Vortrag auf der Tagung Child at risk Universität Köln

Ähnliche Dokumente
Methoden der Versorgungsforschung: Ein Überblick

3 Ergebnisse zur Prävalenz nach ICD-10

Täuschung und Manipulation mit Zahlen Teil 1

Täuschung und Manipulation mit Zahlen

3.20 Leukämien. Kernaussagen

Urologische Tumore bei Kindern

3.14 Hoden. Kernaussagen

Klinisch-epidemiologische Daten zum Harnblasenkarzinom

Bildgebende Diagnostik in der Onkologie 20. Februar Epidemiologie und Prognose maligner Tumore

3.12 Eierstöcke. ähnlich den Seminomen und embryonalen Hodentumoren. Kernaussagen

Prostatakarzinom Überversorgung oder Unterversorgung? Rüdiger Heicappell Urologische Klinik Asklepios Klinikum Uckermark Frankfurt /Oder,

Modellvorhaben zur Darmkrebs-Früherkennung mittels Kapselendoskopie

Mammographie-Screening in der Diskussion um Nutzen und Schaden: Was glauben wir und was wissen wir über den Nutzen?

Gesundheit in Deutschland, 2006

Klinische Versorgungsforschung: Warum, wieso, und wie?

Krebsregistrierung im Saarland

Krebsvorsorge für den Mann

Krebs in Sachsen

3.4 Darm. Hintergrund. Kernaussagen

Public Health. Sozial- und Präventivmedizin kompakt. Herausgegeben von Matthias Egger und Oliver Razum DE GRUYTER. 2., aktualisierte Auflage

Soziale Ungleichheit und Gesundheit Wissensstand und Herausforderungen

Wenn Viren Krebs verursachen. Das Humane Papilloma Virus und die Entstehung von Mund und Rachenkrebs

Krebs in Sachsen-Anhalt

Können Klinische Krebsregister einen nützlichen Beitrag zu Patientenaufklärung und -information leisten?

LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16.Wahlperiode. K l e i n e A n f r a g e. A n t w o r t. Drucksache 16/3992. der Abgeordneten Kathrin Anklam-Trapp (SPD) und

Die Herausforderungen an das Gesundheitswesen in Sachsen-Anhalt

Entschließung des Bundesrates zur Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans

Krebs in Thüringen

Übergewicht bei Kindern in Bayern

... eine Vision, die uns antreibt!

Kapitel 4 - Überlebenszeitanalysen

Systematische Früherkennung von Krebs

Entschließung des Bundesrates zur Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans. Der Ministerpräsident Kiel, 6. Juni 2014 des Landes Schleswig-Holstein

Registerstudien zur Verbesserung der onkologischen Versorgung

Wie ist die Datenlage zur Früherkennung des Prostatakarzinoms

Pro und contra Früherkennung. Thomas Enzmann Steffen Lebentrau Klinik für Urologie und Kinderurologie

Neue Versorgungsformen in der TK bei psychischen Erkrankungen

Epidemiologie des Mammakarzinoms

Ist gut gemeint auch gut gemacht? Chancen und Grenzen von Screening-Programmen

Statistische Kompetenz: Fallstricke der Dateninterpretation

Die neue TGAM-Information Gebärmutterhalskrebs Vorsorge und Früherkennung Dr. Christoph Fischer 1

Festveranstaltung anlässlich 10 Jahre Mammographie- Screening in Niedersachsen am

Die Mammographie-Untersuchung und das Screening-Programm

Tumorregister München April 2012

Statistische Kompetenz: Fallstricke der Dateninterpretation

Aufgaben und Ziele Klinischer Krebsregister

BARMER GEK Arztreport 2016

in vivo -- Das Magazin der Deutschen Krebshilfe vom

Bericht zur psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen in Bayern. Referentin: Franziska Poppe, MPH

Keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit - 10 Folien zum 10. Geburtstag am

Screening des Kolon-Rektum Karzinoms

Chancen und Risiken der digitalen Gesundheitsversorgung: Diagnose vor Therapie und Abwägung vor Versand

Spezielle Probleme bei Diagnostik und Therapie onkologischer Erkrankungen im Alter

Krebskrankheit, Krebsregister und Tumorzentren

Prostatakrebs. Was ist Prostatakrebs? Die Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb der nächsten 10 Jahre Prostatakrebs entdeckt wird, beträgt bei Männern

Prävention. 1. Einleitung. 2. Charts. 2.1 Osteoporose-Tests. 2.2 Blutzuckerkontrollen. 2.3 PSA-Screening. 2.4 Darmkrebs-Screening

Institut für Krebsepidemiologie e.v. An der Universität zu Lübeck

Klinische Versorgungsforschung was ist das?

Unterversorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher. Bestandsaufnahme/Handlungsbedarf

Anhang 4. Bias durch Überdiagnose von papillären Mikrokarzinomen

Erkrankungen in Deutschland? Wolfgang-Ulrich Müller Institut für Medizinische Strahlenbiologie Universitätsklinikum Essen

Auswirkungen unterschiedlicher Zugänge zu Befragungsteilnehmern

Qualität der Gesundheitsinformation für Bürger und Patienten. Gerd Gigerenzer. Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin

Übergewicht, Anorexia nervosa und Veränderung der motorischen Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland

Overuse unnötige Behandlungen als Qualitätsproblem. Dr. med. Christoph Bosshard, Vizepräsident der FMH Departementsverantwortlicher DDQ/SAQM

Epidemiologische Beobachtungsstelle. Screening zur Brustkrebserkennung PASSI

Was erwartet die Versorgungsforschung in der Diabetesbekämpfung von der Gesundheitspolitik?

Klinische Psychologie: Körperliche Erkrankungen kompakt

10 Mythen über Darmkrebs und Darmkrebsvorsorge

Mammographie-Screening: Paradigmenwechsel. AG Brustkrebs Netzwerk Frauengesundheit Berlin. Plenum

Führerschein mit 17 / Begleitetes Fahren Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Deutschen zwischen 14 und 64 Jahren

3.17 Schilddrüse. Kernaussagen

Einfluss der Vorsorgekoloskopie auf die Karzinominzidenz. R.Grüner

3. Schwerpunkt: Kolorektales Karzinom aus klinisch-epidemiologischer Sicht

Früherkennung. Alles im Griff? Hodenkrebs: Ursachen Früherkennung Selbstuntersuchung

Kann man die Qualität in der Palliativmedizin messen? Die Indikatoren des QKK e. V.

Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen?

Krebs im Wallis 2016

Datenkatalog für Regionale Krebsregister (Stand )

4. Interne Abteilung und Chirurgische Abteilung. Darmkrebs- Vorsorge

Modul Psychische Gesundheit (Bella-Studie)

Unfälle im 1. Lebensjahr

Gallenblasenkrebs. Ursachen. Symptome. Diagnose. Behandlung. Heilungschancen. Eine Information der Krebsliga

Vom unklaren Symptomkomplex zur ganzheitlichen Diagnose

Strahlenexposition im Mammographie-Screening

Ein Jahr Erfahrung mit dem Einladungsverfahren - Das Pilotprojekt im Aktionsbündnis gegen Darmkrebs. Dr. Claudia Pieper

Einführung in die quantitative und qualitative Sozialforschung

Was ist normal? ao.univ.prof.dr. Michael Krebs

Kapitel 4 - Überlebenszeitanalysen

Pathophysiologie 3 Möglichkeiten werden diskutiert: 1. Entzündung Dolor Rubor Tumor Calor Schmerz Rötung Schwellung Wärme 2. Sympathische Störungen

Muss Mann zur Früherkennungsuntersuchung?

Querschnittsbereich Nr. 1: Epidemiologie, Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik. Behandelt werden 4 Themenblöcke

Psychische Gesundheit. Claudia Hornberg / Claudia Bürmann

P ä d i a t r i e. Ein Fach im erzwungenen? Wandel der Zeit: Von der Infektionsbekämpfung und Aufzucht zur Sozialmedizin und Prävention

Chronisch kranke Kinder und Jugendliche in Deutschland. Dr. med. Christina Poethko-Müller, MSc Robert Koch-Institut, Berlin

Prävention und Früherkennung von Lungenkrebs

Gesundheitsbezogene Lebensqualität 5 bis 10 Jahre nach einer Darmkrebsdiagnose

- Kolorektalkarzinom -

Klinische Krebsregister

Angst vor Krankheiten

Transkript:

Der Beitrag der Methoden der zum Forschungsfeld child at risk Vortrag auf der Tagung Child at risk Universität 11.6.2007 Sprecher des Univ. zu

Gliederung 1. 2. Child at risk 3. Der potentielle Beitrag der zur Verminderung der Risiken 4. Das Beispiel: Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen 5. Das Beispiel Krebsfrüherkennung 6. Fazit Sprecher des Univ. zu

p1 Gegenstand der Versorgungssystem Input Throughput Output Outcome - Versorgungsstrukturen - Versorgungsprozesse z. B.: - Ressourcen - Leitlinien Versorgungsleistung Wirkung/ Ergebnis z.b. Fachärzte z.b. Arztpraxis; Schule z.b. Früherkennung Lebensqualität, t, Behinderungsgrad Sprecher des Univ. zu

lie 3 pfaff; 11.05.2006

als Wissenschaft = Medizin + Sozialwissenschaften + Methodische Wissenschaften + Kooperation dieser Wiss. Interventionen in Spezialfach: - Körper: Medizin - Geist: Psychologie -soziale Systeme(z.B. Klinik): Soziologie Beispiel: Deutschen Netzwerk (DNVF) Sprecher des Univ. zu

