Verbandsgemeinde Birkenfeld

Ähnliche Dokumente
Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum

Verbandsgemeinde Birkenfeld

Bernkastel-Kues Faszination Mosel

Umfrage von KISS Hamburg

Elektromobilität Klimaschutzmanager Pascal Stocké 1

Forschungsaspekte im UNESCO Biosphärenreservat Bliesgau. Fachtagung Forschung & Entwicklung im Nationalpark Hunsrück-Hochwald,

MITTWOCHS IM MUEEF. Mitreden! Politik im Dialog. Weltklimaschutzkonferenz in Bonn Klimaschutz in Kommunen. Mittwoch, 8. November 2017, 17 Uhr

Klimaschutz im Sinne der Nachhaltigkeit

Social-Media-Konzept MWWK

REGIONALE IDENTITÄT ALS ANKNÜPFUNGSPUNKT FÜR DEN KOMMUNALEN KLIMASCHUTZ

MITTWOCHS IM MUEEF. Mitreden! Politik im Dialog. Regeln und Speichern Die Technik ist da. Mittwoch, 5. April 2017, Uhr

Zwickaus Weg zur Klimaanpassung

Grüne Wiese mit Zukunft? Die Altmark im Überblick Aktuelle Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen

MITTWOCHS IM MULEWF. Mitreden! Politik im Dialog. Das Klimaschutzgesetz Rheinland-Pfalz - Wirksame Maßnahmen in der Umwelt-, Forst- und Landwirtschaft

Zielgruppengerechte Klimaschutzkommunikation

Glaubwürdigkeit der Medien Eine Studie im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks Dezember 2016

Klimaschutzkonzepte - Bausteine einer Klimaschutzstrategie

Kommunaler Klimaschutz. Stadt Mönchengladbach

Bedarf an seniorengerechten Wohnungen in Deutschland

Ergebnisse einer Repräsentativbefragung in Deutschland

Erfahrungsbericht: Windkraft und Tourismus in der Eifel. Jan Jan Lembach, Gemeinde Dahlem Dahlem. Windkraft und Tourismus in der Eifel

Ergebnisse: Bevölkerungsbefragung zur Nutzung von Online- Medienangeboten

Klimaschutz auf Landeskirchen- und Bistumsebene Stand der Klimaschutzkonzepte in den Gliedkirchen der EKD

Aufbau eines ambulanten Rehabilitationszentrums- lohnt sich das?

Lass uns noch ein paar Dinge besprechen, bevor wir beginnen:

MITTWOCHS IM MUEEF. Mitreden! Politik im Dialog. Nach Marrakesch Klimaschutz in Rheinland-Pfalz. Mittwoch, 30. November 2016, 18.

MITTWOCHS IM MUEEF. Mitreden! Politik im Dialog. Starkregen ein unterschätztes Risiko? Mittwoch, 29. August 2018, 17 Uhr

Die Insel Pellworm als Modell für den ländlichen Raum

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Sachsen-Anhalt

Wie Ihr Newsletter NICHT geöffnet wird - und warum das gut ist. Michael Keukert, AIXhibit AG

Kreisausschuss Marburg-Biedenkopf

100% Erneuerbare Energien - Klimaschutz für die Kommune. Michael Lengersdorff Leiter der Kampagne 100% erneuerbar juwi Holding AG, Wörrstadt

warndorf.kommunikation Konzept, Text & PR

Suchtprävention und Demografischer Wandel. Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.v. Büro für Suchtprävention


Inhalt. 1. Der PRSH e.v. 2. Die Hochschule Hannover. 3. Ziele. 4. Ihre Vorteile. 5. Zielgruppe. 6. Das Kuratorium. 7.

Wie verändern Social Media die PR? Befragung von österreichischen PR-Entscheidern März/April 2012

ORF Publikumsratsstudie 2016 Anforderungen und Erwartungen des Publikums an die innenpolitische Berichterstattung im ORF

MEDIENANALYSE

Information und Beratung für Kommunen

Kommunikationscontrolling

Kommunaler Klimaschutz in Stadt und Land im Fluss

HERZLICH WILLKOMMEN!

Rückmeldungen aus den Regionalen Foren und dem Nationalen Forum - ein erster Bericht - Karlsruhe,

Lernortbeschreibung des Umwelt-Campus Birkenfeld

Produkte & Preise. für Ihre zielgerichtete Mitarbeitersuche

7. TouristikWelt, Mainz März 2017 Schicken Sie das Rhein-Main-Gebiet in den Urlaub.

BUVKO AG SA 7. Fahrscheinfrei mobil - Umsetzung und Potenzial eines Bürgertickets bei der ÖPNV-Finanzierung

Klimaanpassung. Globales Denken, lokales und vorausschauendes Handeln

Mediennutzuung der Mountainbiker

erneuerbare Energien Projekte Partizipieren oder Zuschauen

Erarbeitung eines integrierten Klimaschutzkonzepts für den Landkreis Peine

Besucher- und Ausstellerbefragung. Messe für Ausbildung und Studium

Klimaschutz in Stralsund

Auf dem Weg zum ClimaCampus. Dokumentation der Auftaktveranstaltung am

Mehr Akzeptanz mit Social Media: Tipps und Tricks für Projektierer von Windkraftanlagen 27. Windenergietage Linstow

FACHTAGUNG MANAGEMENT IN DER SUCHTTHERAPIE AG1 SOZIALE NETZWERKE IN DER SUCHTTHERAPIE

Soziale Medien in der Ich-Gesellschaft?

