Gilles Deleuze Das Bewegungs-Bild

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Transkript:

Gilles Deleuze Das Bewegungs-Bild Kino i Übersetzt von Ulrich Christians und Ulrike Bokelmann 1 Suhrkamp

Inhalt Vorwort ii i. Thesen zur Bewegung. Erster Bergson-Kommentar... 13 Erste These: Bewegung und Moment 13 Zweite These: Hervorgehobene Momente und beliebige Momente 16 Dritte These: Bewegung und Veränderung. Das Ganze, das Offene und die Dauer. Die drei Ebenen: das Ensemble und seine Teile; die Bewegung; das Ganze und seine Veränderungen 22 2. Bildfeld und Einstellung, Kadrierung und Szenenaufgliederung 27 Die erste Ebene: Bildfeld, Ensemble oder geschlossenes System. Die Funktion des Bildfeldes, das Off: seine beiden Aspekte 27 Die zweite Ebene: Einstellung und Bewegung. Die doppelte Blickrichtung der Einstellung: zu den Ensembles und ihren Teilen, zum Ganzen und seinen Veränderungen. Das Bewegungs-Bild. Beweglicher Schnitt, zeitliche Perspektive 36 Beweglichkeit: Montage und Kamerabewegung. Das Problem der Einheit einer Einstellung: die Sequenzeinstellungen. Die Bedeutung des falschen Anschlusses 43 3. Montage 49 Die dritte Ebene: das Ganze, die Komposition der Bewegungs-Bilder und das indirekte Bild der Zeit.

Die amerikanische Schule: organische Komposition und'montage bei Griffith. Die beiden Aspekte der Zeit: das Intervall und das Ganze, die veränderliche Gegenwart und die Unermeßlichkeit 49 Die sowjetische Schule: dialektische Komposition. Das Organische und das Pathetische bei Eisenstein: Spirale und qualitativer Sprung. Pudovkin und Dovzenko. Die materialistische Komposition bei Vertov 53 Die französische Schule der Nachkriegszeit: quantitative Komposition. Rhythmus und Mechanik. Die beiden Aspekte der Bewegungsquantität: das Relative und das Absolute. Gance und das Mathematisch-Erhabene. Die deutsche expressionistische Schule: intensive Komposition. Das Licht und das Dunkel (Murnau, Lang). Der Expressionismus und das Dynamisch-Erhabene... 64 4. Das Bewegungs-Bild und seine drei Spielarten. Zweiter Bergson-Kommentar 84 Die Identität von Bild und Bewegung. Bewegungs-Bild und Licht-Bild.. /. 84 Vom Bewegungs-Bild zu seinen Spielarten. Wahrnehmungsbild, Aktionsbild und Affektbild 91 Die Kehrprobe: wie man die drei Varianten auslöscht {Film von Beckett). Wie sich die drei Varianten zusammensetzen 97 5. Das Wahrnehmungsbild 103 Die objektive und die subjektive Seite. Das»halbsubjektive«oder»freie indirekte«bild (Pasolini, Rohmer) 103 Auf dem Wege zu einem anderen Wahrnehmungszustand: die flüssige Wahrnehmung. Die Rolle des Wassers

