Ernährung in der Hebammen- Sprechstunde Ursina Arnold Hebamme und Bewegungstrainerin
Es ist nie zu früh, die Hebamme zu informieren Quelle: Hebammenforum Deutschland
Hebammenberuf Ist ein eigenständiger Medizinalberuf Die Hebammenausbildung wird heute auf dem Fachhochschulniveau abgeschlossen Betreut Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett selbständig Hebammen dürfen diagnostische Massnahmen durchführen und Medikamente abgeben Darf an Fachärzte überweisen
Hebammentätigkeit Gesundheit von Mutter und Kind bewahren und fördern Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett betrachten wir als Einheit Diese Begleitung erfordert Wissen um die individuelle Situation, die physiologischen und pathologischen Entwicklungen und die Konsequenzen daraus Stärken der mütterlichen Kompetenzen
Anamnese Vorbestehende und aktuelle Krankheiten Aktueller Schwangerschaftsverlauf Soziale Situation (Hausbesuche!) Ernährung, Bewegung und Arbeit Vererbbare Krankheiten Migrationshintergrund, Ethnie
Schwangerschaftsbeschwerde n Obstipation und Hämorrhoiden Übelkeit und Erbrechen Gewichtszunahme Sodbrennen Krämpfe Gelüste und Aversionen Ödeme
Angepasste Ernährung in SS Frisch zubereitete und leicht verdauliche Kost Bunt und Abwechslungsreich 2x rotes Fleisch 1x Fisch pro Woche Magnesiumhaltige Speisen z.b Haferflocken, Nüsse, Jogurth, gedörrte Aprikosen, wenig Bananen Stuhlgangregulierung durch Feigen, Flohsamen 2-2,5l Flüssigkeit; Wasser und Tee Sodbrennen: kleine Mahlzeiten, fettarm
Prävention Gestationsdiabetes: wenig Kohlenhydrate, keinen weissen Zucker, keine Fertigprodukte, Bewegung Makrosomie: wenig Kohlenhydrate, keinen weissen Zucker, Zwischenmahlzeiten Hypertone Schwangerschaftserkrankungen: Einhalten der Ernährungsregeln, zusätzlich viel Ruhe und Entlastung im Alltag, 2x/Wo Schwimmen 1x /Wo Lymphdrainage
...während der Geburt Bei Wehenbeginn leichte, gekochte Speisen Regelmässig trinken, Bouillion oder isotonische Getränke mit Honig, Traubenzucker gesüsste Getränke postpartum vor dem Aufstehen etwas Stärkendes
...im Frühwochenbett Bedarfsorientiert Regelmässig Warme Getränk zur Linderung der Nachwehen Magnesiumreich Leichte Kost, Verdauungsfördernd Wenig Zucker
...im Spätwochenbett Bedarfsorientiert Anamnese und Beratung mit Gewichtskontrolle Frauen mit hohem Gewichtsverlust: kalorienreich, Zwischenmahlzeiten Frauen mit Gewichtszunahme während der Stillzeit: kalorienarme aber nährende Speisen, Getränke und Bewegung
Besonders zu beachten Zuviel an Magnesium: weitstellen der Plazentagefässe, Diarrhoe, verzögerter Geburtsbeginn, Entzugserscheinungen beim Kind p.p Eisensubstitution: Fliessgeschwindigkeit und - Geschmeidigkeit des Blutes nimmt ab, erhöhtes Risiko für Venenprobleme, Obstipation Zuviel zugeführte Vitamine: Körper nimmt weniger Vitamine aus den Lebensmitteln Falsche Angewohnheiten für die Frau
Bewegung
Positive Effekte Muskel- und Knochenaufbau Aktivierung des metabolischen Stoffwechsel Kontakt zu dem sich stetig verändernden Körper Erhöht das Wohlbefinden und lindert depressive Verstimmungen Vorbereitung/Fitness für die körperlichen Leistungsansprüche der Geburt Ausgleich nach Reduktion im Arbeitsprozess
Geeignete Sportarten Haltungsaufbau um muskuläre Dysbalance zu verhindern Kräftigung der Beckenboden- Rücken- und untere Bauchmuskulatur Schwimmen Velofahren Spazieren, Wandern, Walking, Tanzen
Zu Beachten: Puls < 140spm mittlere Anstrengung Genügend Trinken und Blutzucker stabil halten Stützender BH Gutes Schuhwerk wegen Bänderlockerung Anpassung der körperlichen Belastung an den aktuellen Zustand
Einfluss auf das Kind Frauen die ein gutes Körperbewusstsein haben motivieren und fördern ihre Kinder mehr Mütter die sich gerne bewegen halten sich öfters an der frischen Luft auf Kinder sind aktive Traglinge und lieben es bewegt zu werden Babys brauchen Unterstützung um sich frei bewegen zu können
Ruhe und Entspannung
Zusammenfassung Motivation der Frauen für nachhaltige Veränderungen nutzen Frauen in ihrer Selbständigkeit/ Selbstbewusstsein fördern Unterstützung durch einfache Alltagstipps Positives betonen, Normvarianten erklären und tolerieren Verlauf wichtiger als Momentanaufnahme
Low Tech, High Touch