Spezielle Fettsäuren in der Ernährung Stand: 01/2009

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Transkript:

Spezielle Fettsäuren in der Ernährung Stand: 01/2009 Linolensäure es werden zwei Formen unterschieden: Alpha-Linolensäure (=Omega-3-Fettsäure) und Gamma-Linolensäure (=Omega-6-Fettsäure). Die Linolensäure gehört wie die Linolsäure zu den essentiellen Fettsäuren im Rahmen der menschlichen Ernährung. Ein hoher Gehalt an Alpha-Linolensäure ist in Soja-, Hanf- und Rapsöl und besonders in Leinsaatöl zu finden, über einen hohen Gehalt an Gamma-Linolensäure verfügen vor allem, aber auch Nachtkerzen- und Borretschsamen. Durch die äußere (Salben) oder innere (in Kapselform) Anwendung von Gamma-Linolen-Säure können Mangelzustände an essentiellen Fettsäuren ausgeglichen werden, wodurch sich u. a. der Wasserverlust über die Haut () normalisiert. Weitere Einsatzgebiete für Gamma-Linolensäure sind: und. Gamma-Linolensäure Gamma-Linolensäure wird im gesunden menschlichen Organismus aus Linolsäure gebildet - unter der Voraussetzung, daß das dafür notwendige Enzym Delta-6-desaturase und ausreichend Linolsäure vorhanden ist. Fehlt das Enzym, so werden weder ausreichend Gamma-Linolensäure noch weitere, für den Organismus wichtige Stoffwechselprodukte gebildet. Das Enzym Delta-6-desaturase ist absolut notwendige Voraussetzung zur Bildung der essentiellen Fettsäuren (EFA`s), da es die Linolensäure aus der Nahrung in die Gamma-Linolensäure umwandelt, dem Vorläufer des Prostaglandin E1. Forscher haben herausgefunden, daß die Aktivität des Enzyms gehemmt wird durch: 1. gesättigte Fettsäuren, 2. Transfettsäuren, die bei der Verarbeitung von Pflanzenölen (Fetthärtung, z.b. Margarine) entstehen, 3. Diabetes, 4. Alkohol, 5. Altern, 6. Adrenalin und Glucocorticoide, wie sie in Streßsituationen ausgeschüttet werden, 7. hohen, 8. Zinkmangel Daraus ergibt sich, dass eine ganze Anzahl von Faktoren, die für ihre erheblichen Gesundheits- Effekte bekannt sind, gleichzeitig große Wirkungen auf die Delta-6-desaturase-Enzyme haben und so die Verfügbarkeit der essentielle Fettsäuren (EFA's) im Körper regulieren. in Mangel an diesem Enzym kann die Folge von Alterungsprozessen, Stoffwechselerkrankungen (Diabetes) und Virusinfekte sowie einer erblichen Vorbelastung sein. Auch die Ernährung hat Einfluß auf das Vorhandensein des Enzyms.

Ein Mangel an essentiellen Fettsäuren oder ein zu hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren können genauso wie Zinkmangel, Rauchen und Alkohol Störungen verursachen, aber auch psychische Belastungen und Streß oder Bewegungsmangel. Dieser Engpaß, also die Inaktivität des Enzyms, im Fettstoffwechsel kann durch eine ausreichende Aufnahme von Gamma-Linolensäure, z.b. durch (wobei auf den Gehalt an geachtet werden muss, da Hanftee und Hanf-Kräuter-Kissen kein GLA enthalten) umgangen werden, um ohne Rücksicht auf die Bildung der Linolensäure ausreichend Gamma-Linolensäure zu sichern. Linolsäure zweifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure, die für den Menschen zu den essentiellen Fettsäuren zählt, d.h.der Organismus benötigt diese Fettsäure für viele verschiedene Stoffwechselprozesse dringend, kann sie aber selbst nicht herstellen. Im Rahmen einer gesunden Ernährung ist die Linolsäure die wichtigste ungesättigte Fettsäure. Zur Vermeidung von Mangelerscheinungen werden mindestens 5-7 g tägliche Aufnahme empfohlen. Pflanzenöle und aus ihnen hergestellte Produkte wie Margarine sind die Nahrungsfette mit dem höchsten Gehalt an Linolsäure. Besonders linolsäurehaltig sind Saflor-, -, Sonnenblumen- und Mohnöl. Obwohl die Linolsäure für unsere Gesundheit unentbehrlich ist, so hat sie doch auch einen Nachteil: Hohe Dosierungen können krebserregend wirken - jedenfalls bei Labortieren. Wird jedoch eine geringfügige Veränderung in der molekularen Struktur der Linolsäure vorgenommen, dann geschieht etwas ganz besonderes: Sie entwickelt plötzlich krebsbekämpfende Eigenschaften als CLA, konjugierte Linolsäure. Fette Nahrungsfettsäuren können kurz-, mittel- oder langkettig sowie mit Wasserstoff gesättigt und einoder mehrfach ungesättigt sein. Die Kettenlänge und der Grad der Sättigung beeinflussen die Aufnahme und die Verwertung der Fettsäuren. Kurzkettige Fettsäuren gelangen direkt in das Portalblut und damit zur Leber und stehen schnell als Energiequelle und zur Triglyceridsynthese in der Leber zur Verfügung. Die Fette der Nahrung bestehen aus einem Gemisch verschiedener Triglyceride, also Verbindungen aus Glycerin und jeweils drei Fettsäuren. In den Nahrungsfetten kommen ca. 50 verschiedene Fettsäuren vor.

