SCHWERPUNKT-KITAS SPRACHE & INTEGRATION

Ähnliche Dokumente
Guten Morgen und hallo zusammen! Udo Smorra - 03/2013

Ziele setzen, aber richtig!

1. Einleitung Wer kein Ziel hat, dem nützen dreitausend Wege nichts. (chinesisches Sprichwort)

Konzeptentwicklung und Qualitätssicherung in Mehrgenerationenhäusern I

SCHWERPUNKT-KITAS SPRACHE & INTEGRATION. 6. Telefonkonferenz Konzeptionsentwicklung Udo Smorra - 06/2013

SCHWERPUNKT-KITAS SPRACHE & INTEGRATION. 7. Telefonkonferenz Konzeptionsentwicklung Udo Smorra - 06/2013

Zielfindung und Zielexplikation

Methoden zur Zielfindung

Ziele entwickeln und umsetzen

Forum Coaching. Ziele. - miteinander austauschen, voneinander lernen. - Gedanken/Hilfestellung zu der Arbeit mit Zielen erhalten und dies ausprobieren

SCHWERPUNKT-KITAS SPRACHE & INTEGRATION

Wie sieht die Umsetzung aus? - Beispiel zur Gestaltung einer Willkommenskultur zur Erleichterung des Übergangs Kita - Grundschule

Selbstmanagement (IST)

Fortbildung Erfolgreiche Netzwerkarbeit Tagungszentrum Gültstein

dbl Deutscher Bundesverband für Logopädie e.v.

Zielfindung und Zielbestimmung

SCHWERPUNKT-KITAS SPRACHE & INTEGRATION. 5. Telefonkonferenz Präsentation und Vortrag Udo Smorra - 04/2013

Handreichung: Zielvereinbarung und Bewertungsprozess im Bonus-Programm

Unser Bild vom Menschen

Modul 1 ICS. Individualisierte Potenzialanalyse

Alltagsintegrierte Sprachbildung und Beobachtung in Kindertageseinrichtungen.

Niedersächsisches Kultusministerium. Stand: Juni 2016

Anmerkungen zum Leitfaden für Personalentwicklungsgespräche

Leitfaden für Zielvereinbarungsgespräche mit Bereichsteamleitungen

Forum 8: Klientenbezogene Zielfindung

Mein Power-Book. Entwickelt von Peter Itin,

Erfolgreiches Beraten und Verhandeln

Das Jahresgespräch Handout 2017

Die Macht der Ziele. Dr. Irmgard Siebert 100. Deutscher Bibliothekartag Berlin Seite 1

Führen mit Zielvereinbarungen

Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration

Mitarbeitergespräche erfolgreich und wertschätzend führen

Consulting. projob Personal- und Unternehmensberatung GmbH. - Zielführend beraten -

TOOL ZIELENTWICKLUNGSBOGEN

Vom unspezifischem zum SMART-en Ziel

Hilfeplanung und Zielvereinbarung

TOOL ZIELVEREINBARUNG

1. Unterrichtseinheit zum Thema Schwimmen und Sinken: Das Schwimmen und Sinken von Vollkörpern untersuchen

Ein guter Plan ist die halbe Arbeit...

Rucksack Erwerb der deutschen Sprache über die Herkunftssprache. Praktische Umsetzung des Programms Rucksack KiTa. in der Region Hannover

Abschlussarbeit Dokumentation IseF, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung

Leiten von jugendlichen Gruppen mit Moderationstechniken

Sprachförderung von Anfang an

Erste Schritte als Fachberatung im Bundesprogramm Sprach-Kitas. I. Kontaktaufnahme und Kennenlernen der Verbund-Kitas

proval - Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Analyse, Beratung und Evaluation Zielfindung und Zielexplikation

Handout zur e-schulung Psychosomatische Reha meine Ziele

Beobachtungsbogen zu kommunikativen Fähigkeiten

Mit dieser Arbeitshilfe wird das Erreichen von realistischen Zielen unterstützt.

