Information und Technik Nordrhein-Westfalen Geschäftsbereich Statistik

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Seiten 8 (zwei Text- und 6 Tabellenseiten) Datum 03. Januar 2017 ( _arbeitsuchende-arbeitslose-rechtskreise-elb-laender )

Erwerbstätigkeit. Seite 2

Transkript:

1 Information und Technik

3. Berliner VGR-Kolloquium 2010 16./17. September 2010 in Berlin Empfehlungen der Stiglitz Kommission Zur neuen Wachstums- und Wohlstands-Diskussion Wachstum und Wohlstand aus Sicht des Arbeitskreises Umweltökonomische Gesamtrechnungen 2

Vorwort Stiglitz Report, Beyond GDP AK UGRdL Praxis Fazit 3

BIP als Summe aller wirtschaftlichen Leistungen gemessen am Verbrauch von Rohstoffen, Energie, Arbeit, Kapital -- Schädigungen der Umwelt werden nicht berücksichtigt, -- Reparaturen als positives Wachstum gerechnet, -- Schattenwirtschaft, Hausarbeit >>> Umweltindikatoren als Ergänzungs- und Korrekturfaktoren für wirtschaftliche Leistungskennzahl VGR >><< >><< >><< >><< UGR 4

Stiglitz Report (Begriff) Internationale Kommission zur Messung der wirtschaftlichen Leistung und des Fortschritts Eingesetzt vom französischen Staatspräsidenten (02 2008) Abschlussbericht (09 2009) Leitung: Prof. Stiglitz, Prof. Sen und Prof. Fitoussi 12 Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und der Statistik - Wirtschaftsindikatoren, Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Umwelt 5

Stiglitz Report (UGR, Empfehlung 11) Die Bewertung der Nachhaltigkeit erfordert eine Art Armaturentafel mit gut abgegrenzten Indikatoren. Der entscheidende Unterschied der Indikatoren dieser Tafel sollte sein, dass sie als Änderungen der dahinter liegenden Bestände interpretiert werden können. Ein monetärer Index der Nachhaltigkeit hat ebenfalls seinen Platz in der Armaturentafel, aber beim derzeitigen Stand der Technik sollte sich dieser auf wirtschaftliche Aspekte der Nachhaltigkeit konzentrieren. 6

Stiglitz Report (UGR, Empfehlung 12) Die umweltmäßigen Aspekte der Nachhaltigkeit erfordern eine separate Betrachtung auf der Grundlage ausgewählter physischer Indikatoren (-sets). Besonders wichtig sind Indikatoren, die die Nähe zu bedrohlichen Umweltzuständen aufzeigen (wie Klimawandel oder Erschöpfung der Fischbestände). 7

Beyond GDP ( Das BIP und mehr ) - Die Messung des Fortschritts in einer Welt im Wandel Mitteilung der EU-Kommission an den Rat und das Europäische Parlament (KOM 2009) endgültig) EU-Konferenz November 2007 (OECD, WWF, Club of Rome) 8

Beyond GDP Allgemeines Ziel ist es, umfassendere Indikatoren zu entwickeln, die eine zuverlässigere Wissensgrundlage für eine bessere öffentliche Diskussion und eine sachgerechtere Entscheidungsfindung ( ) schaffen ( ) als den Anstieg des BIP, also Indikatoren, die präzise soziale und ökologische Fortschritte und Fehlentwicklungen einbeziehen >>> 5 Maßnahmen der EU-Kommission 9

10 Ergänzung des BIP durch ökologische und soziale Indikatoren > Umfassender Umweltindex Informationen in Beinahe-Echtzeit für die Entscheidungsfindung > zeitnahe Umweltdaten durch Nutzung von moderner Technik, Einsatz von Prognosen und Schätzungen Einbeziehung von ökologischen und sozialen Anliegen in die volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen > Integrierte umweltökonomische Gesamtrechnungen > Verstärkte Anwendung vorhandener sozialer Indikatoren aus volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

Resümee Wohlfahrtsmessung einer Volkswirtschaft (Gesellschaft) ist nicht allein durch das Bruttoinlandsprodukt definierbar Lebensqualität, soziale Sicherung, Bildung, Arbeitsplatz und Umwelt bestimmen gleichfalls die Wohlfahrt einer Volkswirtschaft (Gesellschaft) Nachhaltigkeit von ökonomischen, ökologischen und sozialen Maßnahmen anhand von Indikatoren planen und aufzeigen (Nachhaltigkeitsstrategien) >>> Aufgabe des AK UGRdL >>> weiterer Gesamtrechnungssysteme 11

Was ist der AK UGRdL? Der Arbeitskreis Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder ist ein Gremium der Statistischen Ämter der Länder Die Zusammensetzung, Aufgabenstellung und Arbeitsteilung ähnelt den beiden Arbeitskreise VGR und ETR der Länder Konstituierung als Satellitensystem der VGR Datenmakler - Datenkompetenz 12

Datenmakler Datenkompetenz Sammlung und Bereitstellung von Daten aus amtlichen und nichtamtlichen Quellen gegliedert nach Ländern - Gemeinschaftsveröffentlichungen - Länderveröffentlichungen - Kongresse - Weiterentwicklung von Indikatoren - Auftragsarbeiten - Vermarktung des AK UGRdL 13

Daten zu den Themenbereichen des AK UGRdL Feststoffe Energie Gase Wasser und Abwasser Fläche und Raum Umweltschutzmaßnahmen >> Indikatoren mit Bezug zum BIP 14

Gemeinschaftsveröffentlichungen 2005 bis 2011-2005: Umwelt und Wirtschaft - 2006: Rohstoff- und Materialflüsse - 2007: Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen - 2008: Fläche und Raum - 2009: Private Haushalte Ökonomie Ökologie - 2010: Wassernutzung und Abwassereinleitung - 2011: Umwelt und Verkehr 15

UGRdL Kongresse 2000: Regionalisierung der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) 2004: Neue Maßstäbe setzen: Die Bedeutung der Umweltökonomischen Gesamtrechnung für die Nachhaltigkeitsstrategien der Länder 2008: Private Haushalte im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie 2012: 16

Weiterentwicklung von Indikatoren Flächenversiegelung - Schätzverfahren zur Bodenversiegelung: UGRdL Ansatz Endenergieverbrauch Privater Haushalte - Berechnung für BLAG KliNa aus Ergebnissen des LAK Energiebilanzen Wasserflussrechnungen - Entnahme, Einsatz, Abwasser (Kreislaufdarstellung) 17

Auftragsarbeiten Trendanalyse für Indikatorenspiegel - Gemeinschaftsarbeit der LIKI mit AK UGRdL - LfU Bayern und IT.NRW - 3. Erfahrungsbericht 2010 für die UMK - Aufträge aus mehreren Ländern - Wissenschaft - 4. Erfahrungsbericht 2012 an die UMK 18

Die Gremien: Struktur und Zusammenarbeit (aus dem UMK-Erfahrungsbericht 2005) UMK GMK Umweltpolitische Kompetenz Gesundheitspolitische Kompetenz UMK-Fachgremien BLAG KliNa GMK-Fachgremien LIKI UGRdL Umweltfachliche Kompetenz Datenkompetenz Landesumweltämter/-anstalten / UBA Stat. Landesämter / Bundesamt Sektorale Fachgremien (LAK)

20

Bei der Interpretation der Ergebnisse und Indikatoren auf der Ebene der Länder (Ranking) müssen die unterschiedlichen Wirtschafts- und Sozialstrukturen sowie außergewöhnliche Ereignisse beachtet werden. 21

Wasserentnahme bezogen auf die Einwohnerzahl 2007 nach Wirtschaftszweigen m³ je Einwohner 1 800 1 762 1 600 1 524 1 400 1 200 1 000 800 600 562 535 625 400 410 281 334 426 433 336 458 200 171 96 179 158 122 0 BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH alle Länder Energieversorgung Bergbau, Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe Wasserversorgung öffentliche Abwasserentsorgung (Fremd- und Niederschlagswasser) andere Wirtschaftszweige, private Haushalte 22

Eingliederung der Umweltindikatoren in Indikatorensysteme Nachhaltigkeitsstrategien Umweltberichte Forschungsberichte Ökologische Abdrücke (Fuß/Wasser) Ökologische Rucksäcke (Import/Export) Gesamtrechnungssysteme Regionalergebnisse AK UGRdL 23

Aufbau eines Armaturenbretts mit Indikatoren zu Bestandsgrößen Sammlung von Indikatoren in ein Datenset für eine umweltökonomische Betrachtung Beispiel Auto als Indikator für Wachstum, Wohlfahrt, Lebensqualität, Umwelt, Nachhaltigkeit 24

Schlagworte rund um das Auto: Opelkrise, Abwrackprämie, Dienstwagenbesteuerung, Ökosteuer, Autokanzler(in), Tempolimit, Stau, Straßenbau, ADAC, Pendlerpauschale, CarSharing, Mobilität, Elektroauto, Freie Fahrt für freie Bürger 25

BIP PKW 35% 30% 25% 20% 15% Prozent 10% Auto 5% 0% -5% -10% -15% -20% 1975 1970 1965 1960 1955 1950 2000 1995 1990 1985 1980 2005 Jahr 26

Bruttoinlandsprodukt (BIP) (in 100 Mio ) PKW(Anzahl x 1.000) 6.000 12000 5.000 10000 4.000 8000 BIP 3.000 6000 PKW 2.000 4000 1.000 2000 0 1950 1960 1970 1980 1990 2000 0 Jahr 27

Wirtschaftsfaktor Herstellung von Kraftwagen in NRW - Anteil am Verarbeitenden Gewerbe in NRW 2008-20% 15% 10% 5% 0% Beschäftigte Entgelte Umsatz Auslandsumsatz Produktion BWS 28

Verkehrsbedingte Angaben für NRW 2008 Auto Armaturenbrett Indikatorenset für NRW 29 PKW Bestand insgesamt Energieverbrauch bei 12.000 km/jahr CO² Ausstoß bei 120 gr/km Straßenlänge außer örtlich Straßenverkehrsunfälle PKW Verursacher mit Personenschaden 9 Mill. Einheiten 8 Mill. t Kraftstoff 13 Mill. t CO 2 30.000 km 560.000 insgesamt 54.000 insgesamt

Anzahl x 1000 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 Erwerbstätige PKW 1950 1960 1970 1980 1990 2000 Jahr 30

Pendler in 60 Prozent der NRW Pendler nutzen einen PKW 2008: 4,4 Mio. Pendler Personenbeförderung 2008 2,460 Mrd. Personen 20,350 Mrd. Personenkilometer Anteil der Verkehrsfläche in 2008: 7 % an Gesamtfläche NRW Zuwachs der Verkehrsfläche in 1993 bis 2000: im Durchschnitt 2,5 ha pro Tag 2001 bis 2007: im Durchschnitt 3,7 ha pro Tag 31

Fazit PKW Positiver Einfluss auf Wirtschaftswachstum, Einkommen der privaten Haushalte, Mobilität der Bevölkerung für Arbeit und Freizeit Negativer Einfluss auf Flächenverbrauch (Verkehrswege), Energieverbrauch, Luftqualität (Verschmutzung, Materialverbrauch 32

Zukunftsperspektiven UGR: - Differenziertes BIP - nationale und regionale Umweltökonomische Gesamtrechnungen - globale und regionale Nachhaltigkeitsstrategien - Grünes Rechnungssystem ( Grünes BIP ) - Nationale Wohlfahrtsindizes - Reform der amtlichen Statistik 33

Fazit für die amtliche Statistik - Bildung von statistikübergreifende Datensets - Nutzung aller vorhandenen Daten, Register, Verwaltungsdatenspeicher, Verknüpfungen - Wirtschafts- und Sozialberichte mit Daten zur Umwelt und Lebensqualität ergänzen - BIP bleibt ein wichtiger Wirtschaftsindikator BIP ist nicht alles ohne BIP ist vieles nichts (Hans-Joachim Haß) 34

Basisquellen: Stiglitz, Sen, Fitoussi: Report by the Commission on the Measurement of Economic Performance und Social Progress, 2009 www.stiglitz-sen-fitoussi.fr Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament Das BIP und mehr Die Messung des Fortschritts in einer Welt des Wandels Brüssel, 2009 KOM (2009) 433 endgültig 35

Literatur zum Thema: Braakmann, A.: Zur Wachstums- und Wohlfahrtsmessung, in: StBA (Hrsg.): Wirtschaft und Statistik, 07/2000 Haß, H-J.: Stiglitz, Sen und GDP and Beyond, in: StBA (Hrsg.): Wirtschaft und Statistik, 07/2000 v.d.lippe, Breuer: Wohlstand keine Alternative zum BIP in: ZBW (Hrsg.): Wirtschaftsdienst 07/2010 Zeitgespräch wie lässt sich Wohlstand messen? in: ZBW (Hrsg.): Wirtschaftsdienst 12/2009 Hoffmann, Speich: Das rechte Maß Die Ergänzung des BIP in der aktuellen Diskussion um Wohlstand, nachhaltige Entwicklung und Fortschritt in: StLA Sachsen (Hrsg.): Statistik in Sachsen, 01/2010 36

Hinweise zum Differenzierten BIP - Nachhaltigkeit - Club of Rome: Grenzen des Wachstums (1972) - Stern: Review on the Economics of Climate Change (2006) - Wuppertal Institut: Zukunftsfähiges Deutschland (2006) - UBA: Wohlfahrtsmessung in Deutschland (2009) 37

Vielen Dank! Hermann Marré IT.NRW (Statistik) Referat 333 Gesamtrechnungen Telefon: 0211-94492958 E-Mail: hermann.marre@it.nrw.de 38