Wir freuen uns auf Ihren Messebesuch!

Ähnliche Dokumente
Imagebroschüre für Microsoft Dynamics NAV vindoc-mail

Besteuerung von Sets und Bundles

Klopotek User Group 2015 ONIX-Meldungen beim MwSt-Split. Frankfurt, 16. Oktober 2015 Wolf-Michael Mehl

Was ist falsch an diesem Bild

PRODUKT PACKAGE LARGE

Imagebroschüre für Microsoft Dynamics NAV vindoc-archiv

Datenschutzerklärung Autoren-Campus der Schule des Schreibens in der Hamburger Akademie für Fernstudien

Höllerer + Bayer GmbH. Software- und Systemhaus. vertrieb@hoellerer-bayer.de. LMS Fakturierung

Digitale Transformation

Access für Windows. Andrea Weikert 1. Ausgabe, 4. Aktualisierung, Juni Grundlagen für Anwender

MOBILE APP. MDE Mobile Datenerfassung für kommunale Betriebe und öffentliche Einrichtungen. Mehr Informationen auf

Projektabrechnung. Die Kostenstellen eines Mitarbeiters wird entlastet und ein Kostenträger oder eine andere Kostenstelle wird belastet.

Allgemeine Fragen zum Digitalabo

MEDIADATEN. Hintergründe und echte Alternativen. Anzeigen sind wichtige Informationen

ANLAGEN- INVENTUR [ Version 2.0 ]

mikropro SISSY Verwalten von Anträgen zur Schülerbeförderung

Wienrank Datentechnik. Inhalt. catosa.erp 2014 R1, Neuerungen. Versionsmerkmale Anwendungsoberfläche Navigationsleiste...

KUNDENBESTELLUNGEN / VERSAND ONLINESHOP

Dokumentation. Lieferantenportal Pool4Tool: Registrierungsprozess der Lieferanten

AM.portal Handlingsbroschüre Aufträge teilen und splitten

Switch on the Mobile Enterprise

University of Bamberg Press

Contentpepper Case Study. pv Europe Inhalte smart verwalten und monetarisieren mit einer neuen Multikanallösung basierend auf Contentpepper

ANTWORTEN AUF HÄUFIGE FRAGEN TKB E-BANKING

WILLKOMMEN IN DER ZUKUNFT

Sitzungsvorlage Nr. 55/2001 Ausschuss f.wirtschaft,infrastruktur u. Verwaltung am 20.Juni.2001

digital business solution Eingangspostverarbeitung

Bewährte Qualität und höhere Sicherheit mit dem neuen PC-Kaufmann 2012

digital business solution d.velop office intergration for SAP ERP

BI Publisher Berichtswesen einfach und sicher. Alexander Klauss Centric IT Solutions GmbH

agorum core Pro/SOSTA DMS-/ECM-System für Sozial-, Diakoniestationen und Pflegedienste.

OGD Schweiz Entscheidgrundlage: Nutzungsbedingungen OGD Portal Definition OGD

INVENTUR ab Classic Line 2010

Inhalt ErgoSoft RIP ErgoSoft RIPs ErgoSoft RIPs

Bedienungsanleitung zu unserem Online-Shop

Herausforderungen im Personalcontrolling

ipunkt Studie Digital Publishing: Was Leser wollen und sie hinter die Paywall lockt.!

Damit Sie bei der Entwicklung Ihrer Online-Strategie immer die Übersicht behalten, haben wir die wichtigsten Punkte

Handbuch OEE Anlage. Viktor Bitter

Mehrwertsteuer Änderungen per Verantwortlich: REDI AG, Markus Koch Frauenfeld. im Auftrag von: Fachbereich Alter

Buchungs-/Berechnungsbeispiel mit Rechnung CHF inkl. 7.6 % MWST vereinbarte Methode:

Das eevolution Cockpit

Workshop Bedarfsanalyse Digitale Wirtschaft Einleitung

Projektraum USER GUIDE

ANYCLOUD GRAPHICS AS A SERVICE PROOF-OF- CONCEPT

testxpert II - Unsere Lösung für alle Ihre Anforderungen Manfred Goblirsch Produktmanager testxpert II testxpo

In Kontor.NET können ein oder auch mehrere xt:commerce Webshops angebunden werden. Über die Shop- Schnittstelle tauscht Kontor.

Versandoptimierung VKA Versandkostenkontrolle und Abrechnung

Handy-Synchronisation Inhalt

Sonstige Marktregeln Strom

Beispiel-Ablauf Workflow-Prozess: von der Kundenbestellung bis zum Rechnungsversand

COI-BusinessFlow Personalakte. Business White Paper

Vorgangs- und Vertriebssteuerung

docma MM Version 8 Nie zuvor war Ihr Mängelmanagementprozess so einfach und sicher... VORSCHAU-BILD IN LAYOUT UND MANGELLISTE (THUMBNAIL)

ERP Cloud Tutorial. E-Commerce ECM ERP SFA EDI. Backup. V-LOG Konfiguration.

Die Lösung für kleine / mittlere Kirchgemeinden PKC Steuer Verwaltung Kirchensteuer Die Standard-Applikation PKC Steuer stellt ein effizientes Instrum

Vom steuerlichen Kontrollsystem zum Tax Performance Management System. Das innerbetriebliche Kontrollsystem zur Erfüllung der steuerlichen Pflichten

SOFTWARE BMH-OFFICE. Software für Einzel- und Kleinunternehmer

Neue Funktionen CAS genesisworld x8

TRAININGSKONZEPT. Junior Business Manager CRM. Wir entwickeln Ihre Nachwuchskräfte zu Vertriebsspezialisten.

Anleitung zum Gebrauch des TFC-Kalenders

MJCWaWi Factory Edition Stammdaten Verkauf Einkauf Materialwirtschaft Lagerhaltung Buchhaltung Versand Produktion

Shoptransfer Assistent für den Datenaustausch mit den Web Shops

(Text von Bedeutung für den EWR)

Die GIS-Anwendungen Waldinfoplan und Geomail wurden über hochintegrierte Schnittstellen eingebunden.

INFO DOKUMENT. Dokumentation. Versand über DHL Rahmenvertrag von Rakuten Deutschland. Rakuten Deutschland GmbH Geisfelder Str.

Sprengnetter-AKuK -Handbuch

Antrag auf Zertifizierung eines Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) gem. ISO/IEC 27001:2013 und Fragebogen

Handbuch Homepage. Kontakt: Buchhandlung LDE Tel. : 07851/

Hallo, einfach. C LO U D. symbl.cms und framework Beschreibung

9.3 - moveonline outgoing - Online-Bewerbung für Studenten Outgoing

Ideen für eine APP elektronische Kundenkarte. Datum

ERLEBEN SIE CONSULTING UND SOFTWARE IN EINER NEUEN DIMENSION!

CRM KINDERLEICHT NEUERUNGEN IM RELEASE 8.4

Projektmanagement mit. MS Excel vs. saprima

Allgemeine Geschäftsbedingungen

Themes Organisation in Contao

Microsoft ISA Server 2004

Ihre externen Datenschutzbeauftragten

FAQ ebay-produktkennzeichnung

WHITEPAPER: UST PRINT MIT ELEKTRONISCHEN PRODUKTEN

Anforderungen von Crossmedia-Kampagnen

docma REPORT + PIX Version5

Kurzübersicht Persönlicher Finanzmanager

soluto Multi-Shop-Schnittstelle Effizientes Management von Online-Shops

AUFWÄNDE ERFASSEN UND ABRECHNEN

SPS EasyConnect. Lagersysteme direkt aus SAP steuern.