Leistungsbereitschaft. 5.1 Selbstmanagement. 5.2 Umgang mit Belastungen. 5.3 Work-Life-Balance. 5.4 Mobbing. TopTen

BAGE-BUNDESTAGUNG MEERMÄNNER IN KITAS HANNOVER Das Projekt wird gefördert von:

Kindertageseinrichtungen auf dem Weg

Übung: Kommunikation erfolgreich gestalten 1 Körpersignale reflektieren

6 Tipps, wie sie Ihre Ziele erreichen

Ziele E Foliennotizen Trainer

Fachwissen und Sozialkompetenz gefragt: Betriebspsychologen im betrieblichen Gesundheitsmanagement

Dokumentation der vertiefenden Qualifizierung Implementierung der Berufsorientierung an der Schule

Sprachsensibler Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Eltern. Buchert/Enzinger FEZ

PASTORALKONZEPT Hilfen für die Erstellung im Pastoralen Raum

Selbstevaluation. Was bedeutet Selbstevaluation? Was ist ihr Nutzen? Wie kann sie funktionieren? BLK-Programm Demokratie lernen & leben

Meetings effizient planen und durchführen

Netzwerkkonferenz in Oelsnitz

Programmumsetzung in den Sprach-Kitas. Servicestelle Sprach-Kitas

ARBEITSBLATT ZIELE DEFINIEREN. Arbeitsmaterial zum Praxisleitfaden: Gender und Diversity als zukunftsorientierte Unternehmensstrategie

Sprachförderkonzept der Kindertagesstätte St. Raphael

How to Vorlesungsevaluation

Dialogdiagnostik für aphasische Menschen und ihre primäre Bezugsperson. Name der primärbetroffenen Person: (aphasische Person)

Dokumentation isfk, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung

Wie findet Sprachförderung in der Kindertageseinrichtung statt?

Dokumentation isfk, 8a SGB VIII/ Präsentation einer Beratung

Mein/Unser Kind ist männlich weiblich und wurde. Ich/wir wurde/n durch Werbung (Flyer, Internet) darauf aufmerksam.

Qualitätssicherungs- Konzept. Der Kita Wurzelzwerge Reeßum

Aus welchem Lebensbereich stammt dein Ziel? Wie lautet dein Ziel? Schreibe im ersten Schritt ungefiltert auf, was dir in den Sinn kommt:

Freude-Aktivität-Flowchart vom Unbehagen zu Freude und Aktivität

Alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung. Orientierungsplan

Beraten & Verkaufen 1

Anpassen/verständigen (Ensemblesituationen) ab Stufe 2

Einführung eines betrieblichen prozessorientierten Arbeitsschutzmanagementsystems. AMS-Workshop Arbeitsschutzpolitik und -ziele

Kooperative Förderplanung STAATSINSTITUT FÜR SCHULQUALITÄT UND BILDUNGSFORSCHUNG MÜNCHEN

Vorbereitung und Durchführung von Sitzungen

Ziele und Leistungskenngrößen

Erfahrung mit der Nutzung des Index für Inklusion Ein Beispiel aus der Kita Flohzirkus in Wittgensdorf

Der Kaufmann und der Techniker HAND IN HAND ZUSAMMENARBEITEN FOTOPROTOKOLL + DOKUMENTATION MESSE ESSEN GMBH 02. SEPTEMBER 2014

Inhalte: 1. Grundsätzliches. 2. Schritte und Leitfragen. 3. Individuelle Fortbildungen. 4. Fortbildungsbudget. 5. Evaluation

Wegleitung zur Zieldefinition Zielfindungsprozess

Anleitung: So setzen Sie Fragetechniken situationsgerecht ein

Leseprobe zum Download

ENTDECKEN SIE IHRE LERNSTRATEGIEN!

SCHWERPUNKT-KITAS SPRACHE & INTEGRATION

Anleitung: Jahresgespräch Die wichtigsten Themen für Ihre Gesprächsführung

Mein Lerngespräch im 3. Schulbesuchsjahr

Akademie für Mentaltraining Düsseldorf

CARAT-Projekt zur Verbesserung des Schulklimas. Pilotprojekt für Grund- und Sekundarschulen in Luxemburg

Pubertät Herausforderungen für Jugendliche und Eltern. 28. Mai 2015 Elternrat Mittel- und Oberstufe der Schule Wabern

Fragestellung: Wie können wir unser gemeinsames Ziel erreichen?

Die Eskaltionslinie in Konfliktgesprächen Vier Anmerkungen:

Vortragstechnik. Prof. Dr. Thomas Ludwig. Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Institut für Informatik Abteilung für parallele und verteilte Systeme

3. Weg in der Berufsausbildung in NRW kompakt

PROZESSBEGLEITENDE WEITERBILDUNG FÜR VERBUNDLEITUNGEN

Persönliches KörperManagement

Wie viel Geld wirst Du in den nächsten fünf Jahren verdienen können? Wie viele Menschen wirst Du mit Deiner Kunst oder Deinem Hobby inspirieren?

