Universität Koblenz Landau Bildungswissenschaften Modul 2.3, Kommunikation, Dozentin: Frau Dr. J. Lütjen Protokoll der Sitzung vom 27.06.2017 Annika Conrad-Rottler, Alexander Rottler Weitere Vorgehensweise Protokolle Referat: Kommunikationstheorien und modelle Anwendung im Schulalltag Teil 1 Link zum Referat: https://userpages.uni- koblenz.de/~luetjen/sose17/di_16/referat_kommunikationstheorien%20und%20- modelle%20-%20anwendung%20im%20schulalltag.pdf Friedemann Schulz von Thun Hat das Vier-Ohren-Modell entwickelt Im Zentrum von Kommunikation steht die Nachricht Eine Nachricht kann auf vier verschiedene Arten vermittelt und verstanden werden: Sachinhalt: Sender: Worüber informiere ich? Empfänger: Worüber spricht er/sie? Selbstoffenbarung: Sender: Was gebe ich von mit preis? Empfänger: Was gibt er/sie von sich preis? Beziehung: Sender: Was halte ich von dir und wie stehen wir zueinander? Empfänger: Wie steht er/sie zu mir? Appell: Sender: Wozu möchte ich dich veranlassen? Empfänger: Was will er/sie von mir? 1
Zwischendurch: Experiment in Partnerarbeit Kommt die Nachricht, die ich sende, beim Empfänger so an, wie ich es beabsichtige? Ergebnisse: Übereinstimmungen und Unterschiede Es spielt auch eine Rolle, wie gut man sich persönlich kennt Eine Nachricht kann auch mehrere Ebenen haben Vorteile des Vier-Ohren-Modells Analyse von Nachrichten Aufdecken von Kommunikationsstörungen Störungen Falsche Interpretation der Nachricht kann zu Störungen beim Gegenüber führen Nachrichten werden häufig negativer verstanden und persönlicher genommen, als sie gemeint sind Beispiel aus dem Schulalltag (siehe Referat) Ergebnisse: Wenn der Lehrer etwas sachlich sagt und meint, kann es passieren, dass sich das Kind auf der Beziehungsebene angesprochen und persönlich angegriffen fühlt ( Der Lehrer mag mich nicht. ) Wie die Nachricht beim Kind ankommt, hängt auch vom familiären Hintergrund des Kindes, der Klassengemeinschaft, usw. ab Fehler zu machen ist wichtig um sich weiter zu entwickeln Aufgabe des Lehrers ist es, den Schülern zu vermitteln, dass sie Fehler machen dürfen Lösungsansätze Nachfragen, um Missverständnisse zu vermeiden Gestik und Mimik an die beabsichtigte Ebene anpassen Auf klare Betonung achten Die Nachricht konkret auf eine Situation beziehen Vorsicht vor Verallgemeinerungen 2
Eric Berne Vertreter eines positiven Menschenbildes (Gemeinsamkeiten mit J.J. Rousseau) Entwickler der Transaktionsanalyse Beschreibt die Kommunikation zwischen zwei Personen, die erst besteht, wenn der Empfänger auf den Sender reagiert Der Kommunikationsablauf ist abhängig von den drei Ich-Zuständen Das Eltern-Ich Das Erwachsenen-Ich (macht uns handlungsfähig) Das Kindheits-Ich Verschiedene Grundeinstellungen (hier: zu Problemen und Konflikten) Ich bin nicht OK, Du bist OK Probleme können andere besser lösen, als ich selbst. Kommt oft durch ein dominantes Elternhaus Schleppt man u.u. das ganze Leben mit sich herum Von dieser Einstellung muss man sich befreien Ich bin nicht OK, Du bist nicht OK Meine Probleme können weder von mir, noch von anderen gelöst werden und sind nicht dazu gedacht gelöst zu werden. Problem: Hier schätzt man weder sich noch den anderen. Nur wenn man sich selbst schätzt, kann man andere schätzen. Ich bin OK, Du bist nicht OK Nur ICH kann das Problem lösen. Ursache: z.b. Unzuverlässigkeit der Eltern Folge für das Kind Kann zu großen Problemen führen Man verlässt sich nur noch auf sich selbst Kann zu Narzissmus führen Neigung zu kriminellen Handlungen, da man meint, könne sich alles erlauben 3
Ich bin OK, Du bist OK Probleme werden als Herausforderungen gesehen, die man zusammen lösen kann Man kann sich und anderen Fehler zuzugestehen Man geht aufeinander zu und kann sich selbst und anderen verzeihen Das ermöglicht Kommunikation Es gibt verschiedene Transaktionsarten Parallele, gekreuzte und latente (komplizierte) Transaktion (s. Referat) Transaktionsanalyse Ist sehr geeignet, um Schulsituation zu analysieren Gespräche zwischen Eltern-Lehrer, Direktor-Lehrer, etc. Aus welchem Zustand heraus werde ich angesprochen und in welchem Zustand reagiere ich? Dann kann man auch fragen: Was ist bei Ihnen angekommen? Haben Sie mich richtig verstanden? Das Organon-Modell (Zeichenmodell von Karl Bühler) Das Sprechzeichen (z.b. Satz, Gesichtsausdruck, etc.) steht zentral und hat drei Funktionen 1. Ausdruck (vermittelt Gefühle des Senders) 2. Darstellung (stellt das Thema dar) 3. Appell (Aufforderung an den Empfänger) 2. Teil des Referats folgt in der übernächsten Sitzung, 11.07.2017. Abschließende Überlegungen Um Missverständnisse zu vermeiden, nicht in den Angriff übergehen Ich-Botschaften senden (sachlich über eigene Gefühle sprechen) Rückfragen stellen 4
Ganz wichtig: Lernen, eigene Ansichten und Gefühle artikulieren (für sich selbst sorgen!) Referat: Nonverbale Kommunikation von Leon Kraft Link zum Referat: https://userpages.unikoblenz.de/~luetjen/sose17/di_16/referat_nonverbale%20kommunikation-2.pdf Aus Zeitmangel kurzer Einstieg ins Thema: Zwischenfazit: Jeder Mensch kommuniziert (unbewusst) nonverbal Körpersprache transportiert Botschaften Paul Eckmann Emotionsforschung (Atlas der Gefühle) Man kommuniziert auch durch Mikroexpressionen (=flüchtige Gesichtsausdrücke), die nur schwer willentlich unterdrückt werden können 5