Diabetes und Folgen für die Füße Volkshochschule Dannstadt-Schauernheim Zentrum Alte Schule Ortsteil Dannstadt Dienstag, 18.03.2014 (0) 19.00 Uhr 1 Referenten Dr. Antje Neubauer Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin Oberärztin Medizinische Klinik I Diabeteszentrum St. Marienkrankenhaus Norbert Deuser Leiter der Schule und Praxis für Podologie Schwerpunktpraxis für Risikopatienten am St. Marienkrankenhaus 2 1
Diabetes im Krankenhaus - Was passiert dann? aaa Medizinische Klinik I Zertifiziertes Diabeteszentrum 3 Fahrplan Häufigkeit und Einteilung des Diabetes mellitus Risikofaktoren und Folgekrankheiten Vorbeugung und Behandlung Folgeschäden am Fuß und Vorbeugung Kurze Pause Gesprächsrunde: Sie fragen, wir antworten! 4 2
In Deutschland gibt es etwa 7,5 Millionen Erwachsene mit bekanntem Diabetes. Typ 1 Diabetes 5 % Typ 2 Diabetes 90 % Sonderformen 5 % In Deutschland blieb die Zahl der Menschen mit Diabetes Typ 2 in den vergangenen Jahren erstaunlicherweise gleich. Fachleute erwarten einen Anstieg der Krankenzahl, weil die Menschen immer älter werden, und damit die Wahrscheinlichkeit steigt, Diabetes Typ 2 zu bekommen. 5 Tickende Zeitbombe im Körper ungefähr die Hälfte aller Menschen mit Typ 2 Diabetes weiß nichts von der bereits vorhandenen Krankheit Diabetes tut nicht weh spezielle Diabetes- Frühanzeichen gibt es nicht; die Anzeichen sind allgemeiner Natur 6 3
Folgekrankheiten des Diabetes? Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für eine Reihe von Erkrankungen. 7 Folgekrankheiten des Diabetes Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für eine Reihe von Erkrankungen. Herzinfarkt um das 2-3-fache Schlaganfall um das 2-3-fache Augenerkrankung mit Erblinden ca. das 10-25-fache Nierenversagen Beinamputation um das 15-fache um das 25-fache 8 4
Und so gehen wir bei der Behandlung des Diabetes vor: 9 Für alle Diabetesformen gilt: Je früher ein Diabetes festgestellt wird und je besser der Stoffwechsel eingestellt ist, desto seltener und weniger gravierend sind Folgeschäden! Das gilt ganz besonders für die Folgeschäden am Fuß. 10 5
Mit 60.000 Amputationen im Jahr liegt Deutschland in Europa im Spitzenfeld. Etwa 70 % der Amputationen werden bei Diabetikern vorgenommen. Wann ist eine Wunde am Fuß Ein Diabetisches Fußsyndrom? 11 Das Diabetische Fußsyndrom Der Diabetische Fuß, besser Diabetisches Fußsyndrom (DFS) genannt, ist eine direkte Folge des Diabetes. 2 Ursachen greifen ineinander: Die Nervenschäden (Neuropathie) kann dazu führen, dass Verletzungen nicht mehr wahrgenommen werden. Durch die verminderte Beindurchblutung infolge arteriosklerotischer Ablagerungen (Angiopathie) heilen entstandene Wunden nur sehr schlecht. 12 6
Diabetesteam am St.Marienkrankenhaus Bei der Fußuntersuchung 13 Risikofaktoren für ein Diabetische Fußsyndrom Ungeeignete Schuhe Nervenschädigung Rauchen (Durchblutungsstörung) Fußdeformität (Krallenzehen, Hammerzehen) Hornhautschwielen 14 7
Worauf Sie achten sollten Warnzeichen einer Nervenschädigung ernst nehmen: Kribbeln, Brennen, Taubheitsgefühl, Schmerzen, insbesondere Nachts ABER: Oft gar keine Warnzeichen, nur verminderte Wahrnehmung am Fuß gerötete, trockene Haut Krallenzehen, Fußfehstellungen Signale einer Durchblutungsstörung in den Beinen sind: Schmerzen in den Beinen beim Gehen Rechtzeitig den Hausarzt oder Diabetologen konsultieren Risikoregionen am Fuß 15 Und das können Sie selbst zum Erhalt der Fußgesundheit tun: tägliche Reinigung mit lauwarmem Wasser: 37-38 Grad, max. 3 Min., längere Bäder weichen das Hautgewebe auf und lassen Keime eindringen, sorgfältiges Abtrocken, nie Fußbäder bei offenen Stellen die Pflege der Füße mit Feuchtigkeitscreme: je trockener die Haut, desto häufiger eincremen (aber nicht zwischen den Zehen), Produkte mit 10 % Urea (Harnstoff) verwenden, keinesfalls geeignet sind: Babyöl, Zinkpasten, Fettsalben, Puder Nagelpflege: niemals Schere etc. verwenden, Nägel mit der Feile nur abrunden, weitergehende Maßnahmen den Fachleuten (z.b. Podologen) überlassen Beseitigung von Schwielen: niemals Rasierklingen oder Raspeln verwenden, sondern Bimsstein, besser: regelmäßig zur Podologie Fußbekleidung: geeignetes bequem-weites Schuhwerk tragen, Strümpfe mit hohem Baumwollanteil und ohne Nähte tragen, täglich wechseln 16 8
Bleiben Sie mit unseren Tipps gut zu Fuß! Diabetes erfordert Zusammenarbeit vieler Bereiche. Ihr Hausarzt ist stets für Sie da und veranlasst Notwendiges. Im Notfall auch das Diabeteszentrum St. Marienkrankenhaus rund um die Uhr. 17 Diabetesteam am St. Marienkrankenhaus Kontakt: Diabetesschule: Fon: 0621-5501 - 2128 Stationäre Aufnahme: Fon: 0621-5501 - 2224 Podologie: Fon: 0621 5501-2440 18 9
Wenn Sie noch mehr erfahren wollen Herzliche Einladung zum 4. Diabetestag am Diabeteszentrum St. Marienkrankenhaus Samstag, 11. Oktober 2014 10.00 bis 13.00 Uhr ZAR am St. Marienkrankenhaus Schulung 19 für Ihre Aufmerksamkeit Nach einer kurzen Pause gerne Ihre Fragen! 20 10