Astigmatismus nach Keratoplastik

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Ophthalmologe 24 DOI.7/s347-3-2977-9 Springer-Verlag Berlin Heidelberg 24 J. Feuerstacke O. Hellwinkel I. Naydis S. Linke M. Klemm Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg Astigmatismus nach Keratoplastik Einfluss der übereinstimmenden Augenseite Im Jahr 95 ist erstmals die homologe perforierende Keratoplastik (pkp) erfolgreich beim Menschen von Edward Zirm [7] durchgeführt worden und gilt bisher als Goldstandard in der Therapie von vielen Hornhauterkrankungen [4]. Primäres Ziel waren zunächst ein klares Transplantat und die Erhaltung des Auges. Durch Weiterentwicklung von Operationsmethoden, technischen Geräten, Kulturmethoden und dem besseren Verständnis immunologischer Prozesse ist die Transplantatversagensrate stark gesunken. So wurden beispielsweise Überlebensraten von transplantierten Hornhäuten bei Keratokonuspatienten von bis 97% dokumentiert [5]. Eine klare und funktionstüchtige Hornhaut ist die Grundlage für eine gute Sehschärfe nach Keratoplastik, jedoch alleine nicht ausreichend. In 3% aller pkps wird eine hohe Hornhautverkrümmung (Astigmatismus; [2, 5, ]) und in bis zu 72% ein irregulärer Astigmatismus [7] beobachtet, der nicht immer mit einer Brille gut ausgeglichen werden kann und zu einer hohen Unzufriedenheit des Patienten führen kann [3]. Gut angepasste Kontaktlinsen können eine gute Lösung bieten, kommen jedoch aus praktikabler Sicht nicht für alle Patienten in Betracht und bieten zugleich ein erhöhtes Risiko einer Infektion für das Transplantat. Zur Korrektur kommen klassische operative Verfahren, wie z. B. eine refraktive Naht oder T-Cut, als Alternative infrage [9, 2]. Neuere Verfahren wie die Femto-assoziierte Keratotomie, die Implantation von intrastromalen Ringsegmenten oder torischen Linsen sowie die Femto-Lasik bieten moderne Therapieoptionen [, 8,, 5]. Die Ultima-Ratio-Behandlung stellt eine Rekeratoplastik dar [6]. Ziel dieser Studie ist die retrospektive Analyse des Einflusses der Augenseite auf die Hornhautverkrümmung und so indirekt auf die Sehschärfe. Material und Methoden In dieser klinischen Studie wurden retrospektiv prä-, peri- und postoperative Daten von 459 erstmalig perforierten Keratoplastiken eruiert, die im Zeitraum von 2 bis 22 am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf in der Augenklinik eine neue Hornhaut erhielten. Erfasst wurden Alter, Geschlecht, Indikation zur pkp (. Tab. ). Im Nachhinein wurden aus der Analyse Patienten mit einer reduzierten Visusprognose aufgrund anderer Augenerkrankungen sowie postoperativer Ulzera und Transplantatdekompensation nach Abstoßungsreaktion ausgeschlossen (. Tab. 2). Die Unterteilung des Gesamtkollektivs der verbleibenden 373 pkps erfolgte in 2 Gruppen. Gruppe I enthält die orthotopen pkps (), bei denen die rechte Spenderhornhaut auf das rechte Empfängerauge oder die linke Spenderhornhaut auf das linke Empfängerauge transplantiert wurde. In Gruppe II sind die heterotopen Operationen () zusammengefasst, bei denen das rechte Transplantat in das linke Empfängerauge oder das linke Transplantat auf das rechte