DAS GOLDEN PROFILE IM LEADMANAGEMENT

Unternehmensportfolio

Einrichten FIBU-Überleitung aus CIPS² Rechnungsüberleitung aus CIPS² V2.0

Neue Version. saprima 3.6. Copyright, Saprima GmbH, Mendelstr. 4, Ergolding

Öffentliches Verfahrensverzeichnis

Mein Laden im Netz. Mit und ohne Online-Shop im Internet verkaufen. Karsten Höft Projektleiter ecommerce

Vom operativen zum strategischen Einkauf. Wir machen es möglich.

Benutzerhandbuch

e-dec Import v1.2 vom

Inhaltsverzeichnis. Version Seite 1 von 7

Kundenleitfaden EBICS-Schlüsselexport als QR-Code für die App Unterschriftenmappe

Transkript:

Ausgabe 02 2014 Frankfurter Buchmesse 2014 Sabine Funda Die Buchbranche trifft sich in Frankfurt Wir sind dabei! 8. 12. Oktober 2014 Frankfurter Buchmesse Nach Einschätzung der Frankfurter Buchmesse handelt es sich bei dem jährlichen Branchentreffen um die weltgrößte Buch- und Medienmesse. Auch in diesem Jahr werden mehr als 7.300 Aussteller und rund 275.000 Besucher erwartet. Treffend formuliert die Messe auf ihrer Homepage: Hier gibt es jede Menge zu sehen und zu erleben. Das gilt auch für unseren Messestand! Besuchen Sie uns in Halle 4.0 auf dem Stand H1. Wir freuen uns, dass wir Ihnen gleich zwei neue Komponenten unseres Verlags- und Auslieferungssystems vorstellen können: VAS.5-Pressepost und VAS.5-Herstellung. Einen ersten Eindruck geben wir bereits in diesem MSH- Forum, aber nutzen Sie die Möglichkeit, sich direkt von der Leistungsfähigkeit des Systems zu überzeugen. Kommen Sie vorbei! World Publishing Expo 2014 Rüdiger Bauer Leitmesse der Zeitungsindustrie: World Publishing Expo 2014 in Amsterdam (13. 15. Oktober 2014) Die World Publishing Expo in Amsterdam ist die führende internationale Messe für die Zeitungs- und Medienindustrie und wichtigste Fachausstellung für Zeitungsunternehmen und deren Partner. Besucher können sich über innovative Lösungen und neue Geschäftsmodelle informieren. Mit mehr als 300 Ausstellern und schätzungsweise 8.000 Fachbesuchern bringt die World Publishing Expo die Vordenker und Entscheider der Medienbranche mit den Herstellern der entsprechenden Technik zusammen. Besuchen Sie die MSH Medien System Haus GmbH & Co. KG am Stand 230 in Halle 9. Wir präsentieren Ihnen sämtliche verlagsspezifische Lösungsmöglichkeiten die SAP for Media bietet. Außerdem erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die von MSH selbstentwickelten SAP-AddOn s und mit Partnerfirmen in SAP hochintegrierten Lösungen. Wir freuen uns auf Ihren Messebesuch! Für Terminabsprachen nutzen Sie bitte das Kontaktformular auf unserer Homepage unter www.msh.de oder teilen Sie uns Ihren Terminwunsch per Telefon oder E-Mail mit (siehe Impressum Seite 5). Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.buchmesse.de www.wan-ifra.org/de/events/world-publishing-expo-2014 In dieser Ausgabe: 1 Frankfurter Buchmesse 2014 1 World Publishing Expo 2014 2 MSH-Branchentage 2014 4 Familienzuwachs bei Web:digiPaper mobile 5 Die doppelte Digitalstrategie für Regionalverlage 5 Kurz berichtet 6 Der CRM Branchenstandard für Zeitungsverlage 7 Abbildung Mindestlohn für Zeitungszusteller 7 Steuerliche Anforderungen an epaper + Bundles 8 Pressepostversand mit VAS.5 10 VAS.5-Herstellung: Vorstellung des neuen Moduls 12 Das MWST-Paket 2015 und die Umsetzung im VAS

2 3 13. MSH-Branchentage Martin Zielonka MSH-Branchentage für Zeitungsverlage 2014 Manche fürchten die Zahl Dreizehn für andere wiederum ist es eine Glückszahl. Im Fall der 13. MSH-Bran chentage trifft definitiv Letzteres zu. Noch nie zuvor waren Resonanz und Beteiligung so hoch wie in diesem Jahr. Über 80 Teilnehmer aus zahlreichen Verlagen und Medienhäusern fanden in diesem Jahr den Weg nach Ludwigsburg in das schöne Ambiente des Schlosshotels Monrepos. Das Programm wurde in bewährter Weise vom Geschäftsbereichsleiter Zeitungsverlage, Rüdiger Bauer, moderiert, der die Gelegenheit hatte, die folgenden Themen vorzustellen: Adapter, um Prozesse bis zum Endkunden (Online Self Services, Online Shops usw.) zu verlängern und leichtgewichtige und durchgängige (Front-End)-Prozesse auch für Sachbearbeitung zu realisieren. Ausgangspunkt für die Schaffung eines generischen Adapters war u. a. der Umstand, dass für derartige Anforderungen teilweise keine vorgefertigten Szenarien im originären SAP Umfeld zur Verfügung stehen. Karsten Queißer betonte, dass es zunächst gar keine technische Herausforderung ist, eine Echtzeitkommunikation mit SAP Systemen zu realisieren, sondern vielmehr darum geht, den Spagat zwischen den vielfältigen Anwendungsszenarien, die eine hohe Flexibilität der Integrationsszenarien erfordern, einerseits und niedrigen Kosten sowie einer geringen Komplexität der Integrationsszenarien andererseits, zu schaffen. Rüdiger Bauer, MSH CRM, ecommerce und SAP im Zeitungsverlag Marc Dillmann, Geschäftsführer der BDL GmbH, Geisenheim, eröffnete die Tagung mit seinem Vortrag Der neue CRM Branchenstandard für Zeitungsverlage und stellte die Produktfamilie dialogcrm in der Interaktion mit SAP IS-Media vor. Mit den Schwerpunkten der Reduzierung des Cus to mizing-aufwands, der Verkürzung der Projekt-Ein füh rungsdauer, der Vermeidung von Systembrüchen und den Möglichkeiten einer mobilen Nutzung erläuterte er Infrastruktur, beteiligte Prozesse sowie die Integration auf Prozessebene. Eindrücke von der Tagung Auch die SAP-Anbindung der ecommerce-lösung Hybris ba siert auf dem universellen SAP Adapter. Dominic Neumann, CGI, referierte über einen Lösungsansatz für Zeitungsverlage und zeig te Einsatzszenarien entlang der Wertschöpfungskette vom Produktmanagement, über Kauf, Produk tion und Logistik bis hin zum Service auf. Nach einer im wahrsten Sinne des Wortes aktiven Pause unter der Prämisse Workout-Training und Stressabbau im Bürooffice ging es mit weiteren wichtigen Themen in die zweite Hälfte des ersten Tagungstages. Sicherheit in Zeiten von Cybercrime und NSA Unter der Überschrift Steigende Anforderungen an IT- Dienst leister Datenschutz und Datensicherheit in Zeiten von PRISM & Co. sensibilisierte Josef Barth, Geschäftsbereichsleiter IT, MSH, zunächst am Beispiel beeindruckender Zahlen über Identitätsdiebstahl, Cyber-Kriminalität und die Underground Economy im Internet für dieses Thema. Marc Dillmann, BDL GmbH Diesem und dem folgenden Thema war eines gemeinsam: die Anbindung der Drittprodukte an SAP IS-Media. Karsten Queißer, MSH, präsentierte hierzu den universellen SAP Vielen noch nicht bewusst, leben wir längst im Internet der Dinge in der Alltagsgegenstände wie Telefone, Autos, Haushaltsgeräte und künftig auch Kleidung und sogar Lebensmittel mittels intelligenter Chips drahtlos mit dem Internet verbunden sind und Daten erfassen und austauschen können. Vor dem Hintergrund, dass heute bereits mehr als 20 Milliar-

FORUM den Dinge mit dem Internet verbunden sind, schilderte Josef Barth die immensen Anforderungen zur Erhöhung der Sicherheit und der Einhaltung des Datenschutzes. Den Abschluss des ersten Tages bildete ein echtes Highlight: Die NSA-Affäre Technik ohne Kontrolle?. Kein Geringerer als der Autor zahlreicher Bücher, der als die Edelfeder der Süddeutschen Zeitung titulierte investigative Journalist Hans Leyendecker widmete sich in einem äußerst spannenden Vortrag diesem hochaktuellen Thema. Lösungen aus der Praxis für die Praxis Stephan Blocher, DIG, Oberdorf, eröffnete den zweiten Tag mit seinem Vortrag über Nachrichtenportale klassisch, mobil und in der App. Auf der Grundlage der DIG-Lösung für einen effizienten Multiportalbetrieb, Mobilseiten, Apps und Paid Content stellte Stephan Blocher praxisnahe Beispiele vor. Hierbei ist die Software aus dem Hause DIG die Basis für Paid Content-Modelle, Metered-Preis modelle sowie die Kombination der Präsentation von Inhalt aus Print- und Online-Redaktionen. Ein weiteres Beispiel mit einem unmittelbaren Praxisbezug bot Michael Meisel, A3S-Lab GmbH, mit einem Fingerprint- Service zur Wiedererkennung von Endgeräten im Internet. Ziel der Lösung ist es, Geräte ohne die ohnehin nicht sichere Verwendung von Cookies zu identifizieren, um eine Paywall abzusichern und ein Sharing von Zugangsdaten zu verhindern. Darüber hinaus bieten sich aber auch zahlreiche Möglichkeiten, eine genauere Web-Analyse durchzuführen sowie durch ein Online-Targeting die Interessen der einzelnen Leser zu finden und gezielt zu bedienen. Hans Leyendecker, Süddeutsche Zeitung Thesen seines Referates waren u. a.: Warum wir uns bei Edward Snowden bedanken sollten. Wie Big Data unser Leben verändert. Wie aus pathologischen Erscheinungen Normen für die Gesellschaft werden. Warum das Internet unter demokratische Kontrolle gestellt werden sollte. Immer wieder nutzte Hans Leyendecker auch die Gelegenheit, Anekdoten aus seiner beruflichen Karriere und Erlebnisse seiner jahrzehntelangen Erfahrungen einzuflechten. Hierbei hielten sich Pointiertes und Nachdenkliches so gut die Waage, wie das in dieser Perfektion nur Wenigen gelingt. Auch Networking gehört dazu Wie immer bei den MSH-Branchentagen war es wiederum das Ziel, neben interessanten Beiträgen auch Raum für den Austausch der Teilnehmer untereinander zu lassen. Predictive Analytics die Zukunft ist vorhersehbar. Birte Hil debrandt, Customer Value Sales Technology BI, SAP Deutsch land, stellte in ihrem Vortrag dar, wie man die Macht der Information nutzen kann. Mit den Schlagworten Engage Predict Visualize projizierte sie Verfahren, mit denen man durch umfassende Auswertungs- und Analysemöglichkeiten auf verschiedenen Anwendungsgebieten Vorteile aus einer Vorhersage der Zukunft ziehen kann. Zurück in die Gegenwart Mit dem ganz bodenständigen Thema Zustellerportal moderne Mitarbeiterkommunikation holte Andreas Johannes, datomino, die Teilnehmer der MSH-Branchentage zurück in die Gegenwart. Vor der Hintergrund der Anforderungen, Personal für die Zustellung zu gewinnen, zu motivieren und damit die Fluktuation zu verringern, aber auch, um Zustellkosten zu optimieren und die Zustellqualität zu erhöhen, stellte Andreas Johannes ein Portal vor, welches in einem offenen sowie einem geschlossenen Bereich alle Informationen bereit stellt, um die genannten Ziele zu erreichen. Mit dem Aspekt der Optimierung der Zustellkosten in diesem Beitrag war die Brücke zum sich anschließenden Thema geschlagen. Bernd Herrmann, MSH, referierte über die Auswirkungen des Mindestlohns auf die SAP Branchenlösung, konkret auf die Zeitungszustellung. Hierzu bot Bernd Herrmann Hinweise, wie eine Kostenverbesserung durch Gebiets umstruk turierung erreicht werden kann und wie sich eine mögliche Abbildung in der SAP-Media Vertriebslösung darstellt. Da der Mindestlohn unstrittig kommt, sei nun höchste Eile geboten, die Umsetzung auch noch dieses Jahr zu realisieren. Networking bei der Abendveranstaltung Dafür bot sich neben dem Networking in den Tagungspausen insbesondere der Abend zwischen den beiden Veranstaltungstagen an, der traditionell mit einem gemeinsamen Abendessen und einem anregenden Tropfen verbunden ist. Die gute Tradition der MSH-Branchentage wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt. Am 11./12. Juni 2015 treffen sich auf Einladung der MSH zum 14. Mal Teilnehmer aus den Zeitungsverlagen zu aktuellen Themen und Vorträgen, aber auch, um wieder den Austausch untereinander zu pflegen. Gleichzeitig wird eine vor fünf Jahren begonnene Tradition fortgeführt, indem parallel und mit einigen gemeinsamen Vorträgen auch die VAS-Kundentage stattfinden.

