6 Weiterer Ausbau der Differentialrechnung

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Transkript:

6 Weiterer Ausbau der Differentialrechnung 6.1 Mittelwertsätze, Extremwerte, Satz von Taylor Motivation: Wie wählt man Höhe und Durchmesser einer Konservendose, so dass bei festem Volumen V möglichst wenig Blech verbraucht wird? Sei r der Radius der Grundfläche und h die Höhe der Konservendose. Dann gilt für die Oberfläche der Konservendose. f(r, h) = 2πr 2 + 2πrh Ziel: Minimiere f unter Variation von r und h unter der Nebenbedingung Minimiere somit V = πr 2 h h = V πr 2. f(r) = 2πr 2 + 2 V r unter Variation von r. Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 168

Klassifikation von Extrema. Definition: Sei V normierter Vektorraum und f : D R, D V, eine Funktion. Dann hat die Funktion f in x 0 D ein globales Maximum, falls f(x) f(x 0 ) für alle x D. ein strenges globales Maximum, falls f(x) < f(x 0 ) für alle x D \ {x 0 }. ein lokales Maximum, falls es ein ε > 0 gibt mit x x 0 < ε = f(x) f(x 0 ) für alle x D. ein strenges lokales Maximum, falls es ein ε > 0 gibt mit x x 0 < ε = f(x) < f(x 0 ) für alle x D. Die Begriffe (strenges) globales Minimum und (strenges) lokales Minimum definiert man analog. Weiterhin fasst man die Begriffe Minimum und Maximum unter dem Oberbegriff Extremum zusammen. Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 169

Notwendige Kriterien für lokale Extrema. Satz: Besitzt eine Funktion f : [a, b] R in einem Punkt x 0 (a, b) ein lokales Extremum, und ist f in x 0 differenzierbar, so gilt f (x 0 ) = 0. Falls x 0 Randpunkt von [a, b] (d.h. x = a oder x = b), so gilt f (x 0 ) 0 (f (x 0 ) 0) für ein lokales Maximum (Minimum) in x 0 = a, f (x 0 ) 0 (f (x 0 ) 0) für ein lokales Maximum (Minimum) in x 0 = b. Beweis: Sei x 0 [a, b] ein lokales Maximum von f. Dann gilt f(x) f(x 0 ) x x 0 0 für x 0 < x min(x 0 + ε, b), f(x) f(x 0 ) x x 0 0 für max(x 0 ε, a) x < x 0, und daher f (x 0 ) 0 und f (x + 0 ) 0. Für x 0 (a, b) folgt somit f (x 0 ) = 0. Definition: Ein Punkt x 0 mit f (x 0 ) = 0 heißt stationärer Punkt von f. Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 170

Zurück zu dem Beispiel mit der Blechdose. Ziel: Minimiere f(r) = 2πr 2 + 2 V r unter Variation von r (0, ). Es gilt h = V für die Höhe der Dose. πr 2 Die Funktion f ist stetig in (0, ) und es gilt V > 0. Es gilt lim r 0 + f(r) = lim r f(r) =. f besitzt somit in (0, ) ein globales Minimum. Die notwendige Bedingung f (r) = 4πr 2 V r 2 = 0 4πr3 = 2V für ein Minimum r 0 (0, ) ist nur erfüllt für r 0 = 3 V 2π. Lösung: f besitzt in r 0 ein strenges globales Minimum. Es gilt h 0 = 2r 0. Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 171

Ein weiteres Beispiel. Betrachte die Funktion f(x) = x 2 1 x 2 auf dem Intervall [ 1, 1]. Es gilt f (x) = 2x 3x3 1 x 2 für 1 < x < 1. Stationäre Punkte: 2x 3x 3 = 0 gilt nur für x { 2/3, 0, 2/3}. > 0 : 1 < x < 2/3 f < 0 : 2/3 < x < 0 (x) = > 0 : 0 < x < 2/3 < 0 : 2/3 < x < 1 Globale Minima bei x = ±1 und x = 0 mit Funktionswert f(x) = 0. Globale Maxima bei x = ± 2/3 mit Funktionswert f(x) = 2/(3 3). Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 172

Ein erster Mittelwertsatz. Satz (Satz von Rolle): Ist f : [a, b] R stetig auf [a, b] und differenzierbar auf (a, b), so gilt die Implikation f(a) = f(b) = x 0 (a, b) : f (x 0 ) = 0. Beweis: Da f auf dem Kompaktum [a, b] stetig ist, nimmt f auf [a, b] Minimum und Maximum an. Fall 1: Liegen diese beiden Extrema am Rand des Intervalls [a, b], so ist f konstant, woraus folgt f (x) 0. Fall 2: Anderenfalls liegt ein Extremum x 0 in (a, b), woraus folgt f (x 0 ) = 0. Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 173

Weitere Mittelwertsätze. Satz: Erster Mittelwertsatz Ist f : [a, b] R stetig auf [a, b] und differenzierbar auf (a, b), so gilt: x 0 (a, b) : f (x 0 ) = f(b) f(a). b a Zweiter Mittelwertsatz Sind die Funktionen f, g stetig auf [a, b] und differenzierbar auf (a, b) und gilt g (x) 0 für alle x (a, b), so gilt x 0 (a, b) : f (x 0 ) g (x 0 ) = f(b) f(a) g(b) g(a) Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 174

