Die Gemeindenützliche Genossenschaft Felsberg e.g.

Ähnliche Dokumente
Kooperation im Quartier Westliche Innenstadt - Werkstattbericht eines Bundesmodellvorhabens -

Erste Erfahrungen mit Ort schafft Mitte Transferwerkstatt am 10. November 2011 in Mitwitz

Satzung der Genossenschaft Rehfelde-EigenEnergie

Informationsveranstaltung. Gründung der NaturEnergieRegionGifhorn eg

Bundesmodellvorhaben Kooperation im Quartier. mit privaten Eigentümern

2

Die Energiegenossenschaft in der Praxis. Region Starnberg / Fünfseenland

Bürger- und Kommunalbeteiligungsmodell

Genossenschaften in Deutschland

Aufwertender Stadtumbau am Plattenbaustandort Dresden-Gorbitz. Dr. Jürgen Hesse, EWG Dresden eg

Besonderheiten der Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungsgenossenschaften

Best practice aus der Region

RegionNord. MarktTreff Heidgraben - Einwohnerversammlung , Heidgraben.

PARTIZIPATION SCHAFFFT BAUKULTUR

Innenentwicklung. Impulsvortrag, Groß-Bieberau, 05. Juni Prof. Dr.-Ing. Hans Joachim Linke. Quelle: Linke. Quelle: Linke

- FAPIQ - Impulse, Ideen und Beratung rund ums Thema Älter werden im vertrauten Lebensumfeld

Infoveranstaltung Energiewende gestalten durch Energiegenossenschaften Genossenschaften - ein Erfolgsmodell

Wanfried: ein leeres Haus mit Leben füllen. Das Fachwerkmusterhaus Wohnen

Stärkung der Innenstädte als Schwerpunkt der Städtebauförderung Klaus Austermann, Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein- Westfalen.

Spezifika und Potenziale

Regionalentwicklung finanzieren: Angebote Zugänge Handhabung

Altmühl Jura Energiegenossenschaft eg. Energiewende in der Altmühl-Jura-Region

BürgerEnergie Bad Säckingen eg. In Kooperation mit:

Gesundheit und Pflege im Ländlichen Raum Die Perspektive der ambulanten Pflege

NOWO Eifel. Modellprojekt Neue Organisationsformen für allengerechtes Wohnen in Ortskernen. - Kurzerläuterung -

GRÜNDUNG EINER GENOSSENSCHAFT

Zukunft Quartier Älter werden im Wohnviertel

Windenergie und regionale Wertschöpfung. Harald Mild - Projektentwicklung

4. IKEK-Forum zum Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) in Frielendorf

Quartiersumbau und Bewohnerpartizipation in der Baugenossenschaft Freie Scholle eg

LebensWeGe. eg - Das Wohnprojekt. Wir möchten Ihr Interesse und Ihre Unterstützung gewinnen für ein außergewöhnliches Projekt:

Regionale Konzepte für erneuerbare Energien

Kurzvorstellung der EGMB. Praxisforum Energie- und Ressourceneffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen"

WOHNEN AM STADTGARTEN IN KRUMBACH

Genossenschaftliches Quartierskonzept im Bauverein Breisgau eg

Kommunale Beteiligungen und Besonderheiten aus dem anhängigen Privatrecht in der Praxis

Quartiersmanagement als Plattform der Zusammenarbeit von Kommunen und Wohnungswirtschaft Möglichkeiten und Grenzen WohnZukunftsTag 2014

Verein Kiel. Gaarden WohnWERT. Kooperation im Quartier mit privaten Eigentümern. In Kooperation mit: Gefördert durch:

für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen Erfahrungen: Runder Tisch "Gemeinschaftlich Wohnen Darmstadt"

Beteiligungsbericht der Gemeinde Senden

Unsere Lebensbedingungen verändern sich

Presseinformation Nr. 02/2012, Stand des Ausbaus der Photovoltaikanlagen für die BürgerEnergie Bad Säckingen eg

Hofheimer Allianz. Eine Allianz für lebendige Ortsmitten. Marling, 11. Juni 2016

Immobilien- und Standortgemeinschaften in NRW

Jahresbericht BürgerEnergiegenossenschaft Kehl eg

447 m² vermietbare Fläche in bester Innenstadtlage von Rotenburg

QUARTIERSENTWICKLUNG MOERS EICKER WIESEN

Energien in Bürgerhand

Mission der neuen und ersten BürgerEnergieGenossenschaft Schaumburg e.g.