4 5 Web:digiPaper mobile [Win 8] Martin Zielonka Familienzuwachs bei Web:digiPaper mobile Auch wenn der Anteil von Windows 8 und Windows 8.1 lt. NetMarketShare (www.netmarketshare.com) zusammen aktuell nur einen Anteil von 12,48 % (Stand: August 2014) aufweist und die Nutzung von windowsbasierten Tablets derzeit bei ca. 5 % liegt, ist davon auszugehen, dass die Marktdurchdringung schnell zunehmen wird. Die deutlichsten Indikatoren sind u. a. der immer noch hohe Anteil einer Windows XP-Nutzung und die dadurch absehbare Migration auf ein weiterhin unterstütztes Windows-Betriebssystem sowie die zunehmende Verfügbarkeit leistungsstarker und hochwertiger Tablets (z. B. Surface 2 und sein Nachfolger Surface 3), die sich sogar als Netbook- oder Laptop-Ersatz anbieten. man in einigen Verlagen lieber heute als morgen eine Windows 8 Tablet-Version anbieten möchte, sind andere Häuser bei diesem Thema eher defensiv. MSH glaubt auf Grund der o. a. Indizien, dass der Nutzungsanteil von Windows 8.x mittelfristig schnell zunehmen wird. Um für das digitale Publizieren auf dieser Plattform für die Zukunft gerüstet zu sein, wurde bereits ein Prototyp von Web:digiPaper mobile [Win] erstellt. Darüber hinaus steht Windows 9 alias Threshold vor der Tür und könnte für Microsoft im nächsten Jahr ein großer Wurf werden, wenn wie aus Insiderkreisen berichtet damit der Grundstein für ein einheitliches Betriebssystem für alle Geräteklassen gelegt wird. Einzelartikeldarstellung als Text Hierbei handelt es sich zunächst darum, eine Visualisierung ohne Backend-Anbindung oder Berechtigungsmodell vorzunehmen, um einerseits die Machbarkeit und die Performance zu prüfen, aber auch, um etwas Vorzeigbares zu haben, damit auch diejenigen, denen bisher die Fantasie für eine Win 8 Tablet-Variante fehlte, sich einen Eindruck machen können. Ausgabenauswahl im Kiosk Vor diesem Hintergrund beabsichtigt MSH, die Funktionalität von Web:digiPaper mobile auch unter Windows 8.x (und später aktuelleren MS OS-Versionen) zur Verfügung zu stellen. Seitenauswahl für den schnellen Direktzugriff als Overlay Seitendarstellung Hierüber wurden bereits im Frühjahr 2014 alle Partner bzw. Lizenznehmer von Web:digiPaper informiert. Das Feedback fällt in den einzelnen Verlagen unterschiedlich aus. Während Es gibt noch einen weiteren Aspekt für das Vorgehen der MSH: Neben der Möglichkeit der Nutzung auf mobilen Devices, steht eine Win 8 Version von Web:digiPaper mobile natürlich auch auf Desktops unter dem aktuellsten Betriebssystem zur Verfügung und erobert sich dort evtl. sogar einen wahrnehmbaren Anteil der Nutzung im Vergleich zur browsergestützten Version von Web:digiPaper classic. MSH steht für alle Fragen zu Web:digiPaper mobile [Win] gerne zur Verfügung und freut sich darüber hinaus in diesem Zusammenhang über jeden Austausch zu den weiteren Überlegungen in den Verlagen.

FORUM Monetarisierungsstrategie für Verlage Reiner von Behren, CGI Die doppelte Digitalstrategie für Regionalverlage Während sich die Medienlandschaft weiter konsolidiert, wissen viele regionale Verlagshäuser immer noch nicht, wie sie darauf reagieren können. Zwar wird überall die Digitalisierung als Ausweg gepriesen, jedoch wissen nur Wenige, was das konkret heißt. Und neben der Frage nach neuen digitalen Geschäftsmodellen, stellt sich vor allem die Frage nach der technischen Umsetzung. Um den fundamentalen Medienwandel überleben zu können, müssen die Verlagshäuser zweigleisig fahren und eine doppelte Digitalstrategie umsetzen. Einerseits können sie mit Paid Content ihre klassischen Einnahmequellen ins Internet verlagern. Und andererseits können sie durch die Integration verlagsfremder Dienste und Produkte neue Umsatzmöglichkeiten schaffen sei es durch den direkten Absatz oder als Vermittler für Dritte. Doch was sich so einfach anhört, muss wohlüberlegt sein. Denn neue Dienstleistungen und Produkte, die keinen Absatz finden, bringen auch keine neuen Einnahmen. Die Voraussetzung für neue Einnahmequellen ist daher eine digitale Plattform, in die vier Eigenschaften integriert sein müssen: 1. Alle gängigen Paid-Content-Modelle 2. Eine hohe Anwenderfreundlichkeit 3. Ein E-Commerce-Shop 4. Die datenschutzkonforme Analyse des Nutzerverhaltens Die Leser von morgen erwarten einfach zu bedienende Plattformen, wie sie es von Google und Facebook kennen. Und sie erwarten personalisierte Dienste und Produkte, wie sie es ebenfalls von Google und Facebook kennen. Die digitale Regionalzeitung von morgen empfiehlt, während der Lektüre eines Reiseberichts über Italien entweder einen Rom-Urlaub des lokalen Reisebüros oder einen italienischen Wein vom örtlichen Feinkostladen. Für regionale Verlagshäuser stellt sich damit eine zentrale Herausforderung: Wie können sie ihre Leser besser kennenlernen, um ihnen personalisierte Empfehlungen zu bieten? Die Lösung ist eine integrierte Plattform, die die Fähigkeit beinhaltet, das Leser-Verhalten zu beobachten und auszuwerten. Darüber hinaus muss die Funktion des sogenannten Single-Sign-On integriert sein, wodurch sich die Nutzer mit nur einem Passwort für alle Lokalausgaben im Internet anmelden können. Denn das erhöht einerseits die Anwenderfreundlichkeit und ermöglicht andererseits die verlagsweite Nutzeranalyse. Erst mit dieser Fähigkeit lohnt sich das Anbieten von verlagsfremden Diensten und Produkten über einen E-Commerce-Shop. Doch regionale Verlagshäuser sind bei der digitalen Transformation nicht auf sich allein gestellt. Externe Partner, wie MSH und CGI, stehen mit ihrer Expertise zur Seite. So bietet die von CGI entwickelte Paid-Content-Plattform Customer 360 for Media eine datenschutzkonforme Single-Sign-On - Funktion. Darauf basierend, können die einzelnen Stockwerke des digitalen Regionalverlags aufgebaut werden, denn in der Plattform sind alle Paid-Content-Modelle (Premium, Free, Freemium, Metered, Einzelkauf oder Abonnement) und ein E-Commerce-Shop integriert. Regionalverlage können dadurch die schrumpfenden Einnahmen mit Druckerzeugnissen kompensieren und gleichzeitig neue Einnahmequellen passgenau erschließen. Wir beraten Sie gerne auf der WAN-IFRA 2014 am MSH Messestand. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: Reiner von Behren Director E-Business, CGI (Germany) GmbH & Co. KG Tel.: +49 (0) 178 88 55 637, reiner.von.behren@cgi.com Konsolidierung von Handelssystemen Matthias Scheurell Kurz berichtet Im Juni 2014 beauftragte der DPV Deutscher Pressevertrieb das MSH mit Beratungsleistungen innerhalb des Projekts zur Konsolidierung von Handelssystemen. Die hundertprozentige Unternehmenstochter des Verlagshauses Gruner + Jahr ist Vertriebsdienstleister für den weltweiten Vertrieb von Medienmarken. Am Projektstandort Hamburg unterstützen derzeit drei MSH- Berater im Rahmen der Konzeption und Umsetzung von Remissionsabwicklungen, Leadfunktion eines Schnittstellenkomplexes und bei der Realisierung bedarfsabhängiger Entwicklungsaufträge. IMPRESSUM Herausgeber: MSH Medien System Haus GmbH & Co. KG Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart Tel.: 07 11/7 20 07-0, Fax: 07 11/7 20 07-4091 E-Mail: msh@msh.de, Internet: www.msh.de Geschäftsführung: Ulrich Schmutz Redaktion: Rüdiger Bauer, Bernd Brötz, Sabine Funda, Bernd Herrmann, Matthias Scheurell, Martin Zielonka Bildnachweis: Seite 1 paulrommer - Fotolia.com, Seite 8 zefart - Fotolia.com, Seite 9 twystydigi - Fotolia.com, Seite 10 Trueffelpix - Fotolia.com, Seite 11 Trueffelpix - Fotolia.com, Seite 12 RVNW - Fotolia.com

