Das neue System des Vergaberechts aktuelle Auslegungsfragen aus der Sicht des BMWi

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Transkript:

Das neue System des Vergaberechts aktuelle Auslegungsfragen aus der Sicht des BMWi Workshop Neues Vergaberecht Enreg. Institut für Energie und Regulierungsrecht 15. September 2016 Sächsische Landesbibliothek Dresden

EU-Vergaberechtsmodernisierung Überblick Richtlinienpaket umfasst: RL 2014/24/EU zur klassischen Auftragsvergabe (Modernisierung RL 2004/18/EG) [VRL] RL 2014/25/EU zur Sektorenauftragsvergabe (Modernisierung RL 2004/17/EG) [SRL] RL 2014/23/EU zur Vergabe von Konzessionen (Neu!) [KRL] Nicht betroffen sind: Vergaben im Bereich Verteidigung und Sicherheit (RL 2009/81/EG) Rechtsmittelrichtlinien (Änderung zuletzt durch RL 2007/66/EG) Übersicht 2

Umsetzung ins deutsche Recht Überblick Eckpunkte der Bundesregierung vom 7. Januar 2015 Gesetz zur Modernisierung des Vergaberechts (VergRModG) vom 18. Dezember 2015 GWB, Teil 4 Verordnung zur Modernisierung des Vergaberechts (VergRModVO) vom 18. April 2016 VgV, SektVO, KonzVgV, VergStatVO Grundsatz "Eins-zu-Eins-Umsetzung" Umsetzungsfrist: zwei Jahre (bis 18. April 2016) Übersicht 3

Umsetzung ins deutsche Recht Überblick Vergaberechtsmodernisierungsgesetz (= novelliertes GWB) verabschiedet und im Bundesgesetzblatt veröffentlicht (BGBl I vom 17.02.2016, S. 203). Vergaberechtsmodernisierungsverordnung (= VgV, SektVO, KonzVgV, VSVgV, VergStatVO) von der Bundesregierung beschlossen (Januar 2016) Bundestag hat Ende Febr. 2016 zugestimmt ( Parlamentsvorbehalt ) Bundesrat hat am 18. März 2016 zugestimmt Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt am 14.04.2016 VOB/A EU im Bundesanzeiger veröffentlicht. Übersicht 4

Struktur und Aufbau des neuen Vergaberechts Neue Struktur im Oberschwellenbereich EU-Recht Allgemeine Vergaberichtlinie RL 2014/24/EU Sektorenrichtlinie RL 2014/25/EU RL Verteidigung und Sicherheit RL 2009/81/EG NEU: Konzessionsrichtlinie RL 2014/23/EU Anforderungen des EU-Primärrechts GWB, Teil 4 Vergabeverordnung (VgV) Sektorenverordnung (SektVO) NEU: Konzessionsvergabeverordnung (KonzVgV ) Landesvergabegesetze VSVgV Verteidigung und Sicherheit Sonstige rechtliche Vorgaben in Rechtsvorschriften, z.b. 21 SchwarzArbG 21 AEntG 19 MiLoG 141 SGB IX VOL/A 2. Abschnitt VOF VOB/A 2. Abschnitt VOB-VS (nur bauspezifische Bestimmungen) Vorgaben durch Verwaltungsvorschriften, z.b. Gemeinsamer Erlass zur Beschaffung von Holzprodukten Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Beschaffung energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen (AVV- EnEff) Übersicht 5

Struktur und Aufbau des neuen Vergaberechts Verteilung der Regelungsmaterie auf Gesetz und Verordnungen (1) Grundsatz: Anwendungsbereich, Grundsätze und Grundstrukturen im Gesetz Verfahrensablauf wird im Gesetz vorgezeichnet Detail- und Verfahrensregelungen auf Verordnungsebene; Ausgestaltung der im GWB angelegten Begriffe Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), Teil 4 Vergabeverordnung (VgV) Künftig mehr als "nur" Scharnierfunktion Verweis auf VOB/A EU (für Vergabe von Bauleistungen) Besondere Regelungen für soziale DL und Planungsleistungen von Architekten und Ingenieuren Sektorenverordnung (SektVO) Vergabe von Bau-, Liefer- und Dienstleistungsaufträgen im Bereich der Sektoren durch Sektorenauftraggeber Übersicht 6

