Teil 1 - Die Kombination aus Schulentwicklung und Musik ein mögliches Werkzeug für Herkules

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Transkript:

Inklusion? MuGS! Teil 1 - Die Kombination aus Schulentwicklung und Musik ein mögliches Werkzeug für Herkules Inklusion gilt zurzeit als eine der größten Herausforderungen im deutschen Schulsystem. Die Umsetzung wird in der Bildungslandschaft sehr kontrovers diskutiert. Die Schulen in Deutschland stehen zumindest mittelfristig vor der Herkulesaufgabe, im Rahmen der inklusiven Schule Schüler und Schülerinnen aus Schulen, die bisher bis zu zehn verschiedenen spezialisierten Förderschulformen zugeordnet waren, gemeinsam mit sogenannten Regelschülern und -schü-lerinnen zu unterrichten. Gemeinsame Beschulung ist auch in Deutschland nicht erst seit der Unterschrift unter die UN-Konvention ein Thema, dennoch liegt Deutschland im gemeinsamen Lernen international weit zurück. Eine zusätzliche Hürde für Unterstützungssysteme oder Projekte ist das föderale deutsche Schulsystem: Es gibt in Deutschland nicht die typische. Im Gegenteil, es gibt nicht einmal eine typische bayerische bzw. niedersächsische. Selbst in einzelnen Regionen oder innerhalb überschaubarer Kommunen gibt es selten strukturgleiche n. Ebenso wenig gibt es die klare Vorstellung davon, wie der Weg zu einer aussehen kann. Auf allen Ebenen wird einerseits die Inklusion auf den Weg gebracht und andererseits gleichzeitig sowohl über diesen Weg als auch immer noch über die Sinnhaftigkeit von Inklusion diskutiert. Besonders im Schulalltag ist die Haltung gegenüber einer Schule für alle extrem heterogen. So entspricht in gewissem Sinne die Herausforderung, das Schulsystem inklusiver zu machen, genau derjenigen, vor der in Zukunft jede einzelne Schule und jede/r einzelne Pädagogin/ Pädagoge steht: nämlich eine Vielzahl von unterschiedlichen Entwicklungs- und Lernwegen zu ermöglichen. Gemeinsames Lernen stellt Anforderungen an das Bildungssystem. Der Weg zum gemeinsamen Lernen betrifft als Querschnittaufgabe alle Bereiche des Bildungssystems. Alle Beteiligten müssen für ihre Aufgaben optimal ausgebildet sein. Es müssen genügend Ressourcen für vielschichtige Anforderungen sowohl in personeller als auch in materieller Hinsicht bereitgestellt werden. Gemeinsames Lernen stellt Anforderungen an jede einzelne Schule. Der Weg zu einer inklusiven Schule betrifft als Querschnittaufgabe alle Bereiche einer Institution. Gegenseitige Wertschätzung aller Beteiligten ist eine Grundvoraussetzung für das Gelingen. Alle Beteiligten müssen den Umbau zu einer wollen. Die Schulleitung muss alle notwendigen Prozesse mit aller Konsequenz überblicken und unterstützen. Das Team muss zu einer multiprofessionellen Teamarbeit bereit sein. Der Unterricht erfordert Individualisierung und Differenzierung von Lerninhalten, - anforderungen und Lehrmethoden, da die Lerngruppen prinzipiell heterogen sind. Im Umgang miteinander muss das Anderssein als wünschenswerte Bereicherung des eigenen Daseins erlebt werden.

