Nutzung des Erdorbits durch Satelliten

Ähnliche Dokumente
Vergleich Japan-Australien (Methode Partnerbriefing-Referat )

Raumsonden und Satelliten

GPS: Wie funktioniert es? Ausarbeitung. KAMEL BEN YEDDER FH Wiesbaden, Fachseminar, Herr Prof. Dr. Linn

Experimente zum Boden

ACHTUNG Eine oder mehrere Antworten können richtig sein!! 1. Welche der folgenden Möglichkeiten können zur Positionsbestimmung herangezogen werden?

Daten von Tieren erfassen, strukturieren und auf Zusammenhänge schließen

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Portfolio Regenwald Europäischer Mischwald

Weltentrennung: Grenze USA - Mexiko

Galileo. Satellitennavigation System

Daten von Tieren erfassen, strukturieren und auf Zusammenhänge schließen

Aufgabe: Tragende Säule Stand:

Vorschlag informeller Test zu den Themen Die Grundlagen der Erde sowie Orientierung und Karten

DER MOND. Der Mond ist viel, viel kleiner als die Erde und umkreist seitdem die Erde wie ein Satellit.

Das Wetter. Das Wetter. Stationenlernen

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS. Mittelschule, Mathematik, Jahrgangsstufe 5. Flächen vergleichen. Stand:

Aufgabe: Der Wolf ist ein Raubtier

Daten in der Klasse erheben und zusammenfassen

Orientierung im Wandel der Zeit

Interkulturelle Kompetenzen: Where are we?

Aufgabe: Hunde halten aber wie?

LENTOS Text zur Ausstellung: Sterne Kosmische Kunst von 1900 bis heute

DOWNLOAD. Sachtexte verstehen: Texte, Grafiken und Tabellen. Der Wetterbericht. Ulrike Neumann-Riedel. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Gleichungen und Formeln Umkehraufgaben bei Rechtecken

Aufgabe: Die Aktivität des Igels im Jahresverlauf

Satellitenbahnen und Triangulation Frühlingspunkt. Institute for Automation, Department of Computer Science, University of Technology

Berufeforscher unterwegs: Dokumentation einer Arbeitsplatzerkundung

Den Durstlöschern auf der Spur!

Längenmaße verstehen

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Von Baden-Württemberg ins ALL Mit Deiner IDEE ab in die ZUKUNFT. Ideenwettbewerb 2016: WEGE in den WELTRAUM

Plesetsk - Kosmodrom im russischen Norden Nirgendwo starten so viele Raketen wie hier

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Aufgabe: Warum ist der Rücken krumm?

Größtes Weltraumteleskop vor dem Start ins All

Kriterienorientierte Entscheidung zur beruflichen Orientierung

Serie 8: Gravitationsgesetz, Umlaufbahnen und Ortsfaktoren

Die Oberflächenberechnung bei einer Kugel

Raumsonde Messenger. Ä Sternenturm Judenburg

Aufgabe: Hunde halten aber wie?

VIII. Vorwort. Wir wünschen Ihnen beste Unterhaltung! Die Autoren. Berlin, im Sommer 2017

M1 Als Einstieg ins Thema Fernerkundung: Ein Quiz

GPS System. NAVSTAR-System besteht aus 3 Komponenten. Geschichte Grundfunktion Wie funktioniert GPS?

Berufeforscher unterwegs - Arbeitsplatzerkundung an der Schule

Galileo Wofür braucht es die vielen Satelliten? Christoph Günther, Kaspar Giger (TUM)

Die Vorteile des Einsatzes mehrerer GNSS. Karen von Hünerbein

Nutzung von Himmelskörpern Monika Müller-Jarosch

+/- Statistik beim Eishockey

Grundlagen GPS. Copyright by Compass Yachtzubehör

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Aufgabe: Woraus bestehen Lebewesen? Stand:

Internationales Energiegroßprojekt in Europa, Bsp. Ostsee-Pipeline

Globale Navigations Satelliten Systeme - GNSS

Der letzte Start des Space Shuttle Discovery

Video-Thema Manuskript & Glossar

Aufgabe: Wie stellt man ein mikroskopisches Präparat her? Stand:

GPS Analogieexperiment

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS. Gymnasium, Natur und Technik (Schwerpunkt Biologie), Jahrgangsstufe 6. Photosynthese

Fußgängernavigation per Fotohandy. Vergleich mit alternativen Verfahren und wirtschaftliche Nutzung

Dipl.-Ing. Hans-Dieter Naumann HANDBUCH SATELLITEN EMPFANG «IIP. HLuHB Darmstadt. Siebel Verlag

GUDiS. GW-Unterricht differenziert und sprachsensibel. Themenfeld 5.3 Die Erde ein Himmelskörper

Titel: GPS Finde deinen Weg

Forschen und Navigieren mit mobilen Technologien

1 Amerika Kontinent der Gegensätze

Unterrichtseinheit: Unsere Erde Fach/Jahrgang: Erdkunde Kl.5 G.1/1

Warum sind griechische Kunst und Kultur heute noch so bedeutend?

Unternehmensziele identifizieren

Spielerisch Winkel zeichnen

Schülerexperiment: Bestimmung der Beschleunigung von Körpern (bei Smartphone-Einsatz)

Druckunterschied und Windgeschwindigkeit

Mit Google Earth durch die Welt

Sonne: Passiert am 20. März den Frühlingspunkt und wechselt auf die Nordhalbkugel des Himmels. (Tage werden wieder länger als die Nächte)

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Arbeitsblätter Geografie: Kosmos und Erde

Karten und ihre Legenden

Fotovergleich : La France et l Allemagne en photos

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS. Realschule, Informationstechnologie, Lernbereich 1: Modul 1.6. Sparziel Kleinwagen. Stand:

Die Menschenrechte eine bildliche Umsetzung (9.3)

Seminar Informatik WS 04/05. Satellitensysteme. Axel Schöning 16. November 2004

- + Es gibt: Stabmagnete Hufeisenmagnete. Aufgabe: Kennzeichne auf beiden Magneten mit einem N und einem S den Nord- und den Südpol.

Wunder des Weltalls. Tritons Geysire

GPS - System. Silva März

Planeten. 1 Der Zwergplanet Pluto... drehen sich um die Sonne. 2. Alle Planeten unseres ist der Mars. 4

Informationen in verschiedenen Medien vergleichen und zielgerichtet nutzen (Lernaufgabe)

KostProbe Seiten. Meine bunte Welt 3/4, Arbeitsbuch. Monatlich. Arbeitsblätter aus Meine bunte Welt 3/4, Arbeitsbuch. Ihre KostProbe im April:

Eine Leserolle zu einem Kinderbuch erstellen

Improving the Accuracy of GPS

IHK. Satellitennavigation. GPS, GLONASS und GALILEO. von Dr.-Ing. Gerhard H. Schildt o.univ.-professor an der Technischen Universität Wien

Altsteinzeit vs. Jungsteinzeit Bilder als historische Quellen lesen

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS. Titel: Der Natur auf der Spur!

Unterwegs in der Welt

Aufgabe 7: Erfindungen, die die Welt verändern

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Von Baden-Württemberg ins ALL Mit Deiner IDEE ab in die ZUKUNFT. Schülerwettbewerb 2014: Kommunikation neu denken! Mit Hilfe der RAUMFAHRT

NT Vernetzte Informationsstrukturen

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Wo Wasser ist, da ist auch Leben! Adrian Melinat

der Bach viele Bäche der Berg viele Berge die Bewölkung der Blitz viele Blitze der Donner Durch das Feld fließt ein kleiner Bach. Der Berg ist hoch.