Struktur und Aufbau des neuen Vergaberechts Verteilung der Regelungsmaterie auf Gesetz und Verordnungen (2) Konzessionsvergabeverordnung (KonzVgV) Vergabe von Bau- und Dienstleistungskonzessionen Anwendungsbereich umfasst auch Sektorenauftraggeber VSVgV (notwendige Folgeänderungen) Vergabestatistikverordnung (VergStatVO) erstmals Einführung einer Statistik für den Bereich der öffentlichen Auftrags- und Konzessionsvergabe Zusammenfassung der Verordnungen in Verordnung zur Modernisierung des Vergaberechts (VergRModVO) (sog. Mantelverordnung) http://www.bmwi.de/de/themen/wirtschaft/oeffentliche-auftraege-und- Vergabe/reform-des-vergaberechts.html Übersicht 7

Struktur und Aufbau des neuen Vergaberechts Aufbau des GWB, Teil 4 Kapitel 1: Vergabeverfahren Abschnitt 1: Grundsätze, Definitionen, Anwendungsbereich Abschnitt 2: Vergabe von öffentlichen Aufträgen durch öffentliche Auftraggeber Abschnitt 3: Besondere Bereiche UA 1: Sektoren UA 2: Verteidigung und Sicherheit UA 3: Konzessionen Kapitel 2: Nachprüfungsverfahren Übersicht 8

Struktur und Aufbau des neuen Vergaberechts Regelungsmaterien des GWB, Teil 4 Neue Struktur des GWB, Teil 4: Grundsätze Anwendungsbereich Definitionen Ausnahmen vom Vergaberecht Vergabeverfahren (angelegt; Details in VgV) Leistungsbeschreibung, Eignung, Zuschlag, Ausführungsbedingungen (angelegt; Details in VgV) Ausschlussgründe Auftragsänderungen während der Vertragslaufzeit Gesetzliche Kündigungsgründe Besondere Vorschriften für Sektorenauftraggeber Konzessionen Vergabe von VS-Leistungen Rechtsschutz/Nachprüfungsverfahren (wie bisher) Übersicht 9

Struktur und Aufbau des neuen Vergaberechts Struktur und Regelungsmaterien der VgV (1) Insgesamt 7 Abschnitte, z.t. unterteilt in Unterabschnitte: Abschnitt 1: Allgemeine Bestimmungen und Kommunikation 1. Allgemeine Bestimmungen (enthält auch Scharnier zur VOB/A EU) 2. Kommunikation Abschnitt 2: Vergabeverfahren 1. Verfahrensarten 2. Besondere Methoden und Instrumente in Vergabeverfahren 3. Vorbereitung des Vergabeverfahrens 4. Veröffentlichung, Transparenz 5. Anforderungen an Unternehmen, Eignung 6. Einreichung, Form und Umgang mit Angeboten, Teilnahmeanträge und Interessenbestätigung 7. Prüfung und Wertung der Angebote, Zuschlag Übersicht 10

Struktur und Aufbau des neuen Vergaberechts Struktur und Regelungsmaterien der VgV (2) Abschnitt 3: Besondere Vorschriften für die Vergabe von sozialen und anderen besonderen Dienstleistungen ("Sonderregime") Abschnitt 4: Besondere Vorschriften für die Beschaffung energieverbrauchsrelevanter Leistungen und von Straßenfahrzeugen Abschnitt 5: Planungswettbewerbe Abschnitt 6: Besondere Vorschriften für die Vergabe von Architektenund Ingenieurleistungen 1. Allgemeines 2. Planungswettbewerbe für Architekten- und Ingenieurleistungen Abschnitt 7: Übergangs- und Schlussbestimmungen Übersicht 11

