Mechanik LD Handblätter Physik P Versuchsziele Grundlagen Kinetische Energie: Potentielle Energie und Gesamtenergie:

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Transkript:

Mechanik Translationsbewegungen des Massenpunktes Eindimensionale Bewegungen auf einer Luftkissenfahrbahn LD Handblätter Physik P1.3.3.9 Kinetische Energie einer gleichmäßig beschleunigten Masse Aufzeichnung und Auswertung mit VideoCom Versuchsziele Aufzeichnung des Weg-Zeit-Diagramms gleichmäßig beschleunigter Bewegungen in Abhängigkeit von der beschleunigten Masse und der beschleunigenden Kraft. Bestimmung der kinetischen Energie und der Gesamtenergie der gleichmäßig beschleunigten Masse. Grundlagen Kinetische Energie: Wird ein Massenpunkt der Masse m durch eine konstante Kraft F längs des Weges s gleichmäßig beschleunigt, so wird ihm die Energie E = F s (I) zugeführt. Zwischen dem Weg s und der benötigten Zeit t besteht bei einem anfangs ruhenden Massenpunkt der Zusammenhang s = 1 2 a t2 wenn a = F (III) m die konstante Beschleunigung ist; die Endgeschwindigkeit ist v = a t (IV). Also hat der Massenpunkt die Energie E kin = 1 2 m v2 sie wird kinetische Energie genannt. (II), (V); Potentielle Energie und Gesamtenergie: Die beschleunigende Kraft F kann z.b. dem Gewicht einer zweiten Masse m 2 im Schwerefeld der Erde entsprechen, die über einen Faden an der ersten Masse zieht (siehe Fig. 1). Dann ist F = m 2 g (VI). Diese Masse befindet sich zu Anfang auf einer Höhe h und hat dort gemäß (I) die Energie E pot = m 2 g h (VII); diese Energie wird potentielle Energie genannt. Während die erste Masse die Strecke s zurücklegt, fällt die zweite Masse um die gleiche Strecke. Ihre potentielle Energie ist daher während des Fallens E pot = m 2 g (h s) (VIII). Da die fallende Masse ebenfalls beschleunigt wird, muss sie bei der Berechnung der kinetischen Energie berücksichtigt werden. Daher ist als Masse m in Gl. (III) und (V) die Gesamtmasse m = m 1 + m 2 (IX) einzusetzen. Aufzeichnung und Auswertung mit VideoCom: 1110-Wei Im Versuch wird die kinetische Energie eines gleichmäßig beschleunigten Gleiters auf einer Luftkissenfahrbahn untersucht. Seine Bewegungen werden mit der einzeiligen CCD-Kamera VideoCom aufgenommen. Diese beleuchtet eine auf den Gleiter geklebte retroreflektierende Folie mit LED-Blitzen und bildet die reflektierten Blitze mit einem Kameraobjektiv auf eine CCD-Zeile mit 2048 Pixeln ab (CCD: charge-coupled device). Über eine serielle Schnittstelle wird die aktuelle Position des Gleiters bis zu 80 mal pro Sekunde an einen Computer übertragen. Fig. 1 Schematische Darstellung einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung 1

P1.3.3.9 LD Handblätter Physik Geräte 1 Luftkissenfahrbahn............ 337 501 1 Luftversorgung.............. 337 53 1 Leistungsstellgerät............ 337 531 1 VideoCom................. 337 47 1 Steckernetzgerät 230 V / 12 V / 20 W.. 562 791 1 Kamerastativ............... 300 59 1 Stativstange 10 cm............ 300 40 1 Metallmaßstab.............. 311 02 zusätzlich erforderlich: 1 PC mit Windows 95 / 98 / NT Ein zu VideoCom gehörendes Computerprogramm stellt die gesamte Bewegung des Gleiters als Weg-Zeit-Diagramm dar und ermöglicht die weitere Auswertung der Messdaten. Mit einem Mausklick kann insbesondere die Berechnung der Geschwindigkeit und der Beschleunigung aktiviert werden. Daraus können die kinetische und die potentielle Energie berechnet und miteinander verglichen werden. Aufbau Der Versuchsaufbau ist in Fig. 2 dargestellt. Fahrbahnschiene mit Träger auf Fahrbahngestell montieren, aufstellen und an Stellschrauben horizontal ausrichten (siehe Gebrauchsanweisung zur Luftkissenfahrbahn); zur Kontrolle Wasserwaage verwenden. Adapter für Luftversorgung (a) in Lufteinlass stecken. Luftversorgung mit Leistungsstellgerät verbinden; Schlauch an Adapter für Luftversorgung anschließen (siehe Gebrauchsanweisung zur Luftkissenfahrbahn). Umlenkrolle mit kleinem Trägheitsmoment (h) auf Stativstange 10 cm am Ende der Luftkissenfahrbahn montieren. Haltemagnet mit Klemmreiter (c) nahe der Luftzufuhr und Bremse (g) am anderen Ende der Fahrbahn aufstecken. Luftzufuhr einschalten, Gleiter aufsetzen und Luftkissenfahrbahn mit Stellschrauben nachjustieren, bis der Gleiter an verschiedenen Stellen der Luftkissenfahrbahn ruht; dabei auch den Luftstrom variieren, bis die optimalen Parameter gefunden sind. Aufbau von VideoCom: VideoCom auf Kamerastativ schrauben, in ca. 2 m Abstand zur Luftkissenfahrbahn aufstellen und möglichst auf gleiche Höhe sowie parallel zur Fahrbahnschiene ausrichten. VideoCom über Steckernetzgerät mit Spannung versorgen und mit seriellem Eingang des PC (z.b. COM1) verbinden. Haltemagnet über zwei Experimentierkabel an VideoCom anschließen (siehe Gebrauchsanweisung zu VideoCom). Software zu VideoCom ggf. unter Windows 95/98/NT installieren, Programm VideoCom Bewegungen aufrufen und evtl. gewünschte Sprache sowie serielle Schnittstelle wählen (siehe Gebrauchsanweisung zu VideoCom). Ausrichtung von VideoCom: Zwei Gleiter mit Unterbrecherfahnen (d) ausrüsten und diese mit retroreflektierender Folie bekleben. Ersten Gleiter an den Haltemagneten schieben und zweiten Gleiter bei abgeschalteter Luftzufuhr mit genau 1 m Abstand zwischen den Unterbrecherfahnen auf die Luftkissenfahrbahn setzen. Im Programm VideoCom Bewegungen den Intensitätstest anklicken. Zur Verringerung des Untergrundes den Raum leicht abdunkeln. VideoCom so ausrichten, dass im LC-Display auf dem Kameragehäuse bzw. auf dem Bildschirm zwei Spitzen zu erkennen sind. Störendes Licht bzw. Reflexionen beseitigen, so dass keine weiteren Spitzen sehen sind. Ausrichtung weiter verbessern, bis das Intensitätsverhältnis von Spitze zu Untergrund für beide Gleiter größer als 5 zu 1 beträgt. Anschluss des Haltemagneten: Zweiten Gleiter entfernen. 1,20 m langen Perlonfaden an Fadenhalter (e) des ersten Gleiters befestigen, über Umlenkrolle führen und 1-g-Masse anhängen. Luftzufuhr einschalten und optimalen Luftstrom einstellen. Gleiter mit Halteplatte ausrüsten und an den Haltemagneten schieben. Mit Stellknopf (f) am VideoCom-Gehäuse max. Versorgungsspannung für Haltemagneten einstellen. Eisenkern des Haltemagneten mit Rändelschraube (b) so einstellen, dass der Gleiter gerade noch gehalten wird und nach Drücken der Taste Start am VideoCom-Gehäuse sofort losfährt. Korrektur der Verzeichnung: Im Programm VideoCom Bewegungen auf Darstellung Weg umschalten. Gleiter mit beiden Unterbrecherfahnen ausrüsten (Abstand = 5 cm). Mit dem Button oder der Taste F5 das Menü Einstellungen/Wegkalibrierung aufrufen. Im Register Wegkalibrierung als Positionen der beiden Unterbrecherfahnen die Werte 0 m bzw. 0,05 m eintragen. Schaltfläche Pixel aus Anzeige ablesen anklicken und Kalibrierung verwenden aktivieren. Erneut das Menü Einstellungen/ Wegkalibrierung aufrufen und im Register Messvorgaben folgende Einstellungen vornehmen. t 100 ms (10 fps) Blitz Auto Glättung Standart (4*dt) Stopp der Messung bei Erreichen des Wegs s z.b. 0,9 m Mit dem Button oder der Taste F9 Messung starten und Bewegung des Gleiters aufzeichnen. Anschließend im Register Linearisierung des Menüs Einstellungen/Wegkalibrierung die Schaltfläche Linearisierung vorschlagen anklicken. 2

LD Handblätter Physik P1.3.3.9 Wenn ein Winkel 0 angegeben wird, steht die Luftkissenfahrbahn noch nicht im richtigen Winkel zu VideoCom (siehe Fig. 3): Linearisierung mit Schaltfläche Abbrechen verwerfen. Position der Luftkissenfahrbahn durch Verschieben des rechten Fußes korrigieren. Mit dem Button oder Taste F4 alte Messwerte löschen, Bewegung des Gleiters erneut aufzeichnen und Winkel erneut ermitteln. Vorgang so lange wiederholen, bis = 0 angezeigt wird; dann Linearisierung verwenden aktivieren und angegebene Verzeichnung übernehmen. Fig. 2 Versuchsaufbau zur Bewegungsaufnahme mit VideoCom (hier dargestellt: gleichmäßig Beschleunigung mit der beschleunigten Masse m = 100 g). Durchführung a) Gleichmäßig beschleunigte Bewegung in Abhängigkeit von der beschleunigten Masse m: Alte Messwerte mit oder F4 löschen. Insgesamt zwei 1-g-Massen an den Perlonfaden hängen. Gleiter zusätzlich z.b. mit der Prallplatte ausrüsten und zwei 1-g-Massen auf den Gleiter stecken, so dass die Gesamtmasse m des Gleiters und der beiden 1-g-Massen am Perlonfaden 100 g beträgt (siehe Gebrauchsanweisung zur Luftkissenfahrbahn). Gleiter an Haltemagneten schieben, mit oder F9 Messung starten und Weg-Zeit-Diagramm aufzeichnen. Zusätzlich 100-g-Masse auf den Gleiter legen und neues Weg-Zeit-Diagramm zusätzlich aufzeichnen. Zusätzliche Aufzeichnung für zweite und dritte zusätzliche 100-g-Masse wiederholen. Messwerte mit oder F2 unter einem aussagekräftigen Namen speichern. Fig. 3 Schema zur Definition des Winkels zwischen der Luftkissenfahrbahn und VideoCom. b) Gleichmäßig beschleunigte Bewegung in Abhängigkeit von der beschleunigenden Kraft F: Alte Messwerte mit oder F4 löschen. Wegkalibrierung: Wieder beide Gleiter mit Unterbrecherfahnen ausrüsten, ersten Gleiter an den Haltemagneten schieben und zweiten Gleiter bei abgeschalteter Luftzufuhr in genau 1 m Abstand zwischen den Unterbrecherfahnen auf die Luftkissenfahrbahn setzen. Im Register Wegkalibrierung des Menüs Einstellungen/ Wegkalibrierung als Positionen