Qualitätssicherung in Berufungsverfahren

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Transkript:

Qualitätssicherung in Berufungsverfahren Anregungen aus dem Benchmarking-Prozess der Niedersächsischen Hochschulen Qualitätssicherung in Berufungsverfahren. Internationales Symposium, 8.+9. Dezember 2011, Universität Hohenheim Dr. Thomas Schröder 1

Hintergrund Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter LNHF Landeshochschulkonferenz Niedersachsen LHK und Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) gründen 2007 die Dialoginitiative Gleichstellung und Qualitätsmanagement an niedersächsischen Hochschulen und richten ein Forum Gleichstellung und Qualitätsmanagement ein An den Niedersächsischen Hochschulen soll eine Offensive für Gleichstellung erfolgen, die der Qualitätsverbesserung dient, denn solange Wissenschaft durch einen tradierten gender bias gekennzeichnet ist, leidet ihre Qualität, so die Beurteilung des Wissenschaftsrates. (Gemeinsame Erklärung, Oktober 2007) 2

Projekt Aufgabe des Forums: - Formulierung konkreter Maßnahmen - Verbindung mit Steuerungsinstrumenten und Hochschulpolitik Themenschwerpunkte : - Qualitätsmanagement und Personalmanagement, - Integration von Genderaspekten in Lehre und Forschung sowie - Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie. Bildung eines Benchmarking-Verbunds 3

Projekt Benchmarking Qualitätssicherung in Berufungsverfahren unter Gleichstellungsaspekten Laufzeit: Juli 2009 bis März 2010 Struktur: 6 eintägige Workshops Beteiligte: Gleichstellungsbeauftragte und Berufungsbeauftragte sieben niedersächsischer Hochschulen: Technische Universität Braunschweig Universität Göttingen Leibniz Universität Hannover Leuphana Universität Lüneburg Hochschule für Musik und Theater Hannover Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Universität Vechta Konzeption und Moderation der Workshops: HIS GmbH 4

Zielsetzung Analyse der Berufungsprozesse mit folgenden Zielen: Optimierung und Professionalisierung von Berufungsverfahren Erarbeitung und Weiterentwicklung verbindlicher Qualitätsstandards in Berufungsverfahren Steigerung der Qualität bei der akademischen Personalgewinnung Verbesserung der Gleichstellung in Berufungsverfahren Erhalt von Anregungen für Verfahrensregeln sowie zur Gestaltung von Berufungsordnungen 5

Methodik Prozessorientiertes Benchmarking Prozessorientiertes Benchmarking: Benchmarking ist eine Methode der Unterstützung von Qualitäts- und Organisationsentwicklung, die im Kern auf systematischen Vergleichen mit und dem Lernen von Partnern beruht. Prozessanalyse durchgeführter Berufungsverfahren der beteiligten Hochschulen Erfahrungsaustausch hinsichtlich guter und schlechter Praktiken lessons learned Erarbeitung von Kriterien für qualitativ hochwertige Berufungsverfahren Kombination von Aspekten der Gleichstellung mit Kriterien zur Ermittlung wissenschaftlicher Exzellenz 6

Vorteile des prozessorientierten Vorgehens Die Prozessperspektive erlaubt: Komplexitätsreduktion durch Sequenzierung Analyse einzelner Prozessphasen, unter Berücksichtigung des gesamten Prozesses Bessere Wahrnehmung von Schnittstellen, Zuständigkeiten und Aktivitäten bezogen auf Prozessphasen Erleichterter Vergleich durch Visualisierung Punktgenaue Definition von Maßnahmen Formaler Prozess (Formalstruktur) Tatsächlicher Prozess (Aktivitätsstruktur) Exemplarische Fallbetrachtungen 7

Prozessanalyse 5 Prozessphasen: Vorbereitung, Prüfu ng, Bewerbung, Vortrag, Untergliederung der Phasen in insgesamt 42 Arbeitsschritte: A1: Besetzungsbedarf feststellen A2: Zeit- und Ablaufplan festlegen A3: Denomination erstellen Analyse nach 6 Betrachtungsebenen: - Formale Aspekte, Qualität des Verfahrens, Gleichstellung, Spielräume für Beeinflussung (Informelle Einflussnahme), Dokumente/Leitlinien, Materialien, konkrete Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung 8

Prozessanalyse 5x Phase I Phase II Phase III Phase IV Phase V 42x A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A Formale Aspekte Verfahrensqualität 6x Gleichstellung Informelle Einflussnahme Dokumente/ Materialien Maßnahmen 9

Prozessphasen 1 - Vorbereitung, Prüfung, Freigabe, Ausschreibung 2 - Bewerbung und Erstauswahl 3 - Berufungsvortrag, Endauswahl und Listenbeschluss, Berufungsvorschlag durch die Fakultät 4 - Zustimmungsverfahren und Ruferteilung 5 - Berufungsverhandlungen, Rufannahme, Ernennung 10

Prozesse erheben, sequenzieren, analysieren 11

Berufungsverfahren Erkenntnisse Berufungsverfahren allgemein sind sehr unterschiedlich gestaltet (nach Hochschultyp, Hochschulgröße und Hochschulkultur, z.t. auch fächerspezifisch) sind hochkomplexe Prozesse mit vielen Beteiligten und zahlreichen Schnittstellen (Aufgaben, Verantwortung, Kommunikation) und dadurch hochgradig störanfällig sind kein Auswahlverfahren sondern Feststellungsverfahren: Es wird die am besten für die ausgeschriebene Professur qualifizierte Person festgestellt, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion, Berufsweg, etc. haben starke Auswirkungen auf die Reputation und Exzellenz einer Hochschulen sowie auf die Qualität von Forschung und Lehre 12

Berufungsverfahren Erkenntnisse Berufungsverfahren allgemein wirken sich durch langfristige Stellenbesetzungen stark auf Entwicklungsperspektiven und die Innovationsfähigkeit von Hochschulen und mithin auf deren Wettbewerbsfähigkeit aus sind ein zentrales Instrument der strategischen Steuerung und Qualitätssicherung weisen Schlüsselstellen auf, die für den Verlauf des Verfahrens entscheidend sind. Wird an diesen professionell agiert, so kann dadurch wesentlich die Qualität in Berufungsverfahren gesichert werden können qualitativ verbessert werden, indem sog. Querschnittsthemen Berücksichtigung finden, die fortwährend den Prozess der Berufung begleiten 13

Erkenntnisse Querschnittsthemen Qualitätssteigerung mittels Berücksichtigung von Querschnittsthemen: Befangenheiten und Abhängigkeiten Regelungen zu Information, Umgang und Überprüfung hochschulweit festlegen Transparenz Verfahrenstransparenz, Aufgabenverantwortung, Information der BewerberInnen Verfahrenswissen muss bei Berufungskommissionsvorsitz und BK-Mitgliedern vorliegen; Beteiligte laufend über den aktuellen Stand informieren Wahrnehmung und Bewertung Stereotype mittels Sensibilisierung aller Beteiligten erkennen und überwinden Vorgaben durch die Hochschulleitung: Monitoring und Evaluierung der Verfahren, Zeitgebundene Zielvorgaben für Berufungsverfahren festlegen, Abstimmungsgespräche führen 14

Qualitätssteigerung an Schlüsselstellen: Erkenntnisse Schlüsselstellen Profilpapier (fachliche Begründung für die Denomination) und inhaltliche Vorbereitung des Berufungsverfahrens Definition bzw. Nicht-Definition von Auswahlkriterien, Festlegung ihrer Gewichtung und konsequente Anwendung Erstellung der Synopse (formalisierte, vereinheitlichte und wertfreie Darstellung der eingegangenen Bewerbungen) Wahl der GutachterInnen und Kriterien, die deren Auswahl zugrundeliegen Berufungsverhandlungen letzte Black Box des Berufungsverfahrens 15

Erkenntnisse Formalisierung Der Grad der Formalisierung von Berufungsverfahren hat in den letzten Jahren weiter zugenommen weniger Black Box -Verfahren Formalisierung fördert die Qualitätssteigerung und wirkt sich verkürzend auf die Verfahrensdauer eines Berufungsverfahrens aus Starke Zunahme von Regularien: Berufungsordnungen und -leitfäden sowie Handreichungen zu Berufungsverfahren erläutern den Ablauf, die Beteiligungsrechte und -pflichten Berufungsbeauftragte an den Hochschulen gewährleisten den ordnungsgemäßen Verfahrensablauf Der Umgang mit Befangenheiten und Abhängigkeiten hat sich deutlich verbessert 16

