Gymnasium OHZ, Fachbereich Geschichte, schulinterner Arbeitsplan, Sek. II

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Transkript:

Abitur 2017 Prüfungskurse Thema 1. Modul (gesetzt) Q.1.1: Krisen, Umbrüche und Revolutionen 1.Die Krise des Spätmittelalters / Reformation -Krisenbündel (Agrarkrise, Pest, religiöse Krisen) -Bewältigungsstrategien (u.a. Reformation im 16./17. Jahrh. Partizipationsbewegungen in den Städten Reichsreform) (Achtung: Reformation besonders gewichten!) Q.1.2: Wechselwirkungen u. Anpassungsprozesse in der Geschichte 1.Flucht und Vertreibung im Umfeld des Zweiten Weltkrieges -Hintergründe der Zwangsmigration von Deutschen und Polen im Kontext des Zweiten Weltkrieges (z.b. NS- Siedlungspolitik, Zwangsarbeit) -Humanitäre Folgen, insbesondere am Beispiel von Frauenschicksalen -Neubeginn u. Auseinandersetzung mit Flucht, Vertreibung und Umsiedlung Q.2.1: Wurzeln unserer Identität 1.Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis -Hintergründe und Inhalte der NS-Ideologie (u.a. Sozialdarwinismus/Antisemitismus, Führerprinzip, Volksgemeinschaft ) u. deren Umsetzung -Zwischen Anpassung und Widerstand im nationalsoz. Deutschland (u.a. militärischer Widerstand) -Aufarbeitung von Schuld und Verantwortung nach 1945 (u.a. Holocaust) Q 2.2: Geschichts- und Erinnerungskultur Mythen -Beispiele von Mythen -Analyse und Dekonstruktion der Inhalte und Intentionen -Rekonstruktion (z. B. Ausstellung, Essay, Leserbrief) Thema 2. Modul (FK) 2. Amerikanische Revolution -Ursprünge und Perspektiven der Konfliktparteien -Menschenrechtserklärung/ Bill of Rights Ideal u. Realität -Rezeption der Gründungsphase ( American Revolution ) 2. Spanischer Kolonialismus -Spanische Herrschaftspraxis in der neuen Welt (u.a. Anspruch u. Realität) -Demographische, ökologische und gesundheitliche Auswirkungen in den 2. Die Weimarer Republik und ihre Bürger -Gründungsphase der Weimarer Republik -Gesellschaftl. Gruppen und ihre Einstellung zur Republik (u.a. Kommunisten, Sozialdemokraten, 1

Kolonien u. in Spanien -Entstehung lateinamerikanischer Gesellschaften und Kulturen (u.a. Mexico u. Kuba) Freikorps, alte Eliten) -Repräsentanten der Republik als Identifikationsfiguren (u.a. Ebert, Hindenburg) Kernmodule Kernmodul: Theorien und Modelle zu Umbruchsituationen -Modelle zu Krisen und Revolutionen -Theorien zur Modernisierung Achtung: Modernisierung besonders gewichten Kernmodul: Konzepte und Theorien zu Transformationsprozessen -Theorien und Kontroversen zu Kulturkontakt und Kulturkonflikt -Historische Erklärungsmodelle zu Transformationsprozessen -Geschichtswissenschaftl. Konzepte zur Erklärung von Bedingungen, Formen u. Folgen von Migration Kernmodul: Die Frage nach der deutschen Identität -Nation Begriff und Mythos -Deutungen des deutschen Selbstverständnisses im 19. u. 20. Jahrhundert Kontinuität und Wandel x x Freiheit und Herrschaft x X Individuum und Gesellschaft x x X x X x Wirtschaft und Umwelt x x Frieden und Krieg x Geschlechtergeschichte x Kultur-und Ideengeschichte x x x X Politikgeschichte x x X x Sozialgeschichte x x X x Umweltgeschichte x Wirtschaftsgeschichte x x national x X x europäisch x X x Kernmodul: Geschichts-und Erinnerungskultur -Theorien zu Geschichtsbewusstsein u. Geschichtskultur (u.a. J. Assmann) -Formen histor. Erinnerung -Funktion von und Umgang mit historischer Erinnerung 2

global x x Antike Mittelalter x Neuzeit x X x X x 3

Abitur 2016 Prüfungskurse Thema 1. Modul (gesetzt) Q.1.1: Krisen, Umbrüche und Revolutionen 1. Krisen der römischen Republik seit dem 2. Jahrhundert -Veränderungsprozesse der römischen Gesellschaft seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. (militärisch, wirtschaftlich, politisch, sozial) -Krisenbewältigungsstrategien (u.a. Gracchen, Marius, Sulla) -Umgestaltung der republikanischen Staatsverordnung (Caesar, Augustus) Q.1.2: Wechselwirkungen u. Anpassungsprozesse in der Geschichte 1.Flucht und Vertreibung im Umfeld des Zweiten Weltkrieges -Hintergründe der Zwangsmigration von Deutschen und Polen im Kontext des Zweiten Weltkrieges (z.b. NS- Siedlungspolitik, Zwangsarbeit) -Humanitäre Folgen, insbesondere am Beispiel von Frauenschicksalen -Neubeginn u. Auseinandersetzung mit Flucht, Vertreibung und Umsiedlung Q.2.1: Wurzeln unserer Identität 1.Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis -Hintergründe und Inhalte der NS-Ideologie (u.a. Sozialdarwinismus/Antisemitismus, Führerprinzip, Volksgemeinschaft ) u. deren Umsetzung -Zwischen Anpassung und Widerstand im nationalsoz. Deutschland (u.a. militärischer Widerstand) -Aufarbeitung von Schuld und Verantwortung nach 1945 (u.a. Holocaust) Q 2.2: Geschichts- und Erinnerungskultur Mythen -Beispiele von Mythen -Analyse und Dekonstruktion der Inhalte und Intentionen -Rekonstruktion (z. B. Ausstellung, Essay, Leserbrief) Thema 2. Modul (FK) 2. Krise des Spätmittelalters im 14. u. 15. Jahrh. -Krisenbündel (Agrarkrise, Pest, religiöse Krisen) -Bewältigungsstrategien (u.a. 2. Pilgerfahrten und Kreuzzüge - Voraussetzungen von Pilgerfahrten u. Kreuzzügen (u.a. religiöse, kulturelle u. wirtschaftl.) -Jerusalem als heilige Stadt 2. Die Weimarer Republik und ihre Bürger -Gründungsphase der Weimarer Republik -Gesellschaftl. Gruppen und 4

Reformation im 16./17. Jahrh. Partizipationsbewegungen in den Städten Reichsreform) -Wirtschaftl. u. machtpol. Aspekte von Pilgerfahrten u. Kreuzzügen (u.a. die Rolle Venedigs) ihre Einstellung zur Republik (u.a. Kommunisten, Sozialdemokraten, Freikorps, alte Eliten) -Repräsentanten der Republik als Identifikationsfiguren (u.a. Ebert, Hindenburg) Kernmodule Kernmodul: Theorien und Modelle zu Umbruchsituationen -Modelle zu Krisen und Revolutionen -Theorien zur Modernisierung Kernmodul: Konzepte und Theorien zu Transformationsprozessen -Theorien und Kontroversen zu Kulturkontakt und Kulturkonflikt -Historische Erklärungsmodelle zu Transformationsprozessen -Geschichtswissenschaftl. Konzepte zur Erklärung von Bedingungen, Formen u. Folgen von Migration Kernmodul: Die Frage nach der deutschen Identität -Nation Begriff und Mythos -Deutungen des deutschen Selbstverständnisses im 19. u. 20. Jahrhundert Kontinuität und Wandel x x Freiheit und Herrschaft x x Individuum und Gesellschaft x X x X x Wirtschaft und Umwelt x x Frieden und Krieg x X x Geschlechtergeschichte x Kultur-und Ideengeschichte x x X Politikgeschichte x x X x Sozialgeschichte X x X x X x Umweltgeschichte Wirtschaftsgeschichte X x x Kernmodul: Geschichts-und Erinnerungskultur -Theorien zu Geschichtsbewusstsein u. Geschichtskultur (u.a. J. Assmann) -Formen histor. Erinnerung -Funktion von und Umgang mit historischer Erinnerung 5

national x X x europäisch X x X x global x Antike x Mittelalter x x Neuzeit X X x Kompetenzen Q1.1: Die SuS -benennen u. erklären Wendepunkte u. beschleunigte Veränderungsprozesse und ihre jeweils besondere Ausprägung als Krisen, Umbruchsituationen oder Revolution. -analysieren und beurteilen beschleunigte Veränderungsprozesse im Hinblick auf Bedingungsfaktoren, Verlauf und kurz- und langfristige Folgen. -analysieren und überprüfen unterschiedliche zeitgenössische und moderne Deutungsansätze dieser Prozesse. Q1.2: Die SuS -untersuchen u. beschreiben Formen der Begegnung unterschiedlicher Kulturkreise. -analysieren länger andauernde historische Transformationsprozesse im Hinblick auf Ursachen, Bedingungen, Verlauf und Folgen und beurteilen und bewerten ihre wechselseitigen Auswirkungen. -beschreiben und vergleichen unterschiedliche Deutungsansätze historischer Anpassungsprozesse und setzten sich mit ihnen auseinander. -reflektieren Werturteile aus der Geschichte der eigenen und fremder Kulturen und überprüfen unterschiedliche Geschichtsbilder und Stereotype. Q2.1: Die SuS -analysieren die Grundlagen der deutschen Identität und deren mentalitätsgeschichtliche und ideologische Voraussetzungen und setzen sich damit auseinander. -erläutern Ausprägungen und Veränderungen im kollektiven Selbstverständnis der Menschen in Deutschland. -setzten sich mit Erscheinungsformen nationalen Denkens und Selbstverständnisses und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart auseinander. Q2.2: Die SuS -analysieren Geschichtsdarstellungen auf die darin enthaltenen Deutungen und ihren historischen Erkenntniswert und bewerten die Bedeutungen der darin enthaltenen Konstruktionen für ihr Geschichtsverständnis und ihre Identität. -reflektieren den (gesellschaftlichen) Umgang mit Geschichte sowie die damit verbundenen spezifischen Formen der Erinnerung und bewerten die Intention solcher Rekonstruktionsprozesse. 6

-setzen sich mit der Geschichtlichkeit von Mensch und Welt sowie der Wahrheitsfähigkeit von Geschichte auseinander und beurteilen die (Deutungs-) Offenheit historischer Prozesse. Festlegungen für die Kurse mit Belegverpflichtung (11. / 12. JG.) (Abitur 1016 / 2017) 1. Semester: Rahmenthema: Wurzeln unserer Identität mit entsprechendem Kernmodul WPM: Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis (Schwerpunkte und Kompetenzen: Siehe Q.2.1) 2. Semester: Rahmenthema: Geschichts-und Erinnerungskultur mit entsprechendem Kernmodul WPM: Mythen Beispiele (verbindlich: u. a. Ostalgie) Analyse und Dekonstruktion der Inhalte und Intentionen Rekonstruktionen (z. B. Ausstellung, Essay, Leserbrief) (Kompetenzen: Siehe Q.2.2) 7

Quellenanalyse/Quelleninterpretation 1. Schritt (hierbei handelt es sich oftmals um die erste Aufgabe in der Klassenarbeit/Klausur, AFB I, typische Operatoren: beschreiben, wiedergeben, zusammenfassen) Zunächst geht es stets darum, die Quelle formal und inhaltlich zu erfassen. Es muss also zunächst eine a) quellenkritische Einleitung verfasst werden. [Im Präsens.] Hierzu solltest du auf der Grundlage der Quelle/des einleitenden Textes/deines Wissens aus dem Unterricht Überlegungen anstellen zu: Dem Autor/in der Quelle (Soziale Schicht? Politische Einstellung? Bekleidet er/sie ein politisches/öffentliches Amt?) dem Thema der Quelle dem Entstehungsort und Entstehungszeitpunkt der Quelle (Zeitzeuge?) der Textart (z.b. Zeitungsartikel, Tagebucheintrag, Brief, Gerichtsakte o.ä.) und dem Sprachstil (z.b. anschaulich, mit vielen Beispielen, Verwendung von bestimmten Begriffen, Wiederholungen etc.) den Adressaten (an wen richtet sich der Autor/die Autorin?) der Intention (was will der Autor/die Autorin mit seinem/ihrem Text erreichen?) Sinn des Ganzen ist es, zu erfassen, wer hier eigentlich aus welcher Perspektive historische Ereignisse darstellt bzw. beurteilt. Auf diese Weise sollst du feststellen, wie die Quelle einzuschätzen ist (Bestimmung des Quellenwertes: ist erkennbar, dass der Autor/die Autorin stark wertet? Kann man evtl. an Formulierungen/der Sprache/der Wortwahl erkennen, welche Meinung der Autor zum historischen Ereignis vertritt? Auf wessen Seite er steht? Zeilenangaben!) Beginne mit einem Einleitungssatz, z.b. In den Auszügen aus einem Kommentar der Süddeutschen Zeitung (Textart) vom 24.6.1919 (Zeitpunkt) kritisiert (Intention) Jakob Freireich (Autor) die Forderungen des Versailler Vertrages (Thema). Oder: Der britische Botschafter Edgar Vincent zieht in seinem Tagebucheintrag vom 31.12.1923 eine Bilanz des vergangenen Jahres und beurteilt die Leistungen der deutschen Politiker in diesem Jahr als positiv. 8

Es folgt die b) Wiedergabe des Inhalts [im Präsens] dabei ist auf Folgendes zu achten: Reduktion auf wesentliche Inhalte (kein Nacherzählen der Quelle!) eigenständige Wortwahl die Äußerungen anderer müssen unbedingt als solche gekennzeichnet werden (d.h. Verwendung des Konjunktivs I bzw. Verwendung von Formulierungen wie z.b. Laut dem Autor, Er ist der Meinung, dass, Sie verweist auf o.ä.) 2. Schritt (AFB II, meistens die zweite oder dritte Aufgabe in der Klassenarbeit/Klausur, hier wird gefordert, die Quelle in den historischen Kontext einzuordnen, d.h. dein Geschichtswissen in Bezug zu der Perspektive des Autors/der Autorin zu setzen. Typische Operatoren: einordnen, analysieren, erklären, erläutern, herausarbeiten, vergleichen) Wichtig ist es, dass bei dieser Aufgabe stets die zu analysierende Quelle im Mittelpunkt deiner Ausführungen stehen muss, Quellenbezüge (Verweise auf den zu analysierenden Text) sind also von großer Bedeutung. Das heißt, dass du mit Hilfe deines Wissens aus dem Geschichtsunterricht Aussagen der Quelle erläuterst und einseitige, wertende oder gar falsche Aussagen geraderückst. Wichtig ist es auch, dass du dein Geschichtswissen nicht nur aneinanderreihst ( dann, danach, und dann, der Krieg brach aus ). Vielmehr musst du Zusammenhänge darstellen, die Ereignisse strukturiert darlegen und auch gewichten. Falls der Operator vergleiche lautet, musst du Vergleichskriterien haben. 3. Schritt (AFB III, letzte Aufgabe der Klassenarbeit/Klausur, typische Operatoren: beurteilen, erörtern, Stellung nehmen.) Hier sollst du eine eigenständige Deutung bzw. eine Beurteilung der Quelle/des historischen Ereignisses (Sach- und/oder Werturteil) vornehmen. Sinn des Ganzen: Du sollst Geschichte selbständig beurteilen und dabei erkennen, dass es die historische Wahrheit nicht gibt, sondern nur unterschiedliche Deutungen historischer Ereignisse. Wichtig dabei ist es, dass deine Argumentation immer auf konkreten Fakten und Beispielen beruht, nicht auf allgemeinen Gefühlen oder Ansichten! Auch geht der Historiker stets differenziert vor, d.h. er prüft unterschiedliche Sichtweisen, wägt sie gegeneinander ab und kommt dann zu einem begründeten Urteil. 9

Festlegungen zur Urteilskompetenz Historische Urteile: Sach- und Werturteil Aufgaben aus dem Anforderungsbereich III ( Reflexion und Problemlösung, in der Regel die letzte Aufgabe in einer Klausur) erfordern historische Urteile über z. B. eine Aussage, ein Verhalten, ein Geschehen usw. Die Operatoren überprüfen und interpretieren erfordern ein Sachurteil. Der Operator beurteilen erfordert ebenfalls ein Sachurteil, kann jedoch auch ein Werturteil umfassen. Entwickeln und erörtern beinhalten ein Sach- und/oder Werturteil. Eine Stellungnahme (Operator Stellung nehmen ) benötigt ein Sachurteil, das jedoch in einem schlüssigen Werturteil münden muss. Jedes Urteil braucht einen Maßstab, der offen genannt werden muss, sowie eine sachkundige, differenzierte und zugleich stringente Argumentation. Vorgehen: Das Fällen eines historischen Urteils setzt eine intensive Analyse des Fachgegenstandes voraus. Die Analyse erfolgt multiperspektivisch oder multikausal. Das heißt, der Gegenstand wird aus verschiedenen Blickwinkeln oder mit verschiedenen Gründen bewertet. Beim Sachurteil kommt der Maßstab aus dem Kontext der zu beurteilenden Sache selbst. Beispiele: Gemessen an seinen Zielen war XY erfolgreich/erfolglos. [= Effizienz] Unter den gegebenen Umständen war das Vorgehen sinnvoll/unsinnig. [= Effizienz] Nach der damaligen Gesetzeslage handelte XY rechtmäßig/rechtswidrig. [= Legitimität] Nach damaligen Moralvorstellungen handelte XY richtig/falsch. [= Legitimität] Gemessen an den damals üblichen Praktiken war dieses Verhalten (nicht) ungewöhnlich. In Anbetracht des vorher Gesagten ist die Aussage (nicht) schlüssig. [= Effizienz] In Anbetracht dieser Tatsachen lässt sich die Aussage (nicht) halten. [= Effizienz]. Beim Werturteil bringt der/die Urteilende einen persönlichen moralischen Maßstab ein. Im Kern steckt in einem Werturteil immer die Aussage: XY handelte moralisch richtig/falsch. oder: Diese Aussage/Einstellung ist moralisch (nicht) vertretbar. Auch hier muss der Maßstab offen gelegt und ggf. präzisiert und das Urteil sachlich begründet werden. Beispiele: Nach meiner Auffassung handelte XY gerecht/ungerecht, weil. XY handelte verantwortungsvoll/verantwortungslos, indem. XY handelte mutig/feige, indem. Diese Aussage halte ich für mutig/achtenswert/zynisch usw., weil 10

Auch wenn die Maßstäbe bei einem Werturteil von uns persönlich kommen und wir damit etwas die Distanz zum historischen Geschehen aufgeben und uns persönlich dazu positionieren, ist es doch witzlos, an eine historische Gestalt einen Maßstab anzulegen, der völlig außerhalb der Vorstellungswelt ihrer Zeit lag. So kann man einem alten Römer schlechterdings nicht vorwerfen, nicht im Sinne von moralischen Werten gehandelt zu haben, die erst typisch für das 20. oder 21. Jahrhundert sind (Gleichheit der Geschlechter, ökologische Nachhaltigkeit). Ein Werturteil ist nur dann sinnvoll, wenn es um sehr allgemeine Werte geht (Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Verantwortung, Menschlichkeit usw.); auch hier muss kulturelle Distanz im Prinzip berücksichtigt werden (z. B. evtl. unterschiedliche Vorstellungen von Menschlichkeit und Gerechtigkeit). 11

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Exkursionen in der Oberstufe Für die Geschichtsleistungskurse wird jährlich um den 27. Januar drei- bis viertägige historisch-politische Fahrt nach Berlin angeboten. Unter dem Titel Erinnern und Gedenken werden folgende Veranstaltungen besucht: Gedenkfeier im Bundestag für die Opfer des Nationalsozialismus Holocaust- Mahnmal ( auch Besuch der Ausstellung) Hohenschönhausen (Führung durch das ehemalige Gefängnis der Staatssicherheit) Ggf. Gedenkstätte Marienborn Ggf. Besuch des Bendler-Blocks Für die Kursfahrt empfiehlt sich ein Besuch der Stadt Krakau, zumal sie häufig in einem engen zeitl. Zusammenhang zum dritten Semester steht. Ein Besuch von Ausschwitz 1 und Birkenau erwies sich in der Vergangenheit als sehr sinnvoll. Zu empfehlen sind auch ein Besuch des Schindler-Museums und eine Führung durch das jüdische Stadtviertel. Selbstverständlich können auch andere Ziele für eine Kursfahrt gewählt werden. 13

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