Ergebnisse und Stand der Arbeiten

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Transkript:

Ergebnisse und Stand der Arbeiten

Unteres Rheintal / Schweiz Entwicklung verkehrsübergreifender Alternativen Arbeitspaket 2 Aufgabe Aufgabe des Arbeitspaketes 2 ist es, verkehrsträgerübergreifende Alternativen zu entwickeln. Das heißt, neue bzw. verbesserte Angebote für Bus und Bahn im Personen- und Güterverkehr sowie für Radfahrer zu erarbeiten und Maßnahmen zu definieren, welche die Akzeptanz und Verwendung öffentlicher Verkehrsmittel steigern. Vorgeschlagene verkehrsträgerübergreifende Alternativen Aus einer Vielzahl untersuchter verkehrsträgerübergreifender Maßnahmen wurden insgesamt sechs Alternativen ausgewählt und ausgearbeitet. Die Alternative Pull & Push wird immer in Kombination mit den jeweiligen untersuchten anderen Alternativen betrachtet. Ringstraßenbahn Diese Alternative sieht die Errichtung und den Betrieb einer Ringstraßenbahn mit einem darauf abgestimmten Bussystem vor. Energieeffizienter Ringbus Stadtbus Dornbirn (Quelle: Land Vorarlberg) Schwerpunkt Bussystem Verbesserung des Bussystems über den im Referenzfall vorgesehenen Ausbau hinaus durch weitere Taktverdichtung, Schnellbuslinien und konsequente Bevorzugung vor dem anderen Verkehr. Schwerpunkt Stadt- Regionalbahn Bei dieser Alternative bildet die Bahn das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Die Schiene wird zur Stadt-Regionalbahn (SRB), mit einer neuen Verbindung zwischen Lustenau und Dornbirn ausgebaut. Das Bussystem dient als Zubringer zur Schiene (Bahnknoten) und zur Bedienung in der Fläche. Alternativ zur Ringstraßenbahn kommt auf der gleichen Trasse ein energieeffizientes Busfahrzeug (Hybridbus oder O-Bus) zum Einsatz. Güterverkehr Die Alternative Güterverkehr beleuchtet eine Kombination von Maßnahmen, die den Straßengüterverkehr vermeiden oder auf die Schiene verlagern soll. Push & Pull Die Alternative Push & Pull fasst zahlreiche Maßnahmen aus den Bereichen Radverkehr, Verkehrsorganisation und Verkehrspolitik zusammen. AP2 - Entwicklung verkehsträgerübergreifender Alternativen 20

Alternative Schwerpunkt Bussystem Alternative Schwerpunkt Stadt-Regionalbahn Ziel dieser Alternative ist die flächige Verbesserung des Busangebots in quantitativer wie qualitativer Hinsicht. Folgende Maßnahmen werden gesetzt: Verbesserung des Angebots durch weitere Taktverdichtung, Einführung von Schnellbuslinien, konsequente Bevorzugung des Busverkehrs gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern. Der Fokus dieser Alternative liegt auf der Stärkung des öffentlichen Schienenverkehrs. Eine Stadt-Regionalbahn (SRB) mit dichtem Takt verbindet die zentralen Punkte Bregenz Lustenau Dornbirn Hohenems. Das Bussystem dient als Zubringer zur Schiene sowie zur Versorgung in der Fläche (Knotenpunktkonzept). Großteils wird das bestehende Schienennetz der ÖBB verwendet, zwischen Lustenau Bahnhof und Dornbirn Bahnhof ist eine Neubaustrecke vorgesehen. AP2 - Entwicklung verkehsträgerübergreifender Alternativen 21