Nutzen der Raumfahrt (1)

Transkript:

Nutzung des Erdorbits durch Satelliten Stand: 03.01.2016 Jahrgangsstufen 5 Fach/Fächer Übergreifende Bildungsund Erziehungsziele Zeitrahmen Benötigtes Material Geographie Medienbildung/Digitale Bildung, Technische Bildung 90 Minuten Abbildung 1 Infographik Satelliten und ihre Umlaufbahnen Infotexte für die einzelnen Satellitensysteme Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die menschliche Nutzung des Weltraums, insbesondere mit Satelliten. entnehmen zielgerichtet Informationen aus Schaubildern und Texten. Aufgabe Der Blick in den Nachthimmel ist faszinierend. Abertausende von Sternen und Planeten funkeln am Firmament. Ab und zu sieht man auch Gegenstände, die von Menschen in den Himmel gebracht wurden. Hast du dich schon einmal gefragt, wie es wohl wäre, die Erdoberfläche nach oben zu verlassen? Vielleicht bist du schon mit dem Flugzeug über den Wolken gewesen. Um weiter in den Weltraum zu gelangen, sind leistungsstarke Raketen nötig. Auch der Aufenthalt im Weltraum selbst ist nur durch anspruchsvolle Technik möglich, denn dort herrschen lebensfeindliche Bedingungen: Doch warum tun wir Menschen das? Was treibt uns an? Aufgabe 1: Vorwissen a) Notiere alles, was Du siehst, wenn du nachts in den wolkenlosen Himmel schaust: b) Ordne deine Nennungen zu. Sterne: Planeten: Seite 1 von 6

bemannte Flugkörper: unbemannte Flugkörper: Lichterscheinungen: Himmelskörper: Sonstiges: Aufgabe 2: Nutzung des Weltraums mit Satelliten Hunderte Satelliten umkreisen die Erde, ohne dass wir sie bemerken. Sie würden uns erst auffallen, wenn sie nicht mehr funktionierten und damit bei uns auf der Erde auch Navigationsgeräte, die weltweite Datenübertragung und die allabendliche Wettervorhersage im Fernsehen ausfielen. Satellitentechnik ist die Grundlage für eine große Zahl von Diensten, die uns das Leben angenehmer machen. a) Werte das Schaubild aus, indem du ankreuzt, ob die Aussage wahr oder falsch ist. Berichtige die falschen Aussagen in der Spalte dahinter. Seite 2 von 6

Abb. 1 Infographik Satelliten und ihre Umlaufbahnen Seite 3 von 6

Aussage wahr falsch Verbesserung Im Jahr 2013 befanden sich 1084 Satelliten auf einer Erdumlaufbahn. Die meisten Satelliten sind für die Kommunikation zuständig. 17% aller Satelliten dienen der militärischen Überwachung. Für die Navigation werden doppelt so viele Satelliten benötigt wie für Meteorologie und Naturwissenschaften zusammen. In der erdnächsten Stufe, dem Low Earth Orbit, befinden sich die meisten Satelliten. Satelliten im MEO brauchen länger für einen Umlauf um die Erde als Satelliten des LEO. Die meisten Satelliten betreiben die USA, gefolgt von Deutschland und Russland. In der Statistik werden alle Länder aufgelistet, die Satelliten im All haben. An 55 Satelliten im All sind mehrere Länder beteiligt. Für Schnelle: Kennzeichne in einer stummen Weltkarte die 5 Staaten mit den meisten Satelliten. Versprachliche ihre Lage, indem du Kontinente, Ozeane und Himmelsrichtungen benutzt. Aufgabe 3: Europäische Satellitensysteme a) Im Folgenden erhältst du Informationen über ein europäisches Satellitensystem. Informiere dich mithilfe deines Textes über dein Satellitensystem und ergänze deine Tabellenspalte. b) Vergleiche im Anschluss deine Ergebnisse mit den anderen beiden Satellitensystemen deiner Mitschüler. Seite 4 von 6