Evaluationsbogen für die Zielgruppe Schüler vor Einführung des Projektes zum Thema Klimaschutz

KOMPLEMENTÄRPROJEKT DES INTERKOMMUNALES NETZWERK ENERGIE (IKONE) KAMPAGNE ENERGIEWENDE: MEIN HAUS MACHT MIT

Ulrich Ahlke Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit

FGW-Umfragen zur Glaubwürdigkeit von Medien und von Nachrichtensendungen verschiedener Fernsehsender. Ergebnisse aktuelle FGW-Umfrage November 2017

Effiziente Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für KMU

Dr. Bernhard Alscher Kommunale Energiepolitik

Radfahren in der ersten und zweiten Klasse Eine empirische Studie

Social Media. Chancen und Risiken für Unternehmen. Thorben Fasching Director Marketing & User Experience

Bewegtbild das neue Tool in der Unternehmenskommunikation. index Agentur für strategische Öffentlichkeitsarbeit und Werbung GmbH

Tourismusstrategie und Markenbildung

Interkommunale Kooperation, Anschlussvorhaben und ausgewählte Maßnahme

Neue Wanderungsmuster in Rheinland-Pfalz und Deutschland. Kommunalkongress Bitburg Bitburg, empirica. Prof. Dr.

comdirect Jugendstudie 2019 Repräsentative Befragung von Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren Quickborn, Januar 2019

Modellregionen Frank Kindervatter, Vorstand NEW AG Zell am See,

Was ist der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss?

Förderung kommunaler Klimaschutzmaßnahmen

Demographische Analysemethoden

1. Welche Ziele will ich mit Social Media erreichen?

ZA6614. Meinungen zur aktuellen Flüchtlingssituation in Europa und Deutschland (September 2015) - Fragebogen -

CSR Projekt - Lanyard Challenge, 2019

Dr. Karin Gerner, Referat Umweltpolitik Präsentation des Berliner Umweltenlastungsprogramms (UEP II) kofinanziert durch den EFRE-Fonds

Wie kann Klimaschutz in kirchlichen Strukturen verankert werden? Ansätze aus der Pfälzischen Landeskirche

Photovoltaik auf kommunalen Liegenschaften

Dessau + Roßlau = Klimaschutz²

Herausforderungen für die Organisation einer modernen Presse- / Kommunikationsabteilung

Aktuelles zum Klimaschutzkonzept

Remanenzkosten des Bevölkerungsrückgangs für kommunale Haushalte

Tourismus für Alle Barrierefreier Tourismus im Naheland

ISLEK Energie AöR. Mit der. zum kommunalen Energieerzeuger. Das Geschäftsmodell der VG Arzfeld

Förderung des kommunalen Klimaschutzes aktuelle Schwerpunkte und Perspektiven

Einstiegsberatung kommunaler Klimaschutz

» DMO Konferenz 2015.» Hévíz, Mai 2015.» Veränderungen in der Tourismusregelung in Südtirol

Interkommunale Kooperation in der Verbandsgemeinde Westhofen bei der Standortsteuerung von Windenergie durch Flächennutzungspläne

Vorsprung durch Wissen

Standort Ludwigshafen Umfeldbefragung 2018

AS&S RADIO FÜR DEN BUNDESVERBAND SCHWIMMBAD & WELLNESS E.V. Berlin,

FILTERBLASE Sekundarstufe I (10- bis 14-Jährige)

Netzwerke Klimabildung in Hamburg. Erfahrungen und Praxisbeispiele. Berliner Energietage am 13. April 2016

Departement für Inneres und Volkswirtschaft Dr. Kaspar Schläpfer, Regierungsrat. Fiber to the Home Volkswirtschaftliche Bedeutung

Transkript:

IST KOMMUNIKATION SKALIERBAR? Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Klimakommunikation in urbanen Räumen und auf dem Lande K3- K o n g r e s s z u Klimawandel K o m m unikation und G e s e l l s c h a f t S a l z b urg, 26.09.2017

Dr. Viktor Klein Diplom-Geograph Klimaschutzmanager der 2013-2016 Masterplanmanager der seit 2016 Seit 2016 Mitglied des Vorstandes des Bundesverbandes Klimaschutz (bvks) Seit 2017 Lehrbeauftragter des Umwelt-Campus v.klein@vgv-birkenfeld.de +49 6782 990 192

Die (VG) 213 km² (ca. die doppelte Fläche von Mainz) 20.000 Einwohner 30 Ortsgemeinden und die Kreisstadt Älter werdende Bevölkerung Nationalpark Hunsrück Hochwald (jüngster dt. Nationalpark) Hochschule Trier, Umwelt-Campus (ca. 2.700 Stud.)

