Sozialpsychiatrischer Dienst und Suchtberatung/Suchtbehandlung Uelzen
Sozialpsychiatrischer Dienst und Suchtberatung Träger: Verein Die Brücke e.v. Standort: Brauerstraße 12, 1. OG, Uelzen, Bahnhofsnähe Mitarbeiter: 1 FA für Psychiatrie, 1 Psychologin, 1 Krankenpfleger, 3 Sozialpädagoginnen mit Suchttherapeutischer Zusatzausbildung (eine davon tätig in der Psychosozialen Begleitung Substituierter), 2 Sekretärinnen
SpDi: Landkreis Uelzen Kostenträger Suchtberatung: Land Nds. und LK Uelzen Suchttherapie: Krankenversicherungen oder Rentenversicherungsträger
An wen richtet sich das Angebot? Bürger des Landkreises Uelzen welche sich in einer psyischen Krise befinden ohne Krankheitseinsicht Angehörige und Personen des soz. Umfeldes Das Angebot richtet sich an Personen: ohne Zugang zu angemessener med. Behandlung mit Problemen im Umgang mit Suchtstoffen mit eingeschränkter Alltagsbewältigung
Unsere Aufgaben Suchtberatung/Suchtbehandlung Sozialpsychiatrischer Dienst
Was ist Abhängigkeit? Selbstversuch
Kriterien von Abhängigkeit Suchtverlangen: Starkes Verlangen oder eine Art Zwang, die Substanz zu konsumieren > Und Sie? Kontrollverlust: Verminderte Kontrolle über Beginn, Ende oder Menge des Konsums. Es wird (deutlich) mehr konsumiert, als eigentlich geplant. Anhaltender Wunsch bzw. erfolglose Versuche den Konsum zu verringern oder zu kontrollieren > Und Sie? Entzugserscheinungen: Körperlich und/oder Psychisch > Und Sie? Toleranzentwicklung: es wird mehr konsumiert, um die gleiche Wirkung zu erhalten > Und Sie? Fortschreitende Vernachlässigung anderer Interessen/Pflichten, Einengung auf den Substanzkonsum (Beschaffung) > Und Sie? Anhaltender Substanzkonsum trotz bekannter schädlicher Folgen (Körperlich > Organschäden, kogn. Einschränkungen und/oder psychisch > Depression, Ängste, sozialer Rückzug, Vereinsamung) > Und Sie? 3 von 6 innerhalb von 12 Monaten aus Smartphonesucht von Miriam Bleibel
Einengung auf den Substanzkonsum aus Smartphonesucht von Miriam Bleibel
Anhaltender Suchtmittelkonsum trotz bekannter schädlicher Folgen Vergleich mit alkoholtypischen schädlichen Folgen, klassischerweise wäre da Führerscheinverlust Ärger/ Abmahnungen bei der Arbeit Freundeskreis reduziert sich auf Gleichgesinnte Konflikte in Partnerschaft und Familie Rückzug aus sozialen Beziehungen Hohe Geldausgaben für Suchtmittelbeschaffung Verlust sozialer Normen und Bezüge aus Smartphonesucht von Miriam Bleibel
Welche Anzeichen können bei einem Mitarbeiter auf Suchtmittelkonsum hindeuten? Unkonzentriertheit am Arbeitsplatz, Leistungsabfall Verlässt häufiger seinen Arbeitsplatz, um an einem ungestörten Ort zu konsumieren Atemalkohol (häufig Montags), sehr kleine/große Pupillen, gerötete Augen) Lallende Sprache, unsicherer Gang Fehltage ohne AU-Bescheinigung, AU-Meldung durch Dritte Führerscheinverlust Rückzug von den Kollegen, MA isoliert sich, kaum/keine Zeit für kollegiale Treffen außerhalb der Arbeitszeit, bei denen nicht konsumiert wird Stimmungsschwankungen, gedrückte Stimmung, Gereiztheit, Unruhe Zittern der Hände, Schwitzen, Blässe
Umgang mit dem Verdacht Beobachtbares dokumentieren! Sich an die Fakten halten. Keine Deutung von Diagnosen Frühzeitig ansprechen (1-2 Std., max. 1 Tag vorher den MA informieren) Vorwürfe unterlassen Ggf. den MA freistellen, bis Arbeitsfähigkeit wieder hergestellt ist. Fürsorgepflicht des Arbeitgebers (Heimweg sichern) Rechtlich gilt jede Erkrankung als Privatsache!
Umgang mit dem Verdacht
Stufenplan
Wenn Sie mehr wissen möchten Arbeitskreis Betriebliche Sucht Nächste Sitzung ist am 20.06.2017 von 14.30 bis 16.00 Uhr. Kontakt: Sozialpsychiatrischer Dienst Uelzen kontakt@sozialpsychiatrie-uelzen.de 0581 / 971 638-0 Alkohol am Arbeitsplatz, Eine Praxishilfe für Führungskräfte (DHS Deutsche Hauptstelle für Suchtragen > Informationsmaterial, www.dhs.de)
Beratung / Behandlung Beratung Sozialpsychiatrischer Dienst Suchtberatung Ev. Ehe-, Lebens- und Familienberatung (Diakonieverband Nordostniedersachsen) Schuldnerberatung (Caritas, ADN Beratungsstelle, Schuldnerberatung Lüneburger Heide e. V. Uelzen, Betreuungsverein Uelzen e.v. u.a.) Erziehungs- und Familienberatungsstelle Frauen- und Kinderhaus e.v. Frauenberatungsstelle gegen Gewalt an Mädchen und Frauen Selbsthilfe U.a. Behandlung Psychiatrische Klinik Uelzen Tagesklinik Uelzen Psychosomatische Rehabilitation Psychiater Hausärzte Amb. Psychotherapie Qualifizierte Entgiftung (PKU) Stat. Suchtherapie Amb. Suchttherapie
Regelbehandlung Abhängigkeit Entgiftung Suchtberatungsstelle Motivationsgruppe + EGs o Ambulante Rehabilitation (6-12 Monate) ggf. Nachsorge o Stationäre Rehabilitation (8-15 Wochen bei Alkohol. Drogen bis 23 Wochen) (+ ggf. Adaption) ggf. ambulante Weiterbehandlung und / oder Nachsorge
Therapie-unterstützende Maßnahmen durch den Arbeitgeber Positives Feedback geben zur Abstinenzentscheidung Aussagen, die ein schlechtes Gewissen erzeugen, unterlassen ( erst fehlen Sie weil Sie trinken, jetzt fehlen Sie weil Sie zur Reha müssen.. ) der MA hat selbst viele Schuld- und Schamgefühle Den MA durch Arbeitszeitregelungen unterstützen, dass dieser an Suchtberatungs,- behandlungsangeboten teilnehmen kann Sofern ihr MA innerhalb einer Suchtbehandlung zustimmt, an Arbeitgeberseminaren und/oder Einzelgesprächen teilnehmen Mit dem MA eine evtl. Wiedereingliederung besprechen (Arbeitsplatz ggf. anders gestalten)
Prävention vor Reaktion Welchen Umgang hat der Betrieb mit Alkohol? (Betriebsfeiern, Jubiläum, Alkohol in der Mittagspause ) Suchtbeauftragte/r in der Firma? (Evtl. Ermöglichung einer Suchtkrankenhelferausbildung) Betriebsvereinbarungen Sucht Vorhalten eines Stufenplans Ein gesundheitsförderndes Arbeitsklima schaffen Gibt es Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit einer psychischen Behinderung?
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit