Seite 1 BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.v., Pressesprecher Dr. David Eberhart Tel.: (030) 8 97 81-118 Mobil: (0172) 32 99 700 david.eberhart@bbu.de Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, Pressesprecher Dr. Jens-Uwe Schade Tel.: (03 31) 8 66 80 06 Neuruppin, den 28. Mai 2014 Pressemappe QUALITÄTSSIEGEL GEWOHNT GUT FIT FÜR DIE ZUKUNFT Preisträgerin: Grundstücks- und Wohnungsbaugenossenschaft Neuruppin eg BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. Maren Kern, Vorstand Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (MIL) Kathrin Schneider, Staatssekretärin IM ÜBERBLICK Qualitätssiegel Gewohnt gut fit für die Zukunft geht im Mai nach Neuruppin Das Projekt Neues Wohnen unter einem Dach Das Qualitätssiegel Gewohnt gut fit für die Zukunft
Seite 2 GEWOHNT GUT GEHT IM MAI WIEDER NACH NEURUPPIN Das Qualitätssiegel Gewohnt gut fit für die Zukunft geht im Mai zum zweiten Mal in Folge in die Fontanestadt. Ausgezeichnet wird die Grundstücks- und Wohnungsbaugenossenschaft Neuruppin eg (GWG Neuruppin eg) für den Neubau von 23 innovativen, barrierefreien Wohnungen in zentrumsnaher Lage. Durch die vielfältigen Grundrisse sind die Wohnungen in der Rosa-Luxemburg- Straße für Mieterinnen und Mieter aller Altersgruppen interessant. Sie sind architektonisch sehr ansprechend gestaltet und bieten technisch innovative Lösungen. Die Auszeichnung mit dem Gütesiegel Gewohnt gut ist für uns der krönende Abschluss dieses Projektes und eine Bestätigung unseres Einsatzes für unsere Stadt, erklärt Marina Stoltz, Vorstandsmitglied der GWG Neuruppin eg. Nach der Neuruppiner Wohnungsbaugesellschaft mbh wird im Mai nun auch die GWG Neuruppin eg mit Gewohnt gut fit für die Zukunft ausgezeichnet. Die heutige Vergabe des Siegels macht wieder einmal deutlich, in welch hohem Maße sich unsere Mitgliedsunternehmen an der Stadtentwicklung in Brandenburg beteiligen. Die GWG hat mit dem Projekt Neues Wohnen unter einem Dach beispielhaft gezeigt, wie man Wohnraum in attraktiver Lage zu moderaten Mieten schaffen kann, erläutert BBU-Vorstand Maren Kern die Entscheidung der Jury. Neuruppin weist einen für den weiteren Metropolenraum in Brandenburg untypisch niedrigen Leerstand auf. Diesem Umstand hat die GWG Neuruppin eg mit dem Neubauprojekt Rechnung getragen. Eine solche Initiative ist für ein kleines Unternehmen als besonders mutig und zugleich verantwortungsbewusst zu werten, so Brandenburgs Infrastrukturstaatssekretärin Kathrin Schneider. Geehrt wird der Neubau eines Mehrfamilienhauses. Sechs der 23 Wohnungen sind komplett barrierefrei. Als technische Innovation wurden Wohnungsstationen mit Kaltwasser- und Wärmemengenzähler eingebaut, die per Funkauslesung eine Direktabrechnung zwischen den Stadtwerken und den Mietern ermöglicht. Das Qualitätssiegel Das Qualitätssiegel Gewohnt gut fit für die Zukunft wird monatlich vom BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.v. vergeben und steht unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger. Durch die Auszeichnung beispielhafter Projekte soll darauf aufmerksam gemacht werden: Für die Wohnungsunternehmen sind auch Stadterneuerung und Aufwertung zentrale Bestandteile des Stadtumbauprozesses. Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury, die neben dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.v. aus Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Innenstadtforum Brandenburg, der Bundestransferstelle Stadtumbau Ost sowie dem MIL besteht.
Seite 3 INNOVATIVER NEUBAU IN DER ROSA-LUXEMBURG-STRASSE Mit dem Bau von 23 Wohnungen in der Rosa-Luxemburg-Straße hat die Grundstücks- und Wohnungsbaugenossenschaft Neuruppin eg (GWG Neuruppin eg) barrierefreien Wohnraum in zentrumsnaher Lage geschaffen, der durch technische Innovationen den Alltag der Mieter erleichtert. Trotz der hohen Investitionen sind die Mietpreise moderat. In den letzten Jahren hatten wir uns darauf konzentriert, unseren Wohnungsbestand energetisch zu sanieren. Da die Leerstandsentwicklung in Neuruppin aber glücklicherweise eine sehr positive ist, haben wir uns mit dem Projekt in der Rosa-Luxemburg-Straße erstmals seit 1987 wieder an ein Neubauvorhaben gewagt, erklärt Marina Stoltz, Vorstandsmitglied der GWG Neuruppin eg. Fast drei Millionen Euro investiert Franka Delert, Vorstandsmitglied der GWG Neuruppin eg: Mit einem Bestand von weniger als 300 Wohneinheiten sind wir eine kleine Genossenschaft. Ein Neubauprojekt dieser Größenordnung war deshalb ein Kraftakt, nicht nur in finanzieller Hinsicht. Die Baukosten des Projektes belaufen sich auf insgesamt 2,9 Millionen Euro. Das Unternehmen hat die komplette Summe über Umschuldung und Kredit finanziert. Nur über Querfinanzierung war es uns möglich, diese moderaten Mietpreise im Neubau anbieten zu können, so Delert. Barrierefrei in bester Lage Alle 23 Wohnungen sind barrierefrei zugänglich, sechs komplett barrierefrei konzipiert. Die Grundrisse haben wir sehr flexibel gestaltet, so dass die Zwei- bis Vierraumwohnungen unterschiedlichen Ansprüchen und Altersgruppen gerecht werden. Gerade für Menschen mit Gehbehinderung und Senioren ist die zentrumsnahe Lage ideal. Geschäfte, Cafés, kulturelle Angebote und Ärzte sind direkt um die Ecke, erklärt Michael Sens, Vorstandsmitglied der GWG Neuruppin eg. Neben 43 Mieterinnen und Mietern haben auch die neuen Büroräume der GWG Neuruppin eg in der Rosa-Luxemburg-Straße ein Zuhause gefunden. Wir sind in unserem bisherigen Büro räumlich an unsere Grenzen gestoßen. Jetzt haben wir für alle eine optimale Lösung gefunden: Wir haben deutlich mehr Platz für unsere Mitarbeiter und in unser altes Büro konnte nach Umbau eine Familie mit zwei Kindern einziehen, freut sich Sens. Wohnungsstation mit Funkauslesung Wohnungsstationen mit Kaltwasser- und Wärmemengenzähler ermöglichen die Auslesung der Verbräuche per Funk. Die Abrechnung erfolgt dann direkt mit den Stadtwerken Neuruppin GmbH. Marina Stoltz: Die Mieterinnen und Mieter müssen nicht mehr länger extra Termine vereinbaren und vor Ort sein, um die Zähler ablesen zu lassen. Diese Lösung ist wirklich bequem und wird sehr gerne angenommen.
Seite 4 DAS QUALITÄTSSIEGEL GEWOHNT GUT FIT FÜR DIE ZUKUNFT Für Brandenburgs Wohnungsunternehmen sind Stadterneuerung und Aufwertung ihrer Wohnungsbestände wesentliche Bestandteile des Stadtumbauprozesses. Mit der Anpassung der Sozial-, Kultur- und Bildungsinfrastruktur passen sie sich an den demografischen Wandel an. Durch gute Wohnbedingungen und Funktionsstärkung der Innenstädte wird dafür gesorgt, dass die Menschen gerne in ihren Heimatregionen und Wirtschaftsunternehmen am Standort verbleiben oder sich neu ansiedeln. Jeden Monat zeichnen BBU und MIL ein Projekt aus, das diesen Zielen in besonderer Weise gerecht wird. Es erhält das Qualitätssiegel Gewohnt gut fit für die Zukunft. Auszeichnung für beispielhafte Projekte Das Qualitätssiegel geht an brandenburgische Wohnungsunternehmen, deren Wohnungsbestände in besonderem Maße dem demografischen Wandel und der Sicherung guten und bezahlbaren Wohnraums Rechnung tragen. Das gilt insbesondere für das Wohnen im Alter und bei Behinderung ebenso wie für familiengerechtes Wohnen oder den nachhaltigen Einsatz regenerativer Energien. Mit dem Qualitätssiegel sollen beispielhafte Projekte von Wohnungsunternehmen zur Aufwertung der brandenburgischen Innenstädte gewürdigt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Beiträge zu einer nachhaltigen Stadterneuerung. Zudem werden Standards definiert. Nur Projekte, die einem strengen Kriterienkatalog genügen, erhalten die Auszeichnung. Geprüft werden dabei beispielsweise der soziale Nutzen für die Mieter und für die Stadt sowie die Zukunftsfähigkeit der Projekte. Mit Aufwertungsmaßnahmen wie der Anpassung von Grundrissen, dem Einbau von Aufzügen oder der Entwicklung von wohnbegleitenden Dienstleistungen haben viele Wohnungsunternehmen schon frühzeitig auf die Herausforderungen der Bevölkerungsentwicklung im Land Brandenburg reagiert und attraktiven Wohnraum für Familien und ältere Menschen geschaffen. Abriss und Aufwertung: Zwei Seiten einer Medaille Im Mittelpunkt der Stadterneuerung steht die Zukunftsfähigkeit der brandenburgischen Städte. Im Rahmen des Stadtumbaus werden der Abriss dauerhaft nicht mehr benötigten Wohnraums und die Aufwertung der bestehenden Wohnungsbestände daher gleichzeitig vorangetrieben.
Seite 5 Eigeninvestitionen und Landesförderung Im Rahmen des Stadtumbaus hat das MIL bisher den Abriss von rund 48.000 Wohnungen gefördert. Die Leerstandsquote konnte so landesweit von 13,1 Prozent auf 8,5 Prozent abgesenkt werden. Die BBU-Mitgliedsunternehmen haben bislang knapp 50.000 Wohnungen abgerissen und so einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Stadtumbaus geleistet. Zudem haben die brandenburgischen Wohnungsunternehmen seit 1991 mehr als sechs Milliarden Euro in die Modernisierung ihrer Wohnungsbestände investiert. Unterstützt werden diese Beiträge durch öffentliche Förderprogramme des Landes: Seit 2007 hat das MIL die Wohnraumförderung neu ausgerichtet. Es erfolgt eine Konzentration auf die Innenstädte mit dem Schwerpunkt generationsgerechtes Wohnen. Hierfür wurden bisher für 8.043 Wohnungen ca. 166 Millionen Euro bewilligt. Davon flossen rund 38 Millionen Euro in die Nachrüstung von Aufzügen. Ergänzt wird die soziale Wohnraumförderung durch die Programme der nationalen Städtebauförderung des Landes und Bundes sowie der Europäischen Union. Seit 1990 flossen in Brandenburger Städte rund 3 Milliarden Euro. So trägt das Land dazu bei, dass Modernisierungsinvestitionen der Unternehmen in ihre Wohnungsbestände auch für sozial Schwache sowie für alle Altersgruppen und Lebenslagen bezahlbar bleiben.