An der Thomas-Mann-Schule werden Schüler auf verschiedenste Weise individuell gefördert. Das Förderkonzept unserer Schule erstreckt sich über:

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Transkript:

An der Thomas-Mann-Schule werden Schüler auf verschiedenste Weise individuell gefördert. Das Förderkonzept unserer Schule erstreckt sich über: 1. Individuelle Lernentwicklungsberichte mit konkreten Förderplänen... 1 2. Hausaufgaben-Förderunterricht... 2 3. Spezielle Förderkurse für Schüler mit Lese-Rechtschreibschwäche... 2 3.1. Allgemeines... 2 3.2. Aufbau des Sprachtrainings... 3 3.3. Aufbau des LRS-Förderkonzepts... 3 4. Spezielle Fördermaßnahmen innerhalb des Mathematikunterrichts... 4 4.1. Eingangstest... 4 4.2. Weiter Fördermaßnahmen im Bereich Mathematik... 4 5. Integrationskonzept... 5 5.1. Einleitung... 5 5.2. Auf dem Weg von der Integration zur Inklusion... 6 5.3. Formen und Möglichkeiten der integrativen Arbeit... 6 5.4. Schullaufbahn der Integrationskinder und Formalitäten... 7 1. Individuelle Lernentwicklungsberichte mit konkreten Förderplänen Um die Schüler an unserer Schule individuell fördern und fordern zu können ist es nötig, dass sich ihre Lehrer in regelmäßigen Abständen über ihre Lernentwicklung austauschen. Darum finden bei uns jedes Halbjahr für jede Klasse eine Lernentwicklungs-Konferenz mit Klassenlehrern und Fachlehrern statt, in der für jeden Schüler ein individueller Lernentwicklungsbogen ausgefüllt wird. Für jedes Fach werden Stärken und Schwächen der Schüler eingetragen und auch eine Tendenz der Lernentwicklung. Ebenso wird mit Arbeitsund Sozialverhalten des Schülers verfahren. Zeigt sich in der Konferenz bei einem Schüler ein Förderbedarf in einzelnen Bereichen, berät die Konferenz über geeignete konkrete Fördermaßnahmen und trägt diese in den Förderplan ein. Basierend auf diesen Empfehlungen der Konferenz wird der Schüler im nächsten Halbjahr gefördert, bis in der Folgekonferenz der Erfolg der durchgeführten Maßnahmen reflektiert und gegebenenfalls werden weitere Maßnahmen beschlossen werden. Die Lernentwicklungsbögen und die Förderpläne werden mit den Eltern (beim Elternsprechtag oder weiteren Gesprächen) und den Schülern (individuell) besprochen.

Die Lernentwicklungsbögen und die Förderpläne sind individuell auf jeden Schüler zugeschnitten, beinhalten konkrete Förderschwerpunkte und maßnahmen und bieten somit eine klare Übersicht der Lernentwicklung für Lehrer, Eltern und Schüler. 2. Hausaufgaben-Förderunterricht An der Thomas-Mann-Schule legen wir viel Wert darauf, unseren Schülern beim Lernen zu helfen. Um das in der Schule Gelernte zu üben, zu wiederholen und zu festigen sind Hausaufgaben ein wichtiges und sinnvolles Mittel, bei dem wir unsere Schüler nicht alleine lassen wollen. Daher finden bei uns zwei Mal in der Woche jeweils an den Tagen mit verbindlichem Ganztagsprogramm Hausaufgaben-/Förderstunden statt. In diesen Stunden steht den Schülern ihr Klassenlehrer oder einer der Hauptfachlehrer zur Seite, um ihnen bei ihren Hausaufgaben zu helfen und ihnen zusätzliche Hilfen anzubieten. Es werden in diesen Stunden aber nicht nur Hausaufgaben erledigt. Die Lehrkraft hat auch die Möglichkeit einzelne Schüler zusätzlich zu fördern, in Kleingruppen oder im Klassenverband Unterrichtsinhalte zu wiederholen oder zu vertiefen. Zusätzlich zu diesen zwei Stunden, die fest im Stundenplan eingeplant sind, besteht die Möglichkeit kostenlos an einem dritten Tag an einer zusätzlichen Hausaufgabenhilfe teilzunehmen. Diese findet für die Klassen 5 bis 7 am Mittwoch und für die Klassen 8-10 am Dienstag statt. Zum einen ist es möglich sich für diesen Tag für ein Halbjahr verbindlich anzumelden oder immer nur dann zu kommen, wenn Bedarf an Hausaufgabenhilfe besteht. 3. Spezielle Förderkurse für Schüler mit Lese-Rechtschreibschwäche. 3.1.Allgemeines Seit dem 1.8.2004 gibt es an der Thomas-Mann-Schule zusätzlich zum normalen Deutschunterricht den LRS-Förderunterricht. Zu Beginn des Schuljahres werden alle Schüler des Jahrganges 5 mit dem DRT 5 getestet. Schüler, die beim Test einen Fehlerquotienten (Summe der Fehlentscheidungen : Summe der Fehlerwörter ) um den Wert 1 haben, erhalten in speziellen LRS-Kursen gefördert (6 bis maximal 8 Teilnehmer). Bei Schüler mit höheren Fehlerquotienten wird den Eltern eine Einzeltherapie empfohlen.

3.2.Aufbau des Sprachtrainings In den LRS Kursen gehen wir nach dem sprachsystematischen Förderkonzept nach C. Reuter- Liehr vor: Das gesamte Vorgehen kombiniert lernunterstützende, heilpädagogische, spielerische Elemente und ein sprachsystematisch aufgebautes Lese- und Rechtschreibtraining. Das Rechtschreibtraining basiert auf lautanalytischen Erkenntnissen und empirischen Ergebnissen über die Häufigkeit und Regelhaftigkeit von Phonem/Graphemverbindungen, ebenso über die Häufigkeit der Abweichungen von der Regelhaftigkeit. Dem lernenden Kind wird eine praktikable Systematik der deutschen Orthographie vermittelt, um die durchaus vorhandenen Zusammenhänge in der deutschen Rechtschreibung deutlich und nutzbar zu machen. (C. Reuter-Liehr. Praxis Schule 1994) 3.3.Aufbau des LRS-Förderkonzepts Das LRS-Förderkonzept gliedert sich in drei Bausteine: Phonembereich Regelbereich Speicherbereich Im ersten Förderjahr bearbeiten wir den Phonembereich, die lautgetreue Schreibung und die Anfänge des Regelbereichs. In diesem Kurs sind maximal 8 Schüler. Der LRS- Förderunterricht findet parallel zu einer Hausaufgaben-, Förderstunde in der 5. und 6. Klasse statt. Am Ende des Schuljahres wird erneut ein Rechtschreibtest durchgeführt von dessen Ausfall das Tempo des Förderunterrichts im zweiten Förderjahr abhängt. Reine Regelkurse haben eine Teilnehmerzahl von bis zu 10 Schülern. Im Laufe der zwei Förderkursjahre werden die Schüler auf den Speicherbereich hingewiesen. Hier handelt es sich um Wörter, deren Schreibweise nur auswendig gelernt werden kann, die sogenannten Lern- und Merkwörter. Das Förderprogramm setzt eine kontinuierliche Mitarbeit der Schüler voraus, die Bereitschaft gewissenhaft eine Kursmappe zu führen und die regelmäßige Bearbeitung von Hausaufgabenblättern.

