Erfahrungen in der Praxis (Mehr) Fachkräfte im Krankenhaus Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Standortvorteil, Potsdam Dipl.-Ing. Simone Weber-Karpinski
Inhalt 1. Zunächst erfahren wir in der Praxis die Theorie 1.1 Bundes- und Landesprojekte und ihre Wahrnehmung im Krankenhaus 1.2 Zertifizierungsmöglichkeiten, Kosten und Echtheit der Inhalte 2. Zahlen, Fakten und Tendenzen im Klinikum Niederlausitz und der Versuch, dass Thema im Unternehmen wirklich ernstzunehmen 2.1 Zahlen und Ausgangssituation 2.2 Praktische Beispiele,bei uns umgesetzt 3. Fazit 2
1.1 Bundes- und Landesprojekte und ihre Wahrnehmung im Krankenhaus http://www.erfolgsfaktor-familie.de/ 3
1.1 Bundes- und Landesprojekte und ihre Wahrnehmung im Krankenhaus Projektgruppe "Familienfreundliche Personalpolitik" der Wirtschaftsinitiative Lausitz (WIL) Mitglied im Unternehmensprogramm des Bundesfamilienministeriums "Erfolgsfaktor Familie" Angebote der Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit 4
1.2 Zertifizierungsmöglichkeiten, Kosten und Diskussionen der Echtheit der Inhalte Audit berufundfamilie Handlungsfelder: - Arbeitszeit - Arbeitsorganisation - Arbeitsort - Information und Kommunikation - Führung - Personalentwicklung - Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen - Service für Familien 5
1.2 Zertifizierungsmöglichkeiten, Kosten und Diskussionen der Echtheit der Inhalte Kosten der Zertifizierung: 501-1.500 Beschäftigte 16.500 EUR Zertifizierung 13.500 EUR Rezertifizierung und Optimierung 30.000 EUR gesamt 6
1.2 Zertifizierungsmöglichkeiten, Kosten und Diskussionen der Echtheit der Inhalte - Qualitätssiegel Familienfreundlicher Arbeitgeber (Bertelsmann Stiftung) - Lokale Initiativen (z.b. Familienfreundliche Unternehmen der Stadt Cottbus ) 7
2. Zahlen, Fakten und Tendenzen im Klinikum Niederlausitz und der Versuch, das Thema im Unternehmen ernst zu nehmen 2.1 Zahlen und Ausgangssituation - 1.200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen 2/3 Frauen 1/3 Männer aber: 95% der Pflege sind Frauen! 10% davon sind im Durchschnitt schwanger! 8
2.1 Zahlen und Ausgangssituation - 2011: 2 Männer Elternzeit 2012: 9 Männer Elternzeit 2013: voraussichtlich 9-10 Männer Elternzeit - von 52 Führungskräften sind derzeit 25 Frauen, d. h. ca. 50% - Schwangere : - 2011: 17-2012: 21-2013: HR 27 9
2.1 Zahlen und Ausgangssituation Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder Stiftung Gesunde Kinder FamilienCampus Lausitz Lokales Bündnis für Familie im Landkreis Oberspreewald-Lausitz 10
2.2 Praktische Beispiele, bei uns umgesetzt auf Managementebene: - Verschriftlichung der Familienfreundlichkeit im strategischen Rahmenkonzept, Beschluss dazu auch in Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat (Nov. 2009) - Initiative zum Netzwerk Gesunde Kinder (2006) und Mitarbeit im Landesfamilienbeirat - Beauftragung der Stabsstellen: - Personal- und Organisationsentwicklung und - Gesundheitsförderung mit Umsetzung der Themen - Mitgliedschaft und Mitarbeit in der Wirtschaftsinitiative Lausitz 11
2.2 Praktische Beispiele, bei uns umgesetzt Was so üblich ist: - Flexible Arbeitszeit - Teilzeitmöglichkeit - Wiedereinsteigergespräche - Freistellung zur Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen - Internetauftritt 12
2.2 praktische Beispiele, bei uns umgesetzt http://www.klinikum-niederlausitz.de/de/beruf_karriere/familienfreundliches_klinikum.html 13
2.2 Praktische Beispiele, bei uns umgesetzt Was wir außerdem tun : - Einarbeitungstage - Arbeit von zu Hause für Führungskräfte - Mitarbeiterweihnachtsfeier - Kinderweihnachtsfeier - Rentnerweihnachtsfeier - Freie Tage als Prämie - Familien-und Kinderfest 14
2.2 Praktische Beispiele, bei uns umgesetzt Was richtig Mühe gemacht hat: - Kooperationskindergarten in Nähe Krankenhaus-Kindertagesstätte Kneipp Kinderinsel Froggi mit verlängerten Öffnungszeiten - Zuschuss zur Betreuung von Kinder bis 6 Jahren außerhalb der Regelarbeitszeit bis 1000 Euro pro Mitarbeiter und Jahr Was wir vorhaben: - Schulferienbetreuung / Betriebsferienlager - Betriebskindergarten 15
3. Fazit: Wenn ich Familienfreundlichkeit ernst nehme - Haltung der Geschäftsführung sowie der verantwortlichen Managementebenen ist wichtigste Voraussetzung - Personalabteilung - Personalentwicklung - Pflegedirektorat - ärztliches Direktorat aber: - Familienfreundlichkeit muss auch als strategisches Managementinstrument formuliert sein, z. B. - verschriftlicht in Unternehmensstrategie 16
3. Fazit: Wenn ich Familienfreundlichkeit ernst nehme Persönliche Auffassung: - Es sind keine schnellen aber nachhaltige Effekte zur Mitarbeiterbindung zu erwarten: - z. B. Fluktuation als Messgröße bei uns 2012: - Ärzte 8% - Pflege 0,5 %, alle anderen Berufsgruppen dazwischen - Alle Aktivitäten der Unternehmensleitung sollten den motivierten Mitarbeitern dienen und als Anerkennung und Wahrnehmung aufgefasst werden. - Bundes- und Landespolitische Maßnahmen sollten bekannt sein, genutzt werden, aber nicht als Plakat im Krankenhaus hängen. 17
Vielen Dank! 18