Erfahrungsbericht: Norwegen Halden (WS 2015/2016) - Tatjana Sander

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Transkript:

Erfahrungsbericht: Norwegen Halden (WS 2015/2016) - Tatjana Sander Vorbereitung Im Studienverlaufsplan meines Studiengangs Betriebswirtschaftslehre B.Sc. ist kein Pflichtauslandssemester vorgesehen, jedoch habe ich mich dazu entschieden ein Auslandssemeser freiwillig zu absolvieren. Da mich die skandinavischen Länder schon immer gereizt haben, war daher das Østfold University College in Halden, Norwegen, eines meiner drei Wunschorte. Dort absolvierte ich nun im WS 2015/2016 mein Auslandssemester. Mein Auslandssemester ermöglichte mir die norwegische Kultur kennenzulernen, Kontakte mit vielen interessanten Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu knüpfen, Freundschaften zu schließen und auch meine Sprachkenntnisse in Englisch zu verbessern. Die meisten Norweger sprechen perfekt Englisch, egal welches Alter, was es mir erleichterte mich während des Semesters überall zu verständigen, in der Uni, auf Reisen durch Norwegen, beim Einkaufen etc. Nachdem ich mich entschlossen habe ein Auslandssemester zu absolvieren wurde mir dieses für das 5. Semester empfohlen. Daher habe ich mich im November 2014 an der TH Köln für ein Auslandssemester beworben. Über die Möglichkeiten eines Auslandssemesters, die Partnerhochschulen und den Ablauf der Bewerbung, gibt es einmal im Semester eine Infoveranstaltung. Außerdem sind auf der Homepage der TH Köln zahlreiche Erfahrungsberichte zu verschiedenen Ländern und verschiedenen Partnerhochschulen zu finden. Mit diesen Erfahrungsberichten und Informationen über die jeweiligen Hochschulen im Ausland, die normalerweise auf den Websites dieser Hochschule zu finden sind, wird die Entscheidung für die Wunschhochschule unterstützt. Die Bewerbung enthielt einige Formulare und ein Motivationsschreiben. Dieses Motivationsschreiben wird an die TH Köln gerichtet und enthält die Gründe für seinen ersten Wunsch einer Partnerhochschule. Jedoch ist man verpflichtet noch zwei weitere Prioritäten anzugeben. Alle Informationen zur Bewerbung sind auch online verfügbar. Nachdem ich meinen Platz für ein Auslandssemester in Norwegen angenommen habe, gab es zunächst ein paar kleine Schwierigkeiten auf Kommunikationsebene, die meinem Auslandsaufenthalt letztendlich jedoch nicht im Wege gestanden haben. Dadurch verzögerte sich die Kontaktaufnahme mit der Hochschule in Norwegen und u.a. war auch die Bewerbungsfrist für die Wohnheime schon abgelaufen. Aber auch das war kein Problem, denn die Leiterin vom International Office am Østfold University College in Halden kümmerte sich um alles und so bekam ich nach kurzer Zeit die Zusage für einen Wohnheimplatz. Jeder Austauschstudent bekommt die Garantie für ein Zimmer in einem

Wohnheim. Der Schriftverkehr mit dem International Office an meiner Gasthochschule lief per E-Mail ab, so dass ich alle benötigten Unterlagen in kürzester Zeit erhielt. Auch bei diversen Fragen bekam ich immer zeitnah eine Rückmeldung. Auch die Kurswahl erfolgte schon einige Zeit vor Semesterbeginn. Dazu bietet das Østfold University College zu jeder Fakultät entsprechende Programme an. Ich entschied mich für Kurse aus dem International Business Programm und dem Programm Kommunikation, Marketing und Medien. Außerdem wurde eine Facebook-Gruppe mit allen internationalen Studenten eingerichtet, so dass man schon vor Beginn erste Kontakte knüpfen konnte und u.a. auch die Möglichkeit hatte zu erfahren mit wem man zusammen wohnte. Die Hochschule bietet zudem ein Buddy-Programm an, in dem jedem Austauschstudenten ein Buddy zugeteilt wird. Bei den Buddys handelt es sich um norwegische Studenten, die uns z.b. am Tag der Ankunft am Bahnhof in Halden abholten. Ankunft und die ersten Tage Das Semester am Østfold University College in Halden begann im Vergleich zu Deutschland sehr früh (11.08.2015). Daher war die Anreise für die Austauschstudenten zwischen dem 06.08. und 10.08.2015. Ich flog von Köln über Hamburg nach Oslo und nahm von dort aus den Zug nach Halden. In Halden wurde ich dann am Bahnhof von meinem Buddy abgeholt und zu den Wohnheimen gefahren und ich lernte direkt zwei von meinen Mitbewohnern kennen. Kurz nach der Ankunft wurde ich mit zwei anderen Studenten von unserem Buddy zu einem Supermarkt gefahren um den ersten Einkauf zu erledigen. Da wir alle am Wochenende angereist sind, hatten wir direkt sehr gut die Möglichkeiten die ersten anderen internationalen Studenten kennenzulernen. Am 11.08.2015 startete das Semester für uns mit einer zweiwöchigen Introduction-Week. In diesen zwei Wochen gab verschiedene Informationsveranstaltungen für die Austauschstudenten wie z.b. die Begrüßung vom International Office, die Begrüßung der Wohnheimverwaltung, eine Einführung in das E-Leanring Portal der Hochschule und eine Bibliothekseinführung. Weiterhin bekamen wir unseren Studentenausweis und die Hochschule organisierte für uns einen Termin mit der Polizei zur Registrierung unseres Aufenthaltes in Norwegen. Dazu kamen zwei Mitarbeiter der Polizeistation in Sarpsborg und halfen uns, uns zu registrieren. Die zweiwöchige Introduction-Week beinhaltete zudem einen Sporttag, einen Shopping- Trip nach Schweden, die Fahrt zu einem Freizeitpark in Göteborg, ein Quiz, einen Pub-Crawl in Halden sowie eine Semesteranfangsparty. In der zweiten Woche der Introduction-Week begannen zum Teil die ersten Kurse für uns, so richtig starteten diese dann aber erst in der folgenden Woche.

Studium am Østfold University College Die Hochschule besteht aus dem Campus in Halden und dem Campus in Frederikstad und bietet über 60 Studienfächer an. Das Østfold University College hat ca. 7.000 Studenten und 550 Mitarbeiter und bietet zahlreiche Bachelor Programme und einige Master Programme an. Die meisten Kurse werden in Englisch gehalten, es gibt aber auch ein paar Kurse auf Deutsch, Französisch oder Spanisch. Die Fakultät für Wirtschaft, Sprachen und Sozialwissenschaft befindet sich im Campus Halden, an dem ich mein Auslandssemester absolvierte. Weiterhin befinden sich in Halden die Fakultäten für Lehramt und für Informatik. In Frederikstad sind die Fakultäten für Gesundheit und Soziales, Ingenieurwissenschaft und Theater. Der Campus in Halden wurde im Jahr 2006 erbaut und ist daher sehr neu und modern ausgestattet. Aus meinem Studium in Köln bin ich Vorlesungen in größeren Hörsälen gewöhnt, hier in Halden waren es eher Räume die ein bisschen größer als Klassenräumen in Schulen sind. In jedem Kurs gab es einen Mid-Term Task. Es gab dafür keine Noten, aber man musste diese bestehen um zur Prüfung am Ende des Semesters zugelassen zu werden. Diese Mid-Term Tasks waren von Kurs zu Kurs unterschiedlich, beispielsweise kurze Präsentationen oder das Bearbeiten von Aufgaben. Alle Kurse endeten vor Weihnachten, offiziell war das WS 2015/2016 am 18.12.2015 zu Ende. Zum Semesterende sind wie in Köln in jedem Kurs die Prüfungen, in manchen Kursen kann es allerdings auch sein, dass man schriftliche Arbeiten erst im Januar einreichen muss. Während