Erkenntnisse Formalisierung Formalisierung und Standardisierung von Berufungsverfahren tragen zu einer besseren Vergleichbarkeit der Verfahren und mithin zu deren Qualitätssteigerung bei Aber: Trotz Formalisierung scheitern auch heute Berufungsverfahren Hoher Formalisierungsgrad schützt nicht vor informellen Aktivitäten, d. h. Spielraum für subjektive Einschätzung, Lobbying und unerwünschte Beeinflussung des Verfahrens Druck durch Formalisierung führt zu Bedeutungszunahme des Prozessbeginns und gleichzeitiger Verlagerung informeller Aktivitäten in diese erste Phase 17

Geringer Grad der Formalisierung liegt vor bei: Formalisierung Nachholbedarfe Besetzung der Berufungskommission (Kriterien und Zeitpunkt der Besetzung) Definition von Beurteilungs- und Auswahlkriterien der BewerberInnen: wann festzulegen, welche, kontinuierliche Anwendung (keine Veränderung im Verfahren) Passgenauigkeit : wer definiert diese und wie erfolgt deren Anwendung? der Frage, wer der Prozesseigner und mithin verantwortlich für das Verfahren und seinen Ausgang ist? Systematischer Erfassung von Befangenheiten und Abhängigkeiten Aktiver Recherche und aktiver Ansprache potenzieller BewerberInnen 18

Positive Auswirkungen mittels Qualität Qualitativ hochwertige Berufungsverfahren wirken positiv: Image der Hochschule Vermeidung von Klagen durch abgelehnte BewerberInnen Prinzip der Bestenauswahl kommt zum Tragen Potenziale zur Profilbildung und Exzellenz werden genutzt Verhinderung von Ressourcenverschwendung durch Vermeidung von Fehlbesetzungen Nutzung wissenschaftlicher Kreativitätspotenziale, durch Erweiterung der wissenschaftlichen Perspektiven, Steigerung der Kompetenz zur Lösung gesellschaftlicher Probleme Förderung der Vielfalt von Forschungsperspektiven 19

Womit sollten Hochschulen starten? Empfehlungen Stellenwert verdeutlichen: Bedeutung von Berufungen als zentrales Steuerungsinstrument zur Hochschulentwicklung erkennen und nutzen Bei Berufungen zunehmend die Neuausrichtung der Hochschule in den Fokus nehmen. Fachliche Einzelbewertung nimmt z.t. an Bedeutung ab Bestandsaufnahme: Qualitative Analyse von Berufungsprozessen (Verfahren und Ergebnis) Organisatorische Rahmenbedingungen: Benennung von Berufungsbeauftragten Unterstützung: Bereitstellung von Berufungsordnungen und Berufungsleitfäden sowie Handreichungen zu Berufungsverfahren Schulung von Berufungskommissionmitgliedern hinsichtlich Ablauf, Qualität, Zielsetzung, Rezeptionsmustern 20

Martina Dömling, Thomas Schröder: Qualitätssicherung in Berufungsverfahren unter Gleichstellungsaspekten. Ergebnisse eines Benchmarkings niedersächsischer Hochschulen. HIS: Forum Hochschule 2/2011 http://www.his.de/pdf/pub_fh/fh-201102.pdf Dokumentation Landeskonferenz Niedersächsischer Hochschulfrauenbeauftragter (LNHF) (Hrsg.) 2011: Gleichstellung als Qualitätskriterium in Berufungsverfahren. Ergebnisse des Benchmarking-Verbundes an Niedersächsischen Hochschulen. http://lnhf.gwdg.de/upload/dokumente_extern/lnhf_gleichstellung_berufungsverfahren.pdf 21

Vielen Dank! Dr. Thomas Schröder Unternehmensbereich Hochschulentwicklung Hochschulmanagement Telefon 0511 1220 121 Mobil 0160 96 91 91 87 E-Mail: t.schroeder@his.de HIS Hochschul-Informations-System GmbH Goseriede 9 D-30159 Hannover www.his.de 22