma, COPD, Anaphylaxie, nach Versagen der Standardmaßn. Wirkungsweise: Unspezifische Membranstabilisierung (Frühwirkung) Hemmung der Proteinbiosynthese in der Zelle (Spätwirkung) Erhöhung der Ansprechbarkeit von Katecholaminen Effekte: - indirekt Bronchialerweiterung - Minderung von Ödemen - indirekt Blutdruckstabilisierung (bei Anapylaxie und ggf. Sepsis) - Hemmung von Entzündungsvorgängen - Immunsupression (Unterdrückung der Infektabwehr) 17 Prednisolon (2) Dosierung: Erwachsene: 250 mg iv Wirkungseintritt: iv: Früheffekt: innerhalb von ca. 15 30 Minuten Späteffekte: nach Stunden Wirkungsdauer: Stunden Tage (z. B. Immunsupression) - Übelkeit (langsame Injektion!) - Hyperglykämie - Anaphylaxie (s. selten) - bekannte Anaphylaxie gegen die Substanz - keine spezifischen - BZ-Kontrolle 18

Prednison (1) Darreichungsform: 100 mg Suppositorium Rectodelt Substanzgruppe: K ünstliches Kortikosteroid Indikation: Kindliches Asthma, Pseudo-Croup, Anaphylaxie, > nach Versagen der Standardmaßnahmen Wirkungsweise: Unspezifische Membranstabilisierung (Frühwirkung) Hemmung der Proteinbiosynthese in der Zelle (Spätwirkung) Erhöhung der Ansprechbarkeit von Katecholaminen Effekte: - indirekt Bronchialerweiterung - Minderung von Ödemen - indirekt Blutdruckstabilisierung (bei Anaphylaxie und ggf. Sepsis) - Hemmung von Entzündungsvorgängen - Immunsupression (Unterdrückung der Infektabwehr) 19 Prednison (2) Dosierung: Säuglinge und Kinder: 100 mg einmalig rektal Wirkungseintritt: rektale Resorption beginnt nach 15 30 Minuten + Verzögerung, bis die Membranstabilisierung eintritt = Gesamt: 30 60 Minuten Wirkungsdauer: Stunden Tage (z. B. Immunsupression) - Brennen in der Analregion (selten) - akut: keine - akut: keine 20 Amiodaron (1) Darreichungsform:150 mg Ampullen Cordarex Substanzgruppe: Antiarrhythmikum der Klasse III Indikation für RettAss im Rahmen EVM: Persistierende VF oder pulslose VT nach der 3.erfolglosen Defibrillation Wirkungsweise: Effekte: Der Kaliumausstrom wird während der Repolarisation gehemmt, somit verlängert sich das Aktionspotential. Intravenöses Amiodaron hat eine Wirkung an Natrium-, Kalium-, und Kalziumkanälen, ebenso alpha- und beta-blockierende Eigenschaften EKG: Verlängerung der QT -Zeit 21

Amiodaron (2) Dosierung: Wirkungseintritt: Wirkungsdauer: 300 mg i.v. nach dritter erfolgloser Defibrillation sofort Stunden WW: - Urtikaria, Thrombophlebitis, Hypotonie, Bradykardie, Bronchospa smen - keine im Rahmen der CPR - MAO-Hemmer, Klasse I und III Antiarrhythmika (Verstärkung von Arrhythmien) : Hinweis: ERC empfiehlt Verdünnung in 20 ml G 5% oder andere Trägerlsg. 22 Adrenalin (1) Darreichungsform: 1 mg Ampullen Suprarenin Substanzgruppe: körpereigenes Katecholamin Indikation: - Reanimation - Schwere Anaphylaxie, nach Versagen der Volumengabe - Pseudo-Krupp / Larynxödem - schwerster Asthma-Anfall, nach Versagen der Standardmaßnahmen Wirkungsweise: Steigerung des Sympathikums über a- und ß - Rezeptoren Effekte: - Steigerung der Erregungsbildung am Herzen (positiv bathmotrop) - Erhöhung der Herzfrequenz (positiv chronotrop) - Erhöhung der Kontraktilität des Herzmuskels (pos. inotrop) - Erhöhung des Gefäßtonus (bevorzugt arteriell) - Erniedrigung des Bronchialtonus - Stabilisierung von Mastzellen (= indirekt antiallergisch) - Umverteilung von Kalium aus den Gefäßen in die Zelle 23 Adrenalin (2) Dosierung: CPR: Erwachsene: 1 mg iv. alle 3 min. Kinder: 0,01 mg / kg KG i.v. alle 3 min. Anaphylaxie: Erw. : Boli von 0,01mg = 10 µg titrierend iv., bis max. 0,5 mg (falls kein venöser Zugang möglich: 0,5 mg s.c.) Kinder (bis 10 kg): 0,5 mg/kg KG unverdünnt inhalieren Larynxödem: inhalieren Kinder < 10 kg: 0,5 mg (=ml) /kg KG, ggf. auf 5 ml auffüllen Kinder > 10 kg und Erwachsene: 5 mg unverdünnt Wirkungseintritt: i.v: innerhalb von 30 60 Sekunden inh. innerhalb von Minuten / s.c. innerhalb von ca. 30 Minuten 24