meines Auslandssemesters belegte ich drei Kurse: Norwegian as a Foreign Language I, Corporate Communication und Professional Communication. Der Kurs Professional Communication (10 ECTs) ist eine Art eines Business-English Kurses. Zunächst wurde in diesem Kurs der Schwerpunkt darauf gelegt wie man seine Präsentations- und Kommunikationsfähigkeiten verbessert. Dazu mussten wir nach wenigen Wochen schon die erste Präsentation in kleinen Gruppen mit jeweils vier Studenten halten. Nach diesen ersten Präsentationen startete dann der writing workshop. Dazu mussten wir verschiedene Texte schreiben wie z.b. ein Motivationsschreiben, eine Bewerbung mit Lebenslauf, ein Empfehlungsschreiben oder einen Verkaufsbrief kreieren. Für jeden Text gab uns unsere Professorin eine Deadline an der wir von ihr Feedback zum jeweiligen Text bekommen konnten. Weiterhin mussten wir eine zweite Präsentation während des Semesters halten und lernten wichtige Dinge für das Schreiben von Briefen, E-Mails und anderen Geschäftsbriefen. Am Semesterende mussten wir die Texte die wir während des Semesters geschrieben haben als Portfolio abgeben und die letzte Gruppenpräsentation halten. Die Endnote für diesen Kurs setzte sich dann aus der letzten Präsentation (Gruppennote) und dem Portfolio (Einzelnote) zusammen. Insgesamt war dieser Kurs sehr interessant und wirklich hilfreich. Der Kurs Corporate Communication (10 ECTs) legte den Schwerpunkt auf

die Kommunikation innerhalb eines Unternehmens und der Kommunikation zwischen dem Unternehmen und allen Stakeholdern. Dieser Kurs beinhaltete Themen wie Problem- und Krisenmanagement, den Aufbau eines Images, einer Marke oder der Aufbau einer Unternehmensidentität. Nachdem die Vorlesungen nach der Hälfte des Semesters zu Ende waren, hatten wir in kleinen Gruppen (2-4 Studenten) die Aufgabe eine Case-Study zu schreiben. Dazu mussten wir zunächst ein Unternehmen unserer Wahl auswählen und dazu eine Fallstudie schreiben, die sich dann auf einen der oben genannten Themen, die in den Vorlesungen besprochen wurden, bezog. Diese Case-Study zählte am Semesterende als Note. Der Kurs Norwegian as a Foreign Language I (7,5 ECTs) ist ein Norwegisch Kurs für Anfänger. Während des Semesters lernten wir uns vorzustellen und uns z.b. beim Einkaufen zu verständigen, über unsere Freizeitaktivitäten oder über das Studium oder das Arbeiten zu sprechen. Am Semesterende gab es dann eine mündliche Prüfung, die die Abschlussnote ausmachte. Nach einem Semester Norwegisch erreicht man das Level A1 und kann sich somit in den wichtigsten Situationen im Alltag verständigen. Generell hatten die Kurse, die ich belegt habe, einen relativ hohen Zeitaufwand, jedoch hatte man trotzdem genügend Zeit für andere Dinge. Unterkunft und Campusleben Der Campus in Halden und die Wohnheime liegen etwas außerhalb vom Zentrum. Zu Fuß dauert es ca. 30 Minuten bis in die Stadt und während der Woche und samstags gibt es Busverbindungen in die Stadt. Die Wohnheime befinden sich direkt neben der Uni und jeder internationale Student hat die Garantie für einen Wohnheimplatz. Hier lebt man nicht nur mit Austauschstudenten zusammen, sondern auch mit Norwegern. So hat man auch die Möglichkeit mit einheimischen Studenten Kontakte zu knüpfen. Es gibt vier Wohnheimblöcke, wovon zwei im letzten Jahr erbaut wurden und die anderen zwei erst in diesem Jahr fertig gebaut wurden. Bei der Bewerbung gibt es verschiedene Möglichkeiten: Zum einen gibt es die Möglichkeit mit 16 anderen Studenten zusammen zu leben. Dabei hat jeder sein