SCHULKIDS IN BEWEGUNG Meine Schule, mein Verein Wächtersbacher Straße 80 60386 Frankfurt Tel.: 069 94 14 71 11 Fax: 069 41 37 26 sportkreis-frankfurt@t-online.de www.sportkreis-frankfurt.de Vorsitzender: Roland Frischkorn Projektleitung:Minh Tran Ein Projekt des Sportkreises Frankfurt und der Stadt Frankfurt zur Bewegungsförderung von Frankfurter Grundschüler
Ausgangslage Für die Gesamtentwicklung von Kindern sind Bewegung, Spiel und Sport erwiesenermaßen von zentraler Bedeutung. Sie sind nicht nur wichtige Einflussfaktoren für die körperliche und geistige Gesundheit der Kinder, sondern verbessern auch ihre sozialen und sprachlichen Fähigkeiten. Sportvereine sind als traditionelle Experten für Sport und Bewegungserziehung bestimmende Faktoren einer aktiven und bewegten Gesellschaft. Insbesondere in städtischen Ballungsgebieten, in denen ausgewiesene Spiel- und Sportflächen knapp sind, gehören vereinssportliche Bewegungsangebote zu den zentralen Bausteinen einer gesamtgesellschaftlichen kindlichen Bewegungsförderung Durch die flächendeckende Einführung schulischer Ganztagsangebote und der Verdichtung der Gymnasialzeit verbringen Kinder und Jugendliche ihre Nachmittagszeit zunehmend in der Schule. Ihre Möglichkeiten, das Bewegungsangebot der Sportvereine anzunehmen, verringern sich dadurch ebenso wie der Zugang der Vereine zu den Schülern. Dies bleibt nicht ohne spürbare Folgen: Immer weniger Schüler sind Mitglieder in Sportvereinen. Zudem zeigen zahlreiche empirische Untersuchungen, dass immer mehr Kinder an Entwicklungsstörungen und Übergewicht leiden. Besonders besorgniserregend ist dabei die Situation in Frankfurt Einschulungsuntersuchungen des städtischen Gesundheitsamts offenbaren, dass Frankfurter Schulanfänger im hessischen Vergleich überdurchschnittlich häufig übergewichtig oder adipös sind. Zudem weisen nach den aktuellen Daten des Berichts zur Kindergesundheit in Frankfurt ein Fünftel aller Schulanfänger Entwicklungsauffälligkeiten bzw. -störungen auf. Am häufigsten sind dabei Auffälligkeiten in der sprachlichen und motorischen Entwicklung der Kinder. Projektzeitraum: 01.01.2011 31.12.2012 Projektgeber: Dezernat für Wirtschaft, Personal und Sport der Stadt Frankfurt Projektträger: Beratung und Unterstützung: Amt für Gesundheit der Stadt Frankfurt, Staatliches Schulamt für die Stadt Frankfurt, Sportamt der Stadt Frankfurt Zielgruppe: Frankfurter Schulanfänger 2
Ziele des Projektes auf einen Blick: Projektskizze Um diesen Entwicklungen in Frankfurt entgegenzuwirken hat die Stadt Frankfurt und der Sportkreis Frankfurt ein Projekt zur nachhaltigen Bewegungsförderung von Schulanfängern ins Leben gerufen, das die Arbeit von Sportvereinen und Schulen integriert und langfristige Kooperationen fördert. Dabei soll das schulund freizeitsportliche Angebot von Schulanfänger verbessert und deren Interesse für ein lebenslanges Sporttreiben im Sportverein geweckt werden. Die Kinder sollen zunächst vor Ort in den Schulen für Sport und Bewegung begeistert werden. Ergänzende kostenlose Kennenlernkurse für Sportaktivität im Verein ermöglichen sowohl den Kindern als auch ihren Eltern einen Einblick in verschiedene Bewegungsangebote und schaffen Gelegenheiten, mit dem Vereinssport in Kontakt zu kommen und sich für eine Mitgliedschaft zu begeistern. Um dieses Modell der Bewegungsförderung auch über den Projektzeitraum hinaus verwirklichen zu können, sollen nachhaltige Kooperationsbeziehungen zwischen Schulen und Sportvereinen entwickelt werden, während gleichzeitig der Aufbau eines tragfähigen Fördernetzwerks erfolgt, das eine langfristige finanzielle Unterstützung sichert. Stadtteile und Schulen, die eine hohe Zahl von Kindern mit Entwicklungsdefiziten und Übergewicht aufweisen, stehen im Mittelpunkt der Projektarbeit. Die Auswahl dieser Stadtteile, in denen die Kooperationspartnerschaften initiiert und gefördert werden, erfolgt auf Basis der Schuleingangsuntersuchungen (Bericht zur Kindergesundheit in Frankfurt) des städtischen Amtes für Gesundheit. Aus den erhobenen Daten werden Schulen ermittelt, bei denen die Schüler einen besonders hohen Bedarf an Bewegungsförderung erkennen lassen. Mehr Bewegung in den Alltag von Schulanfängern bringen, um Körperbewusstsein und Bewegungsfreude bei Kindern mit geringer Sportaffinität zu vermitteln Schulanfänger für den Vereinssport begeistern und Vertrauen zum Sportverein aufbauen Bewegungsförderung in Stadtteilen mit hohen Raten von kindlichen Entwicklungsdefiziten und Übergewicht Entwicklung und Begleitung langfristiger Kooperationsbeziehungen zwischen Schulen und Sportvereinen Schaffung tragfähiger Netzwerkstrukturen zur langfristigen finanziellen Förderung von Bewegung und vereinssportlicher Aktivität bei Schulanfängern >>> 3
In den entsprechenden Stadtteilen bzw. Einzugsgebieten der ausgewählten Schulen werden Sportvereine als Hauptakteure des Projekts gewonnen. Unterstützt durch die Projektleitung knüpfen diese den Kontakt zu mindestens einer Partnerschule und verständigen sich in vorbereitenden Gesprächen auf die Inhalte und Ziele der künftigen Zusammenarbeit. Mit der gesicherten Förderung durch das Dezernat für Wirtschaft, Personal und Sport der Stadt Frankfurt können die teilnehmenden Akteure anschließend die vereinbarten Inhalte der Kooperation ohne eigene Kostenbelastung realisieren. Die finanzielle Förderung aus den Projektmitteln ermöglicht den Vereinen die Beschäftigung eines hauptverantwortlichen Übungsleiter, der sowohl die Maßnahmen innerhalb der Schule als auch die Schnupperkurse des Vereins gemeinsam mit Schule und Projektleitung plant und umsetzt. Zusätzlich erhalten die Vereine finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung notwendiger Verbrauchsmaterialien. Spezielle Gutscheine, die den Schulanfängern eine kostenlose Teilnahme an den Schnupperkursen ermöglichen, werden von der Projektleitung bereitgestellt, um im Rahmen der projektbezogenen Bewegungsangebote in den Schulen verteilt zu werden. Begleitende Fortbildungen der Übungsleiter sichern die Qualität der Zusammenarbeit. >> Jedem Schulanfänger soll zusätzlich zum regulären Sportunterricht, ein regelmäßig stattfindendes Sport- und Bewegungsangebot ermöglicht werden, das im Idealfall auch im Stundenplan integriert ist << Projekt-Gutscheine: Die Gutscheine sind elementarer Bestandteil des Projekts. Zum einen bilden sie zusammen mit dem Projekt-Logo die Identifikationsmedien für die werbende Darstellung in der Öffentlichkeit, zum anderen dienen sie als Kommunikationsmittel, um die Angebote der Vereine attraktiv zu präsentieren. 4
Inhalte der Projektarbeit In der Schule: Innerhalb der Schulen stehen den Vereinen eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verfügung, um den Schulanfängern und auch ihren Eltern Sport und Bewegung näher zu bringen. Beispiele hierfür sind Sport- und Spielfeste, Sport-AGs, Projekttage, Schulmannschaften oder Bundesjugendspiele. Grundsätzlich sind Umfang, Form, sowie inhaltliche Gestaltung der Angebote den Teilnehmern weitgehend freigestellt. Jedoch sollen primär zusätzliche und dauerhafte Bewegungsangebote zum regulären Sportunterricht geschaffen werden, die im Idealfall auch im Stundenplan der Kinder integriert sind. Die genauen Inhalte der Zusammenarbeit werden zuvor gemeinsam geplant und an die Bedürfnisse und Wünsche der teilnehmenden Akteure angepasst. Die Veranstaltungen bieten darüber hinaus die Möglichkeit, die Schnuppergutscheine an die Schulanfänger zu verteilen und das Projekt kommunikativ zu begleiten. Im Verein: Ist das Interesse an Sport und Bewegung geweckt, sollten die Schulanfänger in den Vereinen speziell auf sie zugeschnittene Möglichkeiten vorfinden, weiter aktiv zu werden. Dazu bietet sich einerseits die Einrichtung von Schnupperkursen an, in denen der Verein die angebotenen Sportarten präsentiert. Aber auch Wochenendworkshops, Feriensportkurse oder ähnliches wären geeignete Möglichkeiten. Diese Angebote können aufgrund der Gutscheine kostenlos besucht werden. Die Kinder und Eltern erhalten dadurch die Gelegenheit, Vertrauen zu den Vereinen zu gewinnen und die verschiedenen Sportmöglichkeiten kennen zu lernen. Anschließend können die Kinder ihren Lieblingssport in den Regelangeboten der Vereine nahtlos fortzusetzen. Sport repräsentiert die beste Schule für das Leben, indem jungen Menschen Fertigkeiten und Werte vermittelt werden, die sie als gute Bürger benötigen. Adolf Ogi, Sonderberater des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden 5
Kooperationen zwischen Vereinen und Schulen: Für eine erfolgreiche und nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Schule und Sportverein müssen Ansprüche und Zielsetzungen klar formuliert werden. Innerhalb vorbereitender Gespräche erarbeiten die Vertreter des Sportvereins und der Schule einen gemeinsamen Kooperationsplan und treffen dabei Vereinbarungen über die Inhalte ihrer Zusammenarbeit und das konkrete Vorgehen. Die Projekt-Übungsleiter sind als Bindeglied zwischen Verein und Schule für die Organisation und die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen verantwortlich. Der Sportkreis Frankfurt unterstützt und berät die Vertreter der Schulen und Vereine bei der Erarbeitung ihres Kooperationsplans. In regelmäßigen Koordinationsgesprächen wird mit den Übungsleitern der Verlauf der Zusammenarbeit erörtert. Zusätzlich erhalten diese begleitende Fortbildungsangebote zu Fragen der Kooperationsgestaltung oder der kindlichen Bewegungsförderung. Ansprechpartner Projektleitung Herr Minh Tran Tel: 069-94 14 71 12 Mobil: 01578-39 21 15 1 Fax: 069-41 37 26 Mail: minh.tran@sportkreis-frankfurt.de Der Sportkreis Frankfurt ist die Dachorganisation aller Frankfurter Turn- und Sportvereine und ist als Organisation dem Landessportbund Hessen angeschlossen. Der Sportkreis vertritt die Interessen der 462 Frankfurter Turn- und Sportvereine und der ihnen angehörigen ca. 160.000 Sportler und Sportlerinnen nach innen und außen. Der Sportkreis versteht sich als Bindeglied zwischen den Vereinen, den Verbänden und im sportpolitischen Bereich als Partner der Stadt Frankfurt. In den verschiedenen Sport-Gremien der Stadt und des Schulamtes setzt er sich ein für den Vereinssport, den Schulsport, den Betriebssport, den Breiten- und Freizeitsport genauso wie für den Amateur- und Leistungssport. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beide Geschlechter. 6 SPORT VEREINT!