Klausur zur Vorlesung VWL II Makroökonomik (SS 12) (von Prof. Dr. Jochen Michaelis)

Ähnliche Dokumente
Klausur zur Vorlesung VWL II Makroökonomie (SoSe 13)

Abschlussklausur Makroökonomie

Name:... Vorname:... Matrikel-Nr.:... Fachrichtung:... Semesterzahl:...

Modulklausur Konstruktion und Analyse ökonomischer Modelle

BA-Klausur im Fach. Soziale Sicherheit

FACHHOCHSCHULE PFORZHEIM - MUSTERLÖSUNG -

Preisbildung auf unvollkommenen Märkten und allgemeines Gleichgewicht. Prof. Dr. A. Endres

Klausur Einführung in die VWL

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Klausuraufgaben

Studiengang (Zutreffendes bitte ankreuzen):

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Klausuraufgaben. Grundlagen der VWL I Makroökonomie. Alle Studienrichtungen

K L A U S U R. Bachelor 2007/I Einführung in die VWL Prof. Dr. Peter Bofinger Lehrstuhl für Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen

HOCHSCHULE PFORZHEIM. - Fakultät Wirtschaft und Recht - M U S T E R L Ö S U N G -

Name:... Matrikelnummer:...

Prof. Dr. Ulrich Schwalbe Wintersemester 2004/05. Klausur Mikroökonomik. Matrikelnummer: Studiengang:

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Klausuraufgaben

Gruppe A. Klausur Wintersemester 20lll20l2 Einführung in die Wirtschaftspolitik (11075) Datum: 16. Februar 2012 Veranstalfungsnurnmer.

Modulklausur Probleme der Wirtschaftspolitik

Bachelorprüfung/Diplomvorprüfung Einführung in die Unternehmensführung (BWL 1)

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Klausuraufgaben. Grundlagen der VWL I Makroökonomie. Alle Studienrichtungen

Klausur Basismodul Einführung in die Volkswirtschaftslehre

FernUniversität in Hagen Februar 2016 Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

Bearbeiten Sie vier der fünf Aufgaben!

Liebe Studierende, Viel Erfolg! Seite 1 von 6

Bearbeiten Sie alle sechs Aufgaben A1-A6 und eine der zwei Aufgaben B1-B2!

International Finance. Bearbeiten Sie alle sechs Aufgaben A1-A6 und eine der zwei Aufgaben B1-B2!

Wiederholungsklausur zur Vorlesung Informationsökonomik

Diplom-Vorprüfung - Wirtschaftswissenschaften - Prüfungsfach: Volkswirtschaftslehre (Makro) Prüfer: Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Matr.-Nr.

Klausur in Makroökonomik (Termin 1)

Fachbereich 5 Wirtschaftswissenschaften Univ.-Prof. Dr. Jan Franke-Viebach

Klausur Mikroökonomik

6.8 Die Wirkungen von Angebotsschocks

FernUniversität in Hagen Matr.-Nr.: Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Banken und Börsen (Prüfungs-Nr ) PD Dr. Karin Niehoff.

ABWL für Ingenieure Wintersemester 2012/ Februar 2013, Uhr

Fachbereich 5 Wirtschaftswissenschaften Univ.-Prof. Dr. Jan Franke-Viebach

Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre (31021) Aufgabe Gesamt

4. Auflage. Kapitel V: Konjunktur

UNIVERSITÄT HEIDELBERG ALFRED-WEBER-INSTITUT PROF. DR. AXEL DREHER

Klausur Einführung in die VWL

K l a u s u r. am , Uhr

a) Wie wird das Wachstum des Produktionspotentials bei der Peak-to-Peak Methode ermittelt?

HOCHSCHULE PFORZHEIM. - Fakultät Wirtschaft und Recht - MUSTERLÖSUNG -

Fach/Modul/Schwerpunkt: Wahlmodul / Wahlmodul BWL/VWL Klausur: Institutionenökonomik (Wiederholerklausur) (Klausur 60 Min) (211301)

Bachelor-, Diplom- und Masterprüfung Organisation und Führung Wintersemester 2010, 23. März 2010

Klausur zur Vorlesung Mathematische Grundlagen für Wirtschaftswissenschaftler

Wiederholungsklausur zur Veranstaltung. Basismodul Finanzwissenschaft

Klausur zur BSc-Vorlesung Makroökonomik des WS Termin

BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Klausuraufgaben

Klausur Entscheidungstheorie WS 2010/2011 S. 1 von 11

MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I

Musterlösung Tutorium 3 zur Vorlesung

Bearbeiten Sie alle sechs Aufgaben A1-A6 und eine der zwei Aufgaben B1-B2!

