Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der Chungnam National University im Rahmen des CAU-Austauschstipendiums 2016

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Transkript:

Erfahrungsbericht zum Auslandssemester an der Chungnam National University im Rahmen des CAU-Austauschstipendiums 2016 von Niclas Winter Von August bis Dezember 2016 habe ich im Rahmen des CAU-Austauschstipendiums der ChristianAlbrechts-Universität zu Kiel ein Auslandssemester an der Chungnam National University in Daejeon, Südkorea, verbracht und berichte im Folgenden von der Organisation des Semesters und meinen Erfahrungen während des Aufenthalts. 1 Warum Südkorea? Zum ersten mal wurde ich auf Korea aufmerksam, als ich mich während meiner Schulzeit mit südkoreanischen Filmen auseinandersetzte. Filme wie Joint Security Area, Memories of Murder oder Oldboy weckten mein Interesse für das Land. Wie kann es z.b. sein, dass so viele Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges zwei Staaten noch immer im Waffenstillstand im Konflikt über Kommunismus und Kapitalismus verharren? Schlussendlich bereiste ich Südkorea zweimal und war mir danach sicher, dass ich auch gern ein Auslandssemester dort verbringen würde, denn besonders in Hinblick auf Geschichte, Kultur und Natur ist Südkorea eine angenehme Abwechslung zum Alltag in Schleswig-Holstein. 2 Vorbereitung Meine Vorbereitungen für das Auslandssemester begannen mit der Einreichung der Bewerbungsunterlagen Ende November des Vorjahres. Daraufhin wurde ich für den 15. Januar zum Auswahlgespräch geladen und habe kurze Zeit später die Zusage zum CAUAustauschstipendium und das PROMOS Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdiensts erhalten. Nach Rücksprache mit Herrn Ritter habe ich mich daraufhin noch für das Global Scholarship Program (GSP) und das ASEM-DUO Stipendium von der koreanischen Seite beworben. Im Endeffekt habe ich im Juli die Zusage zum GSP-Stipendium erhalten und aufgrund des Ausschlusses der Doppelförderung das PROMOS-Stipendium zurückgegeben. Bei der Bewerbung für das ASEM-DUO Stipendium gab es bei mir jedoch Probleme, da ich in meiner 1

Leistungsbewertung Credits für unbenotete Veranstaltungen aufgeführt hatte, was in Korea nicht üblich zu sein scheint. Nach der Stipendienbewerbung habe ich auf die Zusendung der Unterlagen der CNU gewartet, welche mir schlussendlich im Juli zugesandt wurden. Glücklicherweise wurde das Bewerbungssystem für das koreanische Studentenvisum erst einige Tage vor meiner Bewerbung fertig reformiert, weshalb ich nur einen Bruchteil der benötigten Unterlagen brauchte. Auf das Visum habe ich dann lediglich eine Wochen gewartet und daraufhin direkt die Flüge gebucht. Mit dem Austauschstipendium der CAU und dem GSP-Stipendium wurde mir die Studiengebühren an der CNU erlassen und zusätzlich umsonst ein Bett im Studentenwohnheim auf dem Campus zur Verfügung gestellt. Weiterhin habe ich ein einmaliges Taschengeld von 1.000.000 Won (ca. 808 ) erhalten, konnte werktags zweimal täglich umsonst in der Mensa essen und das Fitnessstudio auf dem Campus frei benutzen. 3 Anreise Vor meiner Anreise habe ich zuerst noch jeweils zwei Wochen in der VR China und Südkorea verbracht. Ich kann es besonders empfehlen, zumindest noch einige Tage vor der Reise nach Daejeon, ein paar Tage in Seoul zu verbringen. Die beiden Städte unterscheiden sich meiner Meinung nach sehr und es lohnt sich durchaus, auch die Hauptstadt des Landes eine Agglomeration mit mehr als zehn Millionen Einwohnern einmal gesehen zu haben. Von Seoul aus gestaltet sich die Anreise nach Daejeon äußerst einfach. Die CNU sendet einem alle benötigten Unterlagen zur Anreise zu. Falls ihr sie aber selbst organisiert, kann ich nur empfehlen, einen Zug auf der Seite der nationalen Verkehrsgesellschaft unter "Korail Booking" zu buchen. Eine zweistündige Regio-Zugfahrt nach Daejeon kostet dann ca. 7. Von der Daejeon Station dauert es mit U-Bahn oder Bus nur leider nochmal ca. eine Stunde zur Universität. 4 Das Campusleben Auf dem Campus lebt man als internationaler Student relativ zentral im International House, das nach Geschlechtern getrennt ist. Im Wohnheim für die Männer teilt man sich einen Raum zu dritt, in dem für jeden jeweils ein Schreibtisch, ein Bett und einen Kleiderschrank steht. Aufgrund meiner Körpergröße hatte ich zuerst Angst, dass die Betten zu kurz wären, aber zu meiner Freude waren sie sehr groß und an der Qualität der Matratzen wurde auch kein Geld gespart. Das Bettlaken wird 2