in der französischen Schule der Vorkriegszeit (Gremillon, Vigo) 109 Auf dem Wege zu einer gasförmigen Wahrnehmung: Materie und Intervall bei Vertov. Das Photogramm. Eine Tendenz des Experimentalfilms (Landow) 115 6. Das Affektbild. Gesicht und Großaufnahme 123 Die beiden Dimensionen des Gesichts: Potential und Qualität 123 Griffith und Eisenstein. ' Der Expressionismus. Die poetische Abstraktion: das Licht, das Weiß und die Brechung (Sternberg) 128 Der Affekt als Einheit. Das Ikon. Die»Erstheit«bei Peirce. Die Grenze des Gesichts oder das Nichts (Bergman) 134 7. Das Affektbild: Qualitäten, Potentiale, beliebige Räume 143 Die komplexe Einheit oder das Ausgedrückte. Virtuelle Verbindungen und reale Zusammenhänge. Die affektiven Bestandteile der Großaufnahme (Bergman). Von der Großaufnahme zu den anderen Einstellungen (Dreyer) 143 Der geistige Affekt und der Raum bei Bresson. Was ist ein»beliebiger Raum«? 151 Die Konstruktion der beliebigen Räume. Der Schatten, der Gegensatz und der Kampf im Expressionismus. Das Weiß, das Alternieren und die Alternative in der poetischen Abstraktion (Sternberg, Dreyer, Bresson). Die Farbe und die Absorption (Minnelli)." Die beiden Arten beliebiger Räume und ihr Vorkommen im zeitgenössischen Film (Snow) 155

8. Vom Affekt zur Aktion: Das Triebbild 171 Der Naturalismus. Ursprungswelten und abgeleitete Milieus. Triebe und ungestalte Materie, Symptome und Fetische. Zwei große Naturalisten (Stroheim und Bunuel). Der Trieb zum Parasitentum. Die Entropie und der Kreislauf 171 Eine Charakterisierung des Werkes von Bunuel: die Macht der Wiederholung im Bild 180 Die Schwierigkeit, Naturalist zu sein (King Vidor). Der Fall Nicholas Ray und die Entwicklung seines Werkes. Der dritte große Naturalist (Losey). Servilitätstrieb. Die Wendung gegen sich. Die Koordinaten des Naturalismus 184 9. Das Aktionsbild: Die große Form 193 Von der Situation zur Aktion: die»zweitheit«. Das Umgreifende und das Duell. Der amerikanische Traum. Die großen Genres: der psychosoziale Film, (King Vidor), der Western (Ford), der Historienfilm (Griffith, DeMille) 193 Die Gesetze der organischen Komposition 206 Die sensomotorische Verbindung. Kazan und das Actor's Studio. Die Prägung 211 10. Das Aktionsbild. Die kleine Form 217 Von der Aktion zur Situation. Die beiden Arten von Indizes. Die Gesellschaftskomödie (Chaplin, Lubitsch).. 217 Der Western bei Hawks: der Funktionalismus. Der Neowestern und sein Raumtypus. (Mann, Peckinpah) 223 Das Gesetz der kleinen Form und der Slapstick. Chaplins Entwicklung: die Figur der Rede.

Keatons Paradox: Miniaturisierung und Umkehrung der physikalischen Kausalität als Funktion der Maschinen... 228 11. D i e Figuren oder die Transformation der Formen... 241 Der Übergang von einer Form zur anderen bei Eisenstein. Die Montage der Attraktionen. Die verschiedenen Arten von Figuren 241 Die Figuren des Großen und des Kleinen bei Herzog 248 Die beiden Arten von Räumen: der atmende, umgreifende Raum und die Weltenlinie. Der Atem bei Kurosawa: von der Situation zur Frage. Die Weltenlinie bei Mizogushi: von der Spur zum Hindernis 251 12: Die Krise des Aktionsbildes... 264 Die»Drittheit«bei Peirce und die mentalen Beziehungen. Die Marx-Brothers. Das mentale Bild bei Hitchcock. Markierungen und Symbole. Wie Hitchcock das Aktionsbild bis an seine Grenze treibt und damit vollendet 264 Die Krise des Aktionsbildes im amerikanischen Film (Lumet, Cassavetes, Altman). Die fünf Merkmale dieser Krise. Die Lockerung der sensomotorischen Verbindung.. 275 Der Ursprung der Krise:, italienischer Neorealismus und französische nouvelle vague. Kritisches Bewußtsein des Klischees. Das Problem einer neuen Konzeption des Bildes. Über die Grenze des Bewegungs-Bildes hinaus 283 Anmerkungen 289 Glossar 322 Register der Filmtitel 325