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Transkript:

Thema Dokumentart Unternehmensbewertung: Übungsserie I Übungen Theorie im Buch "Integrale Betriebswirtschaftslehre" Teil: Kapitel: D1 Finanzmanagement 4 Unternehmensbewertung Unternehmensbewertung: Übungsserie I Aufgabe 1 Die Bastia AG gibt folgende detaillierte Finanzinformationen weiter (alle Werte in Mio. Franken): Bilanz (Buch- und Steuerwerte) der Bastia AG Ende Jahr 20_0 Umlaufvermögen Fremdkapital Liquide Mittel 40 Kreditoren 20 Debitoren 20 Langfristiges Darlehen 30 Vorräte 40 Total Umlaufvermögen 100 Total Fremdkapital 50 Anlagevermögen Eigenkapital Betriebsnotwendige Anlagen 30 Aktienkapital 40 Nicht betriebsnotwendige Anlagen 20 Reserven 60 Total Anlagevermögen 50 Total Eigenkapital 100 Total Aktiven 150 Total Passiven 150 Ergänzende Informationen: Der Gewinnsteuersatz beträgt 30%. Man einigt sich darauf, die latenten Steuern zu einem reduzierten Satz von 20% zu berücksichtigen. Der betriebswirtschaftliche korrekte Wert der betrieblichen Anlagen beträgt 70. Die Hälfte der liquiden Mittel und die nicht betriebsnotwendigen Anlagen sind aus betrieblicher Sicht nicht notwendig. D1 Finanzmanagement Seite 1 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler

1.1 Berechnen Sie den Substanzwert neutral der Bastia AG. 1.2 Berechnen Sie den betrieblichen Substanzwert brutto der Bastia AG. 1.3 Berechnen Sie die latenten Steuern der Bastia AG. 1.4 Berechnen Sie den betrieblichen Substanzwert netto der Bastia AG. Aufgabe 2 Die Cap Corse AG gibt folgende Finanzinformationen für die Bestimmung des Unternehmenswerts weiter (alle Werte in Mio. Franken): Jahr 0 Planjahr 1 Planjahr 2 Planjahr 3 Planjahr 4 Planjahr 5 Folgejahre FK (objektiver, bilanzieller Wert) EK (objektiver, bilanzieller Wert) 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 50 Gewinn vor Zinsen 20 20 20 20 20 20 20 - Zinsen -2.5-2.5-2.5-2.5-2.5-2.5-2.5 Gewinn nach Zinsen 17.5 17.5 17.5 17.5 17.5 17.5 17.5 Ergänzende Informationen: Geforderte Eigenkapitalrendite (EK-Kostensatz) 10% Durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz 5% 2.1 Berechnen Sie den Ertragswert (ohne Berücksichtigung der Steuern) gemäss Equity- Approach der Cap Corse AG. 2.2 Berechnen Sie den Gesamtkapitalkostensatz der Cap Corse AG (ohne Steueradjustierung). 2.3 Berechnen Sie den Ertragswert gemäss Entity-Approach der Cap Corse AG (ohne Steueradjustierung). D1 Finanzmanagement Seite 2 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Aufgabe 3 Der Verwaltungsrat der U Valentinu AG erteilt Ihnen den Auftrag das Unternehmen nach der DCF-Methode zu bewerten. Sie erhalten folgende Informationen (alle Werte in Mio. Franken). Jahr 0 Planjahr 1 Planjahr 2 Planjahr 3 Planjahr 4 Planjahr 5 Folgejahre FK 50 50 50 50 50 50 50 EK 100 100 100 100 100 100 100 Operativer Cash-Flow vor Zinsen und Steuern 75 100 150 60 50 70 60 Abschreibung 27.5 40 40 10 10 25 25 Investitionen 27.5 85 10 5 5 20 25 Ergänzende Informationen: 3.1 Geforderte Eigenkapitalrendite (EK-Kostensatz) 12% Durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz 5% Steuersatz 30% Berechnen Sie den Reingewinn sowie den steueradjustierten Gesamtkapitalkostensatz (WACC s ) der U Valentinu AG auf Basis des Jahres 0. 3.2 Berechnen Sie den Nettounternehmenswert nach der DCF-Methode (Entity-Approach, WACC s ). Aufgabe 4 Sie sind Studentin bzw. Student einer Fachhochschule und werden von einer Bekannten gebeten, den Wert der Vulkan AG zu berechnen. In einem Gespräch gibt Ihnen Ihre Bekannte folgenden Informationen: Positionen aus der Bilanz (Werte in Fr. 1000) Forderungen 900 Hypothek 900 Vorräte 1 125 Maschinen 2 025 Aktienkapital 900 Flüssige Mittel 450 Kfr. Verbindlichkeiten 1 350 Darlehen 450 Gesetzliche Reserven 900 D1 Finanzmanagement Seite 3 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Ergänzende Informationen: Eigenkapitalkostensatz 12% Marktwert der Vorräte 1305 Gewinnsteuersatz 33 1/3% 1 Anzahl Aktionäre 115 Bruttogewinn-Marge 25% Anzahl Mitarbeitende 125 Stille Reserven auf Maschinen 270 Nachhaltig erzielbarer Zukunftsgewinn (nach Steuern) 390 4.1 Erstellen Sie für die Vulkan AG eine bereinigte Bilanz. Bilanz (Werte in Fr. 1000) Umlaufvermögen Fremdkapital Anlagevermögen Eigenkapital Total Aktiven Total Passiven 4.2 Berechnen Sie den Substanzwert netto der Vulkan AG. 4.3 Berechnen Sie den Ertragswert der Vulkan AG nach der Praktikermethode. 4.4 Erläutern Sie kurz die Bedeutung des Begriffs Goodwill im Rahmen der Unternehmensbewertung. Gehen Sie dabei insbesondere auf die 4 Formen des Goodwills ein. 1 Für die Berechnung der latenten Steuern wird dieser Gewinnsteuersatz verwendet. D1 Finanzmanagement Seite 4 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler

4.5 Beta-Faktor 4.5.1 Ihre Bekannte aus der Vulkan AG fragt Sie nach dem Beta-Faktor. Erläutern Sie kurz, was unter einem Beta-Faktor zu verstehen ist. Gehen Sie dabei insbesondere auf den Zusammenhang zwischen Gesamtmarkt und dem Beta-Faktor ein. Illustrieren Sie Ihre Überlegungen anhand eines konkreten Zahlenbeispiels. 4.5.2 Wie interpretieren Sie einen Beta-Faktor zwischen 0 und 1 Illustrieren Sie Ihre Überlegungen anhand eines konkreten Zahlenbeispiels. 4.5.3 Wie interpretieren Sie einen Beta-Faktor der kleiner als 0 ist Illustrieren Sie Ihre Überlegungen anhand eines konkreten Zahlenbeispiels. 4.5.4 Wie interpretieren Sie einen Beta-Faktor von genau 1 Illustrieren Sie Ihre Überlegungen anhand eines konkreten Zahlenbeispiels. 4.6 Ihre Bekannte aus der Vulkan AG hat gehört, dass ein Unternehmenswert auch anhand von Multiples berechnet werden kann. Erläutern Sie kurz, wie das funktioniert. Illustrieren Sie Ihre Überlegungen mit einem konkreten Zahlenbeispiel. Aufgabe 5 5.1 Es sind Ihnen folgende Angaben bekannt: WACC S 10% Risikoloser Zinssatz 3% Fremdkapitalkostensatz 10% Steuersatz 20% Marktrisikoprämie 10% Beta 1.5 Fremdkapital (Fr. 1000) 600 Berechnen Sie den Eigenkapitalkostensatz sowie die Höhe des Eigenkapital dieser Untenehmung. D1 Finanzmanagement Seite 5 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler

5.2 Die Eigentümerin möchte die Zentrum AG verkaufen und erteilt Ihnen den Auftrag zu einer Unternehmensbewertung. Sie erhalten die folgenden Planungsdaten: Planjahr 1 Planjahr 2 Planjahr 3 Positionen der Erfolgsrechnung Warenertrag 100 000 200 000 150 000 Warenaufwand 20 000 40 000 30 000 Personalaufwand 33 000 40 000 35 000 Werbeaufwand 10 000 20 000 10 000 Zinsaufwand 10 000 10 000 10 000 Abschreibungen für Maschinen und Immobilien 2 000 3 000 2 000 Rückstellungsaufwände 2 000 2 000 2 000 Positionen der Bilanz Fremdkapital (langfristiges Darlehen) 200 000 200 000 200 000 Investitionen Betriebsnotwendige Ersatzinvestitionen 10 000 5 000 5 000 Ergänzende Angaben: Sie können davon ausgehen, dass sich die restlichen Bilanzpositionen nicht verändern werden. Sie können mit einem konstanten WACC von 12% für die nächsten Jahre rechnen. Die Steuern sind zu vernachlässigen. Der durchschnittliche Cashflow der drei Planjahre ist nachhaltig erzielbar. Berechnen Sie den Nettounternehmenswert der Zentrum AG nach der DCF-Methode (Entity- Approach). D1 Finanzmanagement Seite 6 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Aufgabe 6 Die Paca AG ist ein im Kanton Aargau domiziliertes Fabrikationsunternehmen für Spezialverpackungen. Das Unternehmen beschäftigt rund 300 Mitarbeitende. Die Firmenanteile werden in einem engen Familienkreis gehalten. Ein Aussenstehender Investor ist an der Übernahme der Paca AG interessiert. Es ist deshalb eine detaillierte Unternehmensbewertung durchzuführen. Erstellen Sie gemäss den nachfolgenden Informationen eine interne Bilanz und Erfolgsrechnung. Externe Bilanz nach Gewinnverteilung per 31.12.20_0 (alle Zahlen in Fr. 100 000) Aktiven Liquide Mittel 23 Debitoren 110 Vorräte 60 Transitorische Aktiven 27 Maschinen/Mobilien 105 Betriebliche Immobilien 50 Total Aktiven 375 Handelsbilanz Korrekturen Bereinigte Zahlen Soll Haben + - Soll Haben Passiven Handelsbilanz Korrekturen Bereinigte Zahlen Soll Haben + - Soll Haben Kreditoren 43 Kontokorrentkredit 55 T.P./div. Fremdkapital 14 Darlehen 40 Hypotheken 50 Delkredere 15 Rückstellungen 38 Latente Steuern 0 Aktienkapital 20 Reserven/Gewinnvortrag 100 Total 375 D1 Finanzmanagement Seite 7 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Bilanzpositionen: Die Vorräte wurden jeweils zu 50% des Einstandspreises bilanziert. Maschinen/Mobilien: Aufgrund der technischen Expertisen kann von einem Neuwert von 250 ausgegangen werden, wobei ein Abnutzungsgrad von 40% zu verzeichnen ist. Die Immobilien haben einen geschätzten Wert von 75. Die mit 38 bilanzierten Rückstellungen enthalten stille Reserven im Betrag von 13. Latente Steuern: Für die offen gelegten, unversteuerten Stillen Reserven sind latente Steuern in praxisüblicher Weise zu berücksichtigen (Steuersatz gemäss Gesetz = 40%). Erfolgsrechnung 20_0 Externe Zahlen Korrekturen Bereinigte Zahlen Aufwand Ertrag + - Aufwand Ertrag Verkaufsumsatz 600 Fertigungskosten 201 Lagerabnahme 10 Personalkosten 170 Verwaltung/Vertrieb 102 Rückstellungsaufwand 5 Abschreibungen 40 Fremdkapitalzinsen 10 Steuern 25 Reingewinn 37 Total 600 600 Die Korrekturen der Erfolgsrechnung sind bereits in den entsprechenden Bilanzpositionen berücksichtigt. Sie haben also keinen Auswirkungen auf die Bilanz mehr. Erfogsrechnungspositionen: Die Lagerabnahme ist so zu korrigieren, dass sie der Abnahme der zu Einstandspreisen bewerteten Vorräte entspricht. Eine Überprüfung der Aufwandabgrenzungen lässt eine Erhöhung der Fertigungskosten um 4 notwendig erscheinen. Die betriebswirtschaftlich notwendig erscheinenden Abschreibungen betragen für Maschinen, Mobilien und betriebliche Immobilien insgesamt 45. Die Steuern sind in der internen Rechnung mit 20 zu berücksichtigen. D1 Finanzmanagement Seite 8 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler

6.1 Berechnen Sie die bereinigten Zahlen von Bilanz und Erfolgsrechnung. Sie können Ihre Berechnungen in der vorbereiteten Tabelle vornehmen und das bereinigte Eigenkapital und den Gewinn nachstehend einsetzen: Resultate: Bereinigtes Eigenkapital Bereinigter Jahresgewinn 6.2 Berechnen Sie den Eigenkapitalkostensatz und den WACC s. Es sind Ihnen folgende Angaben bekannt: Die längerfristig anvisierte Kapitalstruktur (FK/EK) beträgt 50% / 50%. Der FK-Zinssatz beträgt 4%. Der Gewinnsteuersatz beträgt 40%. Bei einem risikolosen Kapitalmarktzinssatz von 2% und einer durchschnittlichen Jahresrendite eines diversifizierten Aktienportefeuilles von 6% kann für die Paca AG ein (Beta) von 1.3 angenommen werden. Resultate: Eigenkapitalkostensatz % WACC % 6.3 Unabhängig Ihrer Resultate bei 6.1 und 6.2, rechnen Sie bitte bei 6.3 und 6.4 mit folgenden Zwischenresultaten: Bereinigtes Eigenkapital 170 Bereinigtes Fremdkapital 300 Jahreszins in Fr. 5 Bereinigter Reingewinn (nach Steuern) 30 Eigenkapitalkostensatz 7.5% WACC S 5% 6.3.1 Berechnen Sie den Nettounternehmenswert mit der Ertragswertmethode (Equity-Approach). 6.3.2 Berechnen Sie den Nettounternehmenswert mit der Ertragswertmethode (Entity-Approach). D1 Finanzmanagement Seite 9 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler

6.4 Berechnen Sie den Unternehmenswert der Paca AG nach der DCF-Methode. (Zahlengrundlage siehe Ziffer 6.3) 200_1 20_2 20_3 20_4 20_5 Zukunft Umsatzentwicklung 600 630 750 850 900 900 Cashflow-Marge 18.3% 17.5% 18.7% 20% 22.2% 20% Cashflow brutto 110 110 140 170 200 180 - Abschreibungen 45 40 50 60 60 55 EBIT 65 70 90 110 140 125 - Steuern (40%) Operativer Cashflow vor Zinsen/ nach Steuern Free Cashflow Abzinsungsfaktoren (8%) 2 Free Cashflow t o Unternehmenswert DCF Ergänzende Angaben für die DCF-Berechnung 20_1 20_2 20_3 20_4 20_5 Zukunft Fremdkapital 3 300 300 300 300 300 300 Betriebliche Investitionen 5 90 130 85 35 55 WACC s 8% 8% 8% 8% 8% 8% Alle Ergebnisse (inkl. Zwischenergebnisse) auf ganze Zahlen runden. 6.5 Erklären Sie in 1-2 Sätzen (ohne Zahlen), wie man einen EVA ermittelt! 4 2 2 Im WACC s ist ein zusätzlicher Risikozuschlag von 3% enthalten 3 Siehe auch Ziff. 6.3 4 ohne Bezug auf dieses Beispiel D1 Finanzmanagement Seite 10 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler

Aufgabe 7 Die Schluck AG erwirbt die Kornbrennerei Nordmann durch Barzahlung. Der Kaufpreis beträgt 120 Mio. Fr. Die Kornbrennerei Nordmann hat ein in der Buchhaltung ausgewiesenes Reinvermögen von 220 Mio. Fr. und ein ausgewiesenes Fremdkapital von 160 Mio. Fr. Sie können davon ausgehen, dass das Unternehmen über einen Bestand an stillen Reserven von 10 Mio. Fr. verfügt. 7.1 Ermitteln Sie den für den Erwerb von Nordmann bezahlten Goodwill. 7.2 Erläutern Sie kurz die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zwischen dem originären und derivativen Goodwill. Aufgabe 8 Im Rahmen einer geplanten Diversifikation prüft Doris Brunner den Kauf des Restaurants Omega. Als Assistent von Frau Brunner erhalten Sie den Auftrag, das Unternehmen Omega zu bewerten. Es stehen Ihnen folgende Informationen zur Verfügung: Bilanz per 31.12.20_0 (nach Gewinnverwendung, Beträge in Fr. 1 000) Umlaufvermögen 400 Fremdkapital 400 Anlagevermögen 600 Aktienkapital 250 Reserven 350 Total Aktiven 1 000 Total Passiven 1 000 Es sind die folgenden weiteren Angaben bekannt: Stille Reserven im Anlagevermögen 200 Umsatz pro Mitarbeiter 200 Verschuldungsfaktor 2.5 Stille Reserven im Umlaufvermögen 100 Beta 1.5 Stille Reserven im Fremdkapital 50 Durchschnittlicher Reingewinn der letzten 5 Jahre 100 (kann als Prognosewert für die Zukunft verwendet werden) Risikoloser Zinssatz 2% Marktrisikoprämie 4% WACC s 6% D1 Finanzmanagement Seite 11 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler

8.1 Berechnen Sie den Nettosubstanzwert und den Nettoertragswert für das Restaurant Omega (Equity Approach). 8.2 Welche praktischen Aspekte sind Ihrer Ansicht nach beim Kauf dieses Restaurants zu berücksichtigen Nennen Sie 5 Aspekte und diskutieren Sie diese bezüglich der Wichtigkeit für die Unternehmensbewertung. D1 Finanzmanagement Seite 12 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler