EL SALVADOR- SANTA ANA

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Transkript:

EL SALVADOR- SANTA ANA Art des Praktikums: Famulatur Person: Name: E-Mail-Adresse: Barbara Röhrer barbara.roehrer@gmx.at Einsatzland / Einsatzort: Land Stadt Amtssprache Empfohlene Impfungen El Salvador Santa Ana Spanisch Typhus, Hepatitis Kultur, Sprachen, Religionen, Ausbildungssystem etc.: Die Kultur in El Salvador ist eine Mischung aus traditionell und Einflüssen aus den USA. Allerdings leben reichere Schichten und vor allem die Leute in der Hauptstadt gar nicht so anders als wir. Am Land ist dies schon ein wenig anders... Trotzdem gibt es kaum noch wirklich indigen lebende Bevölkerung mit traditioneller Kleidung etc, wie es beispielsweise im Nachbarland Guatemala sehr stark der Fall ist, weil dies irgendwann einmal streng verboten und die Menschen verfolgt wurden. Die Amtssprache ist Spanisch, was auch sehr empfehlenswert ist vorher zu können, um gut mit den Leuten in Kontakt treten zu können. Ich war selbst erst noch nicht so gut darin, allerdings muss ich sagen, man macht wirklich wahnsinnig schnell Fortschritte, wenn man mitten drin ist und eventuell auch noch ein paar Vokabeln dort nebenbei lernt. Die Menschen in El Salvador sind durch und durch sehr religiös, wobei es Katholiken und Evangelische Christen gibt. Die Ausbildung zum Allgemeinmediziner benötigt 8 Jahre Medizinstudium und dann kann man noch ein Fachgebiet wählen. Die Facharztausbildung wird nur einem Teil der Ärzte bezahlt, andere machen diese Ausbildung unbezahlt, nur für den Abschluss. Gesundheitsprofil des Landes / der Region: Eine Krankheit, die zur Zeit meines Aufenthalts in aller Munde war, war die Tropenkrankheit Chikungunya, welche durch Mückenstiche übertragen wird und meist aus hohem Fieber, sehr starken Gelenksschmerzen und einem Ausschlag auf der Haut besteht. Aus diesem Grund bekam ich auch gleich am ersten Famulaturtag von einem Kollegen eine Flasche mit Repellent geschenkt, um diese einzige Möglichkeit sich vor der Krankheit zu schützen, brav in Anspruch zu nehmen. Ich habe dann sehr konsequent gecremt, da ich wirklich überhaupt keine Lust auf

diese Krankheit hatte- vor allem auch wegen meiner Reise, die ich nach der Famulatur noch machen wollte. Die Vorbeugung hatte Erfolg und ich wurde nicht krank, viele meiner Kollegen allerdings schon- also die Repellent-Euphorie war durchaus berechtigt. Allerdings ist die Erkrankung für Erwachsene im Normalfall nicht wirklich gefährlich, nur trotzdem sehr unangenehm und meine Gastschwester hat auch 3 Monate nach ihrer Erkrankung immer noch über Gelenksschmerzen geklagt. Wie man nun vermuten kann, hat diese Krankheit auch die Kinder nicht verschont und daher waren ganze Stationen der Pädiatrie mit genau jenen Patienten überfüllt. Behandeln kann man diese Krankheit bis jetzt nur symptomatisch. Außerdem wichtig, aber bei weitem nicht so häufig wie Chik, ist das ebenfalls über Mücken übertragene Dengue-Fieber, womit wir auch jeden Tag einige neue kleine Patienten bekommen haben. Ernährungszustand: Obwohl viele Menschen arm sind, so kam es mir nicht vor, als würden viele davon wirklich Hunger leiden. Eher ein Problem ist Übergewicht, da den Menschen einfach die Bildung fehlt und sie von Werbungen und den zahlreichen Fastfoodketten und überhaupt den USA etc. beeinflusst werden. So ist beispielsweise ein typisches Getränk zum Essen eine große Flasche Coca Cola, oder sonst irgendein Softdrink (Typisch ist auch ein Getränk Namens Tropical, das nach Vanille schmeckt und noch zehn mal so süß ist wie Cola und ebenfalls in Massen getrunken wird) und dies ist für die Menschen vollkommen normal. Es ist auch sehr viel Aufklärungsarbeit auf der Pädiatrie nötig, um den tatsächlich unwissenden Müttern zu erklären, dass Cola beispielsweise nicht das optimale Getränk für ihre Kleinen ist... Zugang zu Gesundheitseinrichtungen (Spitäler, Versorgung vor Ort): Grundsätzlich kann jeder gratis in öffentliche Spitäler, wie jenes, an dem ich famuliert habe, kommen. Jedoch muss man auch dort beispielsweise seine Verbandsmaterialien selbst mitbringen. Wer allerdings bessere Versorgung und vor allem mehr Privatsphäre möchte (Die Krankensäle sind wirklich riesig! Ich habe einmal einen Blick auf die Chirurgie geworfen und dort ca. 50 Betten in einem Raum gezählt! Auf der Pädiatrie waren es ein bisschen weniger, aber trotzdem noch viele), geht in eines der Privatspitäler und bezahlt dies selbst. Ausbildungsstätte: Meine Ausbildungsstätte war das öffentliche Spital San Juan de Dios in Santa Ana. Dies ist ein, im Vergleich zu anderen, relativ großes Spital und es sind sehr viele Studenten von verschiedenen Universitäten dort tätig. Meine Universität war die UNASA (Universidad Autonoma de Santa Ana), aber auch eine andere der dort vertretenen Unis hat Auslandsfamulanten aufgenommen. Also man wird nicht direkt vom Krankenhaus als Famulant empfangen, sondern dies alles läuft über eine Universität. Ich absolvierte diese vierwöchige Famulatur auf der Pädiatrie, was sehr interessant war. Dort konnte ich meine Zeit auf Stationen mit Kindern der verschiedensten Altersklassen verbringenvon Neonatologie bis hin zu Schulkindern war alles dabei. Was auffällt ist, dass die Mütter der Patienten meist viel jünger waren als dies in Österreich der Fall ist. Außerdem schienen die meisten Patienten aus ärmlichen Verhältnissen zu kommen, weil es sich eben um ein öffentliches Krankenhaus mit gratis Versorgung handelte. Mitzubringen ist das eigene Gewand (weiße Hose und Mantel und auch OP-Gewand), jedoch kann man natürlich auch nette Kollegen darum bitten es ausborgen zu dürfen. Die Studenten dort tragen nämlich sehr kurze Mäntel mit kurzen Ärmeln. Je länger der Mantel und die Ärmeln sind, umso wichtiger ist man in der dortigen Hierarchie- also mit österreichischem langen Mantel fällt man auf und wirkt sehr wichtig... Außerdem wurde ein eigenes Stethoskop erwünscht, was ich allerdings kaum benötige.

Arbeit und Ausbildung: Studenten in El Salvador dürfen bzw. müssen zwar sehr viele Tätigkeiten schon selbstständig erledigen, allerdings sind das kaum großartig schwierige Tätigkeiten, sondern eher Schreibarbeit, Medikamente austeilen, Vitalparameter checken, Anamnesen erheben (und die Krankengeschichten dann den Ärzten bei der Visite präsentieren) und, ein Bespiel, das mich etwas schockiert hat, auch in Nachtschichten jeweils eine Stunde komatöse Patienten mit dem Ambu- Beutel beatmen, weil nicht genügend Beatmungsmaschinen verfügbar sind. Des Weiteren besteht die Ausbildung ebenfalls aus sehr viel Zuschauen. Zwischendurch sind auch immer wieder Vorträge zu den passenden Themen und ich habe sogar zwei Prüfungen mitgeschrieben. Allgemein ist die Betreuung sehr gut und alle zeigen außerordentliches Interesse an dem Ausländer, der hier plötzlich dabei ist. Allerdings spricht kaum jemand Englisch. Die Studenten in El Salvador müssen alle paar Tage einen Nachtdienst machen, wo ich auch bei zwei mitgemacht habe und ebenfalls einen guten Einblick bekommen habe- und eine Stunde Beutelbeatmung durchgeführt habe. Außerdem hatte ich während der Nachtschicht die Möglichkeit mit den Pädiatern mit zu einer Sectio zu gehen und dort direkt das Neugeborene in Empfang zu nehmen. Wohnen und Essen: Ich hatte das, meiner Meinung nach, große Glück bei einer Gastfamilie untergebracht zu sein. Noch dazu bei einer wunderbar netten Gastfamilie! Eigentlich richtig klischeehaft schön: Eine Omi, die mir immer total viel gutes Essen gekocht hat, eine Mutter, die einfach super lieb war, mir bei allem geholfen hat und auch immer meine Wäsche gewaschen hat, eine Gastschwester, die auch Medizin studiert hat und die ich daher immer alles fragen konnte und die mich bei Unternehmungen mit ihren Freunden mitgenommen hat und auch sonst noch viele sehr nette Familienmitglieder mit einer Herzlichkeit, wie ich sie vor El Salvador noch nie erlebt habe. Die Leute dort scheinen wirklich alle viel offener und gefühlsbetonter als wir Europäer und bringen das auch sehr oft zum Ausdruck. So ist zum Beispiel ein Hab dich lieb vor dem Schlafengehen von der Mutter, oder ein ohne Hintergedanken einfach ehrlich gemeintes Du bist so schön von Studienkollegen ganz normal und es wird allgemein sehr viel umarmt. Für Ausländer mag das vielleicht auf den ersten Blick etwas ungewohnt sein, aber es ist wirklich toll, wenn man sich dann ganz schnell so gut aufgehoben und wie ein Teil einer großen Familien fühlt, weil man von allen Leuten so freundlich und offenherzig aufgenommen wird. Das Essen war, wie vorhin schon kurz erwähnt, einfach super! Es war nicht so streng eingeteilt, sodass ich nun sagen könnte ob ich normalerweise 2 oder 3 Mahlzeiten bekommen habe- es gab einfach immer etwas wenn ich zuhause war. Die Großmutter war genau so eine Art von Großmutter, die sich immer sehr gefreut hat, wenn es mir geschmeckt hat und auch wenn ich viel gegessen habe Daher gab es immer sehr, sehr gute Sachen. Typische Lebensmitteln in El Salvador sind beispielsweise Bananen bzw. Kochbananen in den verschiedensten süßen und pikanten Zubereitungsarten, Bohnen, Mais (man glaubt gar nicht, wie viele verschiedene Gerichte und sogar Getränke man daraus zubereiten kann!), Huhn, Eier und allerlei tropische Früchte, von deren Existenz ich vorher noch nichts geahnt habe.