der beiden Gleiter die Werte 0 m bzw. 1 m eintragen. Schaltfläche Pixel aus Anzeige ablesen anklicken und Kalibrierung verwenden aktivieren. Zusätzliche 100-g-Massen entfernen, eine 1-g-Masse am Perlonfaden hängen lassen und insgesamt drei 1-g-Massen auf den Gleiter stecken (Gesamtmasse m = 100 g). Gleiter an Haltemagneten schieben, mit oder F9 Messung starten und Weg-Zeit-Diagramm aufzeichnen. Ein 1-g-Masse vom Gleiter nehmen, zusätzlich am Perlonfaden befestigen und neues Weg-Zeit-Diagramm zusätzlich aufzeichnen. Zusätzliche Aufzeichnung für dritte und vierte zusätzliche 1-g-Masse am Perlonfaden wiederholen. Messwerte mit oder F2 unter einem aussagekräftigen Namen speichern. 3

P1.3.3.9 LD Handblätter Physik Messbeispiel und Auswertung a) Gleichmäßig beschleunigte Bewegung in Abhängigkeit von der beschleunigten Masse m: Fig. 4 zeigt das Weg-Zeit-Diagramm für verschiedene beschleunigte Massen m bei gleicher beschleunigender Kraft F = m 2 g. Die Weg-Zeit-Kurven sind Parabeläste mit dem Nullpunkt als Scheitelpunkt. Bei größerer Masse benötigt der Gleiter für gleiche Wegstrecke s = 1 m mehr Zeit, da die Beschleunigung kleiner ist. Berechnung der kinetischen Energie: Mit dem Button oder der Taste F5 das Menü Einstellungen/Wegkalibrierung aufrufen. Register Formel anklicken und folgende Eintragungen durchführen: Größe: Symbol: Einheit: Minimum: Maximum: Formeln: Energie Ekin mj 1 (mj) 40 (mj) 0,5*100*v1^2 0,5*200*v2^2 0,5*300*v3^2 0,5*400*v4^2 Energie anklicken (siehe Fig. 5). Berechnung der potentiellen Energie: Symbol: Epot Formeln: 2*9,81*(1-s1) 2*9,81*(1-s2) 2*9,81*(1-s3) 2*9,81*(1-s4) Energie anklicken (siehe Fig. 6). Fig. 4 Fig. 5 Weg-Zeit-Diagramm der gleichmäßig beschleunigten Bewegung für m = 100 g ( ), 200 g ( ), 300 g ( ) und 400 g ( ) (Antriebsmasse m 2 = 2 g) Kinetische Energie der gleichmäßig beschleunigten Bewegung als Funktion der Zeit, beschleunigte Masse m = 100 g ( ), 200 g ( ), 300 g ( ) und 400 g ( ) (Antriebsmasse m 2 = 2 g) Fig. 6 Potentielle Energie der gleichmäßig beschleunigten Bewegung als Funktion der Zeit, beschleunigte Masse m = 100 g ( ), 200 g ( ), 300 g ( ) und 400 g ( ) (Antriebsmasse m 2 = 2 g) 4

LD Handblätter Physik P1.3.3.9 Berechnung der Gesamtenergie: Symbol: Formeln: Epot 0,5*100*v1^2+2*9,81*(1-s1) 0,5*200*v2^2+2*9,81*(1-s2) 0,5*300*v3^2+2*9,81*(1-s3) 0,5*400*v4^2+2*9,81*(1-s4) Energie anklicken (siehe Fig. 7). Fig. 5 zeigt die kinetische Energie, Fig. 6 die potentielle Energie und Fig. 7 die Gesamtenergie der gleichmäßig beschleunigten Bewegung für verschiedene beschleunigte Massen in Abhängigkeit von der Zeit t. Die kinetischen Energien liegen auf Parabelästen mit dem Nullpunkt als Scheitelpunkt. Dieses Verhalten stimmt mit den Gln. (IV) und (V) überein, aus denen folgt: E kin = 1 2 m a2 t 2 Die potentiellen Energien bilden abfallende Parabeläste, deren Scheitelpunkt durch die maximale potentielle Energie bestimmt ist. Die maximale potentielle Energie ist in allen Fällen gleich. Dieses Verhalten lässt sich aus den Gl. (II) und (VIII) herleiten: (X) Fig. 7 Gesamtenergie der gleichmäßig