Empowerment. Was ist das? Ines Spilker Kerstin Wöbbeking.

Ähnliche Dokumente
Fachtagung Empowerment und Teilhabe 22. November in Kassel

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Herausforderungen an Unterstützung für Menschen mit Behinderungen

Empowerment bei MS - Meine Stärken nutzen. (Foto: Rosemarie König)

Empowerment - Perspektiven für eine ressourcenorientierte Praxis

Empowermentkonzepte und - strategien

Wir verändern. Beratungs- und Koordinierungsstelle Für Frauen und Mädchen mit Behinderung

ABC des selbstbestimmten Lebens

Das ist uns wichtig. Leitbild in Leichter Sprache. 1. Kapitel Menschen sind das Wichtigste

Leit-Bild der Lebenshilfe Zittau e. V. in Leichter Sprache

Vielfalt gestalten - Behindert uns unsere Vorstellung von Behinderung?

Gerhard Schriegel Mitglied der erweiterten Schulleitung mit dem Aufgabenschwerpunkt Inklusion Edith-Stein

6 Jahre UN- Behindertenrechtskonvention (BRK) (Foto: Rosemarie König) ISL e.v.

Behinderung neu denken!

Bildung braucht Autonomie und Verbundenheit

Jeder ist anders verschieden. Pädagogik der Diversität

Habilitation und Rehabilitation

UN-Konvention. Der Vertrag über die Rechte von Menschen mit Behinderung

Meine Zukunft beginnt JETZT!

Empowerment und Teilhabe als Wegweiser zeitgemäßer Behindertenarbeit Internationale Erfahrungen

Vom Problem - Bewusstsein zum Selbst - Bewusstsein

Krankheitsbilder und Behinderungen Geistige Behinderung

Kulturspezifische Behinderungsbilder - ein Überblick. Wiltrud Wystrychowski, Diplom-Psychologin

Wie du in 6 Schritten, deine Angst lieben lernst

Sylke Werner Praxishandbuch Alltagsbegleitung

Bad Boller Denk-Anstöße

Empowerment und Inklusion Wegweiser zeitgemäßer Behindertenarbeit

Bad Boller Denk-Anstöße Ergebnis des Internationalen Diakoniekongresses vom 9. bis 11. März 2011

Übungen zur Stärkung der Widerstandskraft

Was macht Beratung unabhängig? Vortrag Barbara Vieweg Unabhängige Beratung für Menschen mit Behinderungen Anspruch und Erwartungen

Inklusion und barrierefreie Gestaltung von Arbeitsstätten eine Herausforderung?

Empowerment: Selbstbewusst(sein) macht stark. Mag.a Elisabeth Chlebecek

Erfolgsfaktor Gesundheit Gesundheit und Führung Ursula Müller 1

Entstehung, Bedeutung und Umsetzung der Behindertenrechtskonvention

Die positive Psychologie

Die wichtigsten Punkte in der Behinderten-Hilfe im Deutschen Roten Kreuz

Stress lass nach! interview. Gelassen bleiben mit Achtsamkeit

Rehabilitation als Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit und Selbstbestimmung als Arbeitsfeld der Rehabilitation u. b. B. der Basalen Selbstbestimmung

WIENER MONITORINGSTELLE FÜR DIE RECHTE VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN

Thema / Inhalt allgemeine Leistungsziele spezifische Leistungsziele Lehrmittel: Kapitel Semester

Studie zur kulturellen Teilhabe behinderter Menschen

Digitale Inklusion, Digitale Exklusion wie digitale Medien Inklusion befördern können

Der Oö. Monitoring-Ausschuss

Inklusion als Menschenrecht aus der Sicht betroffener Eltern

Sozialpsychiatrische Dienste und Sozialraum. Prof. Dr. Albrecht Rohrmann

Der Wunsch nach Verbundenheit und Einssein

Inklusion - Wie man Menschen mit Behinderung erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert

Änderungen bei der Pflege-Versicherung

Die Beerdigung eines sehr nahe stehenden Menschen ist heute und ich nehme an dieser Beerdigung teil.