Empfängerauge eingenäht wurde. Spenderdaten Die Spenderhornhäute wurden nach Entnahme als Korneoskleralscheiben in Langzeitkonservierung kultiviert. In. Tab. ist neben den erfassten Spenderdaten wie Geschlecht, Alter zum Zeitpunkt des Todes und Todesursache auch die Endothelzellzahl vor Operation enthalten. Die Voraussetzungen zur Operation waren gegeben, wenn folgende Kriterien erfüllt wurden: F negative Serologie auf Hepatitis B, C, HIV und Lues, F sterile Bindehaut- und Kulturmedien, F die Endothelzellzahl vor Operation sollte mindestens 2 Zellen/mm 2 betragen, F keine Narben und keine Nekrosen des Endothels. Operation Die Operation ist in Intubationsnarkose von 4 Operateuren durchgeführt worden. Die verwendeten Trepane sind in. Tab. ersichtlich. Bei 3 Patienten lag ein Notfall vor, und eine Keratoplastik à chaud musste durchgeführt werden. Bei 77,5% der Patienten wurde eine einfache perforierende Keratoplastik durchgeführt. Bei 9,8% wurde zusätzlich ein Linsenaustausch ( triple-procedure ) vorgenommen. Der mittlere Transplantatdurchmesser beträgt 7,53 mm und der mittlere Durchmesser des Empfängerbettes 7,48 mm (±,34). Als Nahtmaterial ver- Dieser Beitrag basiert auf einem Poster, vorgestellt auf dem DOG-Kongress 23. Der Ophthalmologe 24

7 Subjektive Refraktion 9 Objektive Refraktion Astigmatismus in dpt 6 5 4 3 2 n=43 n=7 n=25 n=92 3 6 2 24 p=,69 n=69 Astigmatismus in dpt 8 7 6 5 4 3 2 n=73 n=,34 n=4 n=73 n= n=82 3 6 2 24 Abb. 8 Subjektive Refraktion in dpt über, 3, 6, 2 und 24 Monate (p = Signifikanz, n = Fallzahlen) orthotope () und heterotope () Keratoplastiken. Striche =25. und 75. Perzentile Abb. 2 8 Objektive Refraktion in dpt über, 3, 6, 2 und 24 Monate (p = Signifikanz, n = Fallzahlen) für orthotope () und heterotope () Keratoplastiken. Striche =25. und 75. Perzentile Astigmatismus in dpt 4 2 8 6 4 2 Topographischer Astigmatismus n=94 n=44 n=94 p=,65 n=89 n=83 Visus in log(mar),4,2,8,6,4,2 n=226 n=223 Visus n=2 n=26 n=,45 n=26 3 6 2 24 3 6 2 24 Abb. 3 8 Topographischer Astigmatismus in dpt über, 3, 6, 2 und 24 Monate (p = Signifikanz, n = Fallzahlen) für orthotope () und heterotope () Keratoplastiken. Striche =25. und 75. Perzentile Abb. 4 8 Bestkorrigierter Visus über, 3, 6, 2 und 24 Monate (p = Signifikanz, n = Fallzahlen) für orthotope () und heterotope () Keratoplastiken. Striche =25. und 75. Perzentile wendeten wir für alle Nähte --Nylonfäden. Die Spenderhornhaut wurde zunächst mit 8 --Einzelknüpfnähten fixiert, die anschließend gegen die endgültige Naht ausgetauscht wurden. Dies erfolgte in 53,5% mit der doppelt fortlaufenden Naht nach Hoffmann mit jeweils 8 Stichen und in 26,8% mit einer einfach fortlaufenden Naht mit 6 Stichen. Bei 9% wurden Einzelknüpfnähte mit 6 Stichen gesetzt. Die Fadenentfernung erfolgte nach 5,95 (±4,49) Monaten. Erhobene Daten Die postoperativen Kontrollen erfolgten, 4, 6, 2 und 24 Monate nach der Operation. Dabei erfassten wir Spaltlampenbefund, Visus, Druck, Astigmatismus und postoperative Endothelzellzahl. Die objektive Refraktion wurde mit dem Autorefraktionskeratometer NIDEK VARK 56A bestimmt. Der subjektive Zylinder wurde definiert als der vom Patienten in der Brille akzeptierte Zylinder. Zur Bestimmung des topographischen Astigmatismus verwendeten wir die Oculus Pentacam -Scheimpflug-Kamera. Der topographische Astigmatismus ist definiert als Differenz der Brechkraft zwischen dem steilsten und flachsten Meridian. Statistik Für die statistische Auswertung verwendeten wir das Statistikprogramm PASW Statistics Version 8. Nach Anwendung des Kolmogorov-Smirnov-Tests zeigte sich, dass die Daten nicht normalverteilt sind, weswegen für die Auswertung nichtparametrische Tests verwendet wurden sind, wobei p<,5 als signifikant angesehen wird. So sind für nominal abhän- 2 Der Ophthalmologe 24

Zusammenfassung Abstract gige metrische Variablen der Mann-Whitney-U- und der Kruskal-Wallis-Test und für bivariate metrische Variablen der Spearman-Rho-Test angewendet worden. Die metrischen Ergebnisse sind beschrieben als Median (25. Perzentile/75. Perzentile). Folgende abhängige Variablen sollen im Verlauf beobachtet werden: F objektive Refraktion, F subjektive Refraktion, F topographischer Astigmatismus, F bestkorrigierter Visus. Ergebnisse Die Ergebnisse dieser Studie sind in den. Abb., 2, 3 und 4 dargestellt. Aus den Analysen konnten folgende Beobachtungen festgehalten werden. Der topographische Astigmatismus zur 3-Monats-Kontolle und der Visus zur -Monats-Kontrolle zeigten statistisch signifikante Unterschiede zwischen den beiden Vergleichsgruppen ( und ). Zu keinem anderen Zeitpunkt konnte ein statistisch signifikanter Zusammenhang für objektive Refraktion, subjektive Refraktion, topographischen Astigmatismus und Visus nachgewiesen werden. Diskussion Die perforierende Keratoplastik stellt trotz neu entwickelter Techniken wie lamellären Keratoplastiken den Goldstandard in der Behandlung von vielen Hornhautpathologien dar. Eine Transplantation wird aber häufig vom Patienten nur dann als Erfolg bewertet, wenn die Lebensqualität nach Operation durch eine bessere Sehfähigkeit die Belastung der chirurgischen Prozedur und Nachkontrollen aufwiegt [3]. Eine häufige visuseinschränkende Komplikation ist ein hoher oder irregulärer Astigmatismus. Mögliche prä-, periund postoperative Faktoren die einen hohen Astigmatismus verursachen können, sind multifaktoriell und wurden schon in verschiedenen Studien untersucht [3]. Intraoperative Einflussgrößen umfassen vertikale Verkippung, horizontale Torsion, Spenderüberdimensionierung/- unterdimensionierung, Distorsion, Nahtfaktoren, Trepanationsmethode, Wundheilungsstörungen und die Erfahrung des Operateurs. Ophthalmologe 24 [jvn]:[afp] [alp] DOI.7/s347-3-2977-9 Springer-Verlag Berlin Heidelberg 24 J. Feuerstacke O. Hellwinkel I. Naydis S. Linke M. Klemm Astigmatismus nach Keratoplastik. Einfluss der übereinstimmenden Augenseite Astigmatism after keratoplasty. Influence of orthotopic transplantation Zusammenfassung Hintergrund. Nach einer perforierenden Keratoplastik (pkp) kommt es häufig zu einem hohen Astigmatismus. Diese Studie untersucht, ob die übereinstimmende Augenseite einen Einfluss auf die Sehschärfe und Hornhautverkrümmung hat. Patienten und Methoden. In dieser retrospektiven Studie wurden 373 Augen von 334 Patienten