Fundamentalanalyse. Überschrift



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Transkript:

Fundamentalanalyse Überschrift Börsenführerschein 2012

Fundamentalanlyse Überschrift Agenda I. Grundgedanken der Fundamentalanalyse I.1 Begründung I.2 Betrachtungsweisen II. Analysebestandteile II.1 Globalanalyse II.2 Branchenanalyse II.3 Unternehmensanalyse III Wichtige Bewertungskennzahlen III.1 KGV III.2 KBV III.3 EBIT/EBITDA III.4 Momentum III.5 Dividenrendite III.6 Eigenkapitalquote/Eigenkapitalrentabilität IV Verschiedene Ansätze IV.1 Value-Ansatz IV.2 Growth-Ansatz V Analyse in der Praxis

Fundamentalanalyse Überschrift Basishypothese: Kurse der Aktien schwanken um ihren inneren Wert Unter diesem fair value versteht man den Wert eines Unternehmens oder Wertpapiers, der diesem aufgrund objektiver Bewertungsmaßstäbe beigemessen werden sollte I.1 Begründung Fair Value Marktwert* Effizienzmarkthypothese vs. Psychologie der Teilnehmer Aktienkurse entstehen durch Nachfrage und Angebot Die Fundamentalanalyse bezieht daher bei der Ermittlung des fair value alle relevanten Informationen ein und dient dazu, die derzeitigen Kurse im Hinblick auf ihre Attraktivität zu bewerten Entspricht der Marktkapitalisierung des börsennotierten Unternehmens. Marktkapitalisierung = Anzahl der Aktien x aktueller Kurs

Top-Down Überschrift vs. Bottom-Up Ansatz I.2 Bewertungsansätze Top-Down Fair Value Bottom-Up

Überschrift Top-Down I.2 Bewertungsansätze Sukzessiver Übergang und Analyse von der höheren zur niedrigeren Betrachtungsebene Zunächst Analyse der makroökonomischen Wirtschaftsdaten, dann branchenspezifische Daten und schließlich Unternehmensanalyse Fußt auf der empirisch/statistischen Prämisse, dass die wichtigste Einflusskomponente für Aktienkurse die Entwicklung des Gesamtmarktes ist Steht weitestgehend im Einklang mit der Kapitalmarkttheorie, welche sich ebenfalls am Marktportfolio orientiert Risiko der Vernachlässigung kursrelevanter Informationen

Überschrift Bottom-Up I.2 Bewertungsansätze Betrachtung der Unternehmen an erster Stelle, im Verlauf der Analyse Aggregatbildung, um Gesamtmarktprognose zu erstellen Möglichkeit der Gesamtmarkt- oder Indexprognose besteht also durchaus Deutlich mehr unternehmensspezifische Daten werden analysiert, sodass einzelne Unternehmen besser differenziert werden können Gefahr der Vernachlässigung makroökonomischer Tendenzen Erfordert einen großen Personalaufwand

Blick Überschrift in die Praxis I.2 Bewertungsansätze Keine isolierte Sichtweise => Kombination aus beiden Ansätzen, um die Gefahr der Vernachlässigung relevanter Informationen zu minimieren Dennoch existiert immer eine stärkere Gewichtung einer der beiden Ansätze B-U erfordert eine deutlich größere Analysekapazität als dies der T-D Ansatz anhand der verhältnismäßig einfachen Makrovariablen erfordert Zudem Tendenz des B-U Ansatzes in Richtung längerer Investmenthorizonte, da sie auf der Prämisse aufbaut, dass der Markt mittel- bis längerfristig den fairen Preis bezahlt, kurzfristig jedoch vom allgemeinen Informationseinfluss abhängt

Analysebestandteile Überschrift der Fundamentalanalyse II. Analysebestandteile Fundamentalanalyse Globalanalyse Branchenanalyse Unternehmensanalyse Konjunktur Zinsen Währungen Liquidität Preise Auftragseingänge Branchenklima Lagerbestände Markteintrittsbarieren Brancenzyklus Strategie Management Konkurrenz Kennzahlen Marktbewertung