Klimaschutzkonzepte in der VG Integriertes Klimaschutzkonzept inkl. Anschlussvorhaben 2013-2016 Teilkonzept Klimaschutz in den eigenen Liegenschaften Masterplan 100 Klimaschutz für die VG

Kommunikation zum Klimaschutz Tageszeitung Amtsblatt Fachzeitschriften Fernsehen Radio Broschüren und Flyer Bürgerveranstaltungen Messen Vorträge Website www.klimaschutz100-birkenfeld.de facebook @klimaschutz100 Twitter @vitja5

Grundfragen dieses Vortrages Müssen Klimawandel und Klimaschutz auf dem Land genauso diskutiert werden, wie in der Stadt? Ist es ausreichend, die Kommunikation nur zu skalieren (weniger oder mehr vom Gleichen)? Muss die Kommunikation grundsätzlich anders gestaltet werden, um wirksam zu sein?

Thesen zu diesem Vortrag Klimakommunikation auf dem Land ist persönlich. Kommunikation auf dem Land befasst sich stärker mit den Basics. Die Zielgruppen sind anders und kleiner.

Klimakommunikation auf dem Land ist persönlich Man kennt sich Manchmal formloser Die Meinung einzelner hat hohes Gewicht, positiv wie negativ. Es ist nicht nur wichtig, was gesagt wird, sondern auch wer es sagt.

Kommunikation auf dem Land befasst sich stärker mit den Basics Ausbreitung von Innovation verläuft vielfach von den Zentren in die Peripherie. Manche Themen sind auf dem Land weniger bekannt. Mache Themen sind auf dem Land zwar bekannt, werden aber als städtisch empfunden (In : E-Mobilität, Radfahren). Fehlen wichtiger Stakeholder (In : Agendagruppen etc.)

Die Zielgruppen sind anders und kleiner Demographische Effekte Überalterung Brain-Drain Viele Broschüren etc. sind zu komplex. und werden nicht verstanden. Medien wie das Amtsblatt, die woanders kaum eine Rolle spielen, sind von Bedeutung. Moderne Veranstaltungsformate müssen gut vorbereitet werden. Spezielle Social Media Struktur: In funktioniert Facebook regional gut, twitter kaum.

Die Zielgruppen sind anders und kleiner Skaleneffekte VG 20.000 EW 1/1.000 = 20 Landeshauptstadt Mainz 200.000 EW 1/1.000 = 200 Hamburg 1,8 Mio. EW 1/1.000 = 1.800 Auswirkungen auf Veranstaltungen Auswirkungen auf social media

Die Zielgruppen sind anders und kleiner Besondere Gruppen mit speziellen Bedürfnissen und manchmal großem Einfluss Landwirte Jäger und Förster (in auch Nationalparkamt) Windkraftgegner Raumpioniere (z. B. Brandenburg) Aussteiger (z. B. Wendland) Sekten Schwierig anzusprechen, besondere Kommunikationsformen notwendig

Die Zielgruppen sind anders und kleiner Besonderheit in Rheinland-Pfalz: Ortsgemeinde-Struktur VG (20.000 EW) besteht aus der Kreisstadt (7.000 EW) und 30 weiteren Ortsgemeinden (zwischen 94 und 3.200 EW) auf einer Fläche von 213 km² 32 Bürgermeister und Bürgermeisterinnen, 1 VG Rat, 1 Stadtrat, 30 Ortsgemeinderäte Manche Veranstaltungen müssten 31 mal abgehalten werden, dennoch erreicht man max. nur 20.000 Menschen

Zusammenfassung Die Erfahrungen aus zeigen, das Kommunikation zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz den Verhältnissen im ländlichen Raum angepasst werden muss. Die persönlichere Kommunikation bietet viele Chancen, Dinge auf dem kurzen Dienstweg zu regeln. Das Problem persönlicher Befindlichkeiten muss bedacht und gelöst werden. Manche Themen müssen auf wesentlich grundsätzlicher Ebene diskutiert werden. Wichtig ist, das richtige Level gut zu treffen. Die Kommunikationskanäle müssen der vorhandenen demographischen Struktur, den jeweiligen Zielgruppen und der geringeren Anzahl Menschen angepasst werden. Die Verwaltungs- und Siedlungsstrukturen können einen deutlichen Einfluss auf die Kommunikation haben.

Um auf dem Land effektiv Klimathemen zu diskutieren, genügt es nicht, Kommunikation lediglich zu skalieren. Effektive Kommunikation muss an die Verhältnisse im ländlichen Raum angepasst werden. KOMMUNIKATION IST NUR BEGRENZT SKALIERBAR

Vielen Dank! FRAGEN? FRAGEN!