Struktur und Aufbau des neuen Vergaberechts Konzessionsvergabe Bau- und Dienstleistungskonzessionen Beispiele: Mautsysteme, Raststätten, Parkhäuser, Freizeiteinrichtungen und Bewirtschaftung von Kantinen Hoher Schwellenwert: 5,225 Mio. Euro Erstmals europaweit einheitliches Verfahren und Rechtsschutz für unterlegene Bieter im vergaberechtsspezifischen Nachprüfungsverfahren Wettbewerbsprinzip gebietet Laufzeitbeschränkung der Konzession Großer Spielraum für Auftraggeber zur Ausgestaltung des Verfahrens Devise für die Umsetzung: So einfach und flexibel wie möglich Kein numerus clausus von Verfahrensarten, hauseigene Verfahren in bestimmten Grenzen möglich Übersicht 12

Vergabestatistik VergStatVO (1) Erstmalige Einführung einer Statistik über die Vergabe öffentlicher Aufträge und Konzessionen Pflicht zur Übermittlung von Daten an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aller Auftraggeber i. S. v. 98 GWB gilt bei Oberschwellenvergaben für klassische und funktionale Auftraggeber Sektorenauftraggeber Konzessionsgeber gilt bei Unterschwellenvergaben (Auftragswert über 25.000 ) für klassische und funktionale Auftraggeber i. S. d. 99 GWB Übersicht 13

Vergabestatistik VergStatVO (2) Bei Vergaben oberhalb der Schwelle (europaweite Verfahren): Zu übermittelende Daten abhängig vom anzuwendenden Vergaberechtsregime ( klassische Auftragsvergabe, Sektorenvergabe, Soziale und besondere Dienstleistungen, etc.) Datenumfang in Anlagen 1 7 geregelt Bei Unterschwellenvergaben: PLZ und E-Mail-Adresse des öag Verfahrensart (öffentlich/beschränkt/freihändig/sonstiges) Auftragswert ohne MwSt. Art und Menge der Leistung Weitere freiwillige Angaben möglich Übersicht 14

Vergabestatistik VergStatVO (3) Datenübermittlung nach Zuschlagserteilung Art und Weise wird durch Allgemeinverfügung geregelt; im Oberschwellenbereich vollautomatisch im Rahmen der Übermittlung der Vergabebekanntmachung Sobald die technischen Voraussetzungen für eine elektronische Datenübermittlung gegeben sind, wird das BMWi eine Bekanntmachung im Bundesanzeiger veröffentlichen. Drei Monate nach dieser Bekanntmachung werden dann die 1 bis 7 VergStatVO in Kraft treten (siehe Art. 7 VergRModVO). Übergangsvorschrift: 8 VergStatVO gilt bis zum Inkrafttreten der 1 bis 7 VergStatVO (entspricht im Wesentlichen den alten Statistikpflichten vor der Reform) Übersicht 15

Schwellenwertberechnung Schätzung des Auftragswerts (1) geregelt in Art. 5 VRL, 3 VgV grds. keine materielle Änderung bei der Berechnung des Auftragswerts Grundsätze zur Schätzung des Auftragswerts: voraussichtlicher Gesamtwert der vorgesehenen Leistung ohne Umsatzsteuer (inkl. Optionen, Vertragsverlängerungen) (Abs. 1) keine künstliche Aufteilung des Auftrags, um Oberschwellen- Vergaberecht zu umgehen (Abs. 2) maßgeblicher Zeitpunkt: Tag der Absendung der Auftragsbekanntmachung oder sonstige Einleitung des Verfahrens (Abs. 3) Übersicht 16

Schwellenwertberechnung Schätzung des Auftragswerts (2) Besonderheiten Sonderregeln für Rahmenvereinbarungen, dynamische Beschaffungssysteme, Innovationspartnerschaft ( 3 Abs. 4+5) bei Bauaufträgen: auch (unmittelbar) begleitende Liefer- und Dienstleistungen, die zur Bauausführung erforderlich sind und vom öffentlichen Auftraggeber (öag) zur Verfügung gestellt werden; Klarstellung zur getrennten oder gemeinsamen Vergabe von Planung und Ausführung (Abs. 6) bei Losaufteilung: geschätzter Gesamtwert aller Lose; weiterhin Sonderregelung für Planungsleistungen (Abs. 7) bei Lieferaufträgen: nur Lose über gleichartige Lieferungen! (Abs. 8) Unterschwellenvergaberecht nach 80/20-Regel (Abs. 9) Übersicht 17