Grundgedanke Überschrift II.1 Globalanalyse Zunehmende Vernetzung der Welt im Zuge der voranschreitenden Globalisierung Alle großen Spieler unterhalten eigene volkswirtschaftliche Abteilungen Detailprognosen dienen zur Prognose der Auswirkungen der internationalen Daten auf das jeweils betrachtete Land. Starke Relevanz der Größen Konjunkturverlauf, Zinsentwicklung und Wechselkursentwicklung

Einkaufsmanagerindex Überschrift II.1 Globalanalyse Ein Indexwert > 50 signalisiert eine verbesserte Einschätzung zur Geschäftslage. Basis des EMI ist die Befragung einer relevanten Auswahl von Einkaufsmanagern nach der Entwicklung von Kenngrößen wie Auftragslage, Exportaufträge, Material-/Einsatzstoffmengen, Fertigproduktmengen, Einkaufspreisen, Anzahl der Beschäftigten

Liquidität/Zinsen Überschrift II.1 Globalanalyse Starke Korrelation zwischen Ausdehnung der Geldmenge und der Entwicklung der Aktienkurse Begründung: Investoren suchen bei steigender Liquidität nach Anlageformen, da Liquidität zu halten dem PV- Gedanken widerspricht. Im Zusammenspiel mit den derzeitigen Rekordniedrigzinsen führt dies zwangsläufig zu zwei Entwicklungen: 1. Investment in Aktien 2. Investment in Anleihen mit niedrigerer Bonität

Liquidität/Zinsen Überschrift II.1 Globalanalyse Quelle: BHF-BANK AG Asset Allocation Reseach Starke Korrelation zwischen Ausdehnung der Geldmenge und der Entwicklung der Aktienkurse Begründung: Investoren suchen bei steigender Liquidität nach Anlageformen, da Liquidität zu halten dem PV-Gedanken widerspricht. Im Zusammenspiel mit den derzeitigen Rekordniedrigzinsen führt dies zwangsläufig zu zwei Entwicklungen: 1. Investment in Aktien 2. Investment in Anleihen mit niedrigerer Bonität

Wechselkurse Überschrift II.1 Globalanalyse Betrachtung der Wechselkursänderungen extrem wichtig, um die einzelnen Branchenpotenziale evaluieren zu können Automobilhersteller leiden z.b. unter einem starken Euro Kaufhausbereich profitiert tendenziell eher

Grundgedanke Überschrift II.2 Branchenanalyse Mittelpunkt ist die Betrachtung der wirtschaftlichen Perspektive der einzelnen an der Börse vertretenen Wirtschaftsbranchen Kann national oder international angelegt sein und hängt von der Kurssensitivität des Branchenfaktors ab Ländereinfluss in Europa allerdings immer noch dominant, wenn auch abnehmend Hintergedanke: Heterogener Konjunkturverlauf der einzelnen Branchen Oft hilft hier der Blick in die Vergangenheit: Stahlindustrie z.b. extrem konjunktursensitiv, Nahrungsmittelindustrie recht insensitiv Unterschiedliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen (regulatorische, steuerliche oder administrative Eingriffe)

Überschrift Ifo-Index II.2 Branchenanalyse Monatliche Befragung von 7000 UN Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Groß- und Einzelhandel Gilt als Frühindikator Einschätzung der aktuellen Lage und der zukünftigen Entwicklung -100 bis 100

Grundgedanke Überschrift II.3 Unternehmensanalyse Unterschiedliche Unternehmen derselben Branche können gravierend unterschiedliche Performancepotentiale aufweisen (bspw. Opel (nicht börsennotiert) vs. VW) Möglichkeiten der Unternehmensanalyse u.a. Gewinndiskontierungsmodell, Dividendendiskontierungsmodell oder diverse Discounted-Cash-Flow Modelle Gewinne bilanziell beeinflussbar, zukünftige Dividenden nur zu schätzen DCF in der Praxis am gängisten

Einige Überschrift Formeln II.3 Unternehmensanalyse Gewinndiskontierung K 0 = t=1 Gt (1 + i t ) t Dividendendiskontierung K 0 = t=1 Dt (1 + i t ) t DCF nach WACC-Methode

Überschrift III. Wichtige Bewertungskennzahlen KGV? EKQ? EBIT oder DA? Momentum? Divdendenrendite?