Alternative Ringstraßenbahn Alternative Energieeffizienter Ringbus Die Alternative Ringstraßenbahn sieht den Bau und Betrieb einer Straßenbahn Bregenz Höchst Lustenau Dornbirn Bregenz vor. Die Ringstraßenbahn verläuft teils auf einer eigenen Trasse, teils im Mischverkehr. Ziel ist es, Gemeindezentren und Wohngebiete verkehrlich zu erschließen. Gefahren wird in beiden Fahrtrichtungen in einem attraktiven 15-Minuten-Takt. Das Regionalbussystem dient als Zubringer zur Ringstraßenbahn sowie zur Versorgung der Fläche. Bei der Alternative Energieeffizienter Ringbus wird auf der Trasse der Ringstraßenbahn ein Bussystem mit verringertem Energieverbrauch bzw. nachhaltig produzierter Energie geführt. Zum Einsatz kommen Fahrzeuge neuester Technologie mit einer hohen Transportkapazität (Doppelgelenksbus mit dieselelektrischem Antrieb - serieller Hybridbus - oder ein Oberleitungsbus ebenfalls in Doppelgelenksausführung). Gefahren wird in beiden Fahrtrichtungen in einem attraktiven 15-Minuten-Takt. AP2 - Entwicklung verkehsträgerübergreifender Alternativen 22

Alternative Güterverkehr Alternative Push & Pull Güterterminal Wolfurt (Quelle: Gebrüder Weiss) Bregenz Hafen (Quelle: Landespressestelle ) Ziel der Alternative Güterverkehr ist der Abbau der vom Straßengüterverkehr ausgehenden Belastungen durch Verkehrsvermeidung sowie Verlagerung auf die Schiene. Die wirksamsten Maßnahmen wie z. B. mehr Kostenwahrheit beim Straßengüterverkehr, der Ausbau der für die Anbindung Vorarlbergs wichtigen Bahnstrecken sowie die Schaffung von Rahmenbedingungen, die die Bahn im Güterverkehr effizienter machen, liegen nicht im Einflussbereich des Landes. Das Land kann den Handlungsbedarf nur thematisieren und Maßnahmen einfordern. Möglichkeiten im Einflussbereich des Landes und der Gemeinden liegen in der Förderung von Anschlussbahnen erfolgt bereits und soll weiter geführt werden. Optimierung von Transporten, bei denen die öffentliche Hand (Mit-) Auftraggeber ist (Abfall-, Altstofftransporte, Baustellenverkehre). Raumplanung über Flächenwidmung und aktive Bodenpolitik (transportintensive Nutzungen gehören an Standorte mit tauglicher Verkehrsanbindung, das ist in der Regel das hochrangige Straßennetz bzw. bei bahnaffinen Gütern die Schiene). Weitere Maßnahmen liegen in einer besseren Koordination des regionalen Güterverkehrs und beim Baustellenverkehr durch entsprechende Logistikkonzepte. Die Alternative Push & Pull setzt sich aus einem Maßnahmenbündel aus den Bereichen Verkehrsorganisation, Verkehrspolitik und Mobilitätsmanagement zusammen. Das Mobilitätsmanagement baut dabei auf eine Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs, auf das zu Fuß gehen, Rad fahren und die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel durch entsprechende, neue Angebote sowie eine konsequente Information, Beratung und Meinungsbildung auf. Im Einzelnen gehören dazu: Förderung Radverkehr: Regionales attraktives Radroutennetz für den Alltagsverkehr, regionale Radverkehrskoordinatoren, Radabstellanlagen, Bike-Sharing-Modelle, Imageund Meinungsbildung fürs Radfahren. Mobilitätsmanagement: Mobilitätszentrale, regionale Zusammenarbeit der Gemeinden (z.b. plan b ), Mobilitätsmanagement in Betrieben und öffentlichen Verwaltungen, an Schulen und bei Veranstaltungen. Lenkung und Beeinflussung von Tourismusverkehren: Konzept der Sanften Mobilität, Touri Card, touristisches Mobilitätsmanagement, Verkehrsmanagementsystem. Einführung einer innerörtlichen flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung. Förderung von Carsharing und Carpooling. Neue Tarifangebote für den öffentlichen Verkehr: Grenzüberschreitender Verkehrsverbund, spezielle Angebote für Familien, Jugendliche und Senioren. Die Alternative Push & Pull wird jeweils in Kombination mit einer der anderen beschriebenen verkehrsträgerübergreifenden Alternativen betrachtet. AP2 - Entwicklung verkehsträgerübergreifender Alternativen 23