Transkript:

SCHWERPUNKT-KITAS SPRACHE & INTEGRATION 4. Telefonkonferenz 11.04.2013 Bestandsaufnahme, Zielsetzung, Reflexion

Guten Morgen und hallo zusammen!

Bestandsaufnahme, Zielsetzung, Reflexion Bestandsaufnahme, Zielsetzung, Reflexion Bestandsaufnahme, Zielsetzung, Reflexion

Ziele Wir wollen heute * uns den Prozess Bestandsaufnahme Zielsetzung Reflexion im Team vergegenwärtigen und nach Möglichkeiten forschen hier besser zu werden * dabei u.a. einen Quick-Check Selbsttest für Sprachvorbilder vorstellen als einen (!) beispielhaften Vorschlag, in eine Reflexion / eine Bestandsaufnahme im Team einzusteigen * auftauchende Fragen ansprechen und nach Möglichkeit beantworten

Quelle: Bertelsmann-Stiftung, Die gute gesunde Kita gestalten

Alltagsintegrierte Sprachbildung in der Kita - die drei Aufgabenbereiche der Fachkraft: Beratung und Begleitung des Kita- Teams zum Thema alltagsintegrierte Sprachbildung Unterstützung bei alltagsintegrierter Sprachbildung von Kindern Unterstützung des Kita-Teams bei der Zusammenarbeit mit Eltern

Worauf kommt es an? Umfassende Reflexion und Bestandsaufnahme = Ergebnisse überprüfen und Entwicklung fortsetzen. reflexio : das Zurückbeugen, -werfen, Widerspiegeln

Fragen stellen! (Eine Auswahl) Hilfreiche Fragen (kurz, knapp, präzise) : * Was, wer, wie, wo, wann,? (= offene Fragen) Fragen zur Reflexion: * Welche der einzelnen Punkte in den drei Bereichen haben wir im vergangenen Zeitraum bearbeitet? * Welche Maßnahmen, Verabredungen, Vereinbarungen hatten wir dazu fixiert? * Wie haben wir uns organisiert? * Wer (genau) hat was gemacht? * Welche Erfahrungen haben wir damit gemacht? ` * Was lief gut? Was waren die Erfolgsfaktoren? * Was lief nicht so gut? Woran hat das gelegen? * Was können wir beim nächsten Mal anders/besser machen? * Was sollten wir unbedingt beibehalten? * Wovon sollten wir uns verabschieden? * Was genau halten wir fest?

Quick- Check: Selbsttest für Sprachvorbilder Aussagen häufig manchmal nie 1 Ich spreche vollständige, grammatikalisch richtige, kurze Sätze 2 3 Ich beachte die Gesprächsregeln: ausreden lassen, konzentriert zuhören, Blickkontakt halten, zuwenden Ich spreche deutlich, langsam, akzentuiert, lebendig, begleitet durch Gebärden mit Pausen 4 Ich begleite meine und die Handlungen des Kindes mit Sprache 5 Ich begleite meine Sprache durch Handlung Gestik, Mimik,

6 Ich plane die Erweiterung des Wortschatzes des Kindes 7 Ich berichtige Aussagen des Kindes durch korrigierende Wiederholung mit Erweiterung 8 9 Ich spreche mit dem Kind über Wünsche, Ängste, Zukunft, Gefühle, Erlebnisse (= dekontextuale Gespräche) und nicht nur über das Hier und Jetzt (gerade Anstehendes, Praktisches, ) Ich fördere bewusst die Sprache des Kindes in natürlichen Situationen (Spielen, Turnen, Musik, Bewegung, ) 10 Ich mache Mundmotorik Spiele 11 Ich initiiere regelmäßige Gesprächsrunden

12 Ich singe mit dem Kind 13 Ich leite (soziale) Rollenspiele/darstellende Spiele an 14 Ich lese (Bilderbücher) vor dialogisch 15 Ich unterbreche meine Tätigkeit, wenn ein Kind mir etwas erzählen will 16 Ich erzähle dem Kind viel über mich 17 Ich habe mich mit dem Team auf bestimmte Begriffe geeinigt (eine Tasse ist eine Tasse ist eine Tasse )

