Symposium Bergsport & Gesundheit Präsentation der Forschungsergebnisse Am 25. November, besuchte ich in Wien das Symposium Bergsport und Gesundheit, wo die Forschungsergebnisse präsentiert wurden. Tieferstehend habe ich eine Zusammenfassung zu den einzelnen Teilbereichen der Studie erstellt (Johanna Lenz). 1. Effekte des Bergsports auf Lebensqualität und Gesundheit 2. Bergsport als Tourismusfaktor 3. Bergwandern und psychische Erkrankung 4. Bergsport und Risiko 5. Bergsport und Gipfelglück 1.) Effekte des Bergsports auf Lebensqualität und Gesundheit Wandern macht glücklich, gelassen und gibt Energie! Die Untersuchung der psychischen Befindlichkeit beim Bergwandern zeigte: Bereits eine einzige Wanderung von etwa drei Stunden bringt positive Veränderungen der psychischen Gesundheit mit sich. Nach der Aktivität wurde ein signifikanter Anstieg der Stimmung und der Gelassenheit registriert. Negative Gefühle wie Energielosigkeit und Angst sanken markant. Bei den Probanden aus der Kontrollgruppe, die einer sitzenden Tätigkeit nachgingen, zeigte sich ein umgekehrtes Bild: Gehobene Stimmung und Gelassenheit verringerten sich, während Angst und Energielosigkeit anstiegen. Die positiven Effekte der sportlichen Aktivität auf den Körper wurden durch den reduzierten Cortisolspiegel und somit signifikante Stressreduktion bestätigt. Effekte des Bergsports - Graphic Recording von Edith Steiner-Janesch Welche Bedeutung der Bergsport als Gesundheitsfaktor im Österreichischen Alpenverein hat, erläutert Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora: "Kaum ein Begriffspaar umfasst die Tätigkeiten des Alpenvereins so ganzheitlich, wie 'Bergsport & Gesundheit'. Die Tourenprogramme unserer Sektionen bringen tausende von Menschen in Bewegung. Unsere Hütten und Wege stellen die zentrale Infrastruktur für den Sommer- und speziell den Gesundheitstourismus dar. Der Naturschutz setzt sich vehement für den Erhalt naturbelassener Erholungsräume ein. Und die Jugendarbeit ermöglicht auch im Nachwuchsbereich Wege ins Freie und zahlreiche Alternativen zu den digitalen Welten."
Folgen von Bewegungsarmut - 60 % aller degenerativen Krankheitsbilder haben mit Bewegungsmangel zu tun. 2.) Bergsport als Tourismusfaktor (Prof. Peter Zellmann - Leiter des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung) Alpintourismus im 21. Jahrhundert Berge schützen und nützen! Es geht um die Vereinigung scheinbar unvereinbarer Gegensätze. Wir können in den Bergen nicht alles erhalten wie es ist. (Adolf Ogi, BR Schweiz, UNO Beauftragter). Die Zeitenwende erfasst alle Lebensbereiche - Verantwortung in dreierlei Hinsicht: Ökologie Ökonomie - Soziales Es hängt von uns allen, von kluger und offener Meinungsbildung und von konsequenten Schlüssen ab, ob es bergauf oder bergab geht mit dem Lebens- und Wirtschaftsraum Alpen. Dem ÖAV kommt bei dieser Meinungsbildung eine Schlüsselrolle zu.
3.) Bergwandern und psychische Erkrankung: Ein Therapieansatz? Prim. Priv.-Doz. Dr. Reinhold Fartacek (Facharzt für Psychiatrie und Neurologie) Depression Körperliche Aktivität ist o stimmungsaufhellend bei Depression o ähnlich wirksam wie psychotherapeutische oder medikamentöse Intervention. Hirnfunktion: Verbesserung der Hirndurchblutung und des Glukosestoffwechsels. Suizidprävention Behandlungsziel: o Reduktion von Hoffnungslosigkeit und Suizidgedanken o Behandlung von psychischen Störungen Bergwandern für Menschen mit hohem Suizidrisiko. Körperliche und psychische Gesundheit Gesundheitsförderung Angebote im Rahmen alpiner Vereine Betriebliche Gesundheitsförderung Gesundheitstourismus Abgrenzung zum Wellness Ansatz Therapie Mehr Berücksichtigung regelmäßigen Trainings (wandern als Ausdauertraining ist einfach und kann fast von jedem ausgeübt werden). Rehabilitation Training in der Natur als fixer Bestandteil
4.) Bergsport und Risiko (Elisabeth Steurer, MA, staatl. gepr. Berg- & Skiführerin) Begriff: Risiko Wagnis ist der übergeordnete Begriff. Wagnisse beinhalten Risiken/Gefahren Ohne Wagnis werden wir kein(en) Ziel/Gipfel erreichen Ohne Wagnis keine Weiterentwicklung! Risiko wird von einem Profi anders gesehen als von Hobbybergsteigern und Gästen. Medien transportieren auch Botschaften zu Risiken, die bei der Bevölkerung Angst auslösen können. Man hat trotzdem das. Recht auf unvergessliche Momente Recht auf Scheitern Recht auf Wagnis und Risiko! Im Hafen ist ein Schiff sicher, aber dafür ist es nicht gebaut (Seneca, 50 n. Chr.)
5.) Bergsport und Gipfelglück (Dr. Stefan Klein Physiker, Philosoph, Wissenschaftsautor: "Die Glücksformel") Bergsteigen als Glückstherapie eignet sich nur für jene Menschen die einen starken Bezug zur Natur und zu den Bergen empfinden. Glück = Gemeinschaft Glück = Kooperation Glück = Fairness Gipfelglück kann man lernen Tu Deinem Körper Gutes... sei neugierig sei achtsam suche die Gemeinschaft J.L.