Vorstellung der EU-Kampagne Gesunde Arbeitsplätze für jedes Alter Martina Häckel-Bucher, Zentral-Arbeitsinspektorat Focal Point Österreich

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Vorstellung der EU-Kampagne Gesunde Arbeitsplätze für jedes Alter Martina Häckel-Bucher, Zentral-Arbeitsinspektorat Focal Point Österreich

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Transkript:

Vorstellung der EU-Kampagne Gesunde Arbeitsplätze für jedes Alter Martina Häckel-Bucher, Zentral-Arbeitsinspektorat Focal Point Österreich

Warum wird die Kampagne zu diesem Thema durchgeführt?

Herausforderung: Demografischer Wandel

Der demografische Wandel in Europa Die durchschnittliche Lebenserwartung in der EU ist zwischen 2002 und 2013 um fast 3 Jahre angestiegen, von 77,7 auf 80,6 Jahre. Die Gruppe 65+ wird sich von 1990 bis 2080 verdoppeln, das wäre dann ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Der Anteil der Jüngeren (15-54) wird sich bis 2020 auf 51%, bis 2040 auf 46% verringern (im Vergleich: 1990 waren es 56%). Den höchsten Anteil an Beschäftigten im Alter zwischen 55 und 64 finden wir in Schweden (74%), gefolgt von Deutschland (65,5%) und Estland (64%). Österreich liegt bei 45% (2013).

Zahlen und Fakten Im Jahr 2011 betrug die Lebenserwartung österreichischer Männer und Frauen im Alter von 65 Jahren etwa 20 Jahre 21,7 Jahre für Frauen und 18,1 Jahre für Männer. Die Erwartung gesunder Lebensjahre lag bei 8,3 Jahren Österreicher scheiden mit einem tatsächlichen Pensionsantrittsalter von 61,9 Jahren für Männer und 59,4 Jahren für Frauen relativ früh aus dem Arbeitsmarkt aus. Die Beschäftigung in der Altersgruppe 55 64 Jahre ist in Österreich geringer als der EU-Durchschnitt - im Jahr 2013 waren nur 45% dieser Altersgruppe erwerbstätig.

Mexico Korea Chile Japan Portugal Iceland Israel New Zealand Switzerland Sweden United States Australia Norway Ireland Canada United Kingdom Estonia Netherlands Denmark Czech Republic Slovenia Turkey Spain Poland Germany Greeceb Austria Finland Italy Slovak Republic Hungary Franceb Belgium Luxembourg OECD-34 average Offizielles und tatsächliches Pensionsantrittsalter: Männer Average effective age of retirement versus the official age, 2007-2012 a Effective ( ) Official b 75 Men 70 65 60 55 50 Quelle: OECD, 2015

Offizielles und tatsächliches Pensionsantrittsalter: Frauen Quelle: OECD, 2015

Gründe Gesundheitliche Probleme sind ein Hauptfaktor für einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Berufsleben. 21 % der Pensionisten zwischen 50 und 69 Jahren sind aus diesem Grund vorzeitig in Pension gegangen. In Österreich ist der Hauptgrund das Erreichen des Anspruchsalters, gefolgt von gesundheitlichen Gründen. 65% der Pensionsempfänger (50-69 Jahre) gaben an, dass die Hauptgründe für ihre fortgeführte Erwerbstätigkeit nichtfinanzieller Art waren (Arbeitszufriedenheit, flexible Arbeitszeitregelungen, ein sicherer und gesunder Arbeitsplatz)

Datenvergleich Europa

Sichtweise von älteren Beschäftigten (Österreich)

Sichtweise von älteren Beschäftigten - Mehr unter arbeitsbedingtem Stress zu leiden

Sichtweise von älteren Beschäftigten - Sich an Veränderungen am Arbeitsplatz weniger gut anpassen können

Altersstereotypen Alte sind weniger lernfähig Junge halten Stress besser aus Die Leistung nimmt mit dem Alter ab Junge sind flexibler Alte sind häufiger krank Junge sind egozentrisch und wollen nur mehr Freizeit Alte sind vergesslich Junge lieben das Risiko Die Motivation am Arbeitsplatz lässt im Alter nach Jüngere rennen schneller, Ältere kennen die Abkürzungen