6 7 CRM Branchentemplate integriert in SAP IS-M Stephan Lissner, BDL Der CRM Branchenstandard für Zeitungsverlage Viele CRM Einführungsprojekte haben eines gemeinsam eine langwierige konzeptionelle Vorbereitung, aufwendiger Systemauswahlprozess, unterschätzte Schnittstellenproblematik, erhebliche Anpassungen an die bestehenden Prozesse. Das muss so nicht sein! Auf Basis von dialogcrm aus dem Hause BDL wurde gemeinsam mit dem MSH ein Branchentemplate für Zeitungsverlage entwickelt. Vorkonfigurierte Best Practice Prozesse für den Vertrieb, den Anzeigenverkauf und das CIC sowie eine prozessbezogene Integration mit SAP IS-M zeichnen das Branchentemplate aus. Kommunikationsprozesse ohne Medienbrüche CRM übernimmt heute nicht nur die Verantwortung für die gesamte kanalübergreifende Interaktion mit den Geschäfts- partnern des Unternehmens, sondern auch operative Aufgaben, wie z. B. Auftragsbearbeitung, Beschwerdemanagement und Kundenservice. Eine Integration der operativen Systeme auf Prozessebene ist daher von größter Bedeutung. Auf Basis des MSH AddOns SAP-connect wurde eine vollständige Integration von dialogcrm in SAP IS-M mit Live-Kommunikation verwirklicht. So wurde z. B. ein eigenes Benutzer-Frontend für das CIC entwickelt, welches als zentrale Kommunikationssteuerung mit Integration in alle relevanten Kanäle dient. Mobiler Einsatz auf Tablets und Smartphones Auch dialogcrm mobile ist direkt mit SAP IS-M/AM verbunden. Neben dem 360-Grad-Blick auf den Kunden inkl. der Auftragshistorie mit Motiven wird ein Anzeigenkalkulator mit direkter Kopplung in das IS-M/AM zur Angebotserstellung genutzt. Der entsprechende Auftrag kann ebenfalls direkt in SAP verbucht werden. Key Features Vorkonfiguriertes Branchentemplate Durchgängiges Frontend für CRM und SAP IS-Media Unterstützt alle Prozesse im Vertrieb und Anzeigenverkauf Eigenes Customer Interaction Center Mobiler Einsatz auf Tablets und Smartphones Ready-to-Use Wir beraten Sie gerne. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf: Stephan Lissner (sl@bdl.de) BDL GmbH, www.bdl.de

FORUM Der Mindestlohn kommt nun auch für Zeitungsverlage Bernd Herrmann Abbildung Mindestlohn für Zeitungszusteller Ein nunmehr aktuelles und dringliches Thema in der Branche ist der gesetzliche Mindestlohn von 8,50, der nun beschlossen ist. Die zweijährige Übergangsregelung hat bezüglich einer notwendigen Abbildung leider keine aufschiebende Wirkung, die notwendigen Tätigkeiten müssen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Zwar fehlt noch die Durchführungsbestimmung, doch Eckpunkte sind schon bekannt. Als Ausnahmen sind wohl dauerhaft Jugendliche unter 18 Jahren ausgenommen, ab dem 01.01.2015 gilt der Mindestlohn für Brief- und Prospektverteilung. Für die Zustellung von periodisch erscheinenden Objekten mit redaktionellem Inhalt gilt eine 2-jährige Übergangsfrist: 75 % des Mindestlohnes gelten ab dem 01.01.2015 und 85 % ab dem 01.01.2016. Betrachtet man die einzelnen Verteilschienen bei den Verlagen Zeitungs- und Wochenblattzustellung/Anzeigenblätter Briefzustellung Prospektverteilung (inkl. Resthaushalt) so stellt sich die Frage, welcher Mindestlohn bei Mischzustellung zur Anwendung kommen muss. Als mögliche Formen der Abbildung des Mindestlohnes kommen unterschiedliche Ansätze in Frage: a) Festeinstellung der Zusteller mit Stundenlohn oder Aufzahlung auf den bestehenden Stücklohn über: b) Feste Zuschläge, die z. B. über Bezirkskategorien den einzelnen Zustellbezirken zugeordnet sind c) dynamische Berechnung des notwendigen Zuschlages in der M/SD-Bruttolohnabrechnung auf Ebene des Zustellbezirkes d) Berechnung über das Personalsystem Mindestlohnberechnung Die erste Hürde ist nach wie vor, dass im Regelfall nicht bekannt sein dürfte, welchen Stundenlohn ein Zusteller aktuell erhält, da die Zeiten hierfür nicht bekannt sind. Und hieraus die Frage: Wird die individuelle Tragezeit des Zustellers verwendet oder eine durchschnittliche Zustellgeschwindigkeit? Die Bandbreite dieser Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der aktuellen Diskussion zwischen 4 und 5 km/h immerhin noch eine Varianz von 25 %! Sind diese Zeiten bekannt, so könnte der Ansatz einer Berechnung die Formel Bruttolohn geteilt durch Zustellzeit sein. Es dürfen hierbei nicht alle Lohnbestandteile für den Mindestlohn herangezogen werden Nachtzuschläge sind beispielsweise ausgenommen. Abbildung in SAP-Media Erfolgt die Abbildung des Mindestlohnes in Form einer Zuschlagsberechnung je Zustellbezirk in M/SD, so müssen die Zeiten je Bezirk und Lieferrunde bekannt sein bei Hybridbezirken die Detailinformation je Lieferrunde. Dies kann wie im letzten MSH-Forum aufgeführt entweder per manueller Erhebung oder mittels eines vorhandenen GIS-Systems erfolgen. Diese Zeiten müssen zum Abrechnungszeitpunkt in SAP-Media verfügbar sein. In der Zusteller-Abrechnung wird dabei je Zusteller und getragenem Bezirk ein Dummy-Eintrag generiert, der die Basis für die Zuschlagsberechnung bildet, die per auszuprägendem Regelwerk erfolgt. Die Abbildung der stufenweisen Erhöhung ist dabei nur eine variable Einflussgröße. Weiteres Vorgehen: Es ist Eile geboten, bitte sprechen Sie uns rechtzeitig an, um die für Ihren Verlag sinnvollste Abbildung zu erarbeiten. Keine Ruhe vor den Finanzbehörden Bernd Herrmann Steuerliche Anforderungen an epaper + Bundles Steuern I Bundles mit epaper Das Bundesministerium der Finanzen hat einen Beschluss zum Thema steuerliche Behandlung von Bundles mit unterschiedlichen Steuersätzen erlassen. Dieser sagt aus, dass Bundles (Beispiel Print + Digital) steuerlich entsprechend dem echten anteiligen Betrag aufgeteilt werden müssen. Dies würde bedeuten, dass der anteilige Bundle-Preis der Digitalausgabe im Verhältnis bei den meisten Verlagen deutlich höher sein müsste als aktuell mit entsprechender Auswirkung auf die IVW-Kategorie beim Print-Abo. Bezug: BFH-Beschluss vom 3.4.2013, V B 125/12, BStBl II Diese Anforderung entfällt möglicherweise, entsprechende Gespräche werden aktuell geführt. Dabei geht es darum, dass der Steuersatz der digitalen Produkte dem der Printprodukte angepasst werden soll. Steuern II epaper-leser im Ausland Neue Steuerregelung in der EU für elektronische Dienstleistungen: Kaum ist der eine Schreck verdaut, kommt die EU mit neuen Anforderungen: Ab Januar 2015 müssen epaper-rechnungen mit dem Steuersatz fakturiert werden, der dem Land entspricht, wo die Ausgabe gelesen wird (Ort des Endverbrauchers). Würde man der Einfachheit halber auf die Abfrage verzichten und das Land des Auftraggebers zu Grunde legen, stellt sich immer noch die Frage, wie man in diesem Fall mit Zahlungen über PaymentServiceProvider umgeht, bei denen nicht zwingend eine Adresse angegeben werden muss. Darüber hinaus sind ist auch die Abwicklung mit den Finanzbehörden zu klären detailliertere Informationen hierzu siehe MSH-Forum 01/1014. Auswirkung auf Vertriebslösung: In jedem Fall würde das bedeuten, dass zum einen die Steuerfindung angepasst werden muss und zum zweiten ggf. auch die Online-Seiten des Verlages, über die diese Bestellungen eingehen, um den Ort des Endverbrauchers zu identifizieren. Bitte sprechen Sie uns an, damit wir eine Lösung erarbeiten können.