Schwellenwertberechnung Vertragsverletzungsverfahren Auftragswertberechnung von Planungsleistungen Vertragsverletzungsverfahren der EU-KOM gegen DEU wegen der Vergabe von Planungsleistungen Hintergrund: EuGH, Urteil Autalhalle Niedernhausen Zuletzt Mahnschreiben der KOM vom 11. Dezember 2015: DEU wird aufgefordert, Verstoß gegen die EU-Vergaberichtlinien zu beheben. Mitteilung der BReg an KOM vom 9. Februar 2016: Inhaltlich Verteidigung der getrennten Vergabe von Planungsleistungen Erhebung einer Klage der KOM vor dem EuGH ist wahrscheinlich Übersicht 18

Ausgewählte Regelungsaspekte Ausnahmen vom Anwendungsbereich Öffentlich-öffentliche Zusammenarbeit (ööz), Art. 12 VRL Erstmals Kodifizierung der EuGH-Rechtsprechung Inhouse-Vergabe ( 108 Abs. 1 GWB) Interkommunale Kooperation (horizontale Zusammenarbeit, 108 Abs. 6 GWB) Ausnahmen vom Vergaberecht: Trinkwasserkonzessionen Vergabe bestimmter Rettungsdienste Allgemeine und besondere Ausnahmen ( 107, 116 GWB) Übersicht 19

Ausgewählte Regelungsaspekte Neuerungen bei den Verfahrensarten Gleichrangigkeit von Offenem und Nicht offenem Verfahren ( 119 Abs. 2 GWB; Art. 26 Abs. 2 VRL) Kürzere Mindestfristen, aber Pflicht zur angemessenen Fristsetzung Klare Begrifflichkeiten (Teilnahmewettbewerb, Teilnahmefrist, Angebotsfrist etc.) Stärkung des Verhandlungsverfahrens ( 14 Abs. 3 VgV) erleichterte Zulassungsvoraussetzungen: "konzeptionelle oder innovative Lösungen"; "Art, Komplexität, rechtliche oder finanzielle Rahmenbedingungen oder entspr. Risiken" Verfahrensablauf beim Wettbewerblichen Dialog ( 18 VgV) Neue Verfahrensart: Innovationspartnerschaft ( 19 VgV) Übersicht 20

Ausgewählte Regelungsaspekte Neuerungen bei den Verfahrensarten Freie Wahl zwischen offenem und nichtoffenen Verfahren, 119 Abs. 2 GWB Nichtoffenes Verfahren stets mit Teilnahmewettbewerb mögliche Konsequenz: Auswahlentscheidung im Teilnahmewettbewerb wird eine größere Bedeutung zukommen als zuletzt Prüfung im Einzelfall, welches Verfahren für den AG zweckmäßig ist (Aufwand für Prüfung der Teilnahmeanträge einbeziehen) Neu: Innovationspartnerschaft, 119 Abs. 1 GWB, 19 VgV Ziel: Entwicklung einer innovativen Liefer- oder Dienstleistung und deren anschließender Erwerb Übersicht 21

Ausgewählte Regelungsaspekte Neuerungen bei den Verfahrensarten Stärkung des Verhandlungsverfahrens und wettbewerblichen Dialogs, 14 Abs. 3 VgV Verhandlungsverfahren oder wettbewerblicher Dialog mit vorherigem Teilnahmewettbewerb, wenn die Bedürfnisse des öag nicht ohne Anpassung bereits verfügbarer Lösungen erfüllt werden können der Auftrag konzeptionelle oder innovative Lösungen umfasst der Auftrag aufgrund konkreter Umstände, die mit der Art, der Komplexität oder dem rechtlichen oder finanziellen Rahmen oder den damit einhergehenden Risiken zusammenhängen, nicht ohne vorherige Verhandlung vergeben werden kann die Leistung [ ] nicht mit ausreichender Genauigkeit beschrieben werden kann Übersicht 22

Ausgewählte Regelungsaspekte Transparenz: Bekanntmachungsvorschriften "Bekanntmachung" als Oberbegriff für Auftragsbekanntmachung ( 37 VgV) Vorinformation ( 38 VgV) Vergabebekanntmachung ( 39 Abs. 1 ff. VgV) Bekanntmachung über Auftragsänderungen ( 39 Abs. 5 VgV) Veröffentlichung von Bekanntmachungen über TED (Tenders Electronic Daily); ggf. zusätzlich im Beschafferprofil Bereitstellung der Vergabeunterlagen (Leistungsbeschreibung!) zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Auftragsbekanntmachung unentgeltlich, uneingeschränkt, vollständig und direkt Verwendung der Vorinformation als Mittel zur Fristverkürzung ( 38 Abs. 3 VgV) Mittel zum Ersatz für Auftragsbekanntmachung ( 38 Abs. 4 VgV) Übersicht 23

Ausgewählte Regelungsaspekte Struktur des Vergabeprozesses Leistungsbeschreibung /techn. Spezifik. ( 120 GWB, 31ff.VgV) Eignung, Eignungskriterien ( 122 GWB, 42 ff.) Zuschlag, Zuschlagskriterien ( 127 GWB, 58 ff. VgV) Ausführungsbedingungen ( 128 Abs. 2 GWB, 61 VgV) Übersicht 24

Ausgewählte Regelungsaspekte Leistungsbeschreibung Technische Spezifikationen i.s.d. VRL = Leistungsbeschreibung ( 121 GWB, 31 ff. VgV) Beschreibung der Leistungsmerkmale auch spezifischer Prozess oder Methode der Herstellung bzw. Erbringung der Leistung; gesamter Lebenszyklus auch ohne unmittelbare Auswirkung auf materielle Eigenschaften Verbindung zum Auftragsgegenstand; zu Wert und Zweck der Leistung verhältnismäßig Berücksichtigung von "Zugänglichkeitskriterien/ Design für Alle" insb. für Personen mit Behinderungen Verwendung von Gütezeichen ( 34 VgV) Übersicht 25

Ausgewählte Regelungsaspekte Gütezeichen ( 34 VgV) Verwendung von Gütezeichen umfassender als bisher gestattet Mittel zum Nachweis von spezifischen umweltbezogenen, sozialen oder sonstigen Merkmalen der Leistung Voraussetzungen: Alle (!) Kriterien des Gütezeichens stehen mit Auftragsgegenstandes in Verbindung Anforderungen des Gütezeichens objektiv nachprüfbar u. nicht-diskriminierend im Rahmen eines offenen und transparenten Verfahrens eingeführt für alle Betroffenen zugänglich keine Interessensverbindung zwischen Aussteller und Unternehmen gleichwertige Gütezeichen sind zu akzeptieren andere Nachweise sind zu akzeptieren, wenn Unternehmen Gütezeichen unverschuldet nicht rechtzeitig erlangen kann Verwendung auch möglich bei Zuschlagskriterien und Ausführungsbed. Übersicht 26

Ausgewählte Regelungsaspekte Eignung (1) Neue Systematik zur Eignung: Wegfall der Begriffe der "Zuverlässigkeit" und "Gesetzestreue" Trennung zwischen Ausschlussgründen und Eignungskriterien Trennung zwischen materiellen Eignungskriterien und Nachweisführung Eignung = fachkundige und leistungsfähige Unternehmen ( 122 GWB); ausgefüllt durch: Eignungs"kategorien" nach 122 GWB, 42 ff. VgV; Art. 58 VRL (1) Befähigung und Erlaubnis zur Berufsausübung (2) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit (3) Technische und berufliche Leistungsfähigkeit (abschließende Liste!) Übersicht 27