Finanzielles: Mit welchen Ausgaben muss man rechnen? Vorbereitungskosten: Meine Flüge haben zusammen ca. 1450 gekostet, was man allerdings nicht so als Preis übernehmen kann, da es drei Flüge waren, welche ich wegen meiner ständigen Reiselust so gebucht habe Also Flug 1 von München nach San José, Costa Rica; Flug 2 von San Salvador nach La Paz, Bolivien und Flug 3 dann von Lima, Peru nach Graz. Wie man sieht waren da also noch viele andere Dinge dabei und die Reise hat schließlich die gesamten Sommerferien gefüllt. (Nur nach San Salvador Hin- und Rückflug bekommt man, wenn man klug bucht, knapp unter 800 hat mir checkfelix gesagt) Für Impfungen, die für El Salvador nötig waren, musste ich kein Geld ausgeben, weil ich schon gegen alles geimpft war. Visum benötigt man als Österreicher keines und auch für die gewöhnlichen Ein- bzw. Ausreisestempel wird- zumindest bis jetzt- im Gegensatz zu anderen mittelamerikanischen Ländern noch keine Gebühr verrechnet. Versicherung: Ich habe um ca. 50 meinen ÖAMTC-Schutzbrief auf weltweiten Schutz aufstocken lassen. Außerdem hat auch meine VISA-Karte und meine Alpenvereinsmitgliedschaft irgendwie zum Versicherungsschutz beigetragen, soweit ich weiß. In El Salvador habe ich eigentlich sehr wenig Geld benötigt. Für Essen und Unterkunft ist gesorgt und auch bei den Ausflügen haben eigentlich alles meine Gastfamilie und diejenigen Freunde gezahlt, mit denen ich die Ausflüge übernommen habe. Da ist sie eben wieder, die salvadorianische Gastfreundschaft Einzig einen mehrtägigen Ausflug ins Nachbarland Guatemala habe ich zur Gänze selbst bezahlt. Dorthin zu fahren ist übrigens auch sehr empfehlenswert! Welche Internetadressen empfiehlst Du: http://www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/reiseinformation/land/el-salvador/ http://wikitravel.org/de/el_salvador Welche Bücher kannst Du empfehlen: Lonely Planet Central America on a shoestring Dies ist zwar kein Buch, aber die folgenden beiden Filme haben mir einen sehr guten Einblick in die neuere Geschichte des Landes mit dem Bürgerkrieg gegeben: - Voces inocentes bzw Innocent voices - Romero Fotos:

Freier Teil: Ich kann eine Famulatur in Santa Ana jenen Leuten sehr empfehlen, die gerne einmal etwas richtig anderes sehen möchten und auch keine Scheu vor eben dieser Andersartigkeit haben. Außerdem bekommt man durch die Gastfamilie einen sehr guten Einblick in das Leben und die Kultur dieser liebenswürdigen Mittelamerikaner. Ich glaube auch, dass man dort besonders nett empfangen wird und sich alle um einen kümmern und für einen interessieren, weil kaum Touristen und erst gar nicht Europäer in dieses Land kommen. Aufgrund dieses besonderen Status ist man auch bestimmt nie allein, denn alle machen gerne etwas und sehen es sogar fast als Ehre, den Fremden nach Hause und zum Essen einzuladen. Mein Spanisch hat sich durch den Aufenthalt in El Salvador auch drastisch verbessert. Man lernt wirklich sehr viel dazu, wenn man ein Monat lang dort nichts anders spricht oder hört. Außerdem bietet es sich gut an vor oder nach einer Famulatur in El Salvador (und auch währenddessen war ich an den Wochenenden zwei Mal in Guatemala) noch an andere Länder zu bereisen- El Salvador selbst kennt man nach einem Monat schon recht gut. Allerdings ist zu beachten, dass in unseren Sommermonaten in Zentralamerika gerade Regenzeit herrscht. Also abschließen kann ich die Famulatur nur nochmals loben und weiterempfehlen: Tolles Land mit hübscher Natur (Strände, Vulkane...) und vor allem tolle Menschen machten diese 4 Wochen zu einem unvergesslichen Erlebnis!