18 Ich suche Einzelgespräche mit dem Kind 19 Ich übe mit dem Kind Reime, Abzählverse, Fingerspiele, 20 Ich bin mir bewusst, welche Erlebnisse dem Kind noch fehlen und plane gezielt Erlebniserweiterungen 21 Ich plane meine Arbeit nach Lernzielen und überprüfe für mich deren Erreichung 22 Ich erlaube meiner Kollegin mir ein Feedback zu meinem Sprachverhalten zu geben und ich gebe meiner Kollegin Feedback zu ihrem Sprachverhalten (wenn Sie es erlaubt) 23 Ich denke viel über mein Sprachverhalten nach

Fragen zur Bestandsaufnahme: * Welche Punkte nehmen wir uns für den kommenden Zeitraum vor? Hilfreiche Fragen nach zeitlicher oder logischer Priorität, Interesse oder Wichtigkeit: * Womit sollten wir uns am meisten Zeit lassen? * Was brennt uns am meisten unter den Nägeln? * Mit welchem Punkt müssten wir anfangen? * Welches Thema ist für uns besonders wichtig? *

Punktabfrage (Jede/r TeilnehmerIn bekommt 3 Klebepunkte) Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie weit sind wir im Zielbereich 1? / / / Wie weit im Zielbereich 2? / / / Wie weit im Zielbereich 3? / / /

Vertiefende Fragen zur Bestandsaufnahme: * Haben wir ein gleiches Verständnis bezogen auf die Aufgabenstellungen? * Was ist unklar und muss deshalb geklärt werden? * Wo sehen wir für unsere Arbeit / für die Umsetzung mögliche Knackpunkte? * Wie wollen wir damit umgehen? * Woran können wir schon anknüpfen? * Was denken wir fehlt uns noch?

Fragen zur Zielsetzung und Maßnahmenplanung: * Welche Ziele wollen wir erreichen? * Was hindert uns daran unser Ziel morgen schon zu erreichen? (= Identifikation der zu beachtenden Faktoren) * Welche Teilziele müssen wir folglich nacheinander erreichen, um das Oberziel zu erfüllen? * Was brauchen wir? (Unterstützung, Materialien, Medien, Methoden, ) * Womit fangen wir an? * Was kommt dann? Merke: Wer nicht genau sagt, wohin er will, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er ganz woanders ankommt! Oder: Wer kein Ziel hat, dem nützen auch dreitausend Wege nichts!

Eine Methode zur Zielformulierung lässt sich von der smart Regel ableiten: S M A R T - spezifisch: Das Ziel ist eindeutig und präzise formuliert. - messbar: Die Zielerreichung bzw. die Erreichung von Teilzielen ist überprüfbar. - akzeptabel: Ein Minimalkonsens im Team ist gefunden. Das Ziel widerspricht - zumindest - nicht den Wertvorstellungen der anderen KollegInnen. - realistisch: Das Ziel kann mit den vorhandenen Ressourcen erreicht werden. - terminiert: Ein zeitlicher Rahmen für die Realisierung der Ziele wird festgelegt.

Und am Ende immer: * Was (genau) macht wer mit wem bis/ab wann? (Maßnahmen, Vereinbarungen, Verabredungen bitte immer (!) konkretisieren und festhalten.) Was? Wer? Bis wann? Erledigt Mit wem? Ab wann? XXX Dora + Bis 31.05.13 Gesine YYY alle Ab 01.05.13 ZZZ

Achtung: Weniger ist oft mehr! Lieber wenige Punkte mit klaren Verabredungen abschließen als viele Punkte nur anreißen.

Wenn wir Teams mitnehmen und sie zu neuen Erkenntnissen und Erfahrungen führen wollen, dann reicht es nicht aus, selbst inhaltlich umfassend kompetent zu sein. Um mit Gruppen tragfähige Ergebnisse und Lösungen zu erarbeiten brauchen wir ein grundlegendes Methodenrepertoire im Bereich Moderation als dem Hilfsmittel zur Strukturierung von Gruppenprozessen und -gesprächen.

Halten Sie bei Bedarf Ausschau nach Fortbildungsangeboten unter folgenden Überschriften: Moderation, Teamcoaching, Prozessbegleitung, Gesprächsführung, Präsentation, Und / oder kaufen Sie ggf. in dem einen oder anderen Fall einen externen Moderator ein, den Sie aber gut briefen müssen.

Vielen Dank! Doch nun zu Ihren Beiträgen, Anmerkungen, Kommentaren und Fragen