eigenes Zimmer mit Bad und es gibt einen großen Gemeinschaftsbereich mit Küche. Zum anderen gibt es 8er-WGs, in denen man sich jeweils zu zweit ein Bad teilt und auch einen gemeinsamen Wohn- und Essbereich hat. Sowohl die 8er- als auch die 16er-Wgs sind mit allen Küchenmaterialien und Geschirr ausgestattet. Weiterhin gibt es Einzel- und Zweierapartments. Die Einzelapartments sind Einzimmerwohnungen, in denen sich dementsprechend auch eine kleine Küche befindet. In den Zweierapartments gibt es eine kleine gemeinsame Küche. Alle Zimmer sind zudem mit Bett, Schreibtisch, Schreibtischstuhl und einem großen Schrank ausgestattet. Es gibt die Möglichkeit Bettwäsche gegen eine Preis von ca. 40 zu erwerben. Das einzig negative was

ich über die Wohnheime sagen kann, ist dass die Einzelapartments mit keinerlei Geschirr, Töpfen, Besteck etc. ausgestattet waren, so dass die Studenten sich einige Sachen kaufen mussten oder aus den WGs ausgeliehen haben. Die Bewerbung für einen Wohnheimplatz erfolgt über: http://www.boligtorget.no/siost/housing/predefined/single In der Uni gibt es die Möglichkeit Billard, Tischtennis oder Kicker zu spielen. Fast jeden Mittwochabend wurde von einigen Studenten ein Quiz veranstaltet bei denen es jede Woche ein neues Thema gab. Natürlich gab es auf für das Gewinnerteam jedes mal einen kleinen Preis. Im Oktober wurde vom International Office ein Wochenendtrip nach Bergen organisiert. Die Kosten für das Hotel und die Busfahrt waren dabei inbegriffen. Halden Halden ist eine kleine Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern, die in Südostnorwegen am Oslofjord nur wenige Kilometer von der schwedischen Grenze liegt. Die Stadt ist für seine alte Festung Fredriksten bekannt. Diese liegt auf einem Hügel über der Stadt und bietet eine guten Ausblick auf die Stadt, den Hafen und den Fjord und wurde in den Jahren 1661-1671 und 1682-1701 zum Schutz vor den Schweden erbaut. Im Zentrum der Stadt befinden sich zwei Shoppingcenter, Supermärkte, einige Restaurants und Cafés, sowie ein kleiner Hafen. In den Sommermonaten kann man dementsprechend sehr gut am Hafen sitzen. Weiterhin bietet sich im Sommer die Möglichkeit an einem kleinen Strand im Fjord schwimmen zu gehen. Mit dem Zug, der stündlich fährt, kann man in ca. zwei Stunden Oslo erreichen und in die andere Richtung Göteborg. Auch das Busnetz nach Schweden ist sehr gut ausgebaut, dadurch hatten wir immer eine Möglichkeit nach Schweden zu fahren um dort u.a. einkaufen zu gehen, da in Schweden die Lebensmittel etwas günstiger sind als in Norwegen. Zum Ausgehen am Abend oder zum Feiern bietet Halden kaum Möglichkeiten. Der einzige Pub Kongens in der Stadt hat Mittwochs- und Freitagsabends freien Eintritt für Studenten. Halden ist eine wirklich schöne kleine Stadt, jedoch bietet sie kaum Möglichkeiten für Unternehmungen. Im Sommer ist es etwas besser, da man bei schönem Wetter gemütlich am Hafen sitzen kann oder etwas Zeit am Strand verbringen kann. Im Winter jedoch bietet sich so gut wie keine Möglichkeit, außer Wanderungen durch Wälder und Felder. Bevor ich nach Halden kam, wusste ich nur, dass es eine kleine Stadt war, was mich auch nicht gestört hat, leider wusste ich nicht, dass man sehr eingeschränkt ist was Aktivitäten und Unternehmungen in Halden betrifft. Reisen Da ich nur dreimal in der Woche zur Uni musste, blieb mir relativ viel Zeit um etwas durch Norwegen und Schweden zu reisen und andere Aktivitäten zu unternehmen. Durch die gute Zugverbindung nach Oslo und Göteborg, sind so gut wie alle Städte und Reiseziele in