ausgewertet. Die Unterteilung erfolgte in 2 Gruppen. Gruppe enthält die orthotopen Keratoplastiken () n=86, bei denen Spender- und Empfängeraugenseite übereinstimmen. In Gruppe 2 wurden die heterotopen pkps () n=87 zusammengefasst, bei denen die rechte Spenderhornhaut auf das linke Empfängerauge oder die linke Spenderhornhaut auf das rechte Empfängerauge transplantiert wurde. Im Verlauf wurden, 3, 6, 2 und 24 Monate nach Operation die Mediane von subjektiver Refraktion, objektiver Refraktion, des topographischen Astigmatismus und des bestkorrigierten Visus bestimmt und verglichen. Ergebnisse. Die Ergebnisse zeigten langfristig deskriptiv weder bei den subjektiven noch bei den objektiven Zylinderwerten einen signifikanten Unterschied in der Summe. Der topographische Astigmatismus wies einen signifikanten Unterschied (p=,4) bei der 3-monatigen postoperativen Kontrolle auf. Hier konnte ein geringerer Astigmatismus von 5,7 dpt (3,8/7,78) in der -Gruppe gegenüber 7, dpt (3,9/,7) bei der - Gruppe beobachtet werden. Zu allen anderen Zeitpunkten kam es zu keinem signifikanten Unterschied. Weiterhin konnte ein signifikanter Unterschied (p=,) des Visus zur -Monats-Kontrolle verzeichnet werden von,2 (,/,3) bei den, hingegen bei den nur, (,5/,25). Im weiteren Verlauf kam es zu keinem signifikanten Unterschied. Schlussfolgerung. Für den langfristigen Verlauf hat die übereinstimmende Seitenlokalisation keinen Einfluss auf den Astigmatismus und die Sehschärfe. Schlüsselwörter Refraktion Visus Sehschärfe Zylinderwerte Kontrolle Abstract Background. Patients undergoing corneal transplantation often suffer from postoperative reduced vision due to high astigmatism. This retrospective study analyzed the influence of heterotopic or orthotopic transplantation on astigmatism and visual outcome. Patients and methods. In this study 373 eyes of 334 patients were analyzed. Group () contained 86 eyes, which underwent orthotopic transplantation (side of recipient and donor corresponded), whereas group 2 () included 87 heterotopic keratoplasties (donor cornea placed in the recipient s contralateral side). After, 3, 6, 2 and 24 months the median of keratometric astigmatism, objective astigmatism, topographic astigmatism and best corrected visual acuity (BCVA) were assessed and compared between groups. Results. The long-term results showed no statistically significant differences regarding keratometric and objective astigmatism, whereas topographic astigmatism differed significantly (p=.4) after 3 months. We observed a lower astigmatism of 5.7 dpt (range 3.8-7.78 dpt) in group than in the group with 7. dpt (range 3.9-.7 dpt). No differences were found at the other time points. The BCVA showed a significantly better effect after month (p=.) in the group of.2 (.-.3) than in group of. (.5/.25). In the postoperative course no additional significant dissimilarities were documented. Conclusions. Heterotopic and orthotopic keratoplasty show no significant long-term differences in astigmatism and visual outcom. Keywords Refraction Vision Visual acuity Cylinder values Controls Der Ophthalmologe 24 3