8 9 Jetzt voll integriert: Pressepostaufbereitung mit VAS.5 Sabine Funda Pressepostversand mit VAS.5 Der Pressepostversand der Deutschen Post AG ist eine von mehreren Möglichkeiten, um Zeitschriften und andere Presseobjekte in Deutschland kostengünstig an die Leser zu versenden. Die Aufbereitung der Daten für den Versand unterliegt jedoch komplexen Regeln und bisher musste ein Fremdprodukt lizenziert und eingebunden werden, um aus VAS-Abo heraus einen Pressepostversand durchzuführen. Für VAS.5-Abo haben wir nun eine inte grierte Pressepostaufbereitung realisiert. Die günstigste Alternative: Postvertriebsstücke Die Deutsche Post definiert u. a. folgende inhaltliche Vorgaben, die ein Presseobjekt erfüllen muss, um als Postvertriebsstück versendet werden zu können: Die Publikation muss die Öffentlichkeit durch vielfältige und aktuelle redaktionelle Beiträge über Tagesereignisse, Zeit- oder Fachfragen informieren. Die Veröffentlichungen müssen grundsätzlich für Jeden zugänglich sein sowie periodisch (mindestens einmal im Quartal) erscheinen. Mindestens 10 % der Auflage müssen gegen Entgelt verbreitet werden (eine ausschließliche Finanzierung durch Werbung ist nicht gestattet). Der Anteil der presseüblichen Berichterstattung muss bei mindestens 30 % des Heftumfangs liegen. Wesentliche formale Kriterien für Postvertriebsstücke kontinuierliche innere und äußere Gestaltung identische Vervielfältigungen, mittels presseüblicher Druckverfahren hergestellt durch Falzung oder buchbinderische Verarbeitung zusammengefasste überwiegend formatgleiche und beidseitig bedruckte Seiten Gewicht kleiner 1.000 g (einschließlich evtl. Beilagen) Format zwischen 9 x 14 cm und 25 35,3 cm Same-, next- oder second-day-service? Die gewünschte Zustelldauer definiert den benötigten Service und das verwendete Verteilernetz. Daraus wiederum ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Anlie ferung der Sendungen. same-day-service Zustellung noch am Tag der Einlieferung. next-day-service Zustellung einen Tag nach der Einlieferung; der Versand erfolgt über das Schnellläufernetz (SLN). second-day-service Zustellung zwei Tage nach Einlieferung. Der second-dayservice ist der kostengünstigste Service und eine häufig genutzte Variante. Der Versand erfolgt über das Express Logistik Netz (ELN). Option Premiumadress Mit der Nutzung von Premiumadress prüfen die Zusteller die Adressdaten des Lesers vor Ort bei der Auslieferung. Die Daten werden mit Adressdatenbanken der Deutschen Post abgeglichen (z. B. der Umzugsdatenbank) und anschließend elektronisch übermittelt. Rückmeldungen über fehlerhafte oder falsche Adressen liegen dem Verlag somit zeitnah vor. VAS.5-Abo Versandmodul Nach dem Abruf der auszuliefernden Abonnements führt das Versandmodul die Sortierung und Druckaufbereitung für die Zeitschriftenauslieferung durch. Neben den Versandetiketten werden auch die benötigten Posteinlieferungspapiere erzeugt. Die Verarbeitung durch das Versandmodul findet wie bei der Abo-Auslöse in einem zeit- und ereignisgesteuerten Hintergrundprozess statt. Bisher verwendet das Versandmodul zur Pressepostaufbereitung ein externes Fremdmodul. Mit der jetzt vorliegenden neuen Pressepost-Komponente wird dieses Modul nicht mehr benötigt. Nach entsprechender Konfiguration verarbeitet VAS.5 die Daten für den Pressepostversand nun direkt und ohne Schnittstelle komplett eigenständig. Layout der Versandetiketten Die neue VAS.5-Pressepost-Komponente ermöglicht über eine flexible Formularsteuerung die Definition individueller Etikettenlayouts, optional unterschiedlich je Zeitschriftenobjekt. Muster eines Premiumadress Pressepost-Versandetiketts Die Postvertriebsstück-Etiketten müssen den Vorschriften der Deutschen Post für automationsfähige Sendungen entsprechen und folgende Angaben enthalten: Absender- und Empfängeranschrift Sendungsart Postvertriebsstück oder PVSt Vermerke Entgelt bezahlt und Deutsche Post AG (alternativ dazu Andruck des Post-Leistungszeichens) Zeitungskennzahl (ZKZ) des Presseerzeugnisses (von der Post zugeteilte eindeutige fünfstellige Identifikations- Nummer für Postvertriebsstücke) für Premiumadress zusätzlich: P und Data-Matrixcode