Meteosat Galileo Astra Funktion der Satelliten Start des ersten Satelliten Höhe der Satelliten Informationstexte zu den einzelnen Satellitensystemen: Meteosat: Europa verfügt über einen eigenen Wettersatelliten namens Meteosat. Am 23. November 1977 schoss die europäische Raumfahrtagentur ESA (European Space Agency) den ersten Meteosat ins All. Er befindet sich in einer Höhe von 36.000 km über dem Äquator. Seitdem wurden acht weitere Meteosats ins All befördert. Der letzte von ihnen (Meteosat-9) wurde 2006 vollständig in Betrieb genommen. Die aktuellen Meteosats weisen im Vergleich zu den Vorgängermodellen zahlreiche Verbesserungen im Desgin auf. Zum Beispiel können sie häufiger schärfere Bilder zurücksenden. In den nächsten Jahren sollen noch weitere Generationen folgen. Meteosat-9 ist mit einem Instrument ausgestattet, das sowohl Wolken als auch Land, Wasser, Schnee und Eis bei Tag und bei Nacht untersuchen kann. Die erfassten Daten helfen den Wetterdiensten, Wetterlagen zu erkennen und vorauszusagen. Dadurch fallen langfristige Wetterberichte genauer aus. Besonders wichtig sind Wettersatelliten wie Meteosat bei gefährlichen Wetterlagen, wie z. B. bei dichtem Nebel, Gewitter und bei plötzlichem Aufkommen von starken Winden mit Sturmstärke und peitschenden Regenfällen. Galileo: Vor langer Zeit orientierten sich die Seefahrer bei der Navigation noch an der Position der Gestirne. Um 1300 wurde dann der Kompass eingeführt, der ihnen das Leben auf den Meeren ein wenig erleichterte. Heute kann sich dank der Raumfahrttechnologie eigentlich niemand mehr verirren. Alle Personen, Autos, Schiffe oder Flugzeuge, die mit einem Satellitennavigationssystem ausgestattet sind, können ihren Standort auf 15 bis 20 Meter genau bestimmen. Das bekannteste Satellitennavigationssystem ist ein amerikanisches, das GPS-System. Damit wir nicht mehr von den USA abhängig sind, wird zurzeit das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo aufgebaut. Der erste Galileo-Testsatellit wurde im Jahr 2007 auf eine Höhe von 23.000 Kilometer gebracht, wo er andauernd die Erde umkreist. Insgesamt müssen 30 Satelliten in das All geschickt werden, damit eine genaue Ortsbestimmung möglich ist. Mit Hilfe eines kleinen Empfängers kann man dann sehr genau seine eigene Position bestimmen. Bis Galileo aber genutzt werden kann, ist noch einiges zu tun. Zurzeit befinden sich die ersten Test-Satelliten in der Erdumlaufbahn. Wenn alles glatt läuft, steht dem weiteren Ausbau dann nichts mehr im Weg. Seite 5 von 6

Astra: Es ist für uns heute selbstverständlich, dass wir Ereignisse wie zum Beispiel die Fußballweltmeisterschaft live im Fernseher miterleben können. Doch die Übertragung der Bilder ist nicht so einfach. Oft müssen diese Bilder von der anderen Seite der Welt bis zu deinem Fernsehbildschirm reisen. Möglich macht dies ein Ring von Telekommunikationssatelliten (z. B. Astra) in einer festen Umlaufbahn. In ihrer Höhe von rund 36.000 km über dem Äquator scheinen diese Satelliten stets über demselben Ort auf der Erdoberfläche zu schweben. Sie empfangen Fernsehsignale von Bodenantennen und verstärken diese. Daraufhin senden die Satelliten die Bilder und den Ton zurück an die Zuschauer. Heute sind die Satellitensignale so stark, dass sie von kleinen Antennen auf den Hausdächern empfangen werden können. Dies ist in Deutschland seit 1989 möglich. Der erste Astra-Satellit wurde 1999 ins All befördert. Quellen- und Literaturangaben Titel: Globus Infographik Nr. 6083 Satelliten und ihre Umlaufbahnen Autor: Union of Concerned Scientists, NASA Quelle: picture-alliance Zugriffsdatum: 30.12.2015 Hinweise zum Unterricht Die Infographik sollte im Unterricht erst frontal hinsichtlich ihres Aufbaus besprochen werden, da sie drei verschiedene Diagramme beinhaltet. Folgende Begriffe sind ggf. im Vorfeld der Auswertung zu klären: multinational, LEO/MEO und HEO Die Auswertung der Informationstexte über die Satellitensysteme erfolgt arbeitsteilig. Geeignet sind hier Varianten des Think-Pair-Share-Verfahrens. Seite 6 von 6