Tab. Aufschlüsselung Material und Methoden nach Patienten und in die beiden Gruppen orthotope Transplantation und heterotope Transplantation Parameter Gruppe (orthotop) Gruppe 2 (heterotop) Alle Signifikanz Keratoplastik n=86 n=87 n=373 Anzahl Patienten n=64 n=7 n=334 p=,38 Geschlecht des Empfängers n=2 (54,8%) n=84 (45,2%) n=4 (55,6%) n=83 (44,4%) n=26 (55,2%) n=67 (44,8%) Alter des Empfänger 53,82±2,4 (min. 8, max. 9) 56,±2, (min. 7, max. 9) 54,87±2,3 (min.8, max. 9) p=,2 Diagnose Fuchs-Dystrophie Fuchs-Dystrophie Fuchs-Dystrophie p=,78 n=57 (3,6%) n=7 (37,4%) n=27 (34%) Operationsart Keratokonus n=58 (3,2%) Narbe n=42 (22,6%) Ulkus Epitheliale und stromale Dystrophien Bullöse Keratopathie n=6 (3,2%) n= (,5%) Normal n=39 (74,7%) Triple n=42 (22,6%) Aphak n= (,5%) n=4 (2,2%) Keratokonus n=5 (26,7%) Narbe n=4 (2,9%) Ulkus n=4 (7,5%) Epitheliale und stromale Dystrophien n=5 (2,7%) Bullöse Keratopathie n=7 (3,7%) Normal n=5 (8,2%) Triple n=32 (7,%) Aphak n=4 (2,%) n= (,5%) Keratokonus n=8 (29%) Narbe n=83 (22,3%) Ulkus n=27 (7,2%) Epitheliale und stromale Dystrophien n=4 (3,8%) Bullöse Keratopathie n=3 (3,5%) n= (,3%) Normal n=289 (77,5%) Triple n=74 (9,8%) Aphak n=5 (,3%) n=5 (,3%) à chaud n=4 (2,2%) n=3 (3,5%) p=,6 Operateur MK MK MK p=,9 n=56 (3,%) n=58 (3%) n=4(3,6%) Naht SL n=6 (32,3%) AH n=62 (33,3%) TK n=5 (2,7%) n=3 (,6%) Einfach fortlaufende Naht n=5 (27,4%) Doppelt fortlaufende Naht n=4 (55,9%) Einzelknüpfnaht n=28 (5,%) n=3 (,6%) SL n=58 (3%) AH n=63(33,7%) TK n=7 (3,7%) n= (,5%) Einfach fortlaufende Naht n=49 (26,2%) Doppelt fortlaufende Naht n=95 (5,8%) Einzelknüpfnaht n=43 (23%) SL n=8 (3,6%) AH n=25 (33,5%) TK n=2 (3,2%) n=4 (,%) Einfach fortlaufende Naht n= (26,8%) Doppelt fortlaufende Naht n=99 (53,4%) Einzelknüpfnaht n=7 (9%) n=3 (,8%) p=,88 p=,37 p=,2 4 Der Ophthalmologe 24

Tab. Aufschlüsselung Material und Methoden nach Patienten und in die beiden Gruppen orthotope Transplantation und heterotope Transplantation (Fortsetzung) Parameter Gruppe (orthotop) Gruppe 2 (heterotop) Alle Signifikanz Trepan GTS n=87 (46,8%) Baron-Puch-System n=36 (9,4%) Rotortrepan n=47 (25,3%) Best-Trepan n=3 (,6%) GTS n=89 (47,6%) Baron-Puch-System n=33 (7,6%) Rotortrepan n=47 (25,%) Best-Trepan n=4 (2,%) Andere n=5 (2,6%) GTS n=76 (47,2%) Baron-Puch-System n=69 (8,5%) Rotortrepan n=94 (25,2%) Best-Trepan n=7 (,9%) Andere n=5 (,4%) n=22 (5,9%) Transplantatgröße 7,58±,52 (min. 6, max. 3) 7,49±,4 (min. 4, max. 8,3) 7,53±,47 (min. 4, max. 3) p=,32 Differenz zwischen,6±,3 (min.,5, max. 3,5),3±,8 (min., max.,5),4±,25 (min., max. 3,5) p=,66 Spender- und Empfängertrepanationsdurchmesser Alter des Spender 58,9±7,76 6,7±6,45 59,8±7,2 p=,25 Min. 2 Min. 2 Min. 2 Max. 96 Max. 93 Max. 96 Geschlecht des Spenders n=36 (73,%) n=3 (6,4%) n=349 (66,8%) p=,9 Todesursache des Spenders Endothelzellzahl vor Operation n=5 (26,9%) Kardiopulmonal n=69 (37,%) Zerebral n=28 (5,%) Polytrauma/traumatischer Suizid n=5 (8,%) Maligner Tumor n=3 (,6%) Intoxikation/Sepsis Erhängen/Ersticken n=6 (3,2%) Multiorganversagen n=43 (23,%) n=74 (39,6%) Kardiopulmonal n=73 (39%) Zerebral n=9 (,2%) Polytrauma//traumatischer Suizid Maligner Tumor n=2 (,%) Intoxikation/Sepsis