Man unterscheidet Fettsäuren anhand der Anzahl ihrer Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen (C) : Gesättigte Fettsäuren besitzen keine, einfach ungesättigte eine und mehrfach ungesättigte mehrere C=C Doppelbindungen. Innerhalb der mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind die Lage und Gesamtzahl der Doppelbindungen von Wichtigkeit. Von besonderer Bedeutung für den Organismus sind die ungesättigten Fettsäuren, da sie der Ausgangsprodukte für eine Vielzahl lebensnotwendiger Biomoleküle, die aus gesättigten Fettsäuren nicht gebildet werden können. Die größte biologische Bedeutung haben Fettsäuren, die die erste Doppelbindung am dritten bzw. sechsten Kohlenstoffatom (vom Methylende (Omega-C-Atom) des Moleküls gerechnet) besitzen. Daher werden sie in Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren unterteilt. Der überdurchschnittlich hohe Anteil von über 80% mehrfach ungesättigter Fettsäuren macht gegenüber anderen Pflanzenölen und Fetten, die einen hohen Gehalt an gesättigten bzw. einfach ungesättigten Fettsäuren enthalten (z.b. die meisten tierischen Fette, Palmöl, Raps, Olivenöl) auch in anderer Hinsicht "gesünder". Gesättigte Fettsäuren werden vornehmlich abgebaut, um Energie und Kohlenstoffverbindungen zu erhalten, aus dem dann bei ein Überangebot in den Fettspeicherzellen wieder eigenes Körperfett aufgebaut wird. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren setzt der Körper aber insbesondere Herstellung von regulierenden, kurzlebigen Hormonen, zur Erhaltung des Immunsystems und zum Aufbau neuer Zellstrukturen wie z.b. Membranen ein, da abgebaute bzw. ausgestoßene Zellen unermüdlich erneuert werden. Die richtig dosierte Aufnahme von Hanföl führt daher nicht so schnell zur Bildung von "Fettpölsterchen" wie tierische oder gehärtete Pflanzenfette (z. B. in der Magarine). 30 Gramm Hanföl oder 100 Gramm Hanfsamen reichen aus, den täglichen Bedarf an essentiellen Fettsäuren zu decken. Der Schmelzpunkt einer Fettsäure ist demnach abhängig von der Anzahl der in den Fettsäuren enthaltenen Kohlenstoffatomen und der Anzahl der Doppelbindungen. Mit zunehmender Kettenlänge sinkt der Schmelzpunkt, mit Zunahme der Doppelbindungen steigt er. Feste Fette enthalten demnach einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, flüssige Fette und Öle enthalten dagegen auch einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren. Bei der Fetthärtung werden die ungesättigten, essentiellen Fettsäuren in gesättigte überführt und verlieren dadurch ihren natürlichen Charakter. Bei der Fetthärtung können auch andere unerwünschte Substanzen wie trans-fettsäuren entstehen. Essentielle Fettsäuren Der Begriff "essentiell" leitet sich vom lat. essentia = das Wesentliche ab. Essentielle Fettsäuren (Essential Fat Acid: EFA`s) sind Nahrungsfaktoren, die 1929 an der Universität von Minnesota durch George und Mildred Burr entdeckt worden sind. Wie Vitamine, können die EFA`s nicht vom Körper produziert werden und müssen deshalb mit die Nahrung aufgenommen werden, denn der Körper könnte ohne sie sonst nicht funktionieren. Die Kohlenstoffkette essentieller Fettsäuren liegt immer als cis- und nicht als trans-konfiguration vor und zeichnet sich durch zwei oder mehrere ungesättigte Kohlenstoffatome aus, d. h. sie ist mehrfach ungesättigt.

