Vielfältig & gesund: Frauen im Wiener Krankenanstaltenverbund Betriebliche Gesundheitsförderung für Frauen in Niedriglohnbranchen in Geriatriezentrenbzw. Pflegewohnhäusern und Krankenhäusern sowie Servicebetrieben des Wiener KAV OAR Reinhard Faber (KAV) & Mag. a Karin Korn (FEM Süd) 12. Workshop zum Erfahrungsaustausch zwischen den AllianzpartnerInnen 14. April 2015, Haus Atzgersdorf(KWP) Das Projekt wird gefördert von: Pflegewohnhaus Meidling - 15.02.2013 1
Vom Projekt zum Programm Start im Mai 2006 mit Gesund arbeiten ohne Grenzen Gesund arbeiten ohne Grenzen 2 Sept. 2007 Juli 2009 Gesund arbeiten ohne Grenzen 3 Sept. 2009 Aug. 2012 Durchführung in insgesamt 14 Häusern des Wiener Krankenanstaltenverbundesmit über 6.000 Kontakten zur Zielgruppe Im Reinigungssektor zu 76% Frauen mit Migrationserfahrung, primär aus Bosnien, Kroatien, Serbien und Mazedonien (55%)* Ab Jänner 2013 Übernahme der Projektträgerschaft von der Generaldirektion der Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund(OAR Reinhard Faber) *Quelle: Befragung im Rahmen von Gesund arbeiten ohne Grenzen (n=753) R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 2
Zielgruppe Geringe Bildung, fehlende oder in Österreich nicht anerkannte Ausbildungen körperlich anstrengende Arbeit an der untersten Stufe der Hierarchie Besondere psychische und physische Belastungen Fehlzeiten und vermehrte Krankenständen Frauen mit Migrationserfahrung Frauen mit geringer Gesundheitskompetenz R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 3
Gesundheitsbegriff Subjektive Gesundheit = Abwesenheit von Krankheit Externale Kontrollüberzeugung chance (Health Locus of Control) Meine Gesundheit ist hauptsächlich eine Frage von guter Veranlagung und Glück. Wie schnell ich nach einer Krankheit gesund werde, wird in erster Linie durch reines Glück bestimmt. Ob ich gesund bleibe, ist eine Frage zufälliger Ereignisse. R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 4
Gesundheitliche Belastungen Probleme mit der Wirbelsäule 65,6% Hautprobleme 19,5% Kopfschmerzen/Migräne 52,2% Übergewicht/Adipositas 21,1% Magenprobleme/-schmerzen 44,6% Verdauungsprobleme 28,6% Blutdruckprobleme 36,5% Quelle: Befragung im Rahmen von Gesund arbeiten ohne Grenzen (n=753) R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 5
Psychosoziale Belastungen keine Möglichkeit für Kinderbetreuung 11,8% Erziehungsprobleme 13,7% Stress 53,4% Finanzielle Probleme 35,3% Unzufriedenheit mit eigenem Körper 34,4% Streit in der Familie 21% Streit mit Partner/in 25,4% Konflikte am Arbeitsplatz 31,9% Quelle: Befragung im Rahmen von Gesund arbeiten ohne Grenzen (n=753) R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 6
Eckdaten Vielfältig & gesund Projektträger: Wiener Krankenanstaltenverbund Projektumsetzer/in: Frauengesundheitszentrum FEM Süd & KAV Fördergeber/innen: Wiener Krankenanstaltenverbund, Fonds Gesundes Österreich, Wiener Gesundheitsförderung gemeinnützige GmbH Laufzeit: 1. Jänner 2013 31. Dezember 2015 Projektdauer: 3 Jahre; 8 Monate pro Haus Zielgruppe: Mitarbeiterinnen in Niedriglohnbranchen (wie Hausarbeiterinnen, Abteilungshelferinnen, Küchenpersonal, etc.) in 4 ausgewählten Geriatriezentren und Pflegewohnhäusern sowie 3 Krankenhäusern des KAV Externe Evaluation: queraum. kultur- und sozialforschung Selbstevaluation: FEM Süd R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 7
Projektebenen Das Projekt Vielfältig & gesund setzt auf drei unterschiedlichen Ebenen an: 1. Betrieblicher Gesundheitsförderungszyklus in vier Geriatriezentrenund Pflegewohnhäusern 2. Nachhaltigkeitsmaßnahmen in drei Krankenhäusern 3. Ausbau der Arbeit mit Gesundheitsmultipilkatorinnenauf häuserübergreifender Ebene R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 8
