Eine bedarfsgerechte Begleitung von benachteiligten Jugendlichen in beruflichen Übergangsprozessen

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Transkript:

Abstract Titel: Bedarfsgerechte Begleitung von benachteiligten Jugendlichen im beruflichen Übergangsprozess Professionelle Soziale Arbeit im Übergangssystem Kurzzusammenfassung: Als Antwort auf die disziplinübergreifende Debatte zum Themenfeld Übergang Schule-Beruf werden in dieser Arbeit bewältigungsorientierte Handlungsmaximen für die professionelle Soziale Arbeit im Übergangssystem zusammengestellt. Eine bedarfsgerechte Begleitung von benachteiligten Jugendlichen in beruflichen Übergangsprozessen erfordert aus der Perspektive der Sozialen Arbeit ein Wendung der Orientierung am qualifizierenden Aspekt der beruflichen Bildung hin zu einer befähigenden Begleitung in der individuellen Lebenswelt. Autor(en): Vanda Wrubel Publikationsformat: BATH MATH Semesterarbeit Forschungsbericht Anderes Veröffentlichung (Jahr): 2014 Sprache: deutsch Zitation: Wrubel, Vanda. (2014). Bedarfsgerechte Begleitung von benachteiligten Jugendlichen im beruflichen Übergangsprozess: Professionelle Soziale Arbeit im Übergangssystem. Unveröffentlichte Bachelorarbeit, FHS St. Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit. Schlagwörter (Tags): Jugend, Benachteiligung, Übergangsprozesse, Übergangssystem, Übergangsbewältigung, Integration, institutionalisierte Soziale Arbeit, ADHS 1

Ausgangslage Wie das Berufsinstitut für Berufsbildung mitteilt, bewältigt fast ein Viertel aller Jugendlichen in der Schweiz den Übertritt von der obligatorischen Schule in eine qualifizierende nachobligatorische Ausbildung nicht direkt, sondern absolviert eine oder mehrere Zwischenlösungen im beruflichen Übergangssystem (vgl. Linten/Prüstel, 2013, S. 4). Die aktuelle disziplinübergreifenden Debatten zum Themenfeld Übergang Schule Beruf befassen sich zum einen mit Strukturdefiziten in der Gesellschaft sowie im Arbeitsmarkt - und zum anderen mit den Kompetenzdefizite der Jugendlichen. Aus einer sozialökologischen Perspektive nähren sich verschiedene Studien in der Schweiz der Frage, mit welchen Ausgrenzungsrisiken junge Menschen beim Übergang von der allgemeinbildenden Schule in die berufliche Ausbildung konfrontiert sind und mit welchen Bearbeitungsstrategien sie darauf reagieren. Dabei liegt der Fokus vor allem auf der Integrationsproblematik von jungen Langzeitarbeitslosen (vgl. Maier/ Vogel, 2013). Angesichts dieser Tatsache stellt sich die Frage, ob das Übergangssystem mit seinen Qualifizierungsmaßnahmen zu einer erfolgreichen Integration in Ausbildung und Beruf führt und welche Rolle die Soziale Arbeit als professionelle Instanz vor Ort innehat. Ziel Entlang entwicklungspsychologischen Herausforderung, soziologischen Betrachtungen, ethischen Grundlagen und Erkenntnissen aus der Profession der Sozialen Arbeit sollen bewältigungsorientierte und bedarfsgerechte Handlungsmaximen für die professionelle Soziale Arbeit im Übergangssystem zusammengestellt werden. Vorgehen Im Zentrum dieser Arbeit steht die Sensibilisierung für die individuellen, biographisch verordteten und Lebensphasen-spezifischen Bedürfnisse von Jugendlichen. Die Recherchen für diese Bachelorthesis orientieren sich an der Ausgangsfragestellung wie seine bedarfsgerechte Begleitung von benachteiligten Jugendlichen in beruflichen Übergangsprozessen aus der Perspektive der Sozialen Arbeit aussieht. Dabei wird die Bedeutung des Themas unter den Gesichtspunkten Jugend, Gesellschaft und Arbeitsmarkt betrachtet. Nach einer entwicklungspsychologischen Begriffsbestimmung von Jugend werden im ersten Kapitel verschiedene Entwicklungsaufgaben während der Jugendphase genauer betrachtet. Basieren auf der Sozialisationstheorie von Klaus Hurrelmann werden die gesellschaftlichen Anforderungen und die Bedeutung der sozialen, ökonomischen und kulturellen Bedingungen für die individuelle Bewältigungsleistung im Übergangsprozess geschildert (vgl. ebd. 2