Charakteristisch ist die Stelle, an der die erste Doppelbindung in der Fettsäurekette, vom Methylende (Omega-Ende) her gesehen, positioniert. Es gibt zwei Arten von EFA's, die Omega-6, hergeleitet aus der Cis-Linolensäure und die Omega-3 von der Alpha-Linolensäure. Die Omega-6-Reihe scheint für wichtiger angesehen zu werden, aber die Omega-3-Reihe gewinnt zunehmend an Bedeutung in den Untersuchungen. Wie Vitamine, hat die Cis-Linolensäure keine biologische Aktivität bei der Oxidation zur Energiebereitstellung. Wenn Cis-Linolensäure als EFA funktionieren soll, muß sie erst durch bestimmte biochemikalische Umwandlungen im Körper in Gamma-Linolensäure (GLA) umgewandelt werden. Eine herausragende Rolle unter den essentiellen Fettsäuren spielen die Linol- und Alpha- Linolensäure. EFA`s sind aus zwei ganz unterschiedlichen Gründen wichtig. Erstens sind sie Bestandteile der Zellmembranen im Zellgewebe des Körpers und spielen dort eine vitale Rolle in der Bestimmung der biologischen Eigenschaften all dieser Membranen. Zweitens sind sie die Vorläufer einer Gruppe höchst aktiver kurzlebiger Moleküle, der. Pflanzliche Öle sind die besten Lieferanten für Linol- und Linolensäure (Omgega-Fettsäure). Wer sich neben einer ausgewogenen Ernährung und Bewegung ausreichend mit EFA's versorgt, braucht Hypernervosität,, verminderte Wundheilung und verlangsamtes Zellwachstum, Haarverlust, Anfälligkeit für Infektionen, oder Bluthochdruck nicht zu fürchten! Wenn man die Aufnahme der EFA's um 12-15% in der Ernährung erhöht, wird die Stoffwechselfunktion angeregt, die Fettverbrennung gefördert, und kann überflüssige Pfunde dahinschmelzen lassen. Omega-3-Fettsäuren Die für den Menschen wichtigste essentielle Fettsäure ist die zweifach ungesättigte Linolsäure aus der Gruppe der Omega-6-Fettsäuren. Der höchste Gehalt an Linolsäure findet sich in Pflanzenölen (Saflor- oder Distelöl, Sonnenblumen- Hanf- und Sojaöl) und in Pflanzenmargarine. Die Empfehlungen für eine gesunde Ernährung gehen bei gesunden Erwachsenen von einem durchschnittlichen Tagesbedarf von 100 mg Linolsäure pro kg Körpergewicht aus, was in etwa 10 g pro Tag bzw. mindestens 3% der gesamten Energiezufuhr entspricht. Aus Linolsäure kann unser Körper alle anderen Omega-6-Fettsäuren im Rahmen eines exakt definierten Stoffwechselweges durch Einbau weiterer Doppelbindungen und Kettenverlängerung bilden: z. B. die dreifach ungesättigte Gamma -Linolensäure (im besonderen Maße in enthalten) mit 18 C-Atomen und die vierfach ungesättigte Arachidonsäure mit 20 C-Atomen. Diese Folgeprodukte der Linolsäure haben allerdings ein ganz anderes Wirkspektrum als die Linolsäure selbst. Für die dreifach ungesättigte Alpha - Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) wird eine tägliche Aufnahme von etwa 1 g oder wenigstens 0,5% der gesamten Energiezufuhr empfohlen. Vor allem Leinöl (55%), Walnußöl (14%), Rapsöl (11%) und (7%) sind reich an