n= (5,3%) Erhängen/Ersticken Multiorganversagen n=52 (27,8%) n=24 (33,2%) Kardiopulmonal n=42 (38,%) Zerebral n=47 (2,6%) Polytrauma//traumatischer Suizid n=28 (7,5%) Maligner Tumor n=5 (,3%) Intoxikation/Sepsis n=23 (6,2%) Erhängen/Ersticken n=5 (4%) Multiorganversagen n=8 (4,8%) n=95 (25,5%) p=,82 p=,9 2322±27 2294±265 238±268 p=,87 Min. 8 Min. 75 Min. 75 Max. 32 Max. 3 Max. 32 p<,5 signifikante Ungleichverteilung. Angabe der metrischen Daten als Mittelwert ± SD. Das Ziel dieser und zukünftiger Studien sollte die Erkennung der möglichen beeinflussbaren Variablen und deren Regulation sein, um der Entstehung einer Hornhautverkrümmung entgegenzuwirken. In dem derzeitigem Auswahlverfahren für nicht nicht typisierte Keratoplastiken ist bei erfüllten Voraussetzungen der Hornhautqualität eine maximale Altersdifferenz von 2 Jahren das einzige Kriterium für die Verteilung. Nach unserem Wissen gibt es bisher keine Studie, die den Einfluss der Augenseite auf Hornhautverkrümmung und Sehschärfe untersucht. Dabei hätte ein möglicher Zusammenhang einen erheblichen Einfluss auf das Transplantatzuweisungsverfahren. In dieser Studie erfolgte eine retrospektive klinische Datenanalyse von Visus und Astigmatismus, wobei die Verteilung bezüglich der Augenseite präoperativ zufällig erfolgte. Da wir die Patienten nicht randomisiert haben, wurde die Verteilung der präund intraoperativen Spender- und Empfängerdaten auf mögliche Unterschiede verglichen. Aus. Tab. ist ersichtlich, dass es nur bei den Variablen Spendergeschlecht und Todesursachen des Spenders Der Ophthalmologe 24 5

Tab. 2 Ausschlussgründe Gruppe Gruppe 2 Gesamt n=86 Amblyopie n=4 n=6 n= Altersbedingte Makuladegeneration n=2 n=4 n=6 Fortgeschrittenes Glaukom n=2 n= n=23 Ulkus n=4 n=2 n=6 Geistig retardiert n=2 n=2 n=4 Choroidale Neovaskularisation n= n= n= Transplantation-Dekompensation n=7 n= n=8 Amotio n=3 n=3 n=6 Gliose n= n= n= Transplantation-Sprengung n=2 n= n=2 Andere n=4 n=5 n=9 Korrespondenzadresse J. Feuerstacke Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Martinistr. 52, Gebäude W4, 2246 Hamburg Jana.Feuerstacke@stud.uke.uni-hamburg.de O. Hellwinkel Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Martinistr. 52, Gebäude W4, 2246 Hamburg hellwinkel@uke.uni-hamburg.de Einhaltung ethischer Richtlinien zu einer signifikanten Ungleichverteilung zwischen den beiden Gruppen kam. Trotzdem kann es aufgrund von ophthalmisch problematischen Verläufen zu einer ungleichen Verteilung zwischen und gekommen sein. Die Analyse zeigte, dass sich der Visus im postoperativen Verlauf stetig verbesserte und stabilisierte. Im Vergleich zwischen refraktivem Zylinder, keratometrischem und topographischem Astigmatismus konnten unterschiedlich hohe Dioptrien beobachtet werden. Von ähnlichen Diskrepanzen haben bereits Judge et al. [6] und Grütters et al. [4] berichtet. Insgesamt zeigten die Ergebnisse langfristig weder bei den subjektiven noch bei den objektiven Zylinderwerten einen signifikanten Unterschied. Der topographische Astigmatismus wies lediglich bei der 3-monatigen postoperativen Kontrolle einen zeitlich begrenzten signifikanten Unterschied (p=,4) auf. Hier