Beweis: 1. MWS: Die Funktion h(x) = f(x) x a (f(b) f(a)) b a erfüllt die Voraussetzungen des Satzes von Rolle, denn h(a) = f(a) = h(b). Somit gibt es ein x 0 (a, b) mit 0 = h (x 0 ) = f (x 0 ) 1 (f(a) f(b)). b a 2. MWS: Wegen g (x) 0 für alle x (a, b), gilt g(b) g(a). Somit erfüllt die Funktion f(b) f(a) h(x) = f(x) g(x) g(b) g(a) die Voraussetzungen des Satzes von Rolle, denn es gilt h(a) = f(a) g(a) f(b) f(a) g(b) g(a) Somit gibt es ein x 0 (a, b) mit 0 = h (x 0 ) = f (x 0 ) g (x 0 ) = f(b) g(b) f(b) f(a) g(b) g(a) = h(b). f(b) f(a) g(b) g(a). Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 175

Folgerungen aus den Mittelwertsätzen. Sei f : [a, b] R differenzierbar auf [a, b]. Dann gilt: Falls f (x) 0, so ist f konstant auf [a, b]. Falls f (x) 0 für alle x [a, b], genau dann wenn f monoton wachsend. Falls f (x) > 0 für alle x [a, b], dann ist f streng monoton wachsend. Falls f (x) 0 für alle x [a, b], genau dann wenn f monoton fallend. Falls f (x) < 0 für alle x [a, b], dann ist f streng monoton fallend. Beispiel. Betrachte f(x) = x log(1 + x) für x ( 1, ). Wegen f (x) = 1 1 1 + x = x < 0 für 1 < x < 0, 1 + x > 0 für 0 < x <, ist f streng monoton fallend in ( 1, 0], streng monoton wachsend in [0, ). Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 176

Definition (Landau-Symbole): Für eine Funktion ϕ : D R, D R, 0 D D, und k N 0 sagt man: ϕ(h) = o(h k ) : lim h 0 ϕ(h) h k = 0 ϕ(h) = O(h k ) : C, ε > 0 : 0 < h < ε : Bedeutung: ϕ(h) = o(h k ): ϕ(h) konvergiert für h 0 schneller gegen Null als h k. ϕ(h) h k C ϕ(h) = O(h k ): ϕ(h) konvergiert für h 0 mindestens so schnell gegen Null wie h k. Beispiel: Ist f differenzierbar in x 0, so gilt: f(x) f(x 0 ) f (x 0 )(x x 0 ) = o(x x 0 ). Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 177

Taylor-Entwicklungen und Taylor-Polynome. Ausgangsfrage: Wie kann man f(x) in der Nähe von x 0 approximieren? 0. Antwort: f(x) f(x 0 ) für x x 0. 1. Antwort: Ist f differenzierbar, so gilt f(x) = f(x 0 ) + f (x 0 )(x x 0 ) +o(x x }{{} 0 ) Polynom vom Grad 1 2. Antwort: Ist f zweimal differenzierbar, so gilt denn es gilt f(x) = f(x 0 ) + f (x 0 )(x x 0 ) + f (x 0 ) (x x 0) 2 +o ( (x x 0 ) 2), }{{ 2 } Polynom vom Grad 2 f (x) = f (x 0 ) + f (x 0 )(x x 0 ) + o(x x 0 ) Hinweis: Integration über [x 0, x] liefert die zweite Antwort. Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 178

Satz (Satz von Taylor): Sei f : [a, b] R eine C n -Funktion und x 0 (a, b). Dann gilt f(x) = T n (x; x 0 ) + o ((x x 0 ) n ) mit dem (eindeutig bestimmten) Taylor-Polynom T n (x; x 0 ) := n k=0 f (k) (x 0 ) (x x 0 ) k k! Den Punkt x 0 nennt man den Entwicklungspunkt. Ist f eine C n+1 -Funktion, so gilt die Lagrange-Restgliedformel f(x) = n k=0 f (k) (x 0 ) (x x 0 ) k + R n (x; x 0 ) k! R n (x; x 0 ) = f(n+1) (ξ) (n + 1)! (x x 0) n+1 für ein ξ (x 0, x). Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 179

Zur Form des Taylorschen Polynoms. Ziel: Approximiere f durch ein Polynom der Form n T(x) = a k (x x 0 ) k mit a j R. k=0 Forderungen: f (j) (x 0 ) = T (j) (x 0 ) für j = 0, 1,..., n. Beachte: Für die j-te Ableitung von T(x) gilt n T (j) (x) = a k k(k 1)... (k j + 1)(x x 0 ) k j k=j und weiterhin T (j) (x 0 ) = a j j! = f (j) (x 0 ) mit der obigen Forderung. Somit gilt T(x) = n k=0 f (k) (x 0 ) (x x 0 ) k T n (x; x 0 ). k! Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 180

Restgliedformeln für das Taylorsche Polynom. Ausgangspunkt. Mit dem Satz von Taylor gilt f(x) = T n (x; x 0 ) + R n (x; x 0 ). Integraldarstellung: R n (x; x 0 ) = 1 n! Cauchy-Restgliedformel: x x 0 (x t) n f (n+1) (t)dt R n (x; x 0 ) = f(n+1) (ξ) (x x 0 ) n+1 (1 θ) n n! mit ξ = x 0 + θ(x x 0 ), θ (0, 1) Schlömilch-Restgliedformel: R n (x; x 0 ) = f(n+1) (ξ) (x x 0 ) n+1 (1 θ) n+1 p p n! mit ξ = x 0 + θ(x x 0 ), θ (0, 1), p {1, 2,..., n + 1}. Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 181