Alpha-Linolensäure. Die Alpha- Linolensäure und ihre längerkettigen Folgeprodukte, z. B. die fünffach ungesättigte Eicosapentaensäure mit 20 C- Atomen, sind wichtige Strukturelemente für das Gehirn, die Netzhaut des Auges und die Keimdrüsen. Eine normale, abwechslungsreiche Kost mit Öl, Margarine und reicht in aller Regel aus, um einen Mangel an Linol- und Alpha-Linolensäure zu vermeiden. wie Wachstumsstillstand, Entzündungen der Haut, Nervenschäden und Beeinträchtigung der Fortpflanzung können auftreten, wenn z. B. eine

künstliche Ernährung keine essentiellen Fettsäuren enthält, oder wenn bei Kleinkindern, die noch sehr schnell wachsen, die Fettaufnahme gestört ist Omega - Fettsäuren Omega - Fettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren, die in allen eßbaren Ölen und Fetten vorkommen. Gebildet werden sie zwar in Pflanzen, gelangen über das pflanzliche Tierfutter jedoch auch in die tierischen Fette. Die wichtigsten Gruppen von Omega-Fettsäuren sind die -3-, -6- und -9- Fettsäuren.Die für die menschliche Ernährung bedeutendsten Omega-Fettsäuren zeigt die folgende Tabelle: Bezeichnung Kettenlänge und Zahl Wichtigste Nahrungsquellen der Doppelbindungen Omega-3-Fettsäuren Alpha-Linolensäure C 18:3 Leinöl, Sojaöl, Rapsöl, Margarine Eicosapentaensäure( Seefische (Makrele, Lachs, C 20:5 = Timnodonsäure) Hering, Sardine, Thunfisch) Docosahexaensäure C 22:6 Seefische Omega-6-Fettsäuren Gamma-LinolensäureC18:3 Hanföl, Nachtkerzenöl, Borretschöl Linolsäure C 18:2 Distelöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Margarine Arachidonsäure C 20:4 Fleisch, Milch (nur in geringen Mengen) Quelle: Singer P., Was sind Omega-3-Fettsäuren, Frankfurt 1994 Gamma-Linolen-Säure Eine besondere Bedeutung hat die Gamma-Linolen-Säure, aus der Gruppe der Omega-6-Fettsäuren: Sie sind maßgeblich an der Barrierefunktion der Haut beteiligt. So helfen sie bei Neurodermitis oder Schuppenflechten, welche u. a. durch eine Mangelernährung mit essentiellen Fettsäuren ausgelöst werden. Sie helfen gegen Beschwerden, die durch das prämenstruelle Syndrom ausgelöst werden, da sie im Körper als wichtige Gewebehormone fungieren. Vermutlich helfen sie auch bei der Behandlung von Krebs, da sie mindestens ein Enzym blockieren, welches für die Metastasenbildung verantwortlich ist. Prostaglandine sind hormonähnliche Substanzen und werden vom Körper aus essentiellen Fettsäuren synthetisiert. Ihre Aufgaben sind vielfältig. Sie steuern z.b. Schmerz- und Entzündungsgeschehen, die Magensaftabsonderungen und das Thrombosegeschehen. Darüber hinaus sind sie auch noch für eine gesunde Hautfunktion von Bedeutung. (Stoffwechsel der ungesättigten Fettsäuren) Die Prostaglandine sind anfänglich 1935 identifiziert worden, als man glaubte, daß sie aus der Prostatadrüse stammen. Heute weiß man, daß sie in den meisten Bindegeweben vorkommen und zahlreiche biologische Funktionen mit hormonähnlichen Aktivitäten haben können.

