Technische Marktanalyse Indizes/Euro/Zins Neue Diskussionen um die Eurozone ziehen Weltmärkte nach unten Die internationalen Märkte haben in der vergangenen Woche unter den neu aufgeflammten Diskussionen um die Eurozone gelitten. Dadurch hat sich die Hoffnung zerschlagen, dass die Tops vom Frühsommer dieses Jahres wieder übersprungen werden könnten. Allerdings waren die Märkte ohnehin angeschlagen und neue Höchstkurse von der Dow Theorie her nur schwer zu erzielen. Die kommende Woche lässt weitere Kursrückgänge erwarten. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Langfristchart Dow Jones Der Dow Jones ist an der alten Aufwärtstrendlinie gescheitert und konnte somit die jüngsten Tops vom Frühsommer dieses Jahres nicht mehr erreichen. Der MACD dürfte in den kommenden Wochen an der Triggerlinie abprallen und wieder nach unten drehen. Dieses negative Zeichen kommt selten vor und dürfte für zusätzlichen Druck sorgen. Ein Test der flacheren Aufwärtstrendlinie ist in den kommenden Wochen zu erwarten. Privat-, Geschäfts- und Wealth Management-Kunden 18. Juli 2011
Privat-, Geschäfts- und Wealth Management-Kunden Technische Marktanalyse 18. Juli 2011 Seite 2 Internationale Märkte Dow Jones (daily) Der Dow Jones ist an die alte Aufwärtstrendlinie herangelaufen, konnte diese aber nicht brechen. Damit ist ein weiteres Argument aus der Dow Theorie hinzu gekommen. Nachdem im Juni die letzten Tiefs (von Mitte April) unterschritten wurden, konnte nun das Top von Ende April nicht erreicht werden. Sollte in den kommenden Wochen das Tief von Mitte Juni unterschritten werden, muss von einem neuen Abwärtstrend gesprochen werden. Die Indikatoren deuten zusätzlich auf eine drohende Schwächeperiode hin. Die latente Unterstützung bei ca. 12.400 Punkten dürfte in der kommenden Woche daher kaum zu halten sein. Nasdaq Composite (daily) Der Nasdaq-Index konnte zwar sehr nahe an die Frühsommertops heranlaufen, musste sich dann aber ebenfalls dem Druck der Bären geschlagen geben. Der kurzfristige Aufwärtstrend wurde gebrochen. Aktuell notiert der Index im Bereich der alten längerfristigen Aufwärtstrendlinie. Diese konnte in der vergangenen Woche mit nachgebenden Umsätzen noch gehalten werden. Die Indikatoren haben aber bereits Verkaufssignale gegeben oder stehen kurz davor. Somit ist ein Halten der Trendlinie kaum zu erwarten. Ein Test der nächsten Trendlinie die bei ca. 2.650 verläuft, ist in der kommenden Woche zu erwarten.
Privat-, Geschäfts- und Wealth Management-Kunden Technische Marktanalyse 18. Juli 2011 Seite 3 DAX (daily) Die Marke von 7.000 Punkten ist nach wie vor das Maß der Dinge beim DAX. In der vorletzten Woche sah es noch so aus, als könnte sich die technische Lage mit einem Ausbruch über die Mai- Tops verbessern. Die Eurodiskussion hat diese Hoffnung jedoch zerschlagen. Zur Wochenmitte testete der DAX sogar im Tagesverlauf die 7.000er Marke, die zeitweise unterschritten wurde. Noch konnte dieser Wert gehalten werden, die Verkaufssignale bei den Indikatoren und das erneut verschlechterte technische Bild im Chart sprechen jedoch dafür, dass die kommende Woche erneut von Kursverlusten geprägt sein wird. Sollten neue Tiefs generiert werden, ist ein Bruch des Aufwärtstrends zu erwarten. Nikkei 225 (daily) Der Ausbruch des Nikkei aus der Seitwärtsrange ist gescheitert. Auch wenn es zu Wochenbeginn der vergangenen Woche noch danach aussah, als könnten die alten Tops wieder erreicht werden, wurde der kurzfristige Aufwärtstrend zur Wochenmitte gebrochen. Damit wurde auch die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten wieder unterschritten. Die Indikatoren deuten darauf hin, dass weitere Kursverluste zu erwarten sind.
Privat-, Geschäfts- und Wealth Management-Kunden Technische Marktanalyse 18. Juli 2011 Seite 4 Währungen / Zins Euro-Bund Future (daily) Der Bund-Future konnte von den Turbulenzen an den Aktienmärkten und der Diskussion um die Eurozone profitieren. Im Zuge dessen stieg das Rentenbarometer zeitweise über die Marke von 130%-Punkten. Auch wenn dieser Wert nicht gehalten werden konnte, fällt auf, dass der Future nach dem zurückeroberten Aufwärtstrend, deutlich an Dynamik gewonnen hat. Weitere Kursavancen sollten in der anstehenden Woche einkalkuliert werden. US-T-Note Future 10 Y (daily) Der US-T-Note-Futures hat sich von der Unterstützungslinie bei ca. 122%-Punkten deutlich entfernen können und ist auf dem Weg zur Widerstandslinie bei ca. 126%- Punkten. Dieser Widerstand dürfte jedoch zunächst halten. Die vor einem Monat gebrochene Aufwärtstrendlinie dürfte dafür sorgen, dass der Future kein neues Top generiert. EURO/USD (daily) Der Euro leidet unter der aktuellen Diskussion. Die Marke von 1,40 wurde zwischenzeitlich unterschritten und konnte nur mit Mühe zurückerobert werden. Hier verläuft eine Unterstützungslinie, die in der kommenden Woche erneut getestet werden dürfte. Der übergeordnete Abwärtstrendkanal ist intakt und markiert derzeit auf der Unterseite eine Unterstützung bei ca. 1,365. Ein Test dieses Bereichs könnte in den kommenden Wochen erfolgen.
Privat-, Geschäfts- und Wealth Management-Kunden Technische Marktanalyse 18. Juli 2011 Seite 5 Impressum Veröffentlicht am: 18. Juli 2011 Verantwortlich: Chris-Oliver Schickentanz, CEFA Autor: Christoph Geyer, CFTe, Certified Financial Technician Herausgeber: 2011; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main. Diese Ausarbeitung oder Teile von ihr dürfen ohne Erlaubnis der Commerzbank weder reproduziert, noch weitergegeben werden. Quellen: IDMS und Reuters Wichtige Hinweise Detailinformationen zu den Chancen und Risiken der genannten Produkte hält Ihr Berater für Sie bereit. Diese Publikation ist eine Kundeninformation im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Kein Angebot; keine Beratung Diese Information dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Diese Ausarbeitung allein ersetzt nicht eine individuelle anleger- und anlagegerechte Beratung. Darstellung von Wertentwicklungen Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine verlässliche Prognose für die Zukunft. Die Wertentwicklung kann durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Index von EURO abweicht.