Ausbildung zum Psychodrama-Therapeut/in (Psychodrama-Leiter/in) Wer und was ist SCENA? Methoden, Konzeption und Zielsetzung Teilnehmerkreis Curriculum Wer und was ist SCENA? SCENA ist ein Institut zum sicheren und fundierten Erlernen psychodramatischer Techniken Die Gründer und Ausbilder Cornelia Stahmer-Weinandy und Till Niewisch arbeiten seit 1980 in verschiedenen Settings als erfolgreiche Therapeuten und Trainer*. Das Hauptengagement von SCENA liegt im Bereich der psychodramatischen Aus- und Fortbildung. Mit einem Team erfahrener Psychodramaleiter und -therapeuten arbeiten wir in einer dreijährigen, modularen Ausbildung mit Menschen aus therapeutischen und pädagogischen Berufen (Psychologen, Sozialpädagogen, Ärzten Erziehern, Lehrern). Die Ausbildung zum Psychodramaleiter bzw. zum Psychodramatherapeuten** ist jedoch ebenso für Angehörige anderer, unterschiedlichster Berufsfelder geeignet und bietet den Teilnehmern eine bedeutende Erweiterung personaler und fachlicher Kompetenzen. Psychodrama weckt Ressourcen und unterstützt Fertigkeiten, die im privaten wie im beruflichen Alltag dauernd gefordert sind: Kommunikations-, Moderations- und Teamfähigkeit, Integrität und die Fähigkeit sich selbst und andere realistisch einzuschätzen. Schlüterstr. 12 20146 Hamburg Tel: 040 41 35 26 45 Fax: 040 44 82 99 info@scena.de www.scena.de S. 1/6
Das Überprüfen von Selbst- und Fremdbildern, Rollentraining und die intensive Auseinandersetzung mit eigenen Potenzialen und neurotischen Blockaden führen zu mehr Klarheit und besserem Kontakt zu eigenen, verschütteten Anteilen und zum Gegenüber sei es Lebenspartner, Eltern, Kind, Kollege, Kunde oder Vorgesetzter. Wir erweitern in unserer Ausbildung Psychodrama als klassisches Verfahren der Gruppentherapie hin zur Anwendung in Einzeltherapie, Beratung, Supervision und in pädagogischen Prozessen. Neben der Ausbildung zum Psychodramaleiter/-therapeuten bietet SCENA freie Selbsterfahrungsgruppen und Seminare an. Mehrmals jährlich finden offene Informationsveranstaltungen mit Workshop-Charakter (Jour Fixe) statt. SCENA etabliert fortschrittliche und effektive Vermittlungsmethoden Von Anfang an stehen alle Teilnehmer als lernende, spielende und leitende Personen im Mittelpunkt. Dieser Prozess wird von zwei Leitern (und i.d.r. zwei Co-Leitern) unterstützt, so dass von Beginn der Ausbildung an alle Teilnehmer als Akteure beteiligt sind. Damit zielt unsere Ausbildung kontinuierlich und konsequent auf die Unterstützung, Entwicklung und Verbesserung u.a. psychotherapeutischer Kompetenzen der Teilnehmer. Psychodrama als wirkungsvollstes und nachhaltigstes der humanistischen Verfahren war nie besonders an Richtlinien und Normen orientiert. Das liegt an seinem Gründer, Dr. Jakob Levy Moreno, der als Psychiater, Sonderling, charismatischer Regisseur und hochangesehener Gründer der American Society for Group Psychotherapy 50 Jahre lang Furore machte und dabei nie an Selbstunterschätzung litt. Im Geiste Morenos, dessen Frau Zerka Moreno unter anderen unsere Lehrerin war, sehen wir Psychodrama als dynamisches Modell. Das Ausspielen die Externalisierung von Gefühlen, Werten, Haltungen und Verhaltensweisen auf der Psychodrama-Bühne*** verdeutlicht innere Prozesse der einzelnen Personen und zeigt die Verknüpfung dieser Prozesse mit den äußeren Lebensbedingungen. Jedes Spiel dient dem Sichtbarmachen von psychodynamischen Prozessen zwischen verschiedenen Personen oder zwischen Personen und deren gegenständlicher Welt. Diese Form der Darstellung auf der Bühne ermöglicht authentische Begegnung mit sich selbst und