Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

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Transkript:

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Schulversuch 41-6624.23/13 vom 20. Juli 2012 Lehrplan für das berufliche Gymnasium der sechsjährigen Aufbauform Ernährungswissenschaftliche Richtung Sozial- und Gesundheitswissenschaftliche Richtung Ernährung, Soziales und Gesundheit Klasse 8, 9 und 10 Der Lehrplan tritt für die Klasse 8 am 1. August 2012, für die Klasse 9 am 1. August 2013, für die Klasse 10 am 1. August 2014 in Kraft.

2 Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG) Vorbemerkungen Im Unterricht des Profilfachs Ernährung, Soziales und Gesundheit erforschen die Schülerinnen und Schüler die Bandbreite der Faktoren, die ihre Lebens- und Ernährungsweise beeinflussen. Sie erwerben ernährungs-, sozial- und gesundheitswissenschaftliche Erkenntnisse und gewinnen daraus fundierte Einsichten, die zu einer gelingenden persönlichen Entwicklung und einer gesunden Lebensführung beitragen. Die Ziele und Inhalte im Teilbereich "Ernährungslehre" befähigen die Schülerinnen und Schüler ihr Ernährungsverhalten kritisch zu hinterfragen. Durch die Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und deren ernährungsphysiologische Bedeutung erlernen sie einen verantwortungsbewussten Umgang mit Nahrungsmitteln. Sie sind in der Lage eine bedarfsgerechte Ernährung als entscheidende Grundlage für die Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu würdigen. Die Anschaulichkeit der theoretischen Grundlagen wird durch schülerorientierte, praxisnahe Lebensmitteluntersuchungen im Labor und Übungen in der Küche sowie durch Exkursionen ergänzt. Die Ziele und Inhalte im Teilbereich "Gesundheit" unterstützen die Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung einer gesundheitsfördernden Lebensweise. Sie treffen gesundheitsfördernde Entscheidungen für sich und ihre Umwelt. Dies gelingt ihnen z. B. durch die Analyse der Suchtfaktoren und den verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Körper. Praktische Übungen und die Einbindung von Beratungsangeboten verschiedener Träger runden die fachliche Kompetenz ab. Im Teilbereich "Soziales" analysieren die Schülerinnen und Schüler ausgehend von Modellen der Salutogenese und Resilienzforschung die Bedeutung von eigenen, kulturellen und sozialen Lebensbedingungen für die Gesundheit. In der Auseinandersetzung mit verschiedenen Lebensmodellen reflektieren die Schülerinnen und Schüler eigene und andere Verhaltensweisen. Sie gewinnen dabei Zugang zu ihren eigenen Stärken und können daraus ihre persönlichen und beruflichen Perspektiven entwickeln und im sozialwissenschaftlichen Kontext einordnen. Durch z. B. Visualisierungsübungen, Rollenspiele und Befragungen werden die Inhalte praktisch und lebensnah vertieft. Erst die Verknüpfung der drei Teilbereiche Ernährung, Soziales und Gesundheit ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern wichtige Faktoren zu verstehen, die zur Erhaltung der Gesundheit und zur Stärkung der Persönlichkeit beitragen. Im Profilfach Ernährung, Soziales und Gesundheit der Mittelstufe werden die Schülerinnen und Schüler auf den Unterricht der Kursstufe des Ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums und des Sozial- und Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums vorbereitet und erhalten dadurch eine Entscheidungshilfe für ihren weiteren Bildungsweg. Eine enge Absprache und Kooperation der unterrichtenden Lehrkräfte mit den Fachkolleginnen und Fachkollegen affiner Fächer trägt zu einer fächerübergreifenden Sicht- und Arbeitsweise bei.

Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG) 3 Lehrplanübersicht Schuljahr L e h r p l a n e i n h e i t e n Zeitrichtwert Gesamtstunden Seite Klasse 8 Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 20 5 1 Orientierung in der neuen Lernumgebung 5 5 2 Soziokulturelle und historische Bedingtheit von Ernährungs- und Lebensgewohnheiten 30 5 3 Bewertungskriterien einer gesunden Ernährung 35 6 4 Salutogenese und Resilienz 30 120 7 Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 40 Klasse 9 Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 20 9 5 Sucht und Möglichkeiten der Prävention 30 9 6 Gestaltung der eigenen Zukunft 25 9 7 Vitamin- und mineralstoffhaltige Lebensmittel 15 10 8 Kohlenhydrathaltige Lebensmittel 30 120 10 Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 40 160 Klasse 10 Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 20 11 9 Verantwortungsvoller Umgang mit dem eigenen Körper und Entdeckung der eigenen Persönlichkeit 30 11 10 Fetthaltige Lebensmittel 10 12 11 Eiweißhaltige Lebensmittel 25 12 12 Sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden zum Thema Gesundheit 35 120 13 Zeit für Leistungsfeststellung und zur möglichen Vertiefung 40 160 160

4 Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG)

Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG) 5 Klasse 8 Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 20 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel, Rollenspiel Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. 1 Orientierung in der neuen Lernumgebung 5 Die Schülerinnen und Schüler nehmen sich und andere Personen in ihrem neuen Umfeld wahr. Sie stimmen ihr Verhalten und ihre Kommunikation auf die schulische Situation ab. Sie formulieren und vereinbaren Regeln der Zusammenarbeit und entwickeln dadurch Verantwortung für sich, für andere und ihre Umwelt. Kennenlernen Kommunizieren verbale Kommunikation nonverbale Kommunikation Arbeiten im Team Klassenregeln Umgang mit Konflikten 4-Ohren-Modell (Schulz von Thun) Erlebnispädagogische Ansätze, Teamspiele 2 Soziokulturelle und historische Bedingtheit von Ernährungs- und Lebensgewohnheiten 30 Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Lebensmodellen auseinander, die die Schülerinnen und Schüler im Sinne einer Resilienzerziehung stärken und zu einer gesunden Entwicklung der Persönlichkeit beitragen. Sie ermitteln die Bandbreite der Faktoren, die Ihre Lebensweise und Ernährungsgewohnheiten beeinflussen. Biografische Befragungen Familienformen kulturelle Hintergründe Ziele und Herangehensweise der Biografieforschung Ich, eigene Familie, Steckbriefe Befragungen, Biographische Interviews

6 Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG) Soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte der Lebensmittel saisonales und regionales Marktangebot Bioprodukte Convenienceprodukte Lebensumstände Arbeits- und Freizeitverhalten Bedeutung der Bewegung Früher und heute Geschicklichkeitsübungen, Selbstreflexion 3 Bewertungskriterien einer gesunden Ernährung 35 Die Schülerinnen und Schüler wenden gängige Bewertungsrichtlinien auf ihre eigene Ernährungsweise an. Exemplarisch erörtern und bewerten sie die Deckung des Wasserhaushalts durch geeignete Getränke. Bewertungskriterien Gesamtenergiebedarf Qualität der Lebensmittel Nährstoffe und ihre ernährungsphysiologische Bedeutung im Überblick Ernährungspyramide Bedeutung von Wasser Tabellenwerte Gesundheitswert, Genusswert, ökologischer Wert, Eignungswert, ideeller Wert Energieliefernde und nicht energieliefernde Nährstoffe (vgl. LPE 8) 10 Regeln der DGE Aufgabe, Bilanz, Bedarf, Löslichkeitsversuche Auswahl von Getränken Marktangebot Trendgetränke Selbsthergestellte Säfte im Vergleich zu industriell hergestellten Säften, Zuckergehalt in Getränken, Vitamin C-Nachweis

Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG) 7 4 Salutogenese und Resilienz 30 Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden zwischen gesund erhaltenden und krank machenden Faktoren und beschreiben deren Bewältigungsmöglichkeiten. Sie sind sich der Folgen von gesundheitsschädigendem Verhalten bewusst und bewerten unterschiedliche Lebensführungen. Salutogenese und Resilienz Gesundheitsbegriff Risiko- und Schutzfaktoren Stressbewältigung Gesunderhaltung Familienstrukturen Soziales Umfeld, Peergroup Kommunikation zwischen Eltern und Kindern Beengte Wohnverhältnisse Hygiene Umgang mit Stress Bewältigungsstrategien (Coping), Konzentrationsübungen, Entspannungsübungen, Bewegung