Überschrift 1. KGV III. Wichtige Bewertungskennzahlen Baut auf dem Dividendendiskontierungsmodell auf Besitzt in der Praxis eine große Relevanz, da es einen Vergleich mehrerer Aktien zulässt Bewertung: - Einfache Handhabung, sehr gebräuchlich - KGV ist nicht unabhängig von exogenen Einflüssen: Senkt die Notenbank den Leitzins und erhöht die Geldmenge tendieren Aktienkurse dazu zu steigen :> KGV steigt - Gewinne können nicht einfach in die Zukunft fortgeschrieben werden - Das KGV beschreibt die aktuelle Ertragslage des Unternehmens, nicht die zukünftige - Vergleich nur innerhalb einer Branche seriös möglich - Verschuldungsgrad beeinflusst KGV - Gewinne können durch Sondereffekte und Bilanzierungsmaßnahmen beeinflusst werden

Überschrift 2. KBV III. Wichtige Bewertungskennzahlen Kurs-Buchwert-Verhältnis KBV ist eine substanzorientiere Kennzahl Wichtige Kennzahl für die Value Investing Strategie Value Investing Strategie basiert darauf Aktien von unterbewerteten Unternehmen zu kaufen Ist das KBV kleiner als 1, so gilt die Aktie als unterbewertet Ist das KBV größer als 1, so gilt die Aktie als überbewertet

3. Überschrift EBIT/EBITDA III. Wichtige Bewertungskennzahlen EBIT: Wird als operatives Ergebnis bezeichnet, ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und sagt etwas über den betrieblichen Gewinn eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum aus. EBITDA: EBITDA ist die Abkürzung für englisch: earnings before interest, taxes, depreciation and amortization. Das bedeutet Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (auf Sachanlagen) und Abschreibungen (auf immaterielle Vermögensgegenstände). Es ist somit eine Beschreibung der operativen Leistungsfähigkeit vor Investitionsaufwand.

4. Überschrift Momentum III. Wichtige Bewertungskennzahlen M t = G t G t 1 Neben der Höhe der künftigen Ertragskraft ist vor allem auch die Dynamik ein viel beachtete Kennziffer Aktien mit einem hohen Gewinn-Momentum werden an der Börse häufig als Growth-Aktien bezeichnet Growth Aktien haben üblicherweise ein höheres KGV

5. Dividendenrendite Überschrift III. Wichtige Bewertungskennzahlen Dividendenrendite = Dividende Aktienkurs 100% Gerade für langfristig denkende, etwas konservativere Investoren interessant Zu unterscheiden: Allgemeine Dividendenrendite und persönliche Dividendenrendite Möglichkeit eine gute Verzinsung zu bekommen Vorsicht: Eine hohe Dividende muss nicht gleichbedeutend mit einem prosperierenden Geschäftsmodell oder Unternehmen sein

6. Eigenkapitalquote/Eigenkapitalrendite Überschrift Eigenkapitalquote = Eigenkapital Gesamtkapital 100% III. Wichtige Bewertungskennzahlen Beschreibt Kapitalstruktur des Unternehmens, Gegenstück ist Fremdkapitalquote Uneinheitliche Interpretation: Niedrige EKQ erhöht tendenziell das Return on Investment durch Leveraging Allerdings steigt das Insolvenzrisiko gleichzeitig starkt Eigenkapitalrentailität = Gewinn Eigenkapital 100% Dokumentiert, wie hoch sich das vom Kapitalgeber investierte Kapital innerhalb einer Rechnungsperiode verzinst hat Außergewöhnlich niedrige EKR weist oft auf überbewertete Aktiva hin außergewöhnlich hohe EKR, sofern sie nicht auf einer außergewöhnlichen Marktstellung des Unternehmens beruht, spiegelt meist eine vorübergehende Ausnahmesituation wider, zum Beispiel durch außerordentliche Erträge oder einen konjunkturzyklischen Hochpunkt.