Die vitalen und wünschenswerten Funktionen des Prostaglandins E1 umfassen folgende: Nervensystem Haut Stoffwechsel Entzündungen Immunsystem Herz-Kreislauf-System Magen Fortpflanzungsorgane Beeinflussung des Verhaltens Regulation der Überträgerstoffe im Nervensystem kontrollierte Talgabsonderung reguliert die Freisetzung von Insulin beeinflußt die Cholesterinabgabe reguliert die Bildung von Entzündungsubstanzen hemmt lysosomale Enzyme, die Gewebsschäden verursachen wichtig für die Funktion immunkompetenter Zellen erweitert die Gefäße verhindert das Verklumpen der Blutplättchen reguliert die schützende Schleimsekretion reguliert die Wirkung weiblicher Hormone, vor allem in der Gelbkörperphase des Zyklus Arachidonsäure ist eine vierfach ungesättigte Fettsäure, die nur in tierischen Fetten vorkommt. Sie ist ein Ausgangsprodukt für die Prostaglandin-Synthese. Ein Übermaß an Arachidonsäure kann einen negativen Einfluß auf rheumatische Gelenkentzündungen haben. Eicosapentaensäure (EPA) ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure. Sie ist ein Ausgangsprodukt für die Bildung von Prostaglandinen. Sie gehört zur Omega-3-Fettsäure-Familie und kommt in Fischölen vor. Ihr wird ein positiver Einfluß auf thrombotische Erkrankungen zugesprochen. Über die Bildung von Eicosanoiden aus omega-6- und omega-3- Fettsäuren werden darüber hinaus wichtige Funktionen wie Anlagerung der Thrombozyten, Anhaftung von Monozyten an der Gefäßwand, Weite der Gefäße, Blutdruck und weitere Kreislaufparameter gesteuert. Dazu kommen ferner Entzündungsvorgänge und Immunreaktionen. Nachtkerzenöl Die Nachtkerze, Oenothera biennes, ist eine Wildpflanze, die entlang der Ostküste der Vereinigten Staaten und Kanadas wächst. Sie stammt wahrscheinlich aus Südamerika. Die Pflanze wurde schon von den Heilern der nordameri-kanischen Indianer besonders geschätzt. Sie nutzten sie für eine Vielzahl von Problemen incl. der Heilung von Hautkrankheiten und schmerzhafter Atmungsprobleme. Die Samen produzieren ein Öl, das besonders reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist. Das Bemerkenswerteste ist der Gehalt an beträchtlichen Mengen Gamma-Linolensäure (GLA). Nachtkerzenöl enthält 9% GLA, 72% cis-linolsäure sowie Ölsäure und Palmitinsäure. Leider kann Nachtkerzenöl nicht in normal in die Nahrung integriert werden, so dass es über Tabletten zugeführt werden muss.

Cholesterin Im Blut werden Triglyceride und Cholesterin innerhalb von Fett-Eiweiß-Komplexen (Lipoproteine) transportiert. Es gibt im Blut vier verschieden Lipoproteine (Chylomikronen, VLDL, LDL, HDL), die im Hinblick auf ihre Cholesterin-, Triglycerid- und Eiweißgehalte unterschiedlich zusammengesetzt sind. Das Gesamtcholesterin wird in HDL- und LDL-Cholesterin unterteilt. Besonders LDL-Cholesterin wirkt auf die Gefäßwände von Arterin schädigend und arteriosklerosefördernd. HDL- Cholesterin dagegen, auch als "gutes Cholesterin" bezeichnet, übt eine gewisse Schutzwirkung aus. Cholesterine sind fettähnliche Substanzen, die für unseren Körper essentiell sind. Cholesterine sind wichtig für die Bildung von Hormonen, Vitamin D und den Aufbau der Zellmembran. Die Leber produziert bei ihrer vielseitigen Stoffwechseltätigkeit körpereigenes Cholesterin, was Beweis dafür ist, dass der Mensch ganz ohne diesen Stoff nicht leben kann. Cholesterin wird dem Körper aber auch über tierische Nahrungsmittel (vor allem Eier und Innereien) zugeführt und das ist dann oft zu viel des Guten. Damit es nicht so weit kommt, sollte man sich fett- und damit cholesterinarm ernähren, indem man eine Nahrung zu sich nimmt, die reich an Ballaststoffen und essentiellen Fettsäuren ist. Die Ballaststoffe, wie sie zu 35% in ungeschältem Hanfsamen enthalten sind, können den den Cholesterinspiegel senken, indem sie Gallensäuren im Darm binden und ausleiten. Der Körper synthetisiert dann weitere Gallensäuren aus körpereigenem Cholesterin. Die Gefahren, welche mit einem erhöhten Cholesterinspiegel einhergehen, können Sie. Sekundäre Pflanzeninhaltstoffe Sind