2012a,b,c & 2007). Dabei wird besonders die berufliche Übergangsbewältigung fokussiert und mit den Strukturen unserer Leistungsgesellschaft verknüpft. Für Jugendliche während des Übergangprozesses bringt der, im vorangehenden Kapitel identifiziert, Strukturwandel und die damit verbundenen Leistungsanforderungen gravierende Schwierigkeiten in den Systemen Ausbildung und Arbeitsmarkt mit (vgl. Böhnisch, 2012). Die Schwierigkeit der beruflichen und sozialen Integration von jungen Erwachsenen durch Selektionierung anhand strenger Faktoren, wird schon länger im Rahmen von Armut, Ungleichheit, Jugendarbeitslosigkeit oder Diskriminierung als Soziales Problem festgehalten. Daher wird im zweiten Kapitel die Benachteiligungsdiskussion aufgegriffen und mit den vorangegangen Erkenntnissen rückgekoppelt. Besondere Beachtung findet dabei die Identifikation möglicher Handlungsfelder für die Soziale Arbeit im Übergangssystem. Dabei richtet sich der Fokus anhand von Erkenntnissen aus der medizinischen und psychologischen ADHS-Forschung auf die genetischen und biosozialen Einflussfaktoren und auf Interventionsmöglichkeiten. Damit wird ein direkter Praxisbezug hergestellt. Im letzten Kapitel werden die riskanten beruflichen Übergangsprozesse bildungs- und bewältigungstheoretisch reflektiert und anhand dreier sozialwissenschaftlicher Perspektiven aufgeschlüsselt, welche disziplinären und institutionellen Perspektiven auf diese biographische Grenzgänge notwendig sind. Durch die Zusammenführung von unterschiedlichen Perspektiven wird der Rahmen für eine bedarfgerechte, berufsintegrative Begleitung abgesteckt und Handlungsmaximen für die Soziale Arbeit formuliert. Erkenntnisse Für die Profession Soziale Arbeit bedeutet die Integration von Menschen in die Gesellschaft Herausforderung und Verpflichtung zugleich. Die geforderte Integration bleibt einem Teil der Jugendlichen durch arbeitsmarktpolitische Strukturen verwehrt. Diese Jugendlichen und junge Erwachsenen müssen sich im Übergangsprozess von Schule und Arbeit der Bewältigung von jugendspezifischen Entwicklungsaufgaben und den Folgen von benachteiligten und prekären Lebensverhältnissen stellen (vgl. Mack, 2013). Diese Arbeit zeigt, dass neben entwicklungsspezifischen und sozialisationsbedingten Bewältigungsaufgaben auf Seiten der Jugendlichen auch gravierende Mängel in der Gestaltung von sozialstaatlichen Institutionen im Übergangssystem vorherrschen (vgl. Allenspach/Novak, 2005; Böhnisch, 2012; Felkendorff/Lischer, 2005 & Malli, 2010). Durch die qualifikationsbezogenen Ausrichtung werden sie zu Konfliktfeldern, in denen die Aus- 3

übung staatlicher Macht und Beauftragung beobachtbar ist und längerfristige soziale Integration nur bedingt erfolgt. Die professionelle Soziale Arbeit steht in der Verantwortung, Bildungs- und Bewältigungsprozesse durch bedarfgerechte und Lebenswelt-umfassende Unterstützungsangebote zu fördern. Für ein fallbezogenes, methodisches Vorgehen müssen die Gesamtzusammenhänge aller individuellen Lebenswelten und Bildungsbiographien von (benachteiligten) Jugendlichen erfasst werden (vgl. Hochuli Freud/Stotz, 2011). Im Resümee bedeutet dies, dass eine bedarfsgerechte Begleitung von benachteiligten Jugendlichen in beruflichen Übergangsprozessen aus der Perspektive der Sozialen Arbeit ein Abdrehen von der Orientierung am qualifizierenden Aspekt der beruflichen Bildung hin zu einer befähigenden Begleitung in der Lebenswelt erfordert. Weiter ist das Übergangssystem gefordert, sich vermehrt den biographisch verordneten Lebenswelten anzupassen. Parallel dazu sollen sich die Fachkräfte der Sozialen Arbeit im Rahmen der Professionalisierung in den politischen Diskurs um soziale Gerechtigkeit und (Neu-)Gestaltung von Lebensbedingungen einmischen. 4

Literaturquellen Allensbach, Martin, Bremer, Rainer, Deuschle, Siegfried, Kornmann, Reimer, Novak, Hermann, Rohr, Erwin & Weiser, Manfred. (2005). Benachteiligte Jugendliche in der Ausbildung: Anforderungen an ein integratives berufspädagogisches Förderkonzept. Marburg: Schüren Presseverlag Böhnisch, Lothar. (2012). Sozialpädagogik der Lebensalter: Eine Einführung. Weinheim und Basel: Beltz Juventa Felkendorff, Kai & Lischer, Emil (Hrsg.). (2005) Barrierefreie Übergänge: Jugendliche mit Behinderung und Lernschwierigkeiten zwischen Schule und Berufssleben. Zürich: Verlag Pestalozzianum Hochuli Freud, Ursula & Stotz, Walter. (2011). Kooperative Prozessgestaltung in der Sozialen Arbeit. Ein methodenintegratives Lehrbuch. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer Hurrlemann, Klaus. (2012a). Sozialisation; Das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung. Weinheim und Basel: Beltz Verlag Hurrelmann, Klaus & Quenzel, Gudrun. (2012b). Lebensphase Jugend: eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Jugendforschung (11., vollständig überarb. Aufl.). Weinheim und Basel: Beltz Juventa Hurrelmann, Klaus. (2012c). Jugendliche als produktive Realitätsverarbeiter: Zur Neuausgabe des Buches Lebensphase Jugend. Gefunden am 3. September 2014 unter http://www.budrich-journals.de/index.php/diskurs/article/view/6177/5276 Hurrelmann, Klaus. (2007). Lebensphase Jugend: eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Jugendforschung. (9., aktualisierte Aufl.) Weinheim und Basel: Beltz Juventa Linthe, Markus & Prüstel, Sabine. (2013). Auswahlbiographie. Übergangssystem und Übergangsmanagement: Studien, Gutachten und Forschungsbeiträge (Version 3.0). Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) Maier, Maja S., Vogel, Thomas (Hrsg.). (2013). Übergänge in eine neue Arbeitswelt? Blinde Flecken der Debatte zum Übergangssystem Schule-Beruf. Wiesbaden: Springer VS Malli, Gerlinde. (2010). "Sie müssen nur wollen" - Gefährdete Jugendliche im institutionellen Setting. Konstanz: UVK Verlag mbh 5