Value- Überschrift vs. Growth Ansatz 3. Verschiedene Ansätze In der Fundamentalanalyse gibt es zwei dominierende Ansätze, die sich nicht in der Analyse, sehr wohl aber in der Interpretation der Ergebnisse bzw. ihrem Investmenthorizont unterscheiden Growth-Ansatz Fokus auf überdurchschnittlich stark wachsende Unternehmen Hoffnung Aktien aufzuspüren, deren Wachstum im aktuellen Marktpreis noch nicht vollständig antizipiert ist Value Ansatz Konzentration auf das picken von Stocks, deren fundamentaler Wert höher ist als der gegenwärtige Marktpreis Fokus auf die aktuelle Substanz eines Unternehmens Unterschiedlicher Fokus auf die Kennzahlen und unterschiedliche Interpretation dieser

Growth-Ansatz Überschrift 3. Verschiedene Ansätze Der Growth-Investor setzt vielmehr darauf, zukünftige Wachstumsmärkte frühzeitig zu erkennen Starker Fokus auf der Gewinn-Komponente => wächst ein Unternehmen in der Zukunft überproportional und realisiert ein höheres Einkommen, dann werden Investoren bei einem konstanten KGV über einen gestiegenen Aktienkurs entlohnt Grundannahme: Hohe Bewertung ist durch seine günstige Unternehmensperspektive und das zukünftige Wachstum gerechtfertigt Risiko: liegt in einem niedrigeren Unternehmenswachstum und einer sinkenden PE-Ratio Charakteristisch: Hohes erwartetes Gewinnwachstum Hohes KBV Hohes Unternehmenswachstum Hohes Umsatzwachstum Historisch hohe Steigerung der Gewinnschätzer Hohes KGV Hoher Return on Equity Niedrige Ausschüttungsquote Niedrige Dividendenrendite

Growth-Aktien? Überschrift Schätzungen* zu Anheuser-Busch InBev in EUR WKN 590932 2011 2012e 2013e Umsatzerlöse in Mio. 30.078,10 35.809,93 38.049,80 Dividende 1,2 1,75 2,05 Dividendenrendite (in %) 2,56 2,72 3,18 Ergebnis/Aktie 3,08 3,96 4,38 KGV 15,23 16,27 14,71 EBIT in Mio. 9.711,51 11.568,51 12.581,48 EBITDA in Mio. 11.829,90 14.007,17 15.147,91 Gewinn in Mio. 4.510,26 6.379,07 6.955,55 Gewinn (vor Steuern) in Mio. 7.560,76 10.322,59 11.516,66 Ergebnis/Aktie (bereinigt) 3,08 3,91 4,31 Cashflow/Aktie 5,03 6,18 6,66 Free Cashflow in Mio. 7.110,11 7.892,93 8.667,20 Free Cashflow/Aktie 4,37 5,1 5,34 Buchwert/Aktie 18,11 23,51 25,77 Gesamtverbindlichkeiten in Mio. 26.835,80 26.316,14 22.011,49 Kapitalausgaben in Mio. 2.508,18 2.603,46 2.542,82 Ausgaben (Selling, General & Administration) in Mio. 1.574,54 1.791,74 1.836,60 Eigenkapital in Mio. 28.881,10 37.286,77 40.355,25 Bilanzsumme in Mio. 86.605,50 89.231,47 99.728,58 http://www.finanzen.net/schaetzungen/anheuser_busch_inbev# Keine einheitliche Definition von Growth-Aktien bzw. deren Kennzahl-Interpretation. Oft werden mit GA auch Titel und dann insbesondere Marktführer aus einer Trendbranche gemeint. Klassische Beispiele: Amazon, Apple 3. Verschiedene Ansätze