Ausgewählte Regelungsaspekte Eignung (2) Verbindung zum Auftragsgegenstand und angemessenes Verhältnis Veröffentlichung in Auftragsbekanntmachung, Vorinformation, Aufforderung zur Interessenbestätigung grds. kein "Mehr" oder "Weniger" an Eignung; Ausnahme: Kriterien für die Auswahl der Unternehmen im Teilnahmewettbewerb, die zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden ( 51 VgV) Aufbrechen der Prüfungsreihenfolge von Eignungs- und Zuschlagskriterien ( 42 Abs. 3 VgV) möglich nur beim offenen Verfahren Anforderungen an Mindestjahresumsatz werden auf das Zweifache des Auftragswertes beschränkt (Ausnahmen bei besonderem Risiko) Übersicht 28

Ausgewählte Regelungsaspekte Eignung (3) Nachweisführung: Beleg der Eignung ( 48 VgV) durch "Unterlagen" = Eigenerklärungen, Angaben, Bescheinigungen unabhängiger Dritter, sonstige Nachweise vorrangig Eigenerklärungen (im Liefer-/DL-Bereich) e-certis bei Bescheinigungen und sonstigen Nachweisen beachten (umfassende) Eigenerklärungen zur Eignung wie bisher möglich Vorläufiger Beleg der Eignung durch Vorlage einer Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung (EEE) möglich ( 48 Abs. 3 VgV) Eignungsvermutung bei Registrierung in einem Präqualifizierungssystem (amtliches Verzeichnis oder Zertifizierung) nach Art. 64 VRL ( 48 Abs. 8 VgV) Übersicht 29

Z u s c h l a g s k r i t e r i e n Ausgewählte Regelungsaspekte Zuschlag (1) Wirtschaftlichstes Angebot als Oberbegriff ( 127 GWB), bestimmt sich nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis kann beinhalten muss beinhalten Qualitative Zuschlagskriterien zu folgenden Aspekten: umweltbezogen soziale sonst. qualitative (auch Qualifizierung/ Erfahrung Personal) Niedrigste Kosten oder niedrigster Preis insb. Lebenszykluskosten Preis oder Kosten müssen grds. berücksichtigt werden = Qualitätskriterien Verbindung der Kriterien zum Auftragsgegenstand zwingend erforderlich Feste Preisvorgabe möglich; dann Konkurrenz der Bieter nur noch mit Blick auf "Qualitätskriterien" Preis/Kosten als alleiniges Zuschlagskriterium möglich, sofern keine Einschränkung in VgV Übersicht 30

Ausgewählte Regelungsaspekte Zuschlag (2) bei Zuschlag: Kriterien müssen mit Auftragsgegenstand in Verbindung stehen ( 127 Abs. 3 GWB; Art. 67 Abs. 2+3 VRL) Auch anzunehmen, wenn sich die Kriterien in irgendeiner Weise und in irgendeinem Lebenszyklus-Stadium auf die zu erbringende Bauleistung, Lieferung oder Dienstleistung beziehen ( 127 Abs. 3 GWB) Gilt auch für Umstände, die zusammenhängen mit spezifischem Prozess der Herstellung der Leistung Bereitstellung der Leistung Handel mit der Leistung Künftig eher weit auszulegender Begriff Zuschlagskriterien (+Gewichtung) aufzuführen in Auftragsbekanntmachung oder Vergabeunterlagen Übersicht 31 31

Ausgewählte Regelungsaspekte Vorgaben zur Auftragsausführung sind wie bisher möglich; geregelt in 128 Abs. 2 GWB können umfassen: wirtschaftliche, innovationsbezogene, umweltbezogene, soziale oder beschäftigungspolitische Belange Voraussetzungen: Verbindung zum Auftragsgegenstand (wie bei Zuschlagskriterien) Angabe der Ausführungsbedingungen in Auftragsbekanntmachung oder Vergabeunterlagen Objektive Anforderungen: Bedingungen müssen zwingend erfüllt werden (keine Wertungsentscheidung wie bei Zuschlag) Anforderungen an allgemeine Unternehmenspolitik wie bisher nicht zulässig Regelung von zwingend vom öag vorzugebenden Ausführungsbedingungen weiterhin möglich ( 129 GWB) Übersicht 32

Grundsätze der Kommunikation E-Vergabe (1) Grundsatz der elektronischen Kommunikation im GWB; Details in VgV Elektronische Durchführung von Vergabeverfahren (E-Vergabe) verpflichtend, insbesondere: elektronische Erstellung und Bereitstellung der Auftragsbekanntmachung und Vergabeunterlagen auf einer Vergabeplattform unentgeltlicher, uneingeschränkter und vollständiger direkter Zugang elektronische Kommunikation während des gesamten Verfahrens elektronische Angebotsabgabe Verwendung elektronischer Mittel ( 10 VgV) = Geräte und Programme für die elektronische Datenübermittlung (Senden, Empfangen, Weiterleiten und Speichern von Daten im Vergabeverfahren) Übersicht 33

Grundsätze der Kommunikation E-Vergabe (2) Grundsatz: (ab 18.04.2016) Pflicht zur elektronischen Veröffentlichung der Auftragsbekanntmachung; Pflicht zur elektronischen Verfügbarkeit der Vergabeunterlagen Einführung sämtlicher "Methoden" zur Durchführung von Vergabeverfahren (Dynamische Beschaffungssystem, e-auktion, e-katalog) Pflicht zur Übermittlung elektronischer Angebote: bei zentralen Beschaffungsstellen: Aufschub bis 18.04.2017 bei allen anderen Beschaffungsstellen: Aufschub bis 18.10.2018 Verpflichtender Gebrauch von e-certis: Aufschub bis 18.10.2018 Während der Übergangszeit: öag kann zwischen den verschiedenen Mitteln (elektronisch, Post, Fax, Telefon) wählen Bewerber/Bieter muss den Vorgaben entsprechen Übersicht 34

Reform des Vergaberechts unterhalb der EU- Schwellenwerte ( Unterschwellenvergaberecht ) Vergaben unterhalb der EU-Schwellenwerten machen zahlenmäßig über 90 % der Vergaben aus, gemessen am Volumen über 75 % Zunächst unveränderter Fortbestand der bisherigen Verdingungsordnungen : VOL/A 1. Abschnitt (Liefer- und Dienstleistungen) VOB/A 1. Abschnitt (Bauleistungen) Aber Prüfung von Anpassungsbedarf: Übertragung der Vereinfachung und Flexibilität im Oberschwellenbereich auch auf die Unterschwelle, z.b.: Erleichterungen bei Verfahrensarten Einführung E-Vergabe Orientierung an der Struktur der VgV Übersicht 35

Vergabeausschlussregister Politische Vorgaben Eckpunkte zur Reform des Vergaberechts vom 7. Januar 2015 Wirtschaftskriminalität wirksam bekämpfen Einführung eines zentralen bundesweiten Vergabeausschlussregisters prüfen Vereinheitlichung der auf Landesebene bestehenden Regelungen Einführung soll im Zusammenhang mit der Richtlinienumsetzung erfolgen Länder Justizminister der Länder haben den Bund am 25./.26. Juni 2014 aufgefordert, ein bundesweites Register einzurichten Übersicht 36

Vergabeausschlussregister Überblick Ist-Zustand Kenntnis der öffentlichen Auftraggeber von Delikten ist nicht sichergestellt Nur einzelne Länderkorruptionsregister, unterschiedliche Regelungen Entscheidungshoheit der öffentlichen Auftraggeber über Ausschluss von Bietern Soll-Zustand Bundeskorruptionsregister als zentrale Informationsquelle über Delikte von Unternehmen Meldepflicht der Strafverfolgungsbehörden Abfragepflicht für öag Entscheidungshoheit der öffentlichen Auftraggeber bleibt schwarze Liste Ziel: Vergabe nur an saubere Unternehmen Einführung eines Bundeskorruptionsregisters? Übersicht 37

Vergabeausschlussregister Zeitplanung Abfrage zu den Erfahrungen in den Ländern vom Februar 2015 Beginn der Arbeiten im Juni 2016 Vielfältige juristische und organisatorische Fragestellungen Enge Abstimmung mit Ressorts und Ländern notwendig Ziel: Vergabeausschlussregister noch in dieser Legislaturperiode Übersicht 38

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Dr. Thomas Solbach Referat IB6 Scharnhorststr. 34-37 10115 Berlin buero-ib6@bmwi.bund.de