FORUM Bundfertigung Pressepostsendungen sind für die Einlieferung nach streng vorgegebenen Regelwerken in Bunden zusammenzufassen. Ein Bund darf maximal 10 kg wiegen und muss stabil und stapelfähig gefertigt werden. Die adressierten Hefte innerhalb eines Bundes sind in auf- oder absteigender Reihenfolge der PLZ zu sortieren. Stückzahl (Inhalt des Bundes), Objekttitel und Zeitungskennzahl (ZKZ) Pressepost Gebührenabrechnung Für die Abrechnung müssen der Deutschen Post zu jeder Lieferung eines Titels folgende Informationen vorliegen: heftbezogene Angaben, wie Einzelgewicht, Einlieferungsmenge und Einlieferungsdatum genutztes Transportnetz Angaben darüber, wie viele Bunde mit wie vielen Heften welche Zielorte erreichen sollen je ein Belegexemplar, inkl. eventueller Beilagen VAS.5 unterstützt die elektronische Meldung dieser Informationen mittels AM.exchange. Eine Einlieferungsliste ist dann nicht erforderlich. Lediglich das Belegexemplar ist auf dem Postweg an die Abrechnungsstelle der Deutschen Post (zeitgleich zum Heftversand) nach Hamburg zu senden. Ein weiterer Vorteil bei Nutzung des elektronischen Verfahrens ist ein vermindertes Grundentgelt. Bundaufschriftzettel Für die Bundfertigung werden die sogenannten ZEBU-Dateien (ZEBU steht für Zeitungsbunde ) benötigt, die die Deutsche Post entgeltfrei zweimal pro Jahr bereitstellt. Diese Dateien gelten für den Zeitraum Mai bis Oktober bzw. November bis April und werden über eine Import-Prozedur in eine VAS.5-ZEBU-Tabelle geladen. Beim Import erhalten die Einträge ein Gültigkeitsdatum, so dass mehrere Dateien parallel geladen sein können. Einträge, die älter als zwei Jahre sind, werden beim Import automatisch gelöscht. Über die ZEBU-Daten werden in Abhängigkeit von der Sendungsmenge und dem Verteilnetz (SLN bzw. ELN) die sogenannten Gebinde-Fertigungsstufen ermittelt, die für die Aufteilung der Bunde relevant sind. Ergänzende Parameter zur Steuerung der Aufbereitung sind individuell über eine spezielle VAS.5-Tabelle pflegbar. Bei der Aufbereitung werden mittels der ZEBU-Daten drei Fertigungsstufen unterschieden: nach Zustellbezirksgruppen nach Zustellstützpunkten nach Leitregionen oder 5-stelligen (Sortier-)Leitzahlen Alternative Versandarten für Pressesendungen Zusätzlich zum kostengünstigen Versand als Postvertriebsstück unterstützt die neue VAS.5-Pressepost-Komponente auch die Versandarten Streifband (eignet sich insbesondere für kleine Mengen) und Pressesendung (für Presseobjekte mit werbendem Charakter). Ergänzend kann für deutsche Empfänger die klassische Büchersendung gefertigt werden. Ausländische Leser erreichen Sie per Presse und Buch International. Und für ganz große Lieferungen ist natürlich auch die Auslieferung per Paket möglich. Bitte wenden Sie sich an Ihren VAS-Betreuer bei uns im Haus, wenn Sie Interesse an der integrierten VAS.5-Pressepostaufbereitung haben. Planen Sie für eine Umstellung des Verfahrens ausreichende Vorlaufzeit ein, da vor einer produktiven Nutzung sämtliche Druckausgaben bei der für Sie zuständigen Poststelle zur Prüfung und Freigabe vorgelegt werden müssen. Ergänzende Informationen zum Thema Pressepostversand finden Sie auch auf der Homepage der Deutschen Post AG unter www.deutschepost.de/pressedistribution. Wenn mindestens fünf Exemplare für eine Fertigungsstufe vorliegen, sollen separate Bunde gefertigt werden, ab mindestens zehn Exemplaren ist das Pflicht. Ab 200 kg Sendungsgewicht je Fertigungsstufe können auch Paletten (max. 900 kg und 1,80 m Höhe) gebildet werden. Bundaufschriftzettel Neben den Pressepostetiketten erzeugt das VAS.5-Abo Versandmodul auch die Bundaufschriftzettel, die auf jedem Bund außen angebracht werden müssen. Die Zettel müssen auf hellgrünem Papier gedruckt werden und folgende Angaben enthalten: Fester Text Presse und das zu nutzende Verteilernetz ELN bzw. SLN Postleitzahl und ggf. Ortsname sowie Bundbezeichnung

10 11 VAS.5-Herstellung: Vorstellung des neuen Moduls Bernd Brötz, Sabine Funda VAS.5-Herstellung: Produktplanung und Projektverwaltung in VAS.5 Pünktlich zur Buchmesse können wir den Funktionsumfang unseres VAS.5 mit dem neuen Herstellungs- Modul ganz wesentlich für den Einsatz im Verlag abrunden. Das Modul bildet den Entstehungsprozess von der ersten Produktidee bis zum fertigen Produkt aktuell und übersichtlich im System ab. Es unterstützt die Anwender bei der Planung und Steuerung der Herstell-Projekte. Die Versionierung von Terminplänen und Kalkulationen ermöglicht dabei Soll-Ist-Vergleiche für die Projekterfolg- Bewertung in terminlicher und finanzieller Hinsicht. Das neue Modul ist voll in VAS.5 integriert und nutzt die bestehenden Systemfunktionen von der Stammdatenverwaltung bis zu Druck- und Exportfunktionen. Funktionsumfang Das neue Modul VAS.5-Herstellung basiert auf einer sehr flexiblen Datenstruktur. Diese erlaubt es, unterschiedlichste Produkte und Projekte in einem System variabel und ziel gerichtet zu planen und zu steuern. Die mögliche Bandbreite reicht dabei von der kompletten Neuentwicklung einer Buchreihe, über den einfachen Nachdruck einer bereits erschienenen Auflage, bis hin zur Produktions eines Brettspiels für Kinder, um nur einige mögliche Nutzungsbeispiele zu benennen. Projektvarianten Die Projektanlage und -verwaltung ist in die VAS.5-Artikelverwaltung integriert. Der Anwender entscheidet, ob ein Projekt losgelöst von den Stammdaten des späteren Produkts eigenständig angelegt wird oder ob die Planung direkt auf Basis der Artikelstammdaten (bei Büchern auch optional schon unter der ISBN) erfolgt. Letzteres ist effizienter, wenn es relativ sicher ist, dass ein geplantes Projekt zum Produkt führt oder wenn es sich um langlebige Produkte wie Schulbücher und andere Standardwerke handelt, bei denen immer wieder überarbeitete Neuauflagen und Nachdrucke zu planen sind. Hier bietet VAS.5 Vorteile, da es bei gleichbleibender ISBN durchgängig auflagenbezogen arbeitet. Herstellung Die Planung von Buchreihen und anderen Produktfamilien wird unterstützt, in dem vor allem die Termin-, aber auch die Absatz- und Erlösplanung der enthaltenen Produkte gesamthaft überwacht und dargestellt werden können. Termin- und Ressourcenplanung VAS.5-Herstellung beinhaltet eine umfassende und flexible Terminplanung. Vorgänge, Ereignisse und Meilensteine können wahlweise frei eingegeben und mit Dauer, Aufwand, Fixterminen und Ressourcen ergänzt werden. Alternativ erlaubt die Systemkonfiguration die Anlage von Terminplan- Schablonen, so dass ein neuer Projektplan als Abfolge von bekannten Vorgängen nur durch Auswahl der Schablone und der Eingabe des gewünschten Anfangs- oder Endetermins in Sekundenschnelle erstellt und berechnet ist. Ein zum Projektstart freigegebener Terminplan kann archiviert werden, so dass bei Verschiebungen neue Versionen des Terminplan erstellt werden und dadurch Soll-Ist-Vergleiche möglich sind. Im Zusammenspiel mit VAS.5-Einkauf wird aus dem Herstellprojekt eine Bestellung, die bis in den Wareneingang und die nachfolgende Auslieferung integriert in VAS.5 abgewickelt wird. Ein ausgereiftes Berechtigungskonzept ermöglicht die Zugriffssteuerung für Planer und Hersteller so einzurichten, dass vertriebstechnische Daten von ihnen nicht geändert werden können. In der Terminüberwachung werden kommende und überfällige Termine angezeigt (aber auch erledigte). Freie Filter auf beteiligte Personen, Vorgangsarten, Produktgruppen usw. geben den Zuständigen und Verantwortlichen einen schnellen Überblick über die Projektlage. Nachfolgend der Funktionsumfang des neuen Moduls im Überblick: Projektdefinition und Beschreibung Erfassung der Projektbeteiligten und der Dienstleister Terminplanung und überwachung Definition der Ausstattung und anderer Herstellparameter Kalkulation Absatzplanung, Erlös- und Deckungsbeitrags-Vorschau Beauftragung der Dienstleister Workflow-Unterstützung Stücklisten-Produkte Übergreifende Projekte für Produktfamilien