Growth-Aktien? Überschrift Schätzungen* zu Apple in USD ISIN US0378331005 2012 2013e 2014e Umsatzerlöse in Mio. 156.508,00 222.423,25 256.384,67 Dividende 2,63 10,2 13,15 Dividendenrendite (in %) 0,39 1,72 2,22 Ergebnis/Aktie 44,15 58,8 67,27 KGV 15,25 10,1 8,83 EBIT in Mio. 55.241,00 74.418,47 102.777,49 EBITDA in Mio. 58.518,00 82.123,73 90.745,55 Gewinn in Mio. 41.733,00 56.304,41 64.688,15 Gewinn (vor Steuern) in Mio. 55.763,00 75.308,88 86.628,06 Ergebnis/Aktie (bereinigt) 45,99 61,67 70,07 Bruttoergebnis vom Umsatz in Mio. 68.662,00 91.809,26 103.603,14 Cashflow/Aktie 53,82 72,02 82,06 Free Cashflow in Mio. 42.561,00 56.562,59 67.003,25 Free Cashflow/Aktie 45,02 57,04 70,04 Buchwert/Aktie 125,03 214,28 286,59 Gesamtverbindlichkeiten in Mio. -121.251,00-165.684,69-240.827,50 Kapitalausgaben in Mio. 3.381,00 4.588,87 4.549,62 Ausgaben (Selling, General & Administration) in Mio. 8.295,00 9.979,54 13.038,94 Eigenkapital in Mio. 10.040,00 13.982,79 15.942,28 Bilanzsumme in Mio. 118.210,00 203.608,53 276.001,50 176.064,00 267.783,16 http://www.finanzen.net/aktien/apple-aktie Keine einheitliche Definition von Growth-Aktien bzw. deren Kennzahl-Interpretation. Oft werden mit GA auch Titel und dann insbesondere Marktführer aus einer Trendbranche gemeint. Klassische Beispiele: Amazon, Apple 3. Verschiedene Ansätze

Value-Ansatz Überschrift 3. Verschiedene Ansätze Der Value-Investor konzentriert sich auf das Picken von Aktien, deren fair value > market value Im Gegensatz zum Value-Manager stärkere Fokussierung auf die Kurs-Komponente des KGV und weniger auf der zukünftigen Wachstumsrate der Gewinne Das KGV(P/E) muss vergleichsweise niedrig ausfallen Nicht selten handelt es sich bei Value-Aktien um so genannte Fallen Angels, also Unternehmen, die in der Gunst der Investoren tief gesunken sind und als attraktive Gelegenheit gelten, weil sie von der Mehrheit verschmäht werden Value-Investor setzt auf eine nachhaltige Unternehmenserholung und steigendes Interesse der Anleger Value-Idee von der Mean Reversion gestützt, nach der Aktienkurse langfristig dazu tendieren, zu ihren durchschnittlichen Bewertungskennzahlen zurückzukehren Charakteristika: Niedriges KGV Hohe Dividendenrendite Hohes CF-Kurs-Verhältnis Hohes Umsatz-Kurs-Verhältnis Gering erwartetes Gewinnwachstum Hohe Ausschüttungsquote

Berühmte Überschrift Vertreter und Regeln 3. Verschiedene Ansätze Ben Graham o 9. Mai 1894 in London geboren o Studium: Philosophie, Mathematik, Englisch und Griechisch o Großer Börsencrash 1929 sowie anschließende Weltwirtschaftskrise voll erlebt o 1928-1957 Columbia University o Werke: o Security Analysis o The Intelligent Investor o Verstarb am 21. September 1976

