Fachtag 07.Mai 2013 Aus den Augen verloren? Auszubildende der außerbetrieblichen Ausbildung im Fokus Workshop 2 Erfolgreich ausbilden, motivieren, fördern, Konflikte lösen Berlin 07.05.2013 Martin Schubert f-bb XENOS Panorama Bund
Rahmendaten Personal: ca. 60 Mitarbeitende Projekte: 52 laufende Projekte Das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ist eines der großen Forschungsinstitute zur beruflichen Aus- und Weiterbildung in Deutschland Auftraggeber: Unternehmen, Verbände, Stiftungen, Bundes- und Landesministerien, Europäische Union Seite 2 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
1. Was sind die größten Herausforderungen für Sie an Ihrem Lernort in der Durchführung dualer Ausbildung? 2. Wo können Sie persönlich auf die Gestaltung der Ausbildung Einfluss nehmen? AUSTAUSCH Seite 3 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
HETEROGENITÄT IN DER AUSBILDUNG Seite 4 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Heterogenität in der Ausbildung (1) Körperliche und gesundheitliche Entwicklungen, Fähigkeiten und Beeinträchtigungen Erfahrungen aus familiären Strukturen, Erziehungsstile, Sprachen, Freizeitverhalten Allgemeinsprachliche Kompetenzen Kultureller Hintergrund Emotionale und soziale Persönlichkeitsentwicklung Heterogenität in der Ausbildung Unterschiedliche Lerninteressen, Lernmotivation, Bildungsziele Seite 5 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Heterogenität in der Ausbildung (2) EXKURS: Lernprozessbegleitung Grundhaltung als Lernbegleiter/-in (benachteiligte) Jugendliche sind entwicklungsfähige Menschen, die über sich hinauswachsen können Lernbedarfsfeststellung aus Sicht der Lernenden Erkennen und Beschreiben der eigenen Schwächen und Stärken Festlegung möglicher Lernziele Lernbedarfsfeststellung aus Sicht der Ausbildenden Passende Unterstützung der Lernenden, um selbst Lösungen, Wissen, etc. auf eine für den individuellen Lerntyp passende Weise zu erlangen Seite 6 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Heterogenität in der Ausbildung (3) Qualifizierungskonzept für das Ausbildungspersonal Modul I Grundlagen des beruflichen Lernen und Lehrens Modul II Lerngruppen bilden Modul III Projektförmiges Lernen in der Gruppe Erkennen unterschiedlicher Lerntypen und Lernerfahrungen Angebot differenzierter Darbietungsformen Phasen der Gruppenbildung Unterstützung der Gruppenbildung durch Ausbilder/-in Anpassung von projektbezogenen Aufgabenstellungen und Aufträgen auf die Lerntypen und Lernniveaus Regeln für die Umsetzung solcher Aufgabenstellungen Seite 7 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Heterogenität in der Ausbildung (4) Qualifizierungskonzept für das Ausbildungspersonal Modul IV Überfachliche Kompetenzen entwickeln und bewerten Modul V Interkulturelle Kompetenzen fördern Modul VI Lernvereinbarung und Feedback Umsetzung projektförmigen Lernens in der Ausbildung Bedeutung der Entwicklung überfachlicher Kompetenzen Bedeutung interkultureller Kompetenzen im Betriebsalltag Ansätze und Methoden einer interkulturell ausgerichteten Ausbildung Gestaltung und Nutzung von Lernvereinbarungen und Präsentation von Lernergebnissen Grundlagen für eine transparente Bewertung von Ausbildungsleistungen Seite 8 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Herausforderung in der betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildung JUGENDLICHE MIT BEEINTRÄCHTIGUNGEN Seite 9 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Herausforderung Motivation: Motivierende Rahmenbedingungen Inhaltliche Relevanz Azubi erkennt den Lerngegenstand als relevant an. Ausbilder/-in macht die Relevanz transparent. Qualität