Die Erstellung von Arbeitsmaterialien für den Regelbereich erfolgte in Kooperation mit der Gerhart-Hauptmann-Hauptschule innerhalb einer halbjährigen, einmal wöchentlich tagenden Arbeitsgruppe. 4. Spezielle Fördermaßnahmen innerhalb des Mathematikunterrichts 4.1.Eingangstest Zu Beginn des Schuljahres werden alle Schüler des Jahrganges 5 im Fach Mathematik getestet, um anschließend Stärken und Schwächen jedes Einzelnen zu evaluieren. Die Thomas-Mann-Schule greift hierfür auf bewährte Onlinetests zurück. Es werden einzelne Diagnosebögen für jeden Schüler und für jede Gruppe erstellt, in denen Teilleistungen aufgeführt werden. Die Tests umfassen folgende Kompetenzbereiche: Zahlen Größen Raum und Form Um die restlichen Kompetenzbereiche abzudecken, werden schulinterne Tests von den Schülern bearbeitet. Diese Kompetenzbereiche umfassen: funktionaler Zusammenhang Daten und Zufall Geometrie: Zeichnen und Spiegeln 4.2.Weiter Fördermaßnahmen im Bereich Mathematik Über eine weitere Ausgestaltung des Förderkonzeptes wird in der nächsten Fachkonferenz Mathematik diskutiert.

5. Integrationskonzept 5.1.Einleitung In der Thomas-Mann-Schule Northeim werden seit dem Schuljahr 2011/12 Kinder mit festgestelltem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf unterrichtet. Die Schule stellt sich damit der Herausforderung, den Weg in eine inklusive Bildungslandschaft aktiv mitzugestalten. Ausgehend von den Erfahrungen an den jeweiligen Grundschulen wird ab dem fünften Schuljahrgang das gemeinsame Lernen in heterogenen Lerngruppen fortgesetzt. Das Ziel einer integrativen Beschulung über die Grundschulzeit hinaus besteht darin, Kindern gemeinsamen Unterricht und gemeinsame Erziehung auch im Sekundarbereich I zu ermöglichen. Die Jugendlichen sollen selbstbewusst in die Gesellschaft hineinwachsen, in der Interaktion mit Anderen sicher werden und sich als eigenständige Persönlichkeiten weiterentwickeln. Das Lerntempo und der Lernumfang werden den individuellen Möglichkeiten angepasst. Das soziale Miteinander bildet einen Schwerpunkt des schulischen Lebens und ist ein Leitgedanke im gesamten schulischen Alltag. Für die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf werden von einer Förderschullehrkraft individuelle Entwicklungspläne erstellt, die eine optimale Passung der Lernangebote an die jeweilige Lernausgangslage der einzelnen Schülerinnen und Schüler gewährleisten soll. Diese Förderpläne dienen auch bei Elterngesprächen als Informationsgrundlage und werden regelmäßig aktualisiert. Wichtigste Grundlage für eine konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit ist das vertrauensvolle Miteinander im Team zwischen den Lehrkräften, den pädagogischen Mitarbeitern und Einzelfallhelfern. Kontinuierliche Absprachen aller am schulischen Entwicklungsprozess der Jugendlichen beteiligten Personen sind unverzichtbar. Um dies erreichen zu können wird wöchentlich eine Team-Besprechungsstunde fest eingeplant. Nicht immer kann den verschiedenen Förderbedürfnissen im Klassenverband entsprochen werden. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, einzelne Schülerinnen oder Schüler zeitweise in einer Eins- zu Eins- Situation oder in einer Kleingruppe zu betreuen. Dennoch ist es ein wichtiges und erstrebenswertes Ziel aller Teammitglieder, immer wieder Lernsituationen zu schaffen, in denen sich auch die Schüler mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf in das Unterrichtsgeschehen einbringen und dieses mit eigenen Ideen und Vorschlägen bereichern können. Mit Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Schulen im Nahbereich findet ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch statt. Durch diese Treffen soll auch die Fortschreibung der jeweiligen schuleigenen Konzepte erleichtert und mit den verschiedenen Erfahrungen aus der Praxis verbunden werden. Somit versteht sich auch dieses Konzept als ständig zu überarbeitende und zu ergänzende Grundlage, um der individuellen und schulischen