Berühmte Überschrift Vertreter und Regeln 3. Verschiedene Ansätze o Warren Buffett o 30. August 1930 in Omaha geboren o Studium an der Wharton School und der University of Nebraska o 1. Mai 1956 Buffett Partnership o 1962 kaufte Buffett die Textilfabrik Berkshire Hathaway - Erwarb die Aktien für ~14,86 $ - Wandel in Investmentholding - Beteiligungen an namhaften Aktiengesellschaften Wir investieren nur in ein Unternehmen, wenn wir (1) die Geschäfte verstehen, (2) die langfristigen Aussichten des Unternehmens gut sind (bewiesene Ertragskraft, gute Erträge auf das investierte Kapital, keine oder nur geringe Verschuldung, attraktives Geschäft), (3) das Unternehmen von kompetenten und ehrlichen Managern geleitet wird und (4) sehr attraktiv bewertet ist. Warren Buffett

Berühmte Überschrift Vertreter und Regeln Buffet s 101 3. Verschiedene Ansätze 1. Beobachte nicht die Börse, sondern Unternehmen 2. Mache Dir ein Bild über die Zukunft des Unternehmens 3. Kaufe nur, was Du verstehst 4. Bestimme stets den tatsächlichen Wert einer Aktie 5. Kaufe nur, wenn der Preis stimmt 6. Nicht zu stark diversifizieren 7. Halte Deine Aktien 8. Vermeide Kosten 9. Vergiss alle Experten

Value-Aktien? Überschrift EON Bewertungskennzahlen und Multiples 3. Verschiedene Ansätze 2010 2011 2012* 2013* 2014* Ergebnis je Aktie (bereinigt, in ) 2,56 1,31 2,14 1,81 1,95 KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis, P/E-Ratio) 9 12,7 8,2 9,7 9 Cashflow je Aktie (in ) 5,82 3,47 4,38 4,31 4,52 KCV (Kurs-Cashflow-Verhältnis) 3,9 4,8 4 4,1 3,9 KUV (Kurs-Umsatz-Verhältnis) 0,5 0,3 - - - KBV (Kurs-Buchwert-Verhältnis) 1 0,8 - - - Marktkapitalisierung/EBITDA 2,9 5,4 - - - Marktkapitalisierung je Mitarbeiter (in ) 536.703 412.529 - - - Gewinnwachstum (in %) -30,29 - - - - Umsatzwachstum (in %) 13,25 21,34 - - - Dividende je Aktie (bereinigt) 1,50 1,00 1,10 1,10 1,13 Dividendenrendite 6,54% 6,00% 6,24% 6,27% 6,43% EBIT-Marge (in %) 11,26-0,7 EBITDA-Marge (in %) 16,96 5,32 Cashflow-Marge (in %) 11,69 5,75 Umsatzerlöse 94,81 115,05 EBIT 10,68-0,8 EBITDA 16,08 6,12 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 11,09 6,61 Gedankengang: Gibt es eine Renessaince der Versorger. Gibt es Alternativen? Ist e.on evtl. ein solcher fallen angel?

Überschrift Praxis 4. Praxis

Investmentprozess Überschrift in der Praxis 4. Praxis Strategische Asset Allocation: langfristigeverteilung und Gewichtung der Assetklassen entsprechend der Zielvorgaben und Präferenzen des Investors Volkswirtschaftliche und monetäre Analyse Strategische AA Psychologische Marktverfassung Fundamentalanalyse Taktische AA Qualität der Unternehmensführung Taktische Asset Allocation: Auswahl einzelner Geld-und Kapitalanlagen unter Berücksichtigung von aktuellen Tendenzen und Ereignissen

Strategische Überschrift Einschätzung 4. Praxis Datenquellen Bloomberg, Reuters, Factset ExcelConcept, UBS, Delta, Datastream Systematische Beurteilung der Marktlage anhand relevanter Kennzahlen Bewertung: KGV, EV/EBIT(DA), Kurs-/Buchwert, Dividendenrendite etc. Operative Marge, Eigenkapitalrentabilität, Gkrentabilität Zyklik der Gewinnentwicklung Unternehmensfinanzierung: Nettoverschuldung/EBITDA

