Wien, 20. Oktober Männer 55,5% Männer 32,6

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Transkript:

10/20/16 Familien heute: Reproduktion Kinderbetreuung Sozialisation Regeneration Emotionale Stabilisierung Soziale Platzierung Schaffung von Zugehörigkeit und Identität Produktion Rechtliche Sicherheit Ökonomische Erhaltung Normen, Ideale, Herausforderungen Tagung 40 Jahre Praterstraße. Gesellschaftliche Veränderungen im Spiegel therapeutischer Gespräche Ass. Prof. in Dr.in Ulrike Zartler Universität Wien, Institut für Soziologie Wien, 20. Oktober 2016 Ass. Prof.in Dr.in Ulrike Zartler Familien 1976 : 2015 1976 Veränderungen und Herausforderungen 2015 (*2014) Gesamtheiratsrate 72,3% 71,3% 59,4% 55,5% 1. Beziehungen zwischen den Generationen verändern sich. Mittleres Erstheiratsalter in Jahren 21,4 24,5 30,3 32,6 2. Familienplanung und -gründung verändern sich. Gesamtscheidungsrate Alter bei Erstgeburt in Jahren Anteil nichtehelicher Geburten Mittlere Kinderzahl 20,8% 3. Familiengestaltung wird zur komplexen Aufgabe. 41,6% 24,1 (1984) 29* 13,8% 41,7% 1,69 1,46* 2 4. Rollenteilung in Familien birgt Ambivalenzen 5. Scheidungen erfordern eine Reorganisation von Familienbeziehungen. 6. Mobilität gewinnt an Bedeutung. Quellen: Statistik Austria, Statistik der Ehescheidungen. Erstellt am 14.07.2016. Statistik Austria, Volkszählungen 1951 bis 2001, Registerzählung 2011, Abgestim m te Erw erbsstatistik 2014. Erstellt am 30.09.2016. Statistik Austria, Statistik des Bevölkerungsstandes, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbew egung, W anderungsstatistik, Statistik der Einbürgerungen, Statistik der Ehescheidungen und der Auflösungen eingetragener Partnerschaften, Bevölkerungsprognose 2015 (Hauptvariante). Statistik Austria, Dem ographische Indikatoren. Erstellt am : 09.07.2009. Statistik Austria, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbew egung. Erstellt am 19.07.2016, am 14.07.2016 und am 11.06.2015. Statistik Austria, 100 Jahre Internationaler tag: Daten und Fakten im Rückblick Ass. Prof.in Dr.in Ulrike Zartler 7. Rechtliche Rahmenbedingungen verändern sich. 3 Ass. Prof.in Dr.in Ulrike Zartler 4 1

1. Beziehungen zwischen den Generationen verändern sich. Steigende Lebenserwartung Sinkende Geburten- und Kinderzahl Familienphase schrumpft im Lebenslauf Gemeinsame Lebenszeit so lang wie nie zuvor 2. Familienplanung und -gründung verändern sich. Familiengründung erfolgt immer später Durchschnittliches Erstgeburtsalter (2014): 29 Jahre Geburtenzahl ist rückläufig Durchschnittliche Kinderzahl deutlich unter demographischem Ersatzniveau Zwei-Kind-Norm ist nach wie vor ausgeprägt 60% betrachten zwei Kinder als ideal (GGS 2013) Segmentierung von Elternschaft Quelle: Statistik Austria (2013): Ausgewählte demographische Indikatoren, sowie www.statistik.at Quellen: Statistik Austria, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung. Erstellt am 14.07.2016 Statistik Austria 2015: Ausgewählte demographische Indikatoren für die Jahre 2004 bis 2014. (Abgerufen am 20.10.2015). Testa, Maria Rita 2013: Ideale Kinderzahl- Stimmt sie mit der tatsächlichen Kinderzahl überein? In: Buber-Ennser, Isabella/ Neuwirth, Norbert/ Testa, Maria Rita (Hg.): Familienentwicklung in Österreich 2009-2013. Partnerschaft, Kinderwunsch, Kinderbetreuung und ökonomische Situation. Wien: VID, ÖIF, 8. (Daten basierend auf dem GGS) 5 6 Durchschnittsalter bei der Geburt ab 1984 Durchschnittliche Kinderzahl pro Frau seit 1951 Quelle: Vienna Institute of Demography 2016: Geburtenbarometer. http://www.oeaw.ac.at/vid/barometer/ 7 8 2

Segmentierung von Elternschaft 3. Familiengestaltung wird zur komplexen Aufgabe. Möglich etwa bei Stieffamilien Regenbogenfamilien Leihmutterschaft Familie muss aktiv hergestellt und gepflegt werden Entgrenzungsprozesse erzeugen Abstimmungsbedarf Familienleben in den Zeitlücken der Erwerbsarbeit Vielzahl an Kompetenzen ist erforderlich ( Befehlshaushalt Verhandlungshaushalt) 9 10 4. Rollenteilung in Familien: Ambivalenzen Eine gute Mutter soll Quelle: Kapella/Rille-Pfeiffer 2007, 10 11 12 3

Ein guter Vater soll Veränderungen der Vaterrolle Widersprüchliche Anforderungen Vorherrschen des (modifizierten) männlichen Ernährermodells Retraditionalisierung am Übergang zur Elternschaft Quelle: Kapella/Rille-Pfeiffer 2007, 15 13 14 Erwerbsbeteiligung von Müttern und Vätern mit Kindern unter 15 Jahren 5. Scheidungen erfordern Reorganisation der Familie. Gesamtscheidungsrate 2015: 41,6% (Wien 47,8%) 12.621 minderjährige Kinder betroffen ( Scheidungsrisiko : 20%) Steigende Anzahl multipler Übergänge Ein-Eltern-Familien 15,5% aller Familien mit Kindern <18 13% aller Kinder <18 leben in Ein-Eltern- Familien 92% bei der Mutter und 8% beim Vater Stieffamilien Fuchs, Regina/ Marik-Lebeck, Stephan (2014): Familie und Erwerbstätigkeit 2013. Statistische Nachrichten 9/2014. Wien: Statistik Austria. 9% aller Familien mit Kindern <18 9% aller Kinder <18 leben in Stieffamilien 89% bei der Mutter und 11% beimvater Quellen Statistik Austria: Statistik Austria 2013: Stieffamilien. Familien- und Haushaltsstatistik 2012 Statistik Austria 2016: Familien nach Familientyp und Zahl der Kinder ausgewählter Altersgruppen - Jahresdurchschnitt 2015 Statistik der Ehescheidungen. Ehescheidungen, Scheidungsrate und Gesamtscheidungsrate seit 1946. Familien nach Familientyp und Zahl der Kinder- Jahresdurchschnitt 2014. Stieffamilien nach Familientyp und Zahl der Kinder- Jahresdurchschnitt 2014. STATCube- Statistische Datenbank, Daten basierend auf der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2014. Familien- und Haushaltsstatistik 2012. 15 16 4

Scheidung und Elternschaft Es ist in Ordnung, wenn sich ein Paar in einer unglücklichen Ehe scheiden lässt, auch wenn sie Kinder haben. (GGS 2008/09) 100% 80% 60% 40% 20% Scheidung und Elternschaft Ein Kind braucht ein Zuhause mit Vater und Mutter, um glücklich aufzuwachsen. (GGS 2008/09) 100% 80% 60% 40% 20% 0% 18 25 26 35 36 45 18 25 26 35 36 45 0% 18 25 26 35 36 45 18 25 26 35 36 45 stimme überhaupt nicht zu 1% % 1% 2% 2% 1% stimme nicht zu 6% 4% 4% 12% 8% 7% stimme weder zu noch nicht zu 9% 8% 7% 18% 18% 12% stimme zu 58% 59% 65% 56% 59% 64% stimme sehr zu 26% 29% 23% 12% 13% 15% Quelle: Neuwirth, Norbert (2011). Stand und Entwicklung von Patchwork- und Ein-Eltern- Familien in der Struktur der Wien, Österreichisches Institut für Familienforschung. Forschungsbericht Nr. 7/2011. S. 40, Abb. 27 stimme überhaupt nicht zu 4% 2% 3% 1% % % stimme nicht zu 16% 16% 17% 6% 4% 3% stimme weder zu noch nicht zu 19% 19% 18% 11% 10% 7% stimme zu 37% 40% 40% 47% 44% 48% stimme sehr zu 24% 23% 23% 35% 41% 41% Quelle: Neuwirth, Norbert (2011). Stand und Entwicklung von Patchwork- und Ein-Eltern- Familien in der Struktur der Wien, Österreichisches Institut für Familienforschung. Forschungsbericht Nr. 7/2011. S. 45, Abb. 32 17 18 Einstellungen zu Scheidung Hohe normative Akzeptanz dennoch Ambivalenz Hierarchisierung von Familienformen Orientierung am Desorganistionsmodell Es fehlt irgendwo in der Seele ein Stück. (Vater, Kernfamilie) Eine Scheidung ist nicht so gut. Weil dann hat man keinen Papa. (Bub, Stieffamilie) Ich glaube, dass alle Kreuze schlagen, dass sie eben in stabilen Familienverhältnissen leben, dass ihnen das vergönnt ist. (Mutter, Kernfamilie) Zartler Ulrike (2012): Die Kernfamilie als Ideal. Zur Konstruktion von Scheidung und Nachscheidungsfamilien. Zeitschrift für Familienforschung, 24 (1), 67-84. Herausforderungen im Alltag von Ein-Eltern-Familien Knappe zeitliche und finanzielle Ressourcen Normative Benachteiligung ( Mangelfamilien ) Entwicklung von Strategien im Umgang mit Herausforderungen - Entwicklung von Koordinations- und Managementkompetenzen - Entwicklung von emotional-psychischen Kompetenzen - Restriktiver und kreativer Umgang mit finanziellen Ressourcen - Abstriche bei persönlichen Ansprüchen - Rückgriff auf soziale Ressourcen Zartler Ulrike, Beham Martina (2011): Alleinerziehen: Alltägliche Herausforderungen im Umgang mit knappen Ressourcen. SWS-Runschau, 4, 383-403. Zartler Ulrike (2014): How to deal with moral tales. Constructions and strategies of single-parent families. Journal of Marriage and Family, 76 (3), 604-619 19 20 5