Anderen. Sie führt weg vom Prinzip Deuten hin zum Prinzip Antwort im Sinne einer sehr komplexen Reaktion. * Die Verwendung der männlichen Schreibweise wird von uns aufgrund der besseren Lesbarkeit verwendet. Dies ist nicht als Geringschätzung unserer Mitarbeiterinnen und Teilnehmerinnen zu werten. ** Psychodramatherapeut : Abschluss für Psychologen, Mediziner und Sozialpädagogen. Psychodramaleiter : Abschluss für Angehörige anderer Berufsgruppen. Alle Berufsgruppen absolvieren die Ausbildung in gemeinsamen Ausbildungsgruppen. *** Bühne im Sinne des Psychodrama ist jeder Ort, an dem Psychodrama stattfindet. Dies kann in einem Probenraum mit einer Gruppe genauso wie in einem einzeltherapeutischen Setting der Fall sein. Es wird ein Raum oder ein Teil eines Raumes zur Bühne erklärt und bespielt. Schlüterstr. 12 20146 Hamburg Tel: 040 41 35 26 45 Fax: 040 44 82 99 info@scena.de www.scena.de S. 2/6
SCENA geht davon aus, dass es eine Selbstverständlichkeit des Wandels und der immer wieder neuen Entwicklung gibt Dies ist der Kern psychodramatischen Handelns. Um dies sichtbar machen zu können, haben wir eine bestimmte/beschreibbare: Art und Vorgehensweise therapeutischen und supervisionalen Handelns, Systematik und Methode des Erwerbs entsprechender Kompetenzen sowie Denkweise und Philosophie der Vermittlung entwickelt. Methode, Konzeption und Zielsetzung Sämtliche psychodramatischen Techniken und Settings ob Einzel- oder Gruppentherapie, Beratung oder Supervision zielen darauf, Krisen, Konflikte oder biografische Beschädigungen, neurotische Störungen oder präpsychotische Erregungszustände so zum Ausdruck (zur Expression) zu bringen, dass eine Externalisierung und somit Bearbeitung möglich wird. Das geschieht oft überraschend und manchmal verstörend auf der Bühne (= lat. SCENA) und nicht im Zuschauerraum. Die Arbeit auf der Psychodrama-Bühne steht daher von Beginn an im Mittelpunkt der Ausbildung. Alle Teilnehmer sind in wechselnden Konstellationen: Leiter, Regisseur, Therapeut Protagonist, Mitspieler, Patient Kritiker, Beobachter, Prozessanalytiker Die Fähigkeiten und Kenntnisse in diesen verschiedenen Rollen werden im Verlauf der Ausbildung immer weiter vertieft und verfeinert. Dieses ehrgeizige Ziel erreichen wir durch die dauernde Präsenz von jeweils zwei Ausbildern und unterstützenden Co-Leitern. Wir etablieren damit ein ein elliptisches Modell, das mit zwei Brennpunkten ausgestattet ist zwei gleichberechtigten und gleich professionellen Leitern, die alle Prozesse mit strukturieren und steuern. Hiermit sind wir von herkömmlichen Vermittlungstechniken abgekommen, bei denen ein dominierender Leiter den Mittelpunkt des psychodramatischen Kreises bildet. Schlüterstr. 12 20146 Hamburg Tel: 040 41 35 26 45 Fax: 040 44 82 99 info@scena.de www.scena.de S. 3/6
Die Selbstverständlichkeit des Wandels als Grundannahme und die lernbare Struktur psychodramatischen Handelns beruhen darauf, dass jede Art von psychischer Veränderung kognitiv oder emotional auf bekannte Wirkfaktoren zurückzuführen ist: Ressourcenaktivierung Die Mobilisierung der nicht genutzten Fähigkeiten und Energien, die zwar vorhanden, aber neurotisch überformt und blockiert sind. Problemaktualisierung, Erlebnisaktivierung Biografisch zurückliegende, noch immer schädigende Erfahrungen, die teils verdrängt, teils abgespalten sind, werden verbal oder szenisch aktualisiert. Hilfe zur Problembewältigung, Rollentraining Neue Verhaltensmöglichkeiten und -optionen werden strukturiert, geübt, durchgespielt und überprüft. Klärungsarbeit, Neuattribuierung Die Reformulierung von falschen