konnte ein geringerer Astigmatismus in der Gruppe der im Vergleich zu der - Gruppe verzeichnet werden. Zu späteren Zeitpunkten verschwand dieser Unterschied. Ebenso zeigte der Visus zur -Monats-Kontrolle einen kurzfristig besseren postoperativen Status (p=,) für die - Gruppe, der sich im späteren Verlauf aber ebenfalls an die -Gruppe anglich. Eine mögliche Erklärung für die anfänglich leicht besseren Verläufe der -Gruppe ergibt sich durch das Zusammenspiel (möglicher) Einflüsse von Händigkeit und Rotation zwischen Transplantat und Auge auf den klinischen Verlauf. Während auf beide Gruppen statistisch der mögliche Effekt einer Rotation des Transplantats gleichermaßen wirkt, könnte in Fällen geringer Rotation die gleichartige Augenseite (Händigkeit, Chiralität bei den s) zusätzlich eine bessere Positionierung der Kornea im Empfängerbett bewirken. Allerdings könnten diese statistischen Unterschiede auch rein zufällig die (eventuell zu hoch) gewählte Signifikanzschwelle unterschritten haben. Kritisch zu betrachten ist auch die zunehmende Abnahme der Fallzahlen, die eine Beobachtung der postoperativen klinischen Ergebnisse über 24 Monate hinaus schwierig gestaltet und zu einer Verzerrung der Ergebnisse führen kann. Weiterhin wurden Patienten, die eine Transplantatdekompensation aufgrund einer Abstoßungsreaktion erlitten, aus der Studie ausgeschlossen. Daher kann eine Selektion der Ergebnisse nicht ausgeschlossen werden. Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass in unserer Studie zwar kurzfristig signifikante (wenn auch geringe) Unterschiede zu 2 Messzeitpunkten im kurzen Intervall nach Operation nachgewiesen werden konnten, die übereinstimmende Augenseite jedoch langfristig keinen messbaren Einfluss auf den Astigmatismus und die Sehschärfe hat. Fazit für die Praxis F Unsere Studien konnten weder einen positiven noch einen negativen Einfluss auf die Hornhautverkrümmung oder die Sehschärfe bei Hornhauttransplantation durch übereinstimmende Spender- und Empfängeraugenseite zeigen. F Bei zukünftigen Transplantationen kann die Augenseite als Auswahlkriterium vernachlässigt werden. Interessenkonflikt. J. Feuerstacke, O. Hellwinkel, I. Naydis, S. Linke und M. Klemm geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren. Literatur. Barraquer C, Rodriguez-Barraquer T (24) Five-year results of laser in-situ keratomileusis (LASIK) after penetrating keratoplasty. Cornea 23:243 248 2. Belmont C, Zimm JL, Storch RL (993) Astigmatism after penetrating keratoplasty using the Krumeich guided trephine system. Refract Corneal Surg 9:25 254 3. Böhringer D, Schindler A, Reinhard T (26) Zufriedenheit nach perforierender Keratoplastik: Ergebnisse eines Fragebogens. Ophthalmologe 3:2 25 4. Grütters G, Reichelt JA, Nölle B (2) Astigmatismusorientierte perforierende Keratoplastik. Ophthalmologe 98:397 4 5. Javadi MA, Motlagh BF, Jafarinasab MR (25) Outcomes of penetrating keratoplasty in keratoconus. Cornea 24:94 946 6. Judge D, Gordon L, Vander Zwaarg R, Wood TO (99) Refractive versus keratometric astigmatism postkeratoplasty. Refract Corneal Surg 6:74 78 7. 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