der Instruktion Hohe Instruktionsqualität ist, wenn diese sachlich, strukturiert, logisch aufgebaut und ineinandergreifend vermittelt ist. Engagement der Ausbilder/-innen Die Motivation der Ausbilder/-innen überträgt sich auf die Motivation der Auszubildenden. Soziale Einbindung Vermittlung eines Gefühls dazuzugehören und nicht außen vor zu stehen. Unterstützung zur Erlangung von Autonomie Eröffnung von Möglichkeiten in Hinsicht auf z.b. Lösungswege selbst aktiv zu werden. Unterstützung bei der Wahrnehmung von Kompetenzen Die/der Ausbilder/-in macht die Kompetenzen der Auszubildenden für sie transparent. Seite 10 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Herausforderung Motivation: Arbeitspädagogische Ansätze Eigenverantwortung übertragen Gezieltes Motivieren Projektmethode Juniorfirma Seite 11 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Arbeitspädagogische Ansätze Handlungsorientiertes Lehr- und Lernkonzept Innerbetriebliches Mentoring Informelle Hilfen Netzwerkarbeit Umgang mit Konflikten Lernziele formulieren, Zielgespräche führen Seite 12 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Konflikte gehören zum Alltag! Tipps für Konfliktgespräche mit Jugendlichen Das Gespräch nicht zwischen Tür und Angel führen, sondern einen ruhigen Zeitpunkt wählen. Eine freundliche und offene Atmosphäre schaffen. Die/den Auszubildenden von den eigenen Eindrücken und Schwierigkeiten berichten lassen. Die/den Auszubildenden erst nehmen und mit Respekt begegnen. Sachlich bleiben! Bei Kritik deutlich machen, dass man die Person schätzt, aber mit dem Verhalten unzufrieden ist. Kritik auf eine konkrete Handlung, ein konkretes Ereignis beziehen, nicht pauschal äußern. Konfliktgespräch in ein Zielgespräch überführen. Seite 13 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Lernziele formulieren, Zielgespräche führen (1) Leitfragen zur Bestimmung von Lernzielen Zu welchen neuen Erkenntnissen, Einsichten, Erfahrungen und Arbeitstechniken soll die/der Auszubildende geführt werden? Was soll an Wissen, Fertigkeiten und Können vermittelt, geübt und gesichert werden? Welche Möglichkeiten der Überprüfung der Ergebnisse sollen für die Eigen- und Fremdkontrolle vorgesehen werden? Seite 14 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Lernziele formulieren, Zielgespräche führen (2) Regeln für Feedbackgespräche für Ausbilder/-innen Positive Rückmeldungen voranstellen Konkrete und nachvollziehbare Rückmeldungen geben Beschreibende Darstellung ohne Vorwürfe Brauchbare und umsetzbare Rückmeldungen geben Zeitnah Rückmeldung geben Bedürfnisse ALLER Beteiligten berücksichtigen Subjektives Empfinden zulassen und reflektieren Feedbackgespräche vertraulich behandeln Fehlinterpretationen und Ungenauigkeiten vermeiden Seite 15 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Weiterführende Leitfäden Leitfaden für die Bildungspraxis Band 37 Erfolgreich ausbilden! Motivieren, fördern, Konflikte lösen Hrsg. Loebe/Severing, wbv, 2010 70 Seiten Leitfaden für die Bildungspraxis Band 51 Heterogene Lerngruppen in der Ausbildung Hrsg. Loebe/Severing, wbv, 2011 58 Seiten Seite 16 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
Beispiel aus der Praxis: Der Ganzheitliche Ausbildungsnachweis Entwickelt von der IHK Bodensee-Oberschwaben Abrufbar unter http://www.foraus.de/html/4143.php Seite 17 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
1. Was kann in Ihren Ausbildungsalltag zur Anwendung kommen? 2. Was bräuchten Sie noch zur Umsetzung der Impulse? AUSTAUSCH Seite 18 Martin Schubert Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) ggmbh
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