Selbstbildern und die Redefinition der Dimensionen des Selbst: Selbststeuerung, Objektwahrnehmung, Bindung, Kommunikation. Diese vier Eckpunkte der Matrix das Feld, in dem Psychodrama wirkt, arbeiten wir regelmäßig und intersubjektiv überprüfbar in jedem Psychodrama-Workshop aus. Wir setzen dabei auf die Integration von Selbsterfahrung, Theorie, Supervision und Prozessanalyse. Strukturgebende Basis ist der modulare Aufbau unserer Ausbildung: Jeder Teilnehmer kann nach Abschluss eines Ausbildungsabschnitts unterbrechen oder den Kurs beenden. Der jeweilige Ausbildungsstand wird zertifiziert. Schlüterstr. 12 20146 Hamburg Tel: 040 41 35 26 45 Fax: 040 44 82 99 info@scena.de www.scena.de S. 4/6
Der Ausbildungsverlauf Im ersten Jahr der Ausbildung stehen die Aneignung diagnostischer Methoden sowie die Aneignung der grundlegenden Techniken des psychodramatischen Spiels im Mittelpunkt. Das zweite Jahr bietet die Möglichkeit, methodische Kenntnisse gezielt auf die genannten Störungsbilder zu übertragen (s. Modul II, 2. Studienjahr). Der letzte Abschnitt der Ausbildung dient dazu, die notwendigen dramaturgischen Kompetenzen von psychodramatischen Prozessen (in der Rolle des Leiters) zu trainieren. Alle Abschnitte der Ausbildung verlaufen selbsterfahrungsorientiert und beinhalten die Übertragbarkeit einzelner Elemente auf die verschiedenen Arbeitsbereiche. Am Ende der Ausbildung steht die Zertifizierung als Psychodrama-Therapeut (Psychologen, Mediziner, Sozialpädagogen) oder Psychodrama-Leiter (andere Berufsgruppen). SCENA orientiert sich an den Ausbildungsrichtlinien der DAGG und der europäischen Psychodrama- Dachorganisation FEPTO (Federation of European Psychodrama Training Organisations). Teilnehmerkreis für die Ausbildung bei SCENA SCENA ist ein offenes psychodramatisches Institut, Beschränkungen liegen in der professionellen und individuell-persönlichen Eignung, nicht im Status. SCENA bietet einen sicheren Weg, psychodramatische Kompetenzen zu erwerben. Wir versprechen dabei keinerlei Kassenzulassung, Titel oder Diplome. Nach erfolgreichem Abschluss wird ein Zertifikat ausgestellt. Zertifiziert wird, was tatsächlich gelernt wurde und was präsentierbar ist. Über den Zugang der Teilnehmer zur Ausbildung entscheiden die Leiter des Instituts. Wir erwarten engagierte Mitarbeit, Faszination für die Bühne und deren Dynamik, Offenheit für das, was dort und im Gruppenprozess passieren kann, Aufrichtigkeit und Präsenz. Schlüterstr. 12 20146 Hamburg Tel: 040 41 35 26 45 Fax: 040 44 82 99 info@scena.de www.scena.de S. 5/6
SCENA-Curriculum Modul I / Erstes Studienjahr Modul I/1 Modul I/2 Modul I/3 Modul I/4 Modul I/5 Modul I/6 Modul I/7 Modul I/8 Biografische Diagnostik I Theorie Biografische Diagnostik II Praxis Rollentausch, Rollenwechsel Doppeln, Spiegeln Arbeit mit Symbolen Strukturelle Techniken, Three-cushions-work, Two-chairs-work Surplus-Reality Beacon-Bühne Modul II / Zweites Studienjahr Modul II/1 Modul II/2 Modul II/3 Modul II/4 Modul II/5 Modul II/6 Modul II/7 Modul II/8 Pathologischer Rollentausch Trauma Depression (und Kontrolle) Angst (und Wut) Zwang (und Hass) Hysterie (und Trauer) Narzisstische Störungsbilder Frühe Störungen (Spaltung) Modul III / Drittes Studienjahr Modul III/1 Modul III/2 Modul III/3 Modul III/4 Modul III/5 Modul III/6 Modul III/7 Modul III/8 Regie und Prozessteuerung I Regie und Prozessteuerung II Roter Faden/Aufbau I Roter Faden/Aufbau II Katharsis und Heilung Soziometrie I Soziometrie II Integration Schlüterstr. 12 20146 Hamburg Tel: 040 41 35 26 45 Fax: 040 44 82 99 info@scena.de www.scena.de S. 6/6