Adrenalin (3) Wirkungsdauer: ca. 3-5 Minuten (iv Gabe) - Tachykardie - Arrhythmie - Hypertonie - Angina pectoris - Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen - Gewebsschäden bei versehentlich paravenöser oder intraarterieller Gabe - Tachykardie > 130 140 / min und Arrhythmie oder Kreislaufinstabilität - aktuell erhöhter Blutdruck - Überprüfung der Kanülenlage - Engmaschige EKG- und Blutdrucküberwachung 25 Nitroglycerin (1) Darreichungsform: Pumpspray, 1 Hub = 0,4 mg Nitrolingual Substanzgruppe: sog. NO-Donator (Stickstoffmonoxid) Indikation: Akutes Koronarsyndrom; kardiales Lungenödem; Wirkungsweise: Gefäßerweiterung durch Steigerung der NO-Produktion Effekte: vasodilatierend (gefäßerweiternd), > bevorzugt venös und im Lungenkreislauf Überschießende Wirkung bei gleichzeitiger Gabe von Sildenafil und ähnlichen Präparaten (diese bewirken ebenfalls eine Gefäßerweiterung) Umgekehrt ist eine abgeschwächte Wirkung (sog. Nitrattoleranz) bei Langzeiteinnahme oder häufigem Gebrauch möglich 26 Nitroglycerin (2) Dosierung: Erwachsene: initial 1 Hub s.l., ggf. nach 3 5 min. wiederholen Wirkungseintritt: Substanz wird binnen Minuten aus der Mundschleimhaut resorbiert Wirkungsdauer: ca. 5 15 Minuten - Hypotonie (relativ häufig, u. U. massiv) - Tachykardie - Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel - Anaphylaxie (s. selten) - Einnahme von Viagra / Sildenafil und ähnlichen Präparaten - Rechtsherzinfarkt - Hypovolämie - Hypotonie < 110 mm Hg systol., bzw. deutlich unter Normalwert des Patienten - Bradykardie, AV-Block - Bewusstseinsstörung - sicherer venöser Zugang - EKG- und Blutdrucküberwachung 27

Furosemid (1) Darreichungsform: 20 oder 40 mg Ampulle Furosemid (Lasix) Substanzgruppe: Schleifen-Diuretikum Indikation: kardiales Lungenödem, bei Versagen von Sauerstoff- und Nitrogabe Wirkungsweise: Hemmung der Natrium-Rückresorption in der Henleschen Schleife der Nieren. Zusätzlich Freisetzung von Prostaglandinen in Gefäßen Effekte: vasodilatierend (gefäßerweiternd) diuretisch (entwässernd) natriuretisch (= vermehrte Natriumausscheidung) kaliuretisch (= vermehrte Kaliumausscheidung) magnesiuretisch (= vermehrte Ausscheidung von Magnesium) 28 Furosemid (2) Dosierung: Erwachsene: (20 ) 40 mg iv Wirkungseintritt: binnen Minuten: Gefäßerweiterung erst danach Steigerung der Diurese Wirkungsdauer: (Diurese) ca. 2-4 Stunden - Blutdruckabfall - Hypokaliämie mit Arrhythmie (s. selten als Frühkomplikation) - Hyponatriämie mit Apathie (s. selten als Frühkomplikation - Anaphylaxie (s. selten) - bekannte oder vermutete Hypokaliämie - Hypotonie (= RR < 110 mm Hg systol.) - bekannte Allergie gegen die Substanz - bekannte höhergradige Blasenentleerungsstörung (sofern kein liegender funktionsfähiger Blasenkatheter) - Pulsoxymetrie - EKG- und Blutdruckmonitoring - ggf. Überprüfung des Blasenkatheters 29 Diazepam (1) Darreichungsform: 5 mg/ 10mg Diazepam Desitin rectal Tube Substanzgruppe: Benzodiazepin Indikation: Fortbestehender grand-mal-krampfanfall beim Säugling und Kind Wirkungsweise: Besetzung der sog. GABA-Rezeptoren im Gehirn, damit Dämpfung erregender Impulse Effekte: - antikonvulsiv (krampflösend) - sedierend - anxiolytisch (angstlösend) - leicht muskelrelaxierend - zentral atemdepressiv 30

Diazepam (2) Dosierung: Gewicht 5-15 kg: initial 5 mg rectal, bei Nichtansprechen nach 10 min. wiederholen Gewicht > 15 kg: initial 10 mg rectal Wirkungseintritt: Inhalt der Rektiole wird rasch resorbiert Wirkung tritt innerhalb weniger Minuten ein Wirkungsdauer: sehr variabel; Sedierung evtl. über Stunden - Atemdepression - Muskelerschlaffung - Blutdruckabfall - Vorbestehende neuromuskuläre Erkrankungen, z. B. Myasthenia gravis - Alter < 6 Monate Gewicht < 5 kg - Erfragen, ob Eltern schon eine Rectiole verabreicht hatten! - Pulsoxymetrie - ggf. Blutdruckkontrolle - ggf. zusätzlich EKG-Monitoring - ggf. Sauerstoffgabe, ggf. assist. Beatmung 31 Lorazepam (1) Darreichungsform: 1 mg Tabletten Tavor Expidet Substanzgruppe: Benzodiazepin Indikation: Fortbestehender Status epilepticus bei Jugendlichen + Erwachsenen Wirkungsweise: Besetzung der sog. GABA-Rezeptoren im Gehirn, damit Dämpfung erregender neuronaler Impulse Effekte: - antikonvulsiv (krampflösend) - sedierend - anxiolytisch (angstlösend) - leicht muskelrelaxierend - zentral atemdepressiv 32 Lorazepam (2) Dosierung: 2 Tbl. = 2 mg in die Unterlippen- oder Wangentasche geben; bei Unwirksamkeit nach 5-10 min. erneut 1 Tbl. = 1 mg geben Wirkungseintritt: Tablette löst sich in Sekunden auf Wirkung tritt innerhalb weniger Minuten ein Wirkungsdauer: (Sedierung) 2-4 Stunden - Atemdepression (selten) - Herabsetzung des Muskeltonus - Blutdruckabfall (s. selten) - Vorbestehende neuromuskuläre Erkrankungen, z. B. Myasthenia gravis - akute Alkoholintoxikation (Verstärkung der Atemdepression) Medikamenten bzw. Drogenintoxikation - Pulsoxymetrie, sofern möglich - Blutdruckkontrolle - EKG-Monitoring - Sauerstoffgabe, ggf. assistierte Beatmung 33