Die Europäische Kampagne

Kurzüberblick über die Kampagne Koordination durch die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) Umsetzung in über 30 Ländern Unterstützt durch ein Netzwerk unterschiedlicher Partner: Nationale Focal Points Offizielle Kampagnenpartner Europäische Sozialpartner Medienpartner Enterprise Europe Network Organe und Einrichtungen der EU Andere EU-Agenturen

Ziele der Kampagne Unterstützung gesundheitsfördernder Arbeit und des gesunden Alterns sowie Schärfung des Bewusstseins für die Bedeutung von Prävention während des gesamten Erwerbslebens Bereitstellung von Informationen und Handlungshilfen für Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen zum Thema Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit im Zusammenhang mit einer alternden Erwerbsbevölkerung (insbesondere in KMU) Förderung des Austauschs von Informationen und guten praktischen Lösungen

Prävention während des gesamten Erwerbslebens ein ganzheitlicher Ansatz Die Gesundheit im späteren Leben wird von den Arbeitsbedingungen in früheren Lebensphasen beeinflusst. Die Verhütung von Arbeitsunfällen, gesundheitlichen Problemen und Berufskrankheiten ist während des gesamten Erwerbslebens unabdingbar. Ganzheitlicher Ansatz unter Einbeziehung von: - Arbeitsumfeld und Arbeitsorganisation - Ausbildung und lebenslanges Lernen - Mitarbeiterführung - Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben - Motivation - Beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten

Machen Sie mit! Alle Unternehmen und Einzelpersonen können teilnehmen. So können Sie sich beteiligen: - Verbreiten und veröffentlichen Sie Kampagnenbotschaften und -materialien. - Beteiligen Sie sich an Kampagnenveranstaltungen oder organisieren Sie Ihre eigenen Veranstaltungen oder Schulungen mit Mitarbeiter/innen. - Produzieren Sie eine DVD mit guten praktischen Beispielen oder führen Sie einen Posteroder Fotowettbewerb durch - Organisieren sie eine kleine Ausstellung oder einen Tag der offenen Türe - Bleiben sie über soziale Netzwerke auf dem Laufenden

Publikationen zur Kampagne Leitfaden zur Kampagne Elektronischer Praxisleitfaden Werbematerial - Broschüre - Prospekt zum Wettbewerb für gute praktische Lösungen - Poster - Video - Infografiken - Online-Banner, E-Mail- Signatur Napo-Film Materialien aus dem Pilotprojekt des Europäischen Parlaments Sichere und gesündere Arbeitsplätze in jedem Alter Interaktives Online-Modul zur Gefährdungsbeurteilung (OiRA) Berichte

Angebot zur europäischen Kampagnenpartnerschaft Für europäische und internationale Organisationen Kampagnenpartner bewerben die Kampagne und fördern deren Bekanntheitsgrad. Zu den Vorteilen zählen: - ein Begrüßungspaket, - eine Bescheinigung über die Partnerschaft, - eine Sonderkategorie für Partner beim Europäischen Wettbewerb für gute praktische Lösungen, - Werbung auf EU-Ebene und in den Medien, - Vernetzungsmöglichkeiten und Austausch bewährter Praktiken mit anderen Kampagnenpartnern, - Einladungen zu Veranstaltungen der EU-OSHA.

Wichtige Termine Europäische Wochen für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit: Oktober 2016 und Oktober 2017 Kooperationsveranstaltung mit der AK Salzburg: 24. Oktober 2016 Veranstaltungsreihe der AUVA: Oktober 2016, März 2017 Preisverleihung im Rahmen des Europäischen Wettbewerbs für gute praktische Lösungen: April 2017 Abschlussveranstaltungen im Rahmen der Kampagne Gesunde Arbeitsplätze : in Österreich und Bilbao Oktober/November 2017

Weitere Auskünfte Mehr erfahren Sie auf der Kampagnenwebsite: www.healthy-workplaces.eu/de Näheres zu Veranstaltungen in Ihrem Land erfahren Sie bei Ihrem nationalen Focal Point: http://www.arbeitsinspektion.gv.at Abonnieren Sie unseren Newsletter zur Kampagne: https://healthy-workplaces.eu/en/healthy-workplaces-newsletter Über unseren Auftritt in sozialen Netzwerken können Sie sich laufend über Aktivitäten und Veranstaltungen informieren:

Danke für das Interesse!