% Armutsgefährdung 2015 70 60 50 Axis Title 40 30 20 10 0 44 14 36 15 62 31 25 10 28 13 64 24 Vor Sozialleistungen Nach Sozialleistungen Quelle: Statistik Austria, EU-SILC 2015. Erstellt am 14.04.2016 6. Mobilität gewinnt an Bedeutung. Alltagsmobilität von Familien und Familienmitgliedern Koordinationsleistungen erforderlich Auszug aus dem Elternhaus Männliche Nesthocker im Hotel Mama Paarbeziehungen auch ohne Haushaltsgemeinschaft - Living Apart Together (LAT) - Long Distance Relationships Trennung/Scheidung erzeugt Mobilität - Umzugsmobilität - Mobile Kinder - Rechtliche Problematik: Aufenthaltsbestimmungsrecht Zirkuläre Mobilität (Pendeln) residenzielle Mobilität (Umzug) Unterschiedliche Auswirkungen 21 22 Pendelmobilität in Österreich 7. Rechtliche Rahmenbedingungen verändern sich. Geschlechter- und Elternrollen in den Familien - Patriarchales à partnerschaftliches Familienmodell - Väterliche Gewalt à Obsorge - Gleiche eheliche Rechte von Mann und Frau Rolle des Kindes - Gewaltverbot in der Erziehung - UN Kinderrechtekonvention - Rechtliche Gleichstellung unehelicher Kinder - Kindeswohl wird zum Leitprinzip Rechtliche Legitimation gleichgeschlechtlicher Beziehungen - EPG 2009 - Stiefkind- und Fremdkindadoption möglich 23 24 6

Sinkende normative Bedeutung der Ehe Steigende Anzahl nichtehelicher Lebensgemeinschaften Eheschließung: seltener und später Erstheiratsalter: 30,3 () bzw. 32,6 () NEL werden zur Standardpassage in der Beziehungsbiographie - hohe gesellschaftliche Akzeptanz - auch als Lebensform mit Kindern Höhere Trennungswahrscheinlichkeit Stieffamilien: besonders häufig NEL Rechtsunsicherheit Statistik Austria 2015: Eheschließungen seit 2004 nach ausgewählten Merkmalen. Quellen: Wernhart/Neuwirth 2007; Prskawetz et al. 2008 Statistik Austria 2015: Lebensformen nach Alter - Jahresdurchschnitt 2014. Statistik Austria 2015: Familien 1984-2014. 25 26 Meine eigene Familie in Zukunft Und mein Mann ist richtig stark, wie mein Papa. So wie meine Familie jetzt, außer dass man nicht getrennt ist. Einen Freund oder Mann, je nachdem, ob ich ihn heirate oder nicht. Ich mag arbeiten können, weil meine Mama kann nicht arbeiten. Die Frau tut reiten und kochen und aufräumen. Zartler Ulrike (2015): Children s imagined future families. Relations between future constructions and present family forms. Childhood, 22 (4): 520-535. 27 7