Taktische Überschrift Einschätzung 4. Praxis Informationsquellen Firmenrecherche, Investorenkonferenzen, Finanz-/Wirtschaftspresse Systematische Beurteilung der Marktlage anhand relevanter Kennzahlen Unternehmensstrategie Markt- und Wettbewerbsstellung Umsatz- und Gewinnanteile in Schwellenländern Innovationskraft im Branchenumfeld Mangementqualität

Mögliche Überschrift Überlegungen 4. Praxis Weltwirtschaft Tendenziell Abkühlung der weltwirtschaftlichen Lage (Automobilzulieferer als Indikator, IFO-Index) Ungeklärte Staatsschuldenkrisen in Europa und den USA (Fiscal Cliff) Dennoch QE 3 und Draghi-Effekt-> Optionen zu Aktien vorhanden? Inflation bei 2% + Schatteninfaltion Günstige Bewertung Branchen? Möglichst konjunkturell insensitive Branche Keine verarbeitendes Gewerbe, Automobil-, Stahl etc. Langlebige Konsumgüter, Gesundheitswerte Branchen? Nächste Folie

Strategische Überschrift Einschätzung 4. Praxis

Mögliche Überschrift Überlegungen 4. Praxis Weltwirtschaft Tendenziell Abkühlung der weltwirtschaftlichen Lage (Automobilzulieferer als Indikator, IFO-Index) Ungeklärte Staatsschuldenkrisen in Europa und den USA (Fiscal Cliff) Dennoch QE 3 und Draghi-Effekt-> Optionen zu Aktien vorhanden? Inflation bei 2% + Schatteninfaltion Günstige Bewertung Branchen? Möglichst konjunkturell insensitive Branche Keine verarbeitendes Gewerbe, Automobil-, Stahl etc. Langlebige Konsumgüter, Gesundheitswerte Branchen? Nächste Folie

Strategische Überschrift Einschätzung 4. Praxis

Mögliche Überschrift Überlegungen 4. Praxis Weltwirtschaft Tendenziell Abkühlung der weltwirtschaftlichen Lage (Automobilzulieferer als Indikator, IFO-Index) Ungeklärte Staatsschuldenkrisen in Europa und den USA (Fiscal Cliff) Dennoch QE 3 und Draghi-Effekt-> Optionen zu Aktien vorhanden? Inflation bei 2% + Schatteninfaltion Günstige Bewertung Branchen? Möglichst konjunkturell insensitive Branche Keine verarbeitendes Gewerbe, Automobil-, Stahl etc. Langlebige Konsumgüter, Gesundheitswerte Branchen? Nächste Folie

Taktischen Überschrift Auswahl 4. Praxis Branchenauswahl: Medical Care und Konsumgüter seien interessant Reckitt Benckiser plc, Sitz in Berkshire, UK Marken: Calgon, Vanish, Airwick, Harpic, Bank, Clearalsil etc. Pfund als Safe-Haven Currency Tätig in 180 Ländern

Taktischen Überschrift Auswahl 4. Praxis Nachhaltig gutes Geschäftsmodell Erfolgreiche Akquisitionspolitik Stetiges Umsatzwachstum Hohe Free Cash Flow Marge Günstige Bewertungen Hohe operative Margen

Aktien Überschrift im Fokus 4. Praxis Next PLC (ISIN:GB0032089863) British American Tobacco (ISIN: GB0002875804) Sodexho SA (ISIN: FR0000121220) Inditex SA (ISIN: ES0148396015) Langfristig interessant könnten sein: e.on, Deutsche Bank, Allianz u.ä.

Tipps Überschrift & Tricks 4. Praxis Fundamentale Tipps & Tricks für Einsteiger Vorgänger 1. nur Blue-Chips kaufen 2. durchschnittliches KGV < 15 3. auf die EKQ achten!!! 4. Dividende 5. keine Zyklischen Werte! 6. keine Stops setzen! >>> Buy and Hold! 7. DIVERSIFIZIERUNG!

Überschrift Anleihen Anleihen/Renten Fragen?