bioaktive und vor allem natürliche Inhaltsstoffe von pflanzlichen Lebensmitteln (Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Getreide). Es gibt bis zu 10.000 verschiedene Substanzen, jedes pflanzliche Lebensmittel enthält seine individuelle Mischung dieser Substanzen in sehr kleinen Mengen. Sie dienen den Pflanzen zur Schädlingsabwehr, der Farbgebung, sind verantwortlich für Geschmack und Duft. Im Unterschied zu den Hauptnährstoffen wie Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett bieten sie dem Organismus keine Energie, dafür sollen sie aber vor Krankheiten schützen, man vermutet, daß sie antibakteriell, entzündungshemmend, cholesterinspiegelsenkend sowie stärkend für das Immunsystem, aber auch vorbeugend gegen Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirken können. Trans-Fettsäuren In der Natur kommen ungesättigte Fettsäuren vorwiegend in der flexiblen cis-form vor. Bei Transfettsäuren handelt es sich um Fettsäuren, bei denen die Kohlenstoffatome mit der Doppelbindung nicht mehr in der cis-stellung sondern in der trans-stellung zueinanderstehen. Trans- Fettsäuren mit starrer Molekülstruktur entstehen bei der Hydrogenierung (Wasserstoffanlagerung, Fetthärtung) ungesättigter Fettsäuren. Das betrifft vor allem die Hydrogenierung von Linolensäure. Diese Hydrogenierung führt über Ölsäure zur gesättigten Stearinsäure. Die Härtung von Fetten und Ölen spielt in der Margarineherstellung eine wichtige Rolle. Man vermutet einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Krebsarten, Herz-Kreislauf- Erkrankungen sowie Stoffwechselveränderung (Diabetes) und dem Verzehr von Transfettsäuren.

In pflanzlichen Lebensmitteln, Diät-Margarinen und pflanzlichen Ölen kommen Trans-Fettsäuren nur in geringen Konzentrationen vor. In tierischen Lebensmitteln Butter oder Milchfett finden sie sich in größerem Anteil wieder, weil gehärtete Fettsäuren im Pansen von Wiederkäuern gebildet werden. Wichtig: Man nimmt an, dass trans- Fettsäuren den Cholesterinspiegel im Blutserum stärker erhöhen als cis- Fettsäuren. Nicht weiter spezifizierte Pflanzenmargarinen enthalten heute noch ca. 8% trans-fettsäuren, Diät- und Reformmargarinen dagegen nur ca. 1,5 %. Linol- und Linolen-Säuren spielen eine bedeutende Rolle bei der Umwandlung von Fett in den Körperzellen. 'Die gekrümmte Form der essentiellen Fettsäuren verhindert, daß diese miteinander verknäulen, sie sind schlüpfrig im Gegensatz zu den klebrigen und geraden Fettsäuren. Daß heute in der westlichen Welt jeder zweite Mensch an den Folgen einer Herzkranzgefäßkrankheit stirbt und jeder vierte an Krebs wird u.a. auf die starke Zunahme des Verbrauchs dieser schädlichen Fette in den letzten 100 Jahren zurückgeführt. Gehärtete Fette Ungesättigte Fettsäuren können durch die Anlagerung von Wasserstoff an die Doppelbindungen gehärtet werden. Dieses Härteverfahren nutzt man für die Herstellung von Margarine u.a. Back- und Frittierfetten. Man erreicht dadurch eine längere Haltbarkeit der Margarine oder anderer fetthaltiger Produkte (Suppen- und Soßenpulver, Chips). Diese (mit Wasserstoff gesättigten ) Fette sind jedoch damit für den Fettstoffwechsel des Organismus ernährungsphysiologisch deutlich schlechter als die ungesättigten Ausgangsprodukte. Haftungsausschluß zur Informationsrecherche Stand: 21.02.2009 Quellen: SFK-Ernährungshandbuch / Powercorn.de / Wikipedia / Alle Informationen mit alternativen Quellen gegengeprüft. Die Mohren-Apotheke hat diese Informationen gesammelt und Ihnen auf Ihren speziellen Wunsch zur Verfügung gestellt. Wo nicht ausdrücklich gekennzeichnet, wurden ausschließlich Inhalte gesammelt und aufbereitet, keine selbst wissenschaftlich gewonnenen Ergebnisse oder Theorien publiziert. Alle Urheberrechte sowie die redaktionelle Verantwortung für unverändert bereitgestellte Informationen liegen im Haftungsbereich der Quelle. Aus o.g. Informationen können keine Anweisungen oder Empfehlungen für Behandlungen oder Therapien abgeleitet werden. Dies bleibt ausschließlich Ärzten vorbehalten.