Paracetamol (1) Darreichungsform: 100 ml fertige Infusionslösung Perfalgan mit 1.000 mg Paracetamol Substanzgruppe: Nichtopioid-Analgetikum Indikation: Starker Schmerz bei Trauma (s. SOP Analgesie für Rettungsassistenten) Wirkungsweise: vermutlich Prostaglandinsynthesehemmung (auch zentral), synergistisch wirkend zu Opioiden (vorteilhaft!) Effekte: - analgetisch - fiebersenkend 34 Paracetamol (2) Dosierung: als Kurzinfusion über ca. 15 Minuten: Gewicht > 50 kg: Gewicht 11 50 kg: Tageshöchstdosis: 100 ml = 1.000 mg 15 mg / kg KG > 50 kg KG: 4.000 mg < 50 kg KG: 60 mg / kg KG Wirkungseintritt: nach 5-10 Minuten Wirkungsdauer: ca. 4 (-6) Stunden - Anaphylaktische Reaktion (s. selten) - Übelkeit (selten) - Blutdruckabfall (selten) - Anstieg der Leberwerte (Transaminasen) (selten) - Abfall der Leukozyten oder Thrombozyten (s. selten) - Nierenfunktionsstörungen (selten) 35 Paracetamol (3) - Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (erblich bedingt) - (schwere) Nierenfunktionsstörung - (schwere) Leberfunktionsstörung - alkoholisierte Patienten, sowie chronischer Alkoholabusus - Mangelernährung - Dauereinnahme von Antiepileptika (z. B. Valproinsäure) - Schwangerschaft - Sicherer venöser Zugang - Zufuhr bei Nebenwirkungen sofort beenden - Sorgfältige klinische Überwachung - Vorsicht bei Dehydratation - Mindestabstand von 4 Stunden zu vorheriger Paracetamolgabe! Hinweis: Lichtgeschützt lagern! 36

Medikamente ASS (1) Darreichungsform: 1 g Trockensubstanz = 500 mg Acetysalicylsäure Substanzgruppe: Thrombozytenaggregationshemmer Indikation: Akutes Koronarsyndrom (s. SOP Akutes Koronarsyndrom, ACS) Wirkungsweise: Hemmung der Cyclooxygenase (Prostaglandin- und Thromboxansynthese) Effekte: - antiaggregatorisch (hier im Vordergrund stehende Wirkung) in Dosen ab 30 mg - analgetisch (in Dosen ab ca. 500 mg) - fiebersenkend (in Dosen ab ca. 500 mg) - entzündungshemmend (in Dosen > 1-2 g) 37 Medikamente ASS (2) Dosierung: Auflösung in 5 ml Wasser für Injektionszwecke langsame iv Gabe (über mehrere Minuten): Gewicht > 50 kg: 250 mg ASS = 2,5 ml der fertigen Lösung Wirkungseintritt: nach wenigen Minuten Wirkungsdauer: mehrere Tage (Thrombozytenaggregationshemmung) - Anaphylaktische Reaktion (Antigen-Anti-Körper-Reaktion) - Asthma-Anfall (erhöhte Leukotrienbildung)- Häufigkeit bei Asthmatikern bis 20 %! - Blutdruckabfall - Übelkeit, Sodbrennen (bis 10 %) - Blutungsneigung, vor allem der Magen-Darm-Schleimhaut - Einschränkung der Nierendurchblutung und funktion (b. diesen Dosen selten) - Reye-Syndrom bei Kindern (Koma, Leber- und Nierenversagen, Sterblichkeit bis 50 %) - Wehenhemmung - vorzeitiger Verschluss des Ductus arteriosus Botalli bei Ungeborenen im 3. Trimenon 38 Medikamente ASS (3) - Asthma bronchiale - bekannte ASS-unverträglichkeit / - allergie - bekannte Magengeschwüre oder Magen-Darmblutung - Kinder < 15 Jahre - Schwangerschaft im 3. Trimenon - frische innere Verletzung oder stärkere äußere Blutung - relativ: Einnahme von oralen Antikoagulantien (z. B. Marcumar, Pradaxa ) die kardiologischen Abteilungen in Rheinhessen & Bad Kreuznach empfehlen dennoch die Gabe bei V.a. Myocardinfarkt - angeborene oder erworbene Gerinnungsstörung - Glucose 6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Hämolyserisiko) - Sicherer venöser Zugang - sorgfältige Anamnese - langsame Injektion - Sorgfältige klinische Überwachung - Zufuhr bei Nebenwirkungen sofort beenden 39

Änderungen Folie 39 alt: neu: KI Ass: Einnahme von Marcumar etc. KI nur relativ: Kardiologische Zentren empfehlen die Gabe in Rheinhessen & Bad Kreuznach Zurück zur 1. Folie 40