Konzept und Durchführungspraxis der Curricula des.

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Transkript:

Konzept und Durchführungspraxis der Curricula des Gesundheitstrainingsprogramms der DRV-Bund www.hartwaldklinik.de

Hintergrund Für den Bereich Gastroenterologie liegen zur Durchführungspraxis der Curricula unter klinischen Bedingungen keine systematisch erhobenen Daten vor.

Durchführungspraxis Unter den aktuell klinischen Bedingungen kann in einer rein gastroenterologischen Klinik mittlerer Größe z.b. 228 Betten mit 20% AHB Anteil wahrscheinlich nur für maximal zwei Indikationen (z.b. Onkologie und CED) ein evaluiertes strukturiertes Schulungsprogramm in der Notwendigen Intensität durchgeführt werden.

Hintergrund Beruflicher Reha-Erfolg bei 331 Patienten 124 unfit 207 fit

Forderungen aus der Praxis Konzentration auf berufsbezogene Reha-Ziele. Wir brauchen Prädiktoren und Surrogatmarker für berufsbezogenen Reha-Erfolg. Diese können zur Steuerung, Qualitätssicherung, und durch Stratifizierung der Patienten in verschiedene Risikogruppen zum effektiveren Einsatz der Resourcen In der Rehabilitation beitragen.

Was kann Patientenschulung beeinflussen?

ICF-Klassifikation/1 International Classification of Functioning, Disabilities and Health, Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit - WHO 2001 - Bio-psycho-soziales Modell der Gesundheit: Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung, Krankheit) Körperfunktionen Aktivitäten Teilhabe und Körperstrukturen Kontextfaktoren Umwelt- personenbezogene faktoren Faktoren Reichel / Streit et al J Rehabil Med 2010;42:74-80

Ergebnisse Determinanten des berufsbezogenen Rehabilitationserfolges bei 124 initial arbeitsunfähigen Patienten CRP 0,8 mg/dl (OR 2,2 (95% CI 1 5,2) p=0,033 BMI (pro 1 kg/m 2 Anstieg) (OR 1,1 (95% CI 1 1,2) p=0,016

Ergebnisse Beruflicher Reha-Erfolg und CRP bei 331 Patienten 124 unfit 207 fit

ICF-Klassifikation/1 International Classification of Functioning, Disabilities and Health, Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit - WHO 2001 - Bio-psycho-soziales Modell der Gesundheit: Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung, Krankheit) Körperfunktionen Aktivitäten Teilhabe und Körperstrukturen Kontextfaktoren Umwelt- personenbezogene faktoren Faktoren Kuhli et al. Phys Med Rehab Kuror 2009;19:1-6

AVEM und Morbus Crohn Gesundheitsförderliche Bewältigungsmuster Typ G: Gesund Typ S: Schonung Risikobewältigungsmuster Typ A: Überhöhtes Engagement Typ B: Burn out

AVEM und Morbus Crohn 400 400,00 CDAI 200 CDAI 200,00 P = 0,03 0 0,00 Risikobewältigungsmuster gesundheitsförderndes Bewältigungsmuster Risikobewältigung Gesundheitsfördernd

ICF-Klassifikation/1 International Classification of Functioning, Disabilities and Health, Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit - WHO 2001 - Bio-psycho-soziales Modell der Gesundheit: Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung, Krankheit) Körperfunktionen Aktivitäten Teilhabe und Körperstrukturen Kontextfaktoren Umwelt- personenbezogene faktoren Faktoren Reichel / Streit et al Digestion 2010;82:239-245

CD Drug Appropriate Uncertain Inappropriate Not rated category Ergebnisse II Steroiddependent Mesalamine 19 N=37 Differenzen Steroid zwischen EPACT-Empfehlungen und Verschreibungen 36 Topical 1 AZT/5-MCP 6 17 MTX 1 Infiximab 1 Certolizumab 1 Steroid- Mesalamine 11 refractory N=23 Budesonide 3 Steroid 23 AZT/5-MCP 7 5 MTX Infiximab 1 Total 16 (14%) 1 22 93

Zusammenfassung ICF basierte Forschung identifiziert Prädiktoren wie: Hohes CRP Geringer BMI CDAI > 100 Stuhlfrequenz > 3 Steroidabhängiger/refraktärer Verlauf die durch Gesundheitstraining angegangen werden können und an deren Verlauf der berufsbezogene Erfolg von Gesundheitstraining bestimmt werden könnte. Reichel / Streit et al J Rehabil Med 2010;42:74-80 Reichel / Streit et al Digestion 2010;82:239-245 www hartwaldklinik.de

Mögliche Ziele einer Weiterentwicklung der Curricula Weiterentwicklung von diagnosebezogenen Prädiktoren des berufsbezogenen Reha-Erfolges durch Berücksichtigung von mehr ICF Komponenten Wie Körperstrukturen, Umweltfaktoren und personen- bezogene Faktoren. Bessere Ausrichtung der Curricula an diesen Prädiktoren Für berufliche Outcomes.