beschleunigten Bewegung als Funktion der Zeit, beschleunigte Masse m = 100 g ( ), 200 g ( ), 300 g ( ) und 400 g ( ) (Antriebsmasse m 2 = 2 g) E pot = m 2 g h 1 2 a t2 (XI) Am Ende der Messstrecke s = 1 m erreichen alle Massen in guter Näherung die gleiche und die gleiche potentielle Energie. Aus (X) und (XI) folgt wegen m 2 g = m a für die Gesamtenergie E = E kin + E pot = m 2 g h (XII). Tatsächlich zeigt Fig. 7, dass die Gesamtenergie für kleine Geschwindigkeiten in guter Näherung konstant ist. Bei größeren Geschwindigkeiten spielen Reibungsverluste eine immer größere Rolle. b) Gleichmäßig beschleunigte Bewegung in Abhängigkeit von der beschleunigenden Kraft F: Fig. 8 zeigt die parabelförmigen Weg-Zeit-Kurven des Gleiters für verschiedene beschleunigende Kräfte F = m 2 g bei gleicher beschleunigter Masse m. Bei größerer Kraft legt der Gleiter die Wegstrecke s = 1 m in kürzerer Zeit zurück, da die Beschleunigung größer ist. Fig. 8 Weg-Zeit-Diagramm der gleichmäßig beschleunigten Bewegung für Antriebsmasse m 2 = 1 g ( ), 2 g ( ), 3 g ( ) und 4 g ( ) (beschleunigte Masse m = 100 g) Berechnung der kinetischen Energie: Im Register Formel anklicken und folgende Eintragungen durchführen: Größe: Energie Symbol: Ekin Einheit: mj Minimum: 1 (mj) Maximum: 40 (mj) Formeln: 0,5*100*v1^2 0,5*100*v2^2 0,5*100*v3^2 0,5*100*v4^2 Energie anklicken (siehe Fig. 9). Fig. 9 Kinetische Energie einer gleichmäßig beschleunigten Bewegungen als Funktion der Zeit, Antriebsmassen 1 g ( ), 2 g ( ), 3 g ( ) und 4 g ( ) (beschleunigte Masse m = 100 g) 5

P1.3.3.9 LD Handblätter Physik Berechnung der potentiellen Energie: Symbol: Formeln: Epot 1*9,81*(1-s1) 2*9,81*(1-s2) 3*9,81*(1-s3) 4*9,81*(1-s4) Energie anklicken (siehe Fig. 10). Berechnung der Gesamtenergie: Symbol: E Formeln: 0,5*100*v1^2+1*9,81*(1-s1) 0,5*100*v2^2+2*9,81*(1-s2) 0,5*100*v3^2+3*9,81*(1-s3) 0,5*100*v4^2+4*9,81*(1-s4) Energie anklicken (siehe Fig. 11). Fig. 9 zeigt die kinetische Energie, Fig. 10 die potentielle Energie und Fig. 11 die Gesamtenergie der gleichmäßig beschleunigten Bewegung für verschiedene beschleunigende Kräfte in Abhängigkeit von der Zeit t. Die kinetischen Energien liegen in Übereinstimmung mit (X) auf Parabelästen mit dem Nullpunkt als Scheitelpunkt. Die potentiellen Energien bilden, Gl. (XI) entsprechend, abfallende Parabeläste, deren Scheitelpunkt durch die von der beschleunigenden Kraft abhängige maximale potentielle Energie bestimmt ist. Die Gesamtenergie ist für kleine Geschwindigkeiten in guter Näherung konstant. Fig. 10 Potentielle Energie einer gleichmäßig beschleunigten Bewegungen als Funktion der Zeit, Antriebsmassen 1 g ( ), 2 g ( ), 3 g ( ) und 4 g ( ) (beschleunigte Masse m = 100 g) Fig. 11 Gesamtenergie einer gleichmäßig beschleunigten Bewegungen als Funktion der Zeit, Antriebsmassen 1 g ( ), 2 g ( ), 3 g ( ) und 4 g ( ) (beschleunigte Masse m = 100 g) LD DIDACTIC GmbH Leyboldstrasse 1 D-50354 Hürth Phone (02233) 604-0 Telefax (02233) 604-222 E-Mail: info@ld-didactic.de by LD DIDACTIC GmbH Printed in the Federal Republic of Germany Technical alterations reserved