Norwegen und Schweden, sowie außerhalb dieser Länder zu erreichen. Zu Beginn des Semesters wurden wir von einer Austauschstudentin auf eine Verlosung für freie Tickets für eine Fähre von Oslo nach Kopenhagen aufmerksam gemacht. So gut wie jeder von uns gewann und machte die dreitägige Reise. Dadurch hatte ich auch die Möglichkeit nach Kopenhagen zu fahren. Es war definitiv ein Besuch wert, leider war der eigentliche Aufenthalt in Kopenhagen für einen Tag etwas kurz. Nach der Hälfte des Semesters gab es eine sogenannte study week, in der wir keine Vorlesungen hatten. Dies ist eine sehr gute Möglichkeit um etwas zu reisen. Außerdem kann ich einen Trip in die Stadt Stavanger definitiv empfehlen. In der Nähe dieser Stadt befinden sich die Felsplattform Preikestolen und der bekannte Felsplateau Kjerag. Im westlichen Teil des Plateaus liegt der Kjeragbolten ein ca. 5 m³ großer Stein, der in einer Felsspalte 1.000 m über dem Lysefjord eingeklemmt ist. Diese beiden beliebten Touristenziele erreicht man durch Wanderungen/Hiking von 2,5 3 Stunden zum Kjerag pro Weg und 1,5 2 Stunden zum Preikestolen pro Weg. Beide Aussichtsplattformen inkl. die Wanderung bieten eine traumhafte Landschaft in den Fjorden. Durch meine gewählten Kurse war ich mit der Uni etwas eher fertig als geplant und entschieden uns einen Trip in den Norden zu machen. Dabei war unser Ziel die Stadt Narvik und wir besuchten einen Polarpark in der Nähe, in denen man Wölfe, Füchse, Elche, Bären etc. sehen konnte. Zudem hatten man in dem Park die Möglichkeit in die Gehege von den Wölfen oder Füchsen zu gehen (http://polarpark.no/polar-park-deutsch.html). Einige andere von den Austauschstudenten fuhren auch hoch in den Norden, besuchten aber Städte wie Tromsø oder Trondheim. Außerdem machten wir Tagesausflüge z.b. nach Strömstad (Schweden) für einen Inselbesuch. Die Boote hielten an verschiedenen Anlegern an der Insel, man konnte ein- und aussteigen wo man wollte und konnte dementsprechend die Insel besichtigen. Weitere schöne Orte in der Nähe von Halden ist z.b. die Stadt Frederikstad oder die Insel Hvaler. Hier gibt es die Möglichkeit ein Inselhopping zu machen oder einen 12 km langen Küstenpfad entlang zu wandern. Fazit Wenn ich nun zurück blicke, war ich mit der Wahl meines Auslandssemester knapp fünf Monate am Østfold University College in Halden zu studieren sehr zu frieden. Die Hochschule und auch das International Office sind sehr gut organisiert und die Leute und Professoren sind sehr nett. Ich habe sehr viele neue Leute aus unterschiedlichsten Ländern kennengelernt, habe viel von Norwegen gesehen und ein wenig von Schweden, wobei ich von beiden Ländern und ganz Skandinavien gerne noch viel mehr gesehen hätte, jedoch von der Zeit nicht möglich war. Norwegen ist echt ein tolles Land mit einer wunderschönen Landschaft. Außerdem habe ich eine sehr interessante Studienerfahrung gemacht und auch meine Englischkenntnisse verbessert. Insgesamt kann ich sagen, dass ich mit vielen schönen

Erinnerungen und einem guten Gefühl nach ca. 5 Monaten wieder nach Deutschland zurück gekehrt. Generell kann ich jedem ein Auslandssemester am Østfold University College in Norwegen empfehlen, jedoch solltet Ihr bei der Wahl bedenken, dass Halden eine kleine ruhige Stadt ist. Wer es lieber ruhig mag, ist in der Stadt Halden also sehr gut aufgehoben. Norwegen ist ein wunderschönes Land, so gut wie alle können sehr gut Englisch sprechen und man hat die Möglichkeit Erfahrungen mit Leuten aus vielen unterschiedlichen Ländern zu machen.