Neues Leben im Homberger Schloss

Bau- und Wohngenossenschaft WohnSinn eg. Darmstadt. Birgit Diesing

Wohnungsmarktentwicklung und Nachfragetendenzen. Erfahrungsbericht der SWB Städtische Wohnungsbau GmbH Schönebeck

KOMMUNEN WAGEN NEUE WEGE

STADTUMBAU WESTKONGRESS 2009 Stadtumbau West eine Zwischenbilanz Dortmund

Rehfelde-EigenEnergie + Kommunales Energiekonzept

Beteiligungsbericht der Gemeinde Senden

Kranichfeld Lokale Entwicklungsstrategie Realisierungskonzept

Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Stadtumbau im Land Brandenburg

Bürstadt: Aktive Kernbereiche und Lokale. Ökonomie machen gemeinsame Sache

Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE vom 8. November 2012

Ein Wohnprojekt für Menschen mit und ohne Pflege- und Hilfebedarf Projektgruppe Villa Emma eg i.gr.

Beteiligungsbericht der Gemeinde Senden

4. MAINAUER NACHHALTIGKEITSDIALOG

Was ist die BEG? Eine Genossenschaft, von Bürgern für Bürger. Baut Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien

Ressourcen und Herausforderungen für ein gesundes Leben im Alter Der Siebte Altenbericht der Bundesregierung und seine Bedeutung für das Quartier

Hofheimer Allianz. Eine Allianz für lebendige Ortsmitten

Bündnis für Familien und Senioren Knetzgau

Beteiligungsbericht der Gemeinde Senden

Genossenschaften für ältere Menschen

Meine Dorfkneipe, mein Bier! unsere Dorfkneipe in Hülsenbusch

Power Point Präsentation. Dr. Ingrid Breckner HafenCity Universität Hamburg

Genossenschaftliche Wohnformen für betreutes Wohnen sowie ambulante Versorgung.

Anlage zur Einberufung vom 8. Mai 2018 zu TOP 8 Satzungsänderungen

Modulare Quartiersentwicklung in Düsseldorf - Kaiserswerth

Neues Wohnquartier am Klinikum Bremen-Mitte: Das Hulsberg/4

Der Lärmaktionsplan Greiz

Birgit Diesing Bau- und Wohngenossenschaft Wohnsinn eg Darmstadt Gemeinschaftlich Wohnen:

Genossenschaften. Organisation, Praxis und Gründung von Genossenschaften. Bernhard Brauner 4. Juli 2017

Nationale Stadtentwicklungspolitik. Foto: Bundesregierung/ Kühler

Podium II - Öffentlicher und Privater Raum

- ohne Betreuungspauschale -

Vortrag am

Zusammenhalt schafft Zukunft

Wer braucht was? Zielgruppen und Produkte

Umweltfreundliche Energien Wadersloh eg. UEW eg 20/21 Nov Folie 1

Förderrichtlinie Verfügungsfonds Schwalm-Eder-West im Rahmen des Programms Stadtumbau in Hessen

Vorstellung Internationales Jahr der Genossenschaften. Genossenschaften und Fair Trade - Erfahrungen und Möglichkeiten

DEVAP-Bundeskongress, Berlin 2015

Neue Solidaritäten als Chance für die Pflege im Alter? Brigitte Harth Tilman Schmieder Vorstand Demenzforum Darmstadt

Wohnprojekte: Wohnen und Leben in Nachbarschaft und Gemeinschaft

ASZ Eching - Entwicklung vom Alten Service Zentrum zu einem Quartierskonzept Rosenheim

Nürnberg Siedlung Nordostbahnhof

Seite 1. Grußwort PSt in Marks

Mieterstrom-Modell im Haus mit Zukunft in Regensburg. Kooperation der NaBau eg und BERR eg

Wir begrüßen Sie herzlich bei der WBG Lünen

Bündnis für Familien und Senioren Knetzgau

Leerstehende Gebäude und Wohnungen im gesamten Stadtgebiet - Förderrichtlinien -

RVR-Planernetzwerk Schrott- und Problemimmobilien in NRW

Segregation in Berlin

INTEGRIERTES KOMMUNALES ENTWICKLUNGSKONZEPT (IKEK) 1. IKEK-Forum. am um 19:00 Uhr. 1. IKEK-Forum am SP PLUS

Transkript:

Die Gemeindenützliche Genossenschaft Felsberg e.g. 1

Felsberg Fachwerkaltstadt 20 km südlich von Kassel 11.000 Einwohner in 16 Ortsteilen Stadtumbau West K i Q Kooperation im Quartier 2

Die aktuelle Situation in der Altstadt 112 Wohngebäude 17 Wohngebäude stehen leer In einigen Gebäuden lebt nur noch eine Person Die meisten Häuser werden von den Hausbesitzern selbst bewohnt Gesucht sind Wohnungen um 60 m² Die Mieten schwanken um 4,20 m² 3

Gründungsimpulse der Genossenschaft Hohes bürgerschaftliches Engagement Viel Fachwissen in der Bürgerschaft Kleine Gemeinde ohne professionelle Stadtplanung Handlungsdruck durch Leerstand Die Stadt(-verwaltung) ist kein geeigneter Immobilienentwickler Der Wunsch aktiv an der Gestaltung teilzunehmen, bzw. sie umzusetzen 4

Gründung der GeGeFe e.g. am Oktober 2009 2 Zweck und Gegenstand: Stärkung der wirtschaftlichen und kulturellen Handlungsfähigkeit der Bürgerschaft durch produktiven Einsatz eigener, privater Ressourcen und Finanzmittel, um neue lokale und regionale Wertschöpfungsketten zu erzeugen. Errichtung und Unterhaltung von Anlagen zur Erzeugung und zum Vertrieb regenerativer Energien Nutzung und Sanierung vom Verfall bedrohter Bausubstanz. Durchführung von kulturellen Veranstaltungen. Betreiben von sozialen Einrichtungen 5

Zwei Aktionsfelder der Genossenschaft Quartiersentwicklung Energie Durch bürgerschaftliches Engagement 6

Die Organisation der GeGeFe e.g. Die Organe der Genossenschaft sind : Aufsichtsrat Vorstand Aufsichtsrat (mindestens 3 Personen von der Generalversammlung gewählt) Kontrolliert den Vorstand Vorstand (mindestens 2 Personen von der Generalversammlung für 3 Jahre gewählt) Führt die Geschäfte Generalversammlung AG Energie AG Öffentlichkeit AG Altstadt Tätigkeiten in der GeGeFe e.g. sind ehrenamtlich und werden nicht vergütet Mitglieder Generalversammlung (bekommt jährlich einen Rechenschaftsbericht des Vorstands auf der Grundlage der Prüfung durch den Genossenschaftsverband) 7

Die Organisation der GeGeFe e.g. Jede natürliche und juristische Person kann Mitglied in der Genossenschaft werden. Aufnahmegebühr 20 Mindestgeschäftsanteil 100 Eine Person eine Stimme Geringe Schwelle zur Mitgliedschaft aber Geringes Eigenkapital ist seit der Gründung ein Problem! 8

Die Mitgliederschaft der GeGeFe e.g. Mehr als 50 Genossen Die meisten Genossen sind über 45 Jahre alt Die meisten Genossen leben über 20 Jahre in Felsberg, sind aber nicht dort geboren Es gibt einen hohen Anteil an selbständig tätigen in der Genossenschaft Frauen sind unterrepräsentiert Für viele Genossen ist die Rente im Bewusstseinshorizont damit auch die Frage: Was ist danach? Eine positive Entwicklung in Felsberg lässt keinen Gedanken auf Abwanderung aufkeimen, da die Angebote im Moment noch gut sind Fragestellungen werden aktiv angegangen, auch außerhalb von traditionell existierenden Strukturen 9

Die Erfolge der GeGeFe e.g. in der Altstadt Die Genossenschaft hat zwei leerstehende Häuser erworben. Untergasse 34 Saniert und ab 1. Juni 2014 an drei Parteien mit zusammen sechs Personen vermietet Bis Ende 2014 werden in dem Gebäude zwei Wohnungen fertiggestellt. Das mittlere Geschoss wird ohne Treppen erreichbar sein. Das Ladenlokal wird seit 2 Jahren als KiQ- Treffpunkt und Büro genutzt. 10

GeGeFe und Haus&Grund und Stadt Felsberg Kooperation im Quartier mit privaten Eigentümern zur Wertsicherung innerstädtischer Immobilien Kooperation auf Augenhöhe Entwicklung der Konzepte o Nachbarschaft am Fuß der Burg o Service Wohnen am Fuß der Burg o Gästewohnen in der Altstadt Anreizförderungsprogramm der Stadt Felsberg o 20.000 Förderung je Objekt durch die Stadt, finanziert aus Stadtumbau-West-Mitteln 11

Erfolgsbedingungen Persönliche Ansprache der Hausbesitzer und Quartiersbewohner Kontinuität der Akteure, engagierte sichtbare Personen, die für Konzepte und Inhalte stehen Verbindliche Formen der Zusammenarbeit auf Augenhöhe Finanzielle Hilfen bei unrentierlichen Kosten Maßgeschneiderte Konzepte und Handlungsoptionen für das Quartier und Einzelimmobilien Partizipation über die geübten kommunalpolitischen Gremien und Verfahren hinaus Du musst sehr geduldig sein, antwortete der Fuchs. Veränderung der Atmosphäre, des Images und der wahrgenommenen Entwicklungsrichtung im Quartier Werbung 12