Die veränderten Anforderungen an die Schulen manifestieren sich im Paradigmenwechsel von Das Kind muss den Anforderungen der Schule gerecht werden zu Die Schule muss den Anforderungen des Kindes gerecht werden. Gemeinsames Lernen stellt Anforderungen an jede/n einzelne/n Pädagogin/ Pädagogen. Sie müssen bereit sein, sich im Hinblick auf die Herausforderungen einer inklusiven Schule weiterzubilden und nach Wegen für die Umsetzung in die eigene Praxis zu suchen. Sie müssen Unterrichtsideen entwickeln und transportieren können, an denen jeder Schüler/ jede Schülerin gleichberechtigt teilnehmen kann. die den Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit bieten, die eigenen Ziele bewusst mitzugestalten. die den Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit bieten, bewusst eigene Neigungen und Interessen einzubringen und auszuprobieren. die den Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit bieten, in heterogenen Lerngruppen arbeitsteilig am gemeinsamen Gegenstand zu lernen. Sie müssen Unterrichtsaktionen im Hinblick auf ihre Zielsetzung und ihren Prozess evaluieren können. Sie benötigen die Fähigkeit, passendes Material, geeignete Fortbildungs- und Kooperationsangebote für die eigene Einrichtung zu erkennen, zu nutzen oder das Material bzw. die Optionen nutzbringend zu modifizieren. Sie müssen bereit und in der Lage sein, in schulischen Teams unterschiedlichster Zusammensetzungen mit Eltern und Institutionen zu kooperieren. Sie sollten Projekte entwickeln, initiieren und begleiten können, die zu einer positiven Haltung des Teams und der Elternschaft zum Thema Inklusion einladen. Angesichts der veränderten Anforderungen und Herausforderungen sehen sich zurzeit viele Lehrkräfte einer Situation ausgesetzt, von der sie sich überfordert fühlen. Viele halten nach wie vor das Unterrichten in möglichst homogenen Gruppen, wie sie das deutsche Schulsystem über viele Jahre angestrebt und zugleich suggeriert hat, für die bestmögliche Ausgangslage für erfolgreiches Lernen. Andere sind davon überzeugt, dass eine gemeinsame Beschulung aller der pädagogisch richtige Weg ist. Was jedoch nahezu alle Beteiligten, Lehrkräfte wie pädagogische Fachkräfte, aber z.b. auch Eltern und Politiker/-innen eint, ist die Überzeugung, dass die Schulen umfassende Unterstützung benötigen, um den Weg hin zu einer inklusiven Schule, einer erfolgreich bewältigen zu können. Gefordert werden in diesem Zusammenhang vor allem mehr pädagogisches Personal bessere räumliche und materielle Ausstattung verbesserte Ausbildung der Lehrkräfte Fortbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für das Personal in den Schulen kleinere Klassen bessere finanzielle Ausstattung der Schulen Wenngleich unter diesen Forderungen auch einige Evergreens enthalten sind, so erhalten sie im Hinblick auf die Herausforderungen der inklusiven Schule dennoch eine andere Akzentuierung. Besonders die vermehrt artikulierte Forderung nach besserer Ausbildung und qualifizierter Fortbildung mag ein Zeichen dafür sein, dass viele Pädagogen und Pädagoginnen mit großer Unsicherheit an die veränderten Bedingungen ihres pädagogischen und fachlichen Auftrags gehen.

Ungeachtet der genannten Forderungen existieren auch innerhalb der bestehenden Strukturen und mit den verfügbaren Ressourcen eine Vielzahl von Möglichkeiten, aus einer selektierenden Schule eine inkludierende Schule zu machen. Schulen, die sich in diesem Prozess auf einem guten Weg sehen, nennen als Voraussetzungen für ihren Erfolg vor allem die folgenden Kriterien: systemisches Arbeiten transparente und partizipative Entscheidungsprozesse wertschätzendes Klima professionelle Teamarbeit Reflexion und Feedback gezielte Fortbildung Kooperation mit außerschulischen Partnern Insgesamt gesehen machen sich die Schulen durchaus auf den Weg, eine zu realisieren. Noch bleibt dieser Weg aber von Skepsis begleitet. Der Prozess hin zu einer inklusiven Schule ist sehr anspruchsvoll und verläuft nicht geradlinig. Es lohnt sich also, den Schulen Angebote zu machen, die sie darin unterstützen, die genannten Kriterien in der schulischen Praxis zu berücksichtigen und zu fördern. Teil 2: Herkules bei der Arbeit - MuGS für die praktische Arbeit in einer Die Musikalische nutzt Musik als Medium und Motor für eine inklusive Schul- und, arbeitet explizit nach den Prinzipien einer inklusiven Schule und unterstützt somit Schulen auf ihrem Weg zu einer in ihrer pädagogischen Arbeit nachhaltig. Die Grundhaltung, die dem Konzept der zugrunde liegt, sieht Heterogenität als Normalität, Vielfalt als Chance und die Unterstützung individueller, kreativer Lösungen als Prinzip. So stülpt die Musikalische keiner Schule ein Konzept über, sondern unterstützt jede einzelne Schule dabei, ihren individuellen Weg hin zu einer Schule für alle zu finden. Sie befolgt somit die Grundgedanken einer inklusiven Pädagogik in vollem Umfang, da sie von folgenden Prämissen ausgeht: Lerngruppen sind grundsätzlich heterogen. Vielfalt bietet Chancen für die pädagogische Arbeit. Ein offener Musikbegriff schließt alles und alle mit ihren jeweiligen Fähigkeiten, Bedürfnissen und Interessen ein: Jeder Mensch verfügt über natürliche Musikalität. Und alles was klingt, kann Musik sein. Die Musikalische sieht kulturelle Bildung als zentralen Bestandteil einer ganzheitlichen Bildung, die den Weg hin zu einer maßgeblich befördern kann: Kulturelle Bildung ist Grundbedingung gesellschaftlicher Teilhabe. Kulturelle Bildung leistet einen wertvollen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Kulturelle Bildung leistet einen wertvollen Beitrag für die Bildungsbiografie. Die Musikalische wirkt gemäß dem Projektmotto der 4 Ms mehr Musik von mehr Beteiligten in mehr Fächern zu mehr Gelegenheiten in die vier zentralen Bereichen von Schulentwicklung hinein (s. Schaubild):