8 Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG)

Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG) 9 Klasse 9 Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 20 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel, Rollenspiel Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. 5 Sucht und Möglichkeiten der Prävention 30 Die Schülerinnen und Schüler verstehen, dass bestimmte Bedingungen Suchtverhalten begünstigen. Sie bewerten die Auswirkungen der Sucht für sich und ihr soziales Umfeld. Sie entwickeln Strategien zur Stärkung der Persönlichkeit. Suchtfaktoren Alkohol Nikotin illegale Drogen Essstörungen Mediennutzungsverhalten Stärken des Selbstbewusstseins Suchtbegriff, stoffgebundene und nicht stoffgebundene Süchte Kooperation mit Suchtberatungsstellen, Polizei etc. Aktuelle Problematik Magersucht, Bulimie, Adipositas Virtuelle soziale Netzwerke, Fernsehen, Telefon, PC-Spiele Nein-Sagen-Lernen, Einfluss einer Gruppe, Reiskörner-Experiment (Asch-Experimente), Tankmodell, Bilden eines Schutzschildes (Visualisierungsübungen) 6 Gestaltung der eigenen Zukunft 25 Die Schülerinnen und Schüler ermitteln ihre Stärken und Schwächen. Sie entwickeln daraus ihre persönlichen und beruflichen Perspektiven. Sie wählen Bereiche des erstellten Portfolios aus und präsentieren sich. Profil und Portfolio der eigenen Stärken Berufsorientierung Sammlung der Interessen und Kompetenzen, Visualisierungsübungen z. B. Fantasiereisen, Zukunftsvisionen, Selbstwirksamkeitskonzepte Berufe-Planet (Online-Portal zur Berufsfindung und Entscheidungshilfe für die Wahl des beruflichen Gymnasiums bzw. den weiteren schulischen Werdegang, Selbsttests), Praktikum

10 Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG) Präsentation des Stärkenportfolios Kommunikation in Vorstellungsgesprächen Reflexion, Evaluation Rollenspiele 7 Vitamin- und mineralstoffhaltige Lebensmittel 15 Die Schülerinnen und Schüler gewinnen Einblicke in die Zusammensetzung und ernährungsphysiologische Bedeutung von Obst und Gemüse und begründen die Bedarfsempfehlung. Einteilung von Obst- und Gemüsearten Verwendungsmöglichkeiten Inhaltsstoffe Vitamine Mineralstoffe Ballaststoffe Aktuelle Trends, z. B. Smoothies Exemplarisch Vitamin C Sekundäre Pflanzenstoffe 8 Kohlenhydrathaltige Lebensmittel 30 Die Schülerinnen und Schüler ermitteln die Bedeutung des Getreides und der Kartoffel für die Ernährung des Menschen. Sie beurteilen unterschiedliche Mehltypen, erläutern die Vorgänge bei der Brotherstellung und vergleichen Brotsorten. Sie diskutieren ausgewählte Fragen des Lebensmittelrechts. Sie bewerten den Konsum der kohlenhydratliefernden Lebensmittel im Hinblick auf ihren Beitrag zur Bedarfsdeckung. Getreide Arten Aufbau und Inhaltsstoffe Ballaststoffversuche Stärkenachweis Mehl Typenzahl Brot Herstellung von Vollkornbrot und Weißbrot, Versuche zur Backfähigkeit Kartoffel, Kartoffelprodukte Kohlenhydratbedarfsdeckung Zuckerersatzstoffe Einteilung: Einfach-, Zweifach-, Vielfachzucker, isolierte und komplexe Kohlenhydrate, sensorische Versuche Zuckeraustauschstoffe, Süßstoffe Lebensmittelkennzeichnungsverordnung Zusatzstoffe

Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG) 11 Klasse 10 Zeitrichtwert Handlungsorientierte Themenbearbeitung (HOT) 20 Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Themen handlungsorientiert. Z. B. Projekt, Fallstudie, Planspiel, Rollenspiel Die Themenauswahl hat aus den nachfolgenden Lehrplaneinheiten unter Beachtung Fächer verbindender Aspekte zu erfolgen. 9 Verantwortungsvoller Umgang mit dem eigenen Körper und Entdeckung der eigenen Persönlichkeit 30 Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Bedeutung der Hygiene für die Gesundheit. Sie diskutieren den verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität in der Pubertät und Adoleszenz. Sie entdecken die verschieden Rollen, die sie im Verlauf ihrer Persönlichkeitsentwicklung durchlaufen. Körperhygiene Arbeiten mit dem Mikroskop Körperpflege, Pflegemittel Mikrobiologische Arbeitstechniken Zahn- und Mundpflege Kariesentstehung Prophylaxe Beziehung und Sexualität sozialer Bereich medizinischer Bereich Identitätskonzept Dimensionen der Zuneigung, Reflexion von Normen und Werten zur Beziehungsgestaltung, neue Lebensformen, Partnerschaft Verhütung, Schwangerschaft Herpesviren, Aids Impfungen: Gebärmutterhalskrebs, Röteln Rollenverhalten in verschiedenen Kontexten, Patchwork an Identitäten in Anlehnung an Vorstellungen von z. B. Tuckle und Beatson, Havighurst, Erikson Erwartungen der Gesellschaft

12 Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG) 10 Fetthaltige Lebensmittel 10 Die Schülerinnen und Schüler bewerten Fette in der Nahrung aus ernährungsphysiologischer Sicht. Pflanzliche und tierische Speisefette Inhaltsstoffe fettlösliche Vitamine Cholesterin essentielle Fettsäuren Fettreiche Nahrungsmittel Speiseöle, Margarine, Butter Nüsse, Wurst- und Fleischwaren, fettreiche Süßigkeiten, Backwaren, Herstellung von z. B. Kalter Hund 11 Eiweißhaltige Lebensmittel 25 Die Schülerinnen und Schüler beurteilen eiweißhaltige Lebensmittel hinsichtlich ihres Beitrags zur Bedarfsdeckung wichtiger Nährstoffe. Tierische und pflanzliche Eiweißträger Aufbau von Eiweißen essentielle Aminosäuren Milch, Milchprodukte Inhaltsstoffe Bedeutung von Calcium Fleisch Inhaltsstoffe Bedeutung von Eisen Ei Biologische Wertigkeit und Ergänzungswert Trinkmilchaufbereitung (Homogenisieren, Pasteurisieren, Ultrahocherhitzen, ESL- Verfahren) Herstellung von Milchprodukten, sensorische Vergleiche Caseinogen Albumin, Globulin Küchentechnische Eigenschaften Hülsenfrüchte

Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG) 13 12 Sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden zum Thema Gesundheit 35 Die Schülerinnen und Schüler beschreiben sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden und ordnen sie verschiedenen Einsatzmöglichkeiten zu. Sie verstehen, welche Bedeutung Übergänge für ihren eigenen Entwicklungsprozess haben. Sie können verschiedene Faktoren, die zur Entstehung von Krankheit und Gesundheit beitragen, mit Hilfe von erworbenen Erklärungsansätzen einschätzen. Beobachtung, Experiment, Test, Befragung, Interview Studien Transitionsforschung Krankheiten Prävention Fragetechniken, in Anlehnung an die Auswertungskriterien von z. B. Meyring Z. B. Shellstudien Übergänge im Leben Psychische und ernährungsbedingte Erkrankungen bei Jugendlichen Statistiken, Verteilungen, Rückkoppelung an Forschungsberichte der Salutogenese und Resilienzforschung

14 Ernährung, Soziales und Gesundheit (EG, SGG)