Evaluationskonzept Unterricht der Kantonsschule Sargans KSS

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Transkript:

Evaluationskonzept Unterricht der Kantonsschule Sargans KSS Januar 2007 1 / 8

Evaluationskonzept Unterricht der Kantonsschule Sargans 1. Abgrenzung Das vorliegende Konzept ist Teil eines umfassenden Qualitätssystems. Es beschäftigt sich ausschliesslich mit dem Bereich der Unterrichtsevaluation durch die Lehrpersonen, nicht aber mit denjenigen der Unterrichtsevaluation durch übergeordnete Behörden. Unterrichtsevaluation Unterrichtsevaluation durch übergeordnete Behörden Unterrichtsevaluation im Rahmen der Sem Stemi Hospitation durch Aufsichtskommission Hospitation und Mitarbeitergespräch durch Schulleitung Feedbacks eingeholt durch Schulleitung Mentorat II Von jeder Lehrperson ist eines auszuwählen: Kollegiales Hospitieren Intervision Entwicklungs- und Feedbackgruppen SchülerInnen-Feedback weitere Instrumente: Selbstevaluation Maturandenfeedback Mentorat I Für Qualitätskontrollen durch die Schulleitung sowie durch die Behörden bestehen rechtliche Vorschriften sowie eigenständige Konzepte. Die Evaluation von Verwaltung und Sekretariat sowie Hausdienst und Mensa ist ebenfalls in eigenständigen Konzepten zu regeln. 2 / 8

2. Grundsätze Das vorliegende Evaluationskonzept basiert auf folgenden Grundsätzen: Ziel der Evaluation des Unterrichts an der Kantonsschule Sargans ist die Förderung und Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität. Im Zentrum steht deshalb die Förderung und Weiterentwicklung der Lehrperson. Kontrolle ist nicht Ziel der Evaluation. Die Teilnahme an der Evaluation ist für alle Lehrpersonen verbindlich. Durch die Evaluation darf für die beteiligten Personen keine übermässige Mehrbelastung entstehen. 3. Evaluationsinstrumente und Rahmenbestimmungen Insgesamt umfasst die Unterrichtsevaluation durch die Lehrpersonen zwei Gruppen von Instrumenten. Gruppe 1: Kollegiales Hospitieren Intervision (Fallbesprechungen) Entwicklungs- und Feedbackgruppen SchülerInnen-Feedback Gruppe 2: Selbstevaluation Maturandenfeedback Mentorat I Unterrichtsevaluation und Feedback im Rahmen der Schulentwicklung Mittelschulen (Sem) wird in Perioden durchgeführt. Eine Feedbackperiode dauert 3 Jahre. Pro 3-Jahres-Zyklus muss sich jede Lehrperson für eines der vier Evaluationsinstrumente der Gruppe 1 entscheiden. In zwei dieser drei Jahre macht sie aktiv mit. Gemäss den vier Instrumenten gibt es vier Grossgruppen von Lehrern, die je nach Anzahl in Kleingruppen, die eigentlichen Entwicklungs- und Evaluationsgruppen eingeteilt sind. Jede Kleingruppe wird organisiert von einer leitenden Person. Je eine dieser leitenden Personen führt die Grossgruppe. Die leitenden Personen organisieren die Treffen, sorgen dafür, dass sie regelmässig stattfinden und melden den Vollzug (Thema und Datum) der Koordinationsgruppe (KG Sem). Datenhoheit: Erhobene Daten, Gesprächsnotizen usw. bleiben bei den einzelnen Personen bzw. in den Gruppen. In der Gruppe 2 sind Evaluationsinstrumente aufgeführt, die je nach Bedarf und nicht unbedingt von allen Lehrern eingesetzt werden. Die Befragung ehemaliger Maturanden wird von der Schulleitung organisiert, unter dem Mentorat I verstehen wir die Begleitung neu eintretender Lehrpersonen. 3 / 8

Die einzelnen Instrumente werden im Folgenden beschrieben. 4. Beschreibung der Evaluationsinstrumente Kollegiales Hospitieren Jede Lehrperson (LP) sucht sich einen oder mehrere Partner. Zu dieser Feedbackform gehören ein Vorgespräch, der Lektionsbesuch und die Besprechung der Lektion. Jede LP besucht während der gesamten Feedbackperiode (4 Semester in 3 Jahren) mindestens 4 Lektionen (einmal pro Semester) und erhält ebenso oft Besuch in den eigenen Lektionen. Unterrichtsbesuche während mindestens 1 Lektion. Anzahl und Art der zu evaluierenden Aspekte werden von der besuchten LP festgelegt. Werden innerhalb der Gruppe diskutiert. Persönliche Daten bleiben ausschliesslich bei den beteiligten Personen. An die Koordinationsgruppe (KG), mit Angabe der ausgewählten Aspekte. Werden in der Gruppe diskutiert respektive vereinbart. Vorschläge für Weiterbildungsmassnahmen für das Kollegium sowie eventuell Berichte über allgemeine Feststellungen (ohne persönliche Daten) werden an die Koordinationsgruppe weitergeleitet. Dies gilt auch für die anderen Evaluationsinstrumente und ihre Gruppen, nachstehend auch Qualitäts-Gruppen oder Q-Gruppen genannt. Die Koordinationsgruppe erstellt eine zusammenfassende Liste von Vorschlägen zu Weiterbildungsmassnahmen aus allen Q- Gruppen zuhanden der Schulleitung. Alle drei Jahre. Intervision (Fallbesprechungen) Jede Lehrperson ist Mitglied einer Qualitäts-Gruppe (Q-Gruppe), welche aus 4-8 Personen besteht. Die Q-Gruppen bilden sich selbst oder werden von der KG gebildet. Die Gruppe trifft sich in regelmässigen Abständen, wobei in jeder Sitzung ein Anliegen / ein Problem eines Gruppenmitglieds besprochen wird. Regelmässige Treffen der Gruppe, mindestens eines pro Quartal. Das bzw. die Themen werden vorgängig durch die Gruppenmitglieder oder ihren Leiter festgelegt. 4 / 8

Bestehen aus der Diskussion selber, bzw. aus den Sichtweisen und Lösungsansätzen, die dort gewonnen werden. Persönliche Probleme bleiben ausschliesslich innerhalb der Q-Gruppe. An Koordinationsgruppe (KG), im Normalfall mit Angabe des ausgewählten Themas. Werden in der Q-Gruppe diskutiert. Alle drei Jahre. Entwicklungs- und Feedbackgruppen Jede Lehrperson ist Mitglied einer Qualitäts-Gruppe (Q-Gruppe), welche aus 2-4 Personen besteht. Die Q-Gruppen bilden sich selbst oder werden von der KG gebildet. Im Rahmen der gemeinsamen Erarbeitung von Unterrichtseinheiten sollen Aspekte der eigenen Lehrtätigkeit reflektiert, neue Materialien und Ideen gewonnen und die Zusammenarbeit gefördert werden. Erarbeitung gemeinsamer Unterrichtelemente (z.b. Prüfungen, Arbeitsblätter, Werkstätte, Skripte usw.) unter Berücksichtigung didaktischer Gesichtspunkte. Sind die erarbeiteten Unterrichtselemente, die von der Gruppe im Unterricht eingesetzt und getestet werden. An Koordinationsgruppe (KG), mit Angabe der erarbeiteten Unterrichtselementen. Erarbeitete Unterrichtselemente sollen einem weiteren Lehrerkreis zugänglich gemacht werden. alle drei Jahre. SchülerInnen-Feedback Jede Lehrperson holt pro Schuljahr zwei Feedbacks bei unterschiedlichen Klassen ein. Das Schülerfeedback kann mündlich oder schriftlich erfolgen. 5 / 8

Bleiben bei LP, die LP informiert die Klasse in geeigneter Weise über die Resultate An Koordinationsgruppe (KG) oder an einen von ihr bestimmten Verantwortlichen. Die LP entscheidet selber über zu treffende Massnahmen und prüft deren Wirkung eventuell mit einer weiteren Befragung. Alle drei Jahre (zusammen mit Evaluation anderer Instrumente). Selbstevaluation Jede Lehrperson führt pro Jahr eine Selbstevaluation zu zwei Themenbereichen durch. Fragebogen (z.b. von Dubs). Bleiben bei LP. LP entscheidet selber über zu treffende Massnahmen. Erstmals nach Einführung. Maturandenfeedback Alle drei Jahre werden die Schülerinnen und Schüler eines Maturajahrganges, die zwei Jahre vorher die Matura abgelegt haben, zur Qualität des Unterrichts und der Ausbildung an der KSS befragt. Fragebogen, standardisiert; Durchführung und Auswertung extern. Werden an die LP weitergeleitet; zusammenfassender anonymisierter Bericht an Schulleitung. LP entscheidet selber über zu treffende Massnahmen. Erstmals nach Einführung im Jahre 2008. 6 / 8

Mentorat I Mentorinnen und Mentoren betreuen und unterstützen während einem Jahr Lehrpersonen, die neu an der Kantonsschule Sargans unterrichten. Grundsatz, Einsetzung und Aufgaben regelt Richtlinie 41 des Lehrpersonenordners. Zwei Jahre nach Einführung 7 / 8

5. Organigramm Unterrichtsevaluation KG Sem Leiter Koll. Hospitieren Leiter Intervision Leiter UEntwicklung Leiter Schülerfeedback Gruppenleiter Gruppenleiter Gruppenleiter Die Gruppenleiter organisieren die Sitzungen, Treffen, Besuche etc. der Gruppen und melden Termine und Vollzug nach oben. Die Leiter der einzelnen Ressorts sorgen für Diskussion und Informationsfluss zwischen den Gruppen, organisieren, wenn nötig, Ressourcen und verlangen Weiterbildungen. 8 / 8