Setting Wiener Krankenanstaltenverbund Pflegewohnhaus Meidling Pflegewohnhaus Leopoldstadt Pflegewohnhaus Liesing Pflegewohnhaus Innerfavoriten Sozialmediz.Zentrum Baumgartner Höhe Sozialmedizinisches Zentrum Floridsdorf Wilhelminenspital R. Faber, K. Korn -14.04.2015 In Kooperation mit dem Männergesundheitszentrum MEN mit Gesund arbeiten mit Männern 9
Methode R. Faber, K. Korn -14.04.2015 10
Ergebnisse der Gesundheitszirkel Die Krankmacher Was macht mich krank? Stress, Doppel-bzw. Mehrfachbelastung Arbeiten am untersten Ende der Hierarchie Fehlende Anerkennung & Wertschätzung Konflikte mangelnde Kommunikation und Information unklare Arbeitsabläufe Psychosoziale Belastungen R. Faber, K. Korn -14.04.2015 11
Maßnahmen In allen Häusern gesundheitsfördernde Maßnahmen auf der Verhaltensebene, wie z.b.: Wirbelsäulentraining mit Entspannung Kommunikations- und Konflikttraining Nordic Walking und Verhältnisebene, wie z.b.: Workshop Gesundes Führen für direkte Vorgesetzte Optimierung der Arbeitsabläufe (wie z.b. bei der Wäscheverteilung) Optimierung der Information und Transparenz (wie z.b. bei Hygienefragen, Remuneration, Zuständigkeitsbereichen, Teamsitzungen, usw.) R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 12
Ebene der Pflegewohnhäuser Projekthaus & Aktivitäten Pflegewohnhaus Meidling(n=37); Pflegewohnhaus Leopoldstadt (n=41); Pflegewohnhaus Liesing (n=49); Pflegewohnhaus Innerfavoriten (n=39) Anzahl Kick-Off & Fragebogenerhebung 102* Mehrsprachige Gesundheitszirkel 72 Gesundheitsfördernde Kurse 102 Ausbildung zur Gesundheitsmultiplikatorin 10 Workshop Gesundes Führen 13 Gesamt 299 * 61% der Zielgruppe erreicht! R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 13
Eindrücke 2. STRG - 09.12.2014 14
Ebene der Krankenhäuser Projekthaus & Aktivitäten Anzahl SMZ Baumgartner Höhe (n=38 Springerinnen, n=45 MA d. Küche); SMZ Floridsdorf (n=104); Wilhelminenspital (n=154) Kick Off (WSP) 75 Workshop Gesundes Führen 26 Workshop Stress und Selbstwert 29 Workshop Kommunikations- und Konflikttraining 11 Mehrsprachige Gesundheitszirkel (FLO & WSP) 22 Wirbelsäulentraining mit Entspannung 6 Gesundheitsmultiplikatorinnen 13 Gesamt 182 R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 15
Eindrücke Workshop Gesundes Führen Gesundheitszirkel 2. STRG - 09.12.2014 16
Häuserübergreifende Ebene Rolle: Ansprechpartnerin und Drehscheibe für Gesundheitsinformationen für KollegInnen im Betrieb Schulung zur Sichtbarmachung und Stärkung der Rolle der Gesundheitsmultiplikatorinnen im KAV, durch Aufbau eines Curriculums Transfer der Erfolge und Qualitätssicherungsmaßnahmen zur Integration in Gesundheitsförderung- und Qualitäts-bzw. Diversitätsmanagement-Strategien des KAV R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 17
Ausbildung zur Gesundheitsmultiplikatorin Teilnehmerinnen: mind. 1 Mitarbeiterin pro Betrieb Dauer: 5 Stunden Inhalt: Basisinformation über gesunde Ernährung Basisinformation zu psychischer Gesundheit Informationen für Frauen mit Migrationserfahrung über das Gesundheitswesen Implementierung von Gesundheitsaktionen im Betrieb Alle Teilnehmerinnen erhalten ein Zertifikat. R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 18
Halbjährliche Treffen aller Gesundheitsmultiplikatorinnen Inkl. den Vorprojekten kam es zu zehn Treffen (nächste Vernetzung: Juni 2015); 35 ausgebildete und aktive GM im KAV R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 19
Öffentlichkeitsarbeit R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 20
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Strategische Projektleitung: Generaldirektion der Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverbund OAR Reinhard Faber reinhard.faber@wienkav.at Tel: +43/1/40409-70511 www.wienkav.at Operative Projektleitung: Frauengesundheitszentrum FEM Süd Mag. a Karin Korn Mag. a Ida Moranjkić karin.korn@wienkav.at ida.moranjkic@extern.wienkav.at Tel: +43/1/60 191-5211 Tel: +43/1/60 191-5204 www.fem.at R. Faber, K. Korn - 14.04.2015 21