Entwicklung von Kindern mit unterschiedlichen Förderbedürfnissen so optimal wie möglich gerecht zu werden. 5.2.Auf dem Weg von der Integration zur Inklusion Mit Beginn des Schuljahres 2011/ 12 wurde die 5. Hauptschulklasse als Integrationsklasse der Haupt- und Realschule geführt. Entsprechend der bei den Schülern festgestellten Förderschwerpunkte werden sie seitdem entsprechend der jeweiligen curricularen Vorgaben gemeinsam mit den anderen Kindern der Hauptschulklasse unterrichtet. Im folgenden Schuljahr wurde eine Integrationsklasse in der 5. Realschulklasse eingerichtet weil dort eine höhere soziale Kompetenz als in den Hauptschulklassen erwartet wurde. Es stellte sich jedoch heraus, das sowohl in der Realschulklasse als auch in der Hauptschulklasse der Umgang zwischen den Schülern durchaus positiv war. Insofern wurde im Jahr 2013/2014 die erste Inklusionsklasse in der Hauptschule eingerichtet, aus dem einfachen Grund, dass hier weniger Schüler angemeldet und somit die Möglichkeit zu individuelle Förderung wesentlich besser als in einer größeren Klasse gegeben war. Jeder Integrationsklasse ist eine Förderschullehrkraft zugeordnet. Sofern es möglich ist, in einzelnen Fächern zwei Lehrer für die Klasse einzuteilen wird dies getan um damit differenzierenden Unterricht zu erleichtern Aus schulorganisatorischen Gründen sollten die Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf auch zukünftig nur einer Klasse pro Jahrgang zugeordnet werden. 5.3. Formen und Möglichkeiten der integrativen Arbeit Planung und Durchführung des Unterrichts geschieht durch Haupt- und Realschullehrkräfte und eine Förderschullehrkraft. Für die Zusammenarbeit zwischen Regel- und Förderschullehrkraft bildet die gemeinsame Absprache von Themenbereichen und Unterrichtsinhalten die Basis der Unterrichtsgestaltung. Der Unterricht wird vorwiegend von der Regelschullehrkraft geführt, während die Förderschullehrkraft den Stoff für die Schüler mit Lernschwierigkeiten differenziert. Die innere Differenzierung erfolgt durch die Annäherung an den gemeinsamen Unterrichtsgegenstand auf individuell angepassten Wegen. In Frage kommen dabei sowohl individuelle Reduzierungen des Aufgabenumfanges bzw. Anpassungen des Anforderungsniveaus, als auch handlungsorientierte Lernangebote. Auch additive Hilfen, z. B. durch den Einsatz konkreter Materialien und geeigneter Hilfsmittel bilden ein Differenzierungsmerkmal. Bei der Reduzierung der Komplexität von Transferleistungen ist die sonderpädagogische Kompetenz gefordert.

Eine äußere Differenzierung geschieht auf zwei Wegen: Einerseits kann es im Unterrichtsalltag notwendig sein, Kleingruppen zur Realisierung der individuell unterschiedlichen Förderziele vor allem in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch zu bilden. Andererseits sind zur Erreichung bestimmter Förderziele besondere Projekte mit praxisbezogenen und handlungsorientierten Fachinhalten in den Bereichen der lebenspraktischen Bildung (z.b. Einkauf, Kochen, Gänge zu Post und Bank, Busfahren) hilfreich und wichtig. 5.4.Schullaufbahn der Integrationskinder und Formalitäten Innerhalb der integrativen Arbeit orientieren sich die Unterrichtsinhalte soweit wie möglich an denen der Regelschule, um den Integrationsgedanken zu unterstützen und mit Leben zu füllen. Darüber hinaus werden die jeweiligen curricularen Vorgaben in Verbindung mit den schuleigenen Lehrplänen der jeweiligen Förderschulen berücksichtigt. Die Zeugnisse entsprechen der für den jeweiligen Förderschwerpunkt vorgeschriebenen Form. Zur Leistungsbewertung bzw. Notengebung der Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf können keine allgemeinen Vorgaben gemacht werden. Sie muss individuell unter den beteiligten Lehrkräften unter Einbezug des Vergleichs der Anforderungen mit den in der entsprechenden Förderschule geltenden abgestimmt bzw. vorgenommen werden. Die Unterstützung aller anderen Lehrkräfte im Hinblick auf die Leistungsbewertung der integrativ beschulten Schüler ist daher eine weitere Aufgabe der Förderschullehrkräfte.