gestellt, Kopfkissen und Decke muss man jedoch selbst mitnehmen. Ein Badezimmer, einen Kühlschrank, eine Wäscheleine und eine Waschmaschine findet man ebenfalls in der Wohnung, sowie einen Wasserspender im Treppenhaus. Im Wohnheim der Frauen lebt man hingegen zu zweit in einem Zimmer, muss sich dafür jedoch ein Bad mit drei Toiletten und zwei Duschkabinen mit elf anderen Mädchen auf dem Flur teilen. Für internationale Studenten gibt es zudem eine Küche in einem anderen Haus, ansonsten sind die Kochmöglichkeiten aber begrenzt. Ich hatte das Glück, zwei sehr nette und zuvorkommende Zimmergenossen einen Brasilianer und einen Koreaner zu Foto 1: Das Zimmer im Wohnheim haben, was meinen Aufenthalt durchaus angenehm gemacht hat. Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass es sehr anstrengend wird, wenn man nicht mit seinen Zimmergenossen auskommt und dann ein Semester lang mit ihnen auf engstem Raum leben muss. Die Mensa und das Mensaessen fand ich überraschend gut. Man kann täglich zwischen einem koreanischen und einem westlichen Gericht wählen und bisher hat das Essen eigentlich immer gut geschmeckt. Reis, Salat und Kimchi (traditionell zubereiteter Kohl) gibt es dabei en masse und zumindest beim koreanischen Gericht wird man auch wirklich satt. Foto 2: Typisches Mensaessen Die Busverbindung auf dem Campus ist äußerst spartanisch und die Wege zu den Vorlesungen doch teilweise recht weit. Die CNU hat den drittgrößten Campus in Korea und vom Wohnheim zum geologischen Institut braucht man zu Fuß etwa 25 Minuten. Ich würde daher empfehlen, ein Fahrrad zu kaufen, da man schon ab 60 gebrauchte Fahrräder nah am Campus kaufen kann. Die Mensa, zwei Fitnessstudios, einige Restaurants und ein kleiner Convenience Store liegen zudem direkt vor dem Wohnheim, was äußerst praktisch ist. 3

5 Kurse Wie bereits meine Vorgänger hatte auch ich große Probleme damit, belegbare Kurse zu finden und mich in diese einzuschreiben. Das International Center der CNU gibt sich zwar die beste Mühe, dies verständlich zu gestalten und organisiert einem auch einen Study Buddy, der mit einem die Anmeldung durchgeht. Dennoch gestaltete sich der Prozess der Kursanmeldung äußerst schwierig. Ein großes Problem war u.a., dass man die Liste der englischen Veranstaltungen erst einige Tage vor Studienbeginn erhält und daher keine Möglichkeit hat, mit den Studienkoordinatoren an der CAU persönlich zu besprechen, welche Kurse einem anerkannt werden, wenn man zurück nach Kiel kommt. Aus diesem Grund bin ich mit meinen Studienkoordinatoren der CAU so verblieben, dass wir erst im Nachhinein klären, welche Kurse mir von der CNU anerkannt werden, was einem persönlich jedoch wenig Sicherheit zu der getroffenen Kurswahl an der CNU gibt. Das zweite Problem ist, dass selbst viele Kurse, die auf der englischen Kursliste stehen, im Endeffekt nicht auf Englisch unterrichtet werden. Als ich einige Professoren gefragt habe, warum dies so sei, wurde mir gesagt, dass man doch lieber auf Koreanisch unterrichte, da die Studenten dann besser mitkommen oder dass man einfach mehr Kurse auf Englisch ausschreibe, um das Image der Uni zu verbessern. Das dritte Problem war dann, dass man sich auf einer koreanischen Website auf die Kurse anmelden musste und dafür stets den Study Buddy benötigte. Viertens wurde die Anmeldung für die koreanischen Studenten bereits eine Woche vorher freigeschaltet, weshalb viele Kurse bereits voll belegt waren. Um dennoch Zugang zu den Kursen zu erhalten, muss man die einzelnen Dozenten in ihrer Sprechstunde aufsuchen, damit sie einem falls möglich noch einen Platz freischalten. Ein weiteres Problem ist, dass das Semester für die koreanischen Studenten bereits seit einer Woche begonnen hat, während man als Austauschstudent noch seine Kurse wählt. Aus diesem Grund verpasst man leider die jeweils erste Veranstaltung, in der meistens grundlegende Dinge geklärt werden oder schon mit der Vorlesung angefangen wird. Nachdem ich mich durch die Kurswahl gekämpft habe, hatte ich am Ende sieben Veranstaltungen, von denen ich jedoch eine wieder abgewählt habe, da sie trotz Absprache doch auf koreanisch gehalten wurde. Zusätzlich habe ich einen wöchentlichen vierstündigen Koreanisch-Kurs an der Uni belegt, den ich wirklich weiterempfehlen kann, da die Sprache dort gut didaktisch aufbereitet ist und man schnell lernt, sich sprachlich in alltäglichen Situationen zurechtzufinden. Leider beginnt der Kurs aber erst einen Monat nach Semesterbeginn und endet bereits nach sechs Wochen wieder, weshalb man nicht mehr als die absoluten Grundlagen der Sprache lernt. 4

6 Freizeit Daejeon ist in Südkorea sehr zentral gelegen, weshalb es sich anbietet, an den Wochenenden das Land zu bereisen. Mögliche Ausflugsziele sind Seoul, Busan, Gyeongju, Jeju-Island und noch viele weitere. Da ich Südkorea vor meinem Auslandssemester bereits zweimal bereist habe, habe ich statt der größeren Städte des Landes eher die Umgebung Daejeons und die Stadt selbst erkundet. Weil Daejeon praktisch komplett von Bergen umgeben ist, lohnt es sich an den Wochenenden wandern zu gehen oder sich auf Tagesausflüge in umliegende kleinere Städte wie z.b. Jeonju zu begeben. Doch auch die Stadt selbst hat einiges zu bieten. Besonders hat mir der Fluss gefallen, der sich in Daejeon gabelt, viel Fläche der Stadt einnimmt und sie damit grüner wirken lässt. Um den Fluss hat die Stadtverwaltung große Freiflächen angelegt, die z.b. als Radwege dienen und sich dadurch enorm positiv auf das Stadtbild auswirken. Direkt neben der Universität gibt es das Studentenviertel Gungdong, in dem am Wochenende viele Studenten feiern gehen, wo es ansonsten aber auch äußerst billiges Essen und Unterhaltung wie z.b. Karaokebars oder PC-/ Brettspielcafés gibt. Nahe der Daejeon Station und der City Hall Station gibt es in Daejeon zudem zwei große Einkaufsstraßen, die durch eine Vielzahl von Geschäften und Attraktionen sowie mehrere Bars und Clubs auffallen. Eine der Straßen ist z.b. mit einem riesigen Multimediascreen überdacht, auf dem ab 19:00 Uhr durchgehend kleine Cartoons, begleitet von Oldie-Musik gezeigt werden. Foto 3: Einkaufsstraße Daejeon St. 7 Fazit Alles in allem hat mir das Auslandssemester sehr gut gefallen, denn bis auf die wirklich frustrierende Wahl der englischen Kurse habe ich in meinem Auslandssemester an der Chungnam National University und während meines Aufenthalts in Daejeon keine negativen Erfahrungen gemacht. Ganz im Gegenteil, ich habe eine sehr lehrreiche und schöne Zeit verbracht, von der ich viel für meine Zukunft mitgenommen habe. Der Einblick in eine fremde Kultur, den man durch ein Auslandssemester erhält, ist unbezahlbar, weshalb ich es nur jedem weiterempfehlen kann, ein Auslandssemester in Südkorea einmal in Erwägung zu ziehen. Zum Abschluss würde ich mich gern 5

nochmal bei der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, den Mitarbeitern des International Centers und der Chungnam Natioal University für die Organisation meines Auslandssemesters bedanken. 8 Anhang 8.1 Sonstige Tipps für das Leben in Daejeon Alle Busrouten sind bei Google Maps eingezeichnet Eine Tourist Information gibt es direkt bei der U-Bahnhaltestelle der Uni Die Busse würde ich immer der U-Bahn vorziehen, da......die U-Bahn äußerst langsam fährt und meist sehr voll ist Die Transportkarte aus Seoul gilt auch in Daejeon und anderen Teilen des Landes Züge kann man direkt auf "Korail Booking" buchen Preise für Taxifahrten sind in Südkorea wirklich erschwinglich Der Flughafen Cheongju ist am schnellsten von Daejeon aus zu erreichen In der Nähe des Hauptbahnhofs in Daejeon befindet sich eine der berühmtesten Bäckerein des Landes Bei Homeplus direkt neben dem Campus ist alles deutlich billiger als in dem Convenience Store auf dem Campus 6

8.2 Fotos vom Campus Foto 4: Das Wohnheimgelände Foto 6: Restaurants und Cafés auf dem Campus Foto 5: Die Bibliothek Foto 7: Wohnheimgelände im Schnee Foto 8: Badmintonfelder auf dem Campus Foto 9: Das CNU International House 7

8.3 Fotos aus Daejeon und Umgebung Foto 10: Umgebung des Daejeon Expo-Parks Foto 11: Enkaufsstraße nahe der Universität Foto 12: Stadtfluss mit Radweg Foto 13: Wandern in Daejeon Foto 14: Tempel im nahegelegenen Jeonju Foto 15: Hanbat-Gärten in Daejeon 8