Erfolgreiches Altern mit oder trotz diskontinuierlicher Beschäftigung durch die Stärkung personaler Ressourcen Helga Dill/Florian Straus,IPP München

Gewalt gegen Frauen mit Behinderung hat viele Gesichter

Teil II Das Mobbing-System

Auch Pflegende brauchen Pflege

Sterbebegleitung bei Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung. Lazarus Hospiz-Forum 11. Februar 2013 Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust

Inklusion von (behinderten) jungen Menschen in einer nicht inklusiven Gesellschaft. Prof. Dr. Albrecht Rohrmann

PROJEKT PFIFF PROZESSBEGLEITUNG BEWEGUNG/SPORT , Ina Unruh-Mohrbacher Herr Klaus Jedem

Wer sind wir? Worum geht es?

Tag einundzwanzig Arbeitsblatt 1

Gesundheit von Menschen mit Behinderung Die Menschenrechtsperspektive. Vergessene Patienten, Düsseldorf, 17. April 2013 Susanne Schwalen 1

Menschen mit Behinderungen sollen überall dabei sein können. Ein anderes Wort dafür ist Teilhabe. Teilhabe heißt: selbst entscheiden zu können,

Depressionen und psychosomatische Störungen bei Behinderung / chronischer Erkrankung

Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht in der Sozialen Arbeit

Empowerment. in der Psychiatrie

Vom Stress zum Burnout

Wie wir im Sport und durch den Sport die mentale Stärke unserer Kinder fördern. Dr. Monika Niederstätter

Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen, Mainz e.v.

IFW Symposium Inklusion oder Illusion?!

Neue Impulse in der Psychiatrischen Rehabilitation

Institut für Sozialdienste (IfS) Institut für Sozialdienste Vorarlberg Vorarlberg (Österreich) Wir helfen WEITER.

Lebenshilfe Miesbach-> Leitlinien

Die Pflegereform 2017 Fragen und Antworten

Video-Interaktions-Training im Rahmen von Sozialer Gruppenarbeit

Wie Züriwerk die Menschen begleitet

Bewegung und körperliche Aktivität - gut für alle!

Seminar-Angebote Februar bis Juni 2017

Leitbild Warum braucht man eine eigene Konvention über die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen?

Entwicklungsbeeinträchtigungen Beeinträchtigungen der Entwicklung Von der Betreuung zur kompetenzorientierten professionellen Begleitung

Die UNO-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung

Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse für Mädchen und Frauen mit Behinderungen

(Norman Vincent Peal)

Burnout Prophylaxe: Aufmerksamkeit für sich selbst - Eigene Ressourcen entdecken und nutzen

Nichts über uns ohne uns! ISL e.v.

Gewalt im behinderten Alltag

Mut zur Inklusion machen!

Workshop Lebensbereich Kommunikation. Leichte Sprache im Alltag, Büro leichte Sprache. Büro für Leichte Sprache, pro infirmis

Es wär dann an der Zeit zu gehen.

Integrative Beschäftigung Hopfgarten Diakoniewerk Tirol. Ich arbeite! Bald bei Ihnen?

Akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Unser Leitbild

Selbstwirksamkeit als Resilienzfaktor

Wie gelingt es, türkeistämmige und arabischprachige Eltern für die Zusammenarbeit mit Kitas und Familienzentren zu gewinnen?

Altissimo. Persönliche Zukunftsplanung realisieren. Gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung

Recovery: Wie werden psychisch kranke Menschen eigentlich wieder gesund?

Bericht aus der Gegenwart und Blick in die Zukunft. Eingliederungshilfe für Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen im Wandel

Die Bedeutung von Gesundheitsförderung und Prävention in Kindertageseinrichtungen

Inklusion bedeutet Vielfalt!

Tagesstrukturierende Maßnahmen für Menschen mit Behinderung und/oder psychischer Erkrankung im Ruhestand

Assistenz im Kranken-Haus: Wie war das bei Ihnen?

Zur Inklusion auf dem Arbeitsmarkt mit Job-Win-Win

Unsere Kindertagesstätten in der Stadt Osnabrück Vielfalt & Inklusion

Transkript:

Empowerment Was ist das?

Empowerment (englisch = Bevollmächtigung) Ursprünge: Bürgerrechtsbewegungen der farbigen Einwohner Amerikas (Empowerment of black communities). Frauenrechts-Bewegungen Independent-Living-Bewegung (selbstbestimmtes Leben) behinderter Menschen

Benachteilige Menschen schlossen sich in Gruppen zusammen, um sich über ihre Situation auszutauschen und sich gemeinsam gegen gesellschaftliche Benachteiligungen zur Wehr zu setzen.

Empowerment steht in diesem Zusammenhang für das (damals) vor allen Dingen politische Aufbegehren einer Gruppe gegenüber gesellschaftlichen Diskriminierungen, Ausgrenzung Fremdbestimmung.

wurden selbstbewusster lernten, sich für ihre Rechte einzusetzen begannen, ihr Leben aktiv in die Hand zu nehmen.

Empowerment Selbstbefähigung oder Selbstbemächtigung

Empowert sein heißt für uns, sich STARK zu fühlen! Menschen zu stärken und Mut zu machen!

Empowerment will die Ressourcen eines Menschen aktivieren! weg vom defizitorientierten Denken hin zum ressourcenorientierten Denken halb leer halb voll

Empowerment ist also ein Prozess, die eigenen Stärken zu entdecken, diese festzuhalten, sie weiter zu entwickeln, und zum eigenen und zum gesellschaftlichen Wohle einzusetzen. Aber auch: Schwächen anzunehmen und zuzulassen.

Wer empowert ist, kann beginnen, sein Leben innerhalb der gegebenen Begrenzungen (die durch körperliche, kognitive und psychische Einschränkungen unweigerlich bestehen) selbstbestimmt zu gestalten und wird feststellen, dass sich Grenzen verschieben lassen. (Dr. Sigrid Arnade)

Ich kann vollständig unselbstständig und im hohen Maße von der Hilfe und Assistenz durch andere Menschen abhängig sein und trotzdem ein selbstbestimmtes Leben führen.

Entscheidend ist nicht der Grad der jeweiligen Beeinträchtigung, mit der ein Mensch lebt, sondern das Ausmaß der Kontrolle, die sie oder er über das eigene Leben hat.

Selbstbestimmung fällt nicht vom Himmel Chronisch Kranke und behinderte Menschen müssen immer wieder hart dafür kämpfen. Und um dies immer wieder zu schaffen und gleichzeitig die Lebensfreude nicht zu verlieren, sich nicht einschüchtern oder entmutigen lassen, dazu ist unserer Meinung nach Empowerment notwendig.

Empowerment-Training Inhalte und Methoden in Seminaren und Workshops

Kennenlernen Gemeinsamkeiten entdecken Unterschiede feststellen Respekt und Wertschätzung aufbringen => jeder Mensch hat Stärken und Schwächen eigene Bedarfe mitteilen und andere Bedarfe wahrnehmen..

Biografiearbeit Erkennen und Einordnen des eigenen Lebensweges. Welche Bedeutung spielt die Vergangenheit für meine Gegenwart und Zukunft? Was/wer hat mich zu dem gemacht, der oder die ich heute bin?

Wer bin ich? Was ist mir wichtig? Selbsterfahrungsübungen zu den Themen: Glück, Dankbarkeit, Achtsamkeit... Angst, wunde Punkte und negative Gefühle

Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls Stärkenanalysen Erweitern der eigenen Fähigkeiten Nein sagen Rollenspiele kreative Anteile Gruppengespräche

Selbstbestimmt Leben Was bedeutet das für mich? Was brauche ich dazu? Welche Rechte habe ich? Zukunftsplanung Netzwerke

Informationen und Diskussionen Chronische Erkrankung Behinderung Empowerment Inklusion UN-Behindertenrechtskonvention Bundesteilhabegesetz Selbstbestimmung

Danke für Ihre Aufmerksamkeit