Organisationsentwicklung Personalentwicklung Entwicklung der Schulkultur Organisationsentwicklung Personalentwicklung Entwicklung von Schulkultur Zentrale Elemente der sind sowohl Fortbildungen für Pädagogen als auch Strukturen und Formate für Vernetzung und nachhaltige Kooperation mit anderen Schulen, anderen formalen und non-formalen Bildungseinrichtungen sowie weiteren Partnern. Darüber hinaus gibt sie den Schulen konkretes Material für den musikalischen Schulentwicklungsprozess, die alltägliche Unterrichtspraxis und die Gestaltung von Schule als gemeinsamen Lebensraum an die Hand. Mehr Musik Musik als Katalysator für alle Teilbereiche der Schulentwicklung Musikkoordinatoren als Teil der Steuergruppe Unterstützung von Netzwerkbildung der beteiligten Schulen Musik als vernetzendes Element der schulischen Lehr- und Lernplanung Fächerverbindende Unterrichtsideen und Projekte Klassenmusizieren und Ensemblespiel mit heterogenen Lerngruppen Selbstgesteuertes und kooperatives Lernen Individualisiertes Lernen Musik als inhaltlicher Schwerpunkt für die Rhythmisierung und Auflockerung des Unterrichts in mehr Fächern von mehr Pädagog/inn/en/ Beteiligten Fortbildung von Musikkoordinatoren für die Prozesssteuerung und Koordination der Schul- und Fortbildungsangebote für Schulleitungen Musik als verbindendes Element für die Entwicklung eines Lebensraums Schule. Musik als inhaltlicher Schwerpunkt für die Rhythmisierung und Auflockerung des Schulalltags Musik als vernetzendes Element für gemeinsame Projekte vieler oder aller Beteiligter einer Einrichtung Musik als vernetzendes Element für Kooperationen mit außerschulischen Partnern zu mehr Gelegenheiten Durch den Austausch der Akteure auf allen Ebenen und zwischen allen Ebenen und Regionen ist das Projekt ständig selbst in einem Entwicklungsprozess, so dass es jederzeit auf neue Problemstellungen flexibel reagieren kann. Es kann deshalb auch ein Werkzeug sein, die häufig genannten besonderen Herausforderungen an eine inklusive Schule zu bewältigen. Ziel der Übersicht zu den einzelnen Bereichen von Schulentwicklung ist es, deutlich zu machen, dass die Musikalische ein ganz praktisches und konkretes Unterstützungsangebot für all diese Bereiche sein kann: für die Organisationsentwicklung ebenso wie für die Unterrichts- und Personalentwicklung und nicht zuletzt die Entwicklung der Schulkultur.

Bereich Kennzeichen einer Bereich Kennzeichen von Unterricht in einer Organisationsentwicklung Die musikalische sieht die Organisation von Schulen als systemisch gesteuerten Entwicklungsprozess. Die Lehrkräfte und auch die pädagogischen Fachkräfte sowie sonstige Mitarbeiter/-innen arbeiteten als multiprofessionelles Team zusammen. Die Musikalische unterstützt ein gemeinsames Verständnis der Schule als lernende Organisation. systemisches und zielorientiertes Arbeiten. transparente und partizipative Entscheidungsprozesse und damit auch die Teilhabe aller Beteiligten. die Vernetzung und Austausch zwischen den verschiedenen Gremien der Institution. die Zusammenarbeit im Kollegium zu fächerübergreifenden Unterricht und gemeinsamen Projekten. die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Lehrkräften und anderen pädagogischen Fachkräften sowie sonstigen Mitarbeiter/-innen. Der Unterricht einer hat das Ziel, den Anforderungen jedes/ jeder einzelnen Lernenden gerecht zu werden. Es wird gemeinsam gelernt. Jedes Kind lernt jeden Tag etwas dazu (Differenzierung). Jedes Kind ist vollwertiges Mitglied der Gruppe (Vielfalt). Miteinander und voneinander Lernen ist fester Bestandteil des Unterrichts (Kooperatives Lernen). Jedes Kind weiß, wann es was warum tut (Transparenz). Jedes Kind kann Einfluss auf den eigenen Lernprozess nehmen (Selbststeuerung). Die Musikalische unterstützt mit vielen exemplarischen Angeboten die Bereicherung aller Fächer durch musikalische Angebote für individualisiertes Lernen. vermittelt fachspezifische und fächerübergreifende Unterrichtsideen, bei denen alle Lernenden an einem gemeinsamen musikbezogenen Thema arbeiten und dabei jeder Einzelne gleichberechtigter Bestandteil der Lerngruppe bzw. eines Ensembles ist. unterstützt die Einführung von selbstgesteuerten und kooperativen Lernprozessen. unterstützt individualisierenden und differenzierenden Unterricht, sodass sich in einer heterogenen Lerngruppe jeder Einzelne seinen individuellen musikalischen Interessen und Voraussetzungen entsprechend entwickeln kann. implementiert Musik als verbindendes Element der schulischen Lehr- und Lernplanung.

Bereich Kennzeichen einer Personalentwicklung Das Personal einer muss vielschichtigen und sich ständig verändernden Herausforderungen gerecht werden. Das Fortbildungskonzept wird den Herausforderungen einer sich ständig verändernden heterogenen Schülerschaft gerecht. Die Musikalische bereichert die Schulen durch die Fortbildung von Musikkoordinatoren für die Prozesssteuerung, Koordination und Mitgestaltung von Schul- und. gibt Impulse für die Gestaltung von (Lehrer-)Konferenzen/ Dienstbesprechungen. vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten für die Gestaltung von Konferenzen, für die partizipative Gestaltung von schulinternen Prozessen sowie für die Moderation von Gruppenprozessen. vermittelt Kenntnisse und Fertigkeiten, die eine wertschätzende Kommunikations-, Reflexions- und Feedbackkultur befördern. gewährt Raum für die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und eigenen Erfahrungen von Heterogenität. reflektiert den Unterschied zwischen Elementar- und Erwachsenenpädagogik und schafft damit eine theoretische Grundlage für die Durchführung schulinterner Fortbildungen. stärkt, erweitert und reflektiert die eigene musikalische/ musikpädagogische Praxis sowie das musikalische Repertoire. sensibilisiert für und befördert musikalische Aktionen/ Unterrichtsideen, die keine musikalischen Vorkenntnisse erfordern und ermöglicht somit die musikalische Praxis Fachfremder. Bereich Kennzeichen einer Lebensraum Schule / Schulkultur Die musikalische sieht die pädagogische Arbeit grundsätzlich als gemeinsam gesteuerten Entwicklungsprozess, der vom Austausch aller Beteiligten - auch der Lernenden - lebt. Eltern und Schüler/-innen können Einfluss auf die Schulentwicklung nehmen (Partizipation). Die Schule arbeitet eng mit anderen Einrichtungen zusammen (Kooperationen). Die Musikalische eröffnet Möglichkeiten, Eltern, Schüler/-innen und andere auf vielerlei Arten in die Schulentwicklung einzubeziehen. unterstützt organisatorisch und fachlich die Kooperation zwischen den beteiligten Schulen. unterstützt fachlich die Vernetzung mit anderen Schulen und mit außerschulischen Einrichtungen.

Autorenteam: Robert Hinz Remmer Kruse Dr. Kerstin Große-Wöhrmann Förderschullehrer für Musik, Fachberater für musisch-kulturelle Bildung Förderschullehrer für Musik, Fachberater für musisch-kulturelle Bildung Projektmanagerin Musikalische, Bertelsmann Stiftung