Empowerment und Teilhabe als Wegweiser zeitgemäßer Behindertenarbeit Internationale Erfahrungen
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- Frieda Geiger
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1 Empowerment und Teilhabe als Wegweiser zeitgemäßer Behindertenarbeit Internationale Erfahrungen Beispiel USA/Kalifornien Georg Theunissen Professor für Geistigbehindertenpädagogik und Pädagogik bei Autismus
2 Vier Zugänge Empowerment und Selbstverfügungskräfte Empowerment und politische Macht Empowerment im reflexiven Sinne Empowerment im transitiven Sinne
3 Empowerment-Bewegungen Elternbewegung behinderter Kinder Independent Living Movement Self-Advocacy Movement (People First) Autism Rights Movement
4 Grundanliegen (1) Sicherung des Rechts auf Selbstbestimmung (2) Eintreten für das Recht auf Partizipation (3) Eintreten für Self-Advocay (Selbstvertretung) (4) Eintreten für soziale Gerechtigkeit
5 Forderungen der US-amerikanischen Empowerment-Bewegungen konkretisiert: Inklusion (soziale und gesellschaftliche Zugehörigkeit) Errungenschaften: The Americans Disability Act (ADA) UN- Behindertenrechtskonvention
6 Vier Zugänge im Hinblick auf Inklusion: (1) Personale Wertschätzung und Respekt vor dem So-Sein (Diversity-Ansatz) (2) Recht auf Selbstbestimmung (persönliche Freiheit in Bezug auf Entscheidungen) (3) Interdependenzbeziehungen (Einbindung ins allgemeine Arbeitsleben und in soziale Netze) (4) Partizipation am Leben in der Gesellschaft
7 Fazit: Empowerment und Partizipation (Teilhabe) als politische Angelegenheiten Zu Missverständnissen und Problemen: (1) Empowerment als bloßes pädagogisches Leitprinzip für Selbstbestimmung und Unabhängigkeit (2) Empowerment als Vehikel für einen Individualismus (Programme zur Selbstbehauptung, Selbstdurchsetzung, persönliche Karriere)
8 (3) Partizipation (Teilhabe) als bloße Teilnahme (4) Partizipation (Teilhabe) als Top-down-Prinzip Stattdessen geht es um (1) eine Bottom-up Partizipation (2) eine community participation & citizen participation (part of the community) durch aktive Teilhabe in Form von Mitsprache, Mitbestimmung, Mitgestaltung als Experte in eigener Sache
9 Folgerungen: Person-zentrierte Planung (ein Beispiel) Ablauf und Themen: (1) Vorstellung der anwesenden Personen (2) Geschichte der Person (wer ist die Person) (3) Stärken/Fähigkeiten/Lebensstil (nicht verhandelbar) (4) Traum/Wünsche/Ziele (5) Gesundheit (6) Beziehungen/ Netzwerke (7) Gegenwärtige Situation (was klappt, was klappt nicht) (8) Ideale Situation (wie soll es sein) (9) Aktionsplan
10 Anlaufstellen: Regional Centers (Kalifornien) Kontakt-, Koordinations- und Beratungsstellen (sog. KoKoBe) (NRW/Rheinland) Stütz- bzw. Treffpunkte (Hamburg) Zentren für Unterstützungsangebote oder Teilhabezentren (vereinzelt im ländlichen Raum in Süddeutschland/Bayern)
11 Beispiele aus der Praxis Schlussbemerkung zur Situation in Kalifornien/LA Voraussetzung: Akzeptanz behinderter Menschen als part of the community Zum Wohnen im Gemeinwesen Zum Arbeiten im Gemeinwesen Zum bürgerschaftlichen Engagement
12 Bezugsliteratur: Theunissen, G.: Empowerment und Inklusion behinderter Menschen, Freiburg 2012 (Lambertus) (3. Aufl.) (i. E.) Theunissen, G.: Lebensweltbezogene Behindertenarbeit und Sozialraumorientierung. Eine Einführung in die Praxis, Freiburg 2012 (Lambertus) Theunissen, G.: Leben mit Autismus. Impressionen aus Los Angeles, Stuttgart 2013 (Kohlhammer) (i. D.) Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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