Fakultät III Univ.-Prof. Dr. Jan Franke-Viebach

Modul-Abschlussklausur zum. C-Modul Nr Supply Chain Management. Datum: Unterschrift des Prüfers

Nachname Vorname Matrikelnummer Platznummer

Aufgabe Gesamt. Maximale Punktzahl

Technische Führung. Bachelor. mer. meiner Note zusammen ... Diplom. gründlich. Sie lesbar! Wenn Sie. Viel Erfolg! max. Punktzahl.

Bachelorprüfung Makroökonomie Wintersemester 2015/16

AUFGABENTEIL. Klausur: Modul Optimierungsmethoden des Operations Research. Termin:

Marketing III - Angewandte Marktforschung (SS 2016)

Information Security Management System. Klausur Wintersemester 2009/10 Hochschule Albstadt-Sigmaringen

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre. Übung 2 - Makroökonomische Grundlagen. 1 Volkswirtschaftliche Identität und Kreislaufdiagramme

2. Schriftliche Leistungskontrolle (EK)

Bearbeitungszeit: 30 Minuten

Prof. Dr. Christian Merkl / Prof. Dr. Claus Schnabel WS 2012/13. Bachelorprüfung Makroökonomie

6. Übung: Arbeitsmarkt, Finanzmärkte

Das makroökonomische Grundmodell

Klausur zu Vorlesung und. Versicherungsmärkte am

Kapitel 7: Konjunktur, Inflation und Geldpolitik

Begriffsdefinitionen:

Modul-Abschlussklausur zum. C-Modul Nr Supply Chain Management. Datum: Unterschrift des Prüfers

3. Grundzüge der Makroökonomik. 3.7 Das AS/AD-Modell. Allgemeine Volkswirtschaftslehre. WiMa und andere (AVWL I) WS 2007/08

JK Makroökonomik I: Klausur vom

Preisbildung auf unvollkommenen Märkten und allgemeines Gleichgewicht. Prof. Dr. A. Endres

Ihre Matrikel Nummer: Ihre Unterschrift

Klausur Kosten- und Erlösrechnung im Sommersemester 2011 am (Wirtschaftsinformatik, Nebenfach)

Einführung in die Volkswirtschaftslehre (Kurs 40501)

Schriftliche Vordiplomprüfung Betriebsökonomie FH Serie C

Vertraulich. Nachname: Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: WIN TI Datum: Maximale Punktzahl: 58 Erreichte Punktzahl: Note: Datum: Unterschrift:

Modulklausur Multivariate Verfahren

Bachelor-, Diplom- und Masterprüfung Organisation und Führung Sommersemester 2010, 29. Juli 2010

Grundfachklausur Teil 2 / Statik II

5. Das AS-AD AD Modell: Produktion & Preise in. Frist. (Blanchard-Illing Kapitel 7)

Soziologie des Arbeitsmarktes. Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage: Das neoklassische Grundmodell

Aufgabe 1 (23 Punkte)

Volkswirtschaftslehre und -politik II

FACHHOCHSCHULE PFORZHEIM

FernUniversität in Hagen März 2013 Fakultät für Wirtschaftswissenschaft

Fakultät III Wirtschaftswissenschaften Univ.-Prof. Dr. Jan Franke-Viebach

Prof. Dr. Andreas Horsch Sommersemester Klausur. Finanzmanagement

Unternehmensgestaltung

Restriktive Fiskalpolitik im AS-

Diplomprüfung/Bachelor-Modulprüfung im SS 2013

Prüfungsklausur Kreditwirtschaft

Allgemeine Hinweise zur Klausur:

Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester Bitte auf dem Lösungsblatt angeben!

Cobb-Douglas-Produktionsfunktion

Transkript:

Fachbereich 07 Wirtschaftswissenschaften Klausur zur Vorlesung VWL II Makroökonomik (SS 12) (von Prof. Dr. Jochen Michaelis) Persönliche Angaben Name: Studiengang: Vorname: Matrikelnummer: Teilnahme an einem Tutorium? ja nein Punkteverteilung Aufgaben 1 2 3 Bonus Punkte / 20 / 20 / 20 / 12 Gesamtpunktzahl Note Hinweise: Bitte tragen Sie zuerst Ihre persönlichen Angaben auf dem Deckblatt ein. Bitte prüfen Sie die Vollständigkeit. Die Klausur besteht aus 3 Aufgaben; der Klausurbogen umfasst 15 Seiten (einschl. Deckblatt). Lösen Sie auf keinen Fall die Heftung des Klausurbogens (dies wird als Täuschungsversuch gewertet). Sollten sich einzelne Blätter von alleine lösen, setzen Sie umgehend das Aufsichtspersonal davon in Kenntnis. Lesen Sie jede Aufgabe sorgfältig durch, bevor Sie die Lösung beginnen. Benutzen Sie zur Beantwortung den gekennzeichneten Bereich. Lösungen auf Extrablätter werden nicht bewertet! Alle Aufgaben sind gleichgewichtig (jeweils 20 Punkte). Bitte achten Sie auf eine lesbare Schrift. Unleserliche en können im Zweifelsfall nicht einer Bewertung zugeführt werden. Als Hilfsmittel sind nichtprogrammierbare Taschenrechner erlaubt. Unterschrift der/des Studierenden Seite 1

Aufgabe 1: Der Arbeitsmarkt In einer Ökonomie existieren zwei Produktionsfaktoren: hochqualifizierte Arbeit geringqualifizierte Arbeit N G. Die Produktionsfunktion sei gegeben durch: α β Y = ( N H ) ( NG ) α + β = 1 N H und a) Ermitteln Sie die Produktionselastizitäten der beiden Produktionsfaktoren! Seite 2

b) Der Reallohn für die Hochqualifizierten sei w H, der Reallohn für die Geringqualifizierten sei w G. Bestimmen Sie analytisch die Arbeitsnachfrage nach den Hochqualifizierten und den Geringqualifizierten! Erläutern Sie, warum die Nachfrage nach Geringqualifizierten ein negative Funktion von w G, aber eine positive Funktion von N H ist! Seite 3

c) Bestimmen Sie den Bruchteil des Einkommens, der an die hochqualifizierten Arbeiter geht! Seite 4

d) Angenommen, für beide Gruppen sei das Arbeitsangebot unabhängig vom jeweiligen Reallohn. Zeichnen Sie das Arbeitsmarktgleichgewicht für Hochqualifizierte und für Geringqualifizierte! Seite 5

e) Angenommen, die Politik sieht den Gleichgewichtslohn für Geringqualifizierte als zu niedrig an. Diskutieren Sie unter Verwendung der Zeichnungen in d) zwei Maßnahmen, die geeignet sind, den Reallohn w G zu erhöhen. Erläutern Sie die Rückwirkungen auf den jeweils anderen Arbeitsmarkt! Seite 6

(Fortsetzung) Seite 7

Aufgabe 2: AD-AS-Modell a1) Erläutern Sie, warum im π Y Diagramm die aggregierte Güternachfrage (AD- Kurve) eine negative Funktion der Inflationsrate ist! Was versteht man unter dem Taylor-Prinzip? a2) Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: Wenn die Inflation steigt, dann kann ich mir von meinem Einkommen weniger Güter kaufen, dann muss die aggregierte Güternachfrage fallen. Seite 8

b) Erläutern Sie die Dynamik der kurzfristigen AS-Kurve, wenn die Outputlücke positiv ist! Seite 9

Beantworten Sie bitte entweder c) oder d)! c) Angenommen, die Zentralbank erhöht die von ihr angestrebte Ziel-Inflationsrate. Erläutern Sie die kurz- und langfristigen Auswirkungen im Rahmen des AD-AS- Modells. d) Angenommen, die Rohstoffpreise steigen transitorisch. Erläutern Sie die kurz- und langfristigen Auswirkungen im Rahmen des AD-AS-Modells. Wie kann die Stabilisierungspolitik eingreifen? Seite 10

(Fortsetzung) Seite 11

Aufgabe 3: Ersparnis und Investition in geschlossener und offener Volkswirtschaft a) Wie lautet die Bedingung für das Gütermarktgleichgewicht? - offene Volkswirtschaft ohne Staat - geschlossene Volkswirtschaft mit Staat - offene Volkswirtschaft mit Staat - geschlossene Volkswirtschaft ohne Staat b) Betrachten Sie eine kleine offene Volkwirtschaft mit perfektem Kapitalverkehr. Diese Volkswirtschaft hat ein Leistungsbilanzüberschuss. Ist der Weltmarktzins größer oder kleiner als der Realzins, der sich einstellen würde, wenn die Volkswirtschaft geschlossen wäre? Seite 12

c) Angenommen, eine Volkswirtschaft habe rosige Zukunftsaussichten. Die Haushalte erwarten für die Zukunft ein höheres Einkommen, die Unternehmen haben positive Gewinnerwartungen. Erläutern Sie unter Verwendung eines geeigneten Diagramms, warum in einer geschlossenen Volkswirtschaft primär mit einem Realzinsanstieg zu rechnen ist, in einer offenen Volkswirtschaft aber mit einem Leistungsbilanzdefizit! Seite 13

d) Auf Ben Bernanke geht die Hypothese zurück, wonach das amerikanische Leistungsbilanzdefizit in erster Linie das Resultat der übermäßigen Ersparnisbildung in China bzw. Südostasien sei ( global saving glut ). Erläutern Sie diese Hypothese! Hinweis: Wie reagiert bei einem Anstieg der weltweiten Ersparnis der Weltmarktzins? Seite 14