FORUM Freie Herstellungsmerkmale Die Dialoge zur Spezifizierung der Ausstattung, der Bestandteile, der nötigen Arbeiten usw. können frei und verlagsspezifisch definiert werden. Bei Büchern handelt es sich meist um Parameter wie Seitenanzahl, Papiersorte, Farbigkeit, Art des Einbands, Komplexitätgrad des Layouts usw. Für eine übersichtliche und gruppierte Darstellung im Dialog können die verschiedenen Merkmale sogenannten Komponenten zugeordnet werden. Darunter sind sowohl Bestandteile wie Inhalt, Umschlag, Beilage u. a., als auch Herstellschritte, wie Druck, Satz u. a., zu verstehen. Bei der Preisermittlung wird der jeweils günstigste Dienstleister für Satz, Druck usw. ermittelt. Der Anwender hat aber die Möglichkeit, beispielsweise aufgrund von Qualitätskriterien oder wegen der Auslastung, die vorgeschlagenen Lieferanten zu ändern. Enthält ein Produkt eine Stückliste, so gehen die zuvor ermittelten bzw. gespeicherten Herstell- oder Einkaufspreise der Stücklistenelemente ebenfalls in die Kalkulation ein. Je Produkttyp werden Schablonen definiert, welche Parameter benötigt werden. Je Parameter sind Wertelisten und Prüfregeln definierbar. So sind beliebige Produkte ohne weitere Programmierung spezifierbar. Die Herstellungsmerkmale dienen einerseits der Preisfindung und damit der der Kalkulation, andererseits der Beauf tragung von Satz-, Druck- und anderen Dienstleistern. Kalkulation Am Ende zählt der Deckungsbeitrag. Dieser kann periodengerecht ermittelt werden, wenn der Anwender die dazu notwendigen Parameter wie Preis, Anzahl Freistücke, geplanter Absatz, Anzahl Jahre oder Monate eingibt. Auf Basis hinter legter Preislisten werden die Kosten berechnet, in Vor-, Herstell- und andere Kosten aufgeteilt. Die Preislisten beziehen sich auf Kostenarten und diese können sich wiederum der Herstellparameter zur Bewertung bedienen. Andere Kosten wie z. B. die geschätzten Honorare werden manuell hinzugefügt. Wir freuen uns, Ihnen VAS.5-Herstellung auf der Frankfurter Buchmesse persönlich vorzustellen!

12 Stichtag 01.01.2015: MwSt-Ermittlung für elektronische Produkte im VAS Sabine Funda Das MwSt-Paket 2015 und die Umsetzung im VAS Wie in der Ausgabe 1/2014 unseres MSH-Forums ausführlich berichtet, treten zum 01.01.2015 neue Mehrwertsteuer-Bestimmungen in Kraft, wonach elektronische Dienstleistungen an Privatpersonen in der EU nicht länger im Ursprungsland des Unternehmens, sondern am Ort des Endverbrauchers nach dem Verbrauchslandprinzip besteuert werden müssen. Zur Abbildung der Anforderungen im VAS sind einige Punkte zu beachten, von denen wir nachfolgend auf die wichtigsten eingehen wollen. Identifikation Endverbraucher Das Verbrauchslandprinzip greift für private Endverbraucher im EU-Ausland. In VAS erfolgt die steuerlich relevante Unterscheidung zwischen Unternehmen und Privatkunden über die Umsatzsteuer-ID. Die Regelung erstreckt sich demzufolge auf Besteller ohne Umsatzsteuer-ID, deren Land zur Ländergruppe EU gehört. Betroffene Produkte Die neuen Regelungen gelten für elektronische Dienstleistungen. Zur Kennzeichnung elektronischer Artikel gibt es im VAS-Artikelstamm bereits die Kategorie D Digitales Produkt. Um auch elektronische Abos entsprechend kennzeichnen zu können, kommen nun zwei neue Artikelkategorien hinzu: 3 Online-Abo-Objekt 4 Online-Abo-Ausgabe Artikelpreise und MwSt-Sätze Die MwSt-Sätze differieren in den verschiedenen EU-Ländern, so dass für die Preisgestaltung nicht mehr einheitlich der deutsche MwSt-Satz zu Grunde gelegt werden kann. VAS bietet in der Artikel-Komponente bereits heute flexible Möglichkeiten zur Abbildung unterschiedlichster Preiskonstellationen: Pflege länderspezifischer Preise (brutto oder netto), die von der Faktur mit dem Lieferland des Auftrags ausgewertet werden. Länderbezogene Zuordnung des anzuwendenden MwSt- Schlüssels. Die jeweiligen Steuersätze werden je Land und MwSt-Schlüssel in einer Systemtabelle hinterlegt. Somit können sowohl individuelle länderspezifisch kalkulierte Preise abgebildet werden, als auch einfache Umrechnungen der Steuersätze auf Basis des deutschen Preises erfolgen. Auftragserfassung und Faktur Die künftige Form der MwSt-Ermittlung wird über eine neue Konfiguration gesteuert. Diese gibt ein Startdatum vor, ab dem die Faktur digitaler Produkte an Privatkunden im EU- Ausland mit den MwSt-Sätzen dieses Landes gerechnet werden. Das MwSt-Land wird im Auftrag gespeichert. Nach derzeitigem Stand, kann ein Beleg nur Steuerschlüssel eines MwSt-Landes beinhalten. Bei unterschiedlichen MwSt- Ländern für einen Auftrag (durch gemeinsame Faktur digitaler und nicht-digitale Produkte an EU-Privatkunden), wird es daher zu einer Auftragstrennung kommen. Eine besondere Herausforderung stellen in dem Zusammenhang Bundle-Verkäufe (Artikel mit Print- und Online-Anteil) dar. Bis zum Redaktionsschluss war nicht abschließend zu klären, wie diese Vorgänge ab 01.01.2015 steuerlich behandelt werden müssen. Nachgelagerte Prozesse Die größte Änderung erfolgt in der Faktur, aber es sind auch viele nachgelagerte Prozesse von der Umstellung des Verfahrens betroffen. Rechnungsdruck, Reports und Abfragen sowie Schnittstellen (insbesondere zur Buchhaltung) sind daher individuell zu prüfen und ggf. ebenfalls anzupassen. Auch die Honorarabrechnung ist vom MwSt-Paket 2015 tangiert. Viele Verträge nutzen als Abrechnungsbasis den (Netto-)Ladenpreis der Artikel. Hier ist zu definieren, wie mit den länderspezifische Preisen verfahren werden soll. Datenkumulierung und Honorarstatistik sind um das MwSt-Land zu erweitern. Übergangsszenarien Wird nach dem Stichtag ein Beleg storniert, der zuvor nach altem Steuerrecht fakturiert worden ist, und wird nun ein anderes MwSt-Land ermittelt, so wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Ein 1 zu 1 Komplettstorno ist in dem Fall nicht möglich. Der Vorgang ist über die Erstellung einer Gutschrift abzuwickeln. Nach dem 01.01.2015 kann bei Bedarf ein abweichendes MwSt-Bezugsdatum bei der Auftragsbearbeitung eingegeben werden, so dass die MwSt-Berechnung für definierte Einzelbelege noch nach alter Logik erfolgt. Voraussetzung für dieses Verfahren ist jedoch eine vom Gesetzgeber eingeräumte Übergangsfrist. Ob und in welchem Umfang es diese geben wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Fazit: Obwohl es nur noch ca. drei Monate bis zum Stichtag sind, sind viele Aspekte des MwSt-Paketes 2015 und seiner praktischen Umsetzung seitens des Gesetzgebers noch offen. Es wird zeitlich eng werden, alle Vorarbeiten im Verlag rechtzeitig vor dem Stichtag abzuschließen. Wir unterstützen Sie gerne bei den Umstellungsmaßnahmen.