Die drei Säulen und Phasen medizinischer Forschung Biomedizinische Forschung Klinische Forschung Sprecher des Univ. zu

Aufgaben der soll die Kranken- und Gesundheitsversorgung und ihre Rahmenbedingungen - beschreiben (1) und - kausal erklären (2) sowie - innovative Versorgungskonzepte entwickeln (3), - ihre Umsetzung begleitend erforschen (4) und - diese sowie vorhandene Versorgungsstrukturen und -prozesse unter Alltagsbedingungen evaluieren (5). Sprecher des Univ. zu

Gliederung 1. 2. Child at risk 3. Der potentielle Beitrag der zur Verminderung der Risiken 4. Das Beispiel: Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen 5. Das Beispiel Krebsfrüherkennung 6. Fazit Sprecher des Univ. zu

Entstehung von Risiken bei Kindern und Prävention: ein Modell Sprecher des Univ. zu

Child at risk: Einschulungskinder Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Gesundheitsmonitor Bayern: Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen, Ausgabe 2/2006 Sprecher des Univ. zu

Nutzung der Schwangerenvorsorgeuntersuchung Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Gesundheitsmonitor Bayern: Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen, Ausgabe 2/2006 Sprecher des Univ. zu

Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Gesundheitsmonitor Bayern: Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen, Ausgabe 2/2006 Sprecher des Univ. zu

Mögliche Schädigungen in Kindes- und Jugendalter 1. Bewegungsschäden und Essstörungen 2. Funktionelle Beeinträchtigungen des Hörens und Sprechens 3. Lern- und Entwicklungsstörungen 4. Verhaltensstörungen 5. Krebs Sprecher des Univ. zu

Krebs bei Kindern In Deutschland treten jährlich ca. 1.800 neu diagnostizierte Fälle auf. Bei einer Bevölkerungszahl von ca. 13 Millionen unter 15-jährigen ergibt dies eine jährliche Inzidenz von 14 pro 100.000 Kinder dieser Altersgruppe. Die Wahrscheinlichkeit für ein neugeborenes Kind innerhalb seiner ersten 15 Jahre an Krebs zu erkranken, beträgt 207 pro 100.000 (0,2 %); d.h. bei jedem 500. Kind wird bis zu seinem 15. Geburtstag eine bösartige Krebserkrankung diagnostiziert. Quelle: Kaatsch, P. 2004, "Krebs bei Kindern," in Krebs in Deutschland, 4. Auflage. Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland, ed., pp. 96-100. Sprecher des Univ. zu

Krankheitsfrüherkennungsprogramm der Kinder Zeitpunkt der Untersuchung Geburt (U 1) Untersuchungsschwerpunkte Beurteilung von Vitalität, Reifezeichen und Fehlbildungen 3.-10. Lebenstag (U 2) 4.-6. Woche (U 3) 3.-4. Lebensmonat (U 4) 6.-7. Lebensmonat (U 5) 10.-12. Lebensmonat (U 6) Stoffwechselscreening, Fehlbildungen, Ernährungsberatung Gedeihen, Verhalten, Interaktionsprobleme Entwicklungsstörungen, evtl. Erfassung möglicher Seh- und Hörstörungen, Impfungen Entwicklungsstörungen, Seh- oder Hörstörungen, Interaktionsprobleme, Impfungen Sprachentwicklung, stato- und psychometrische Entwicklungsverzögerungen/-störungen, Impfungen Quelle: Kreis Neuss (2002). Gesundheit im Kreis Neuss. Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern (U1 bis U9, J1). Der Kreis Neuss informiert, 1/2002. Sprecher des Univ. zu

Krankheitsfrüherkennungsprogramm der Kinder Zeitpunkt der Untersuchung 21.-24. Lebensmonat (U 7) 42.-48. Lebensmonat (U 8) 60.-64. Lebensmonat (U 9) 13.-14. Lebensjahr (U 10) Untersuchungsschwerpunkte Entwicklungsverzögerungen, Sprachentwicklungsstörungen, Impfungen Motorische Störungen, Sprachentwicklungsstörungen, Teilleistungen, Hör- und Sehstörungen, Impfungen Teilleistungsstörungen, Sprachentwicklungsstörungen, Fehlfunktion der Sinnesorgane, Impfungen Pubertätsstatus, körperliche/psychosoziale Gesundheit, Impfungen Quelle: Kreis Neuss (2002). Gesundheit im Kreis Neuss. Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern (U1 bis U9, J1). Der Kreis Neuss informiert, 1/2002. Sprecher des Univ. zu

Gliederung 1. 2. Child at risk 3. Der potentielle Beitrag der zur Verminderung der Risiken 4. Das Beispiel: Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen 5. Das Beispiel: Krebsfrüherkennung 6. Fazit Sprecher des Univ. zu

Beschreibung Beschreibung z.b.: der Inanspruchnahme des Bedarfs der Versorgungseinrichtungen: Kindergarten, Schule der Kinder und Erwachsenen Sprecher des Univ. zu

Erklärung Erklärung z.b. - der Ursachen der Inanspruchnahme - der Ursachen des Bedarfs - der Determinanten psychosozialer Versorgung - der Ursachen der Unterversorgung - der Ursachen der regionalen Unterschiede Sprecher des Univ. zu

Evaluation Evaluation - bestehender Konzepte und Maßnahmen - neuer Konzepte und Maßnahmen - qualitativ beschreibend - quantitativ beschreibend - quantitativ endgültig testend => Evidenzbasierte Child at risk-forschung Sprecher des Univ. zu

Gliederung 1. 2. Child at risk 3. Der potentielle Beitrag der zur Verminderung der Risiken 4. Das Beispiel: Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen 5. Das Beispiel: Krebsfrüherkennung 6. Fazit Sprecher des Univ. zu

Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen in Deutschland Quelle: Altenhofen, L. (2002): Gesundheitsförderung durch Vorsorge. Zur Bedeutung von U1 bis J1. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz, 45, S. 960-963 Sprecher des Univ. zu

Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen in Bayern Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Gesundheitsmonitor Bayern: Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen, Ausgabe 2/2006 Sprecher des Univ. zu

Inanspruchnahme des Krankheitsfrüherkennungsprgramms für Kinder U3-U6 (NRW, 2004) Quelle: http://www.loegd.nrw.de/gesundheitberichterstattung/gesundheitsindikatoren/gesundheitsatlas-nrw/frameset.html Sprecher des Univ. zu

Inanspruchnahme des Krankheitsfrüherkennungsprgramms für Kinder U7 (NRW, 2004) Quelle: http://www.loegd.nrw.de/gesundheitberichterstattung/gesundheitsindikatoren/gesundheitsatlas-nrw/frameset.html Sprecher des Univ. zu

Inanspruchnahme des Krankheitsfrüherkennungsprgramms für Kinder U8 (NRW, 2004) Quelle: http://www.loegd.nrw.de/gesundheitberichterstattung/gesundheitsindikatoren/gesundheitsatlas-nrw/frameset.html Sprecher des Univ. zu

Inanspruchnahme des Krankheitsfrüherkennungsprgramms für Kinder U9 (NRW, 2004) Quelle: http://www.loegd.nrw.de/gesundheitberichterstattung/gesundheitsindikatoren/gesundheitsatlas-nrw/frameset.html Sprecher des Univ. zu

Regionale Unterschiede Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Gesundheitsmonitor Bayern: Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen, Ausgabe 2/2006 Sprecher des Univ. zu

Unterschiede zwischen deutschen und ausländischen Mitbürgern Die Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen ist bei Kindern, bei denen beide Elternteile nichtdeutscher Muttersprache sind: liegt bei den ersten Untersuchungen 5 % niedriger als normal und bei den letzten Untersuchungen mehr als 10 % niedriger. Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Gesundheitsmonitor Bayern: Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen, Ausgabe 2/2006 Sprecher des Univ. zu

Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Gesundheitsmonitor Bayern: Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen, Ausgabe 2/2006 Sprecher des Univ. zu

Impfmüdigkeit Masern-Epidemie in NRW (Reisewarnung der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation: PAHO) H.-J. Schmitt, Vorsitzender der STIKO:... einfach peinlich (KSTA: 2.6.2006, S. 1) Sprecher des Univ. zu

Aufgaben der 1) Erforschung der sozialen und psychischen Determinanten - der Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen und - der Inanspruchnahme der Impfmüdigkeit 2) Test von Interventionen zur Verbesserung der Inanspruchnahme der Früherkennungs- und Impfmaßnahmen Sprecher des Univ. zu

Gliederung 1. 2. Child at risk 3. Der potentielle Beitrag der zur Verminderung der Risiken 4. Das Beispiel: Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen 5. Das Beispiel Krebsfrüherkennung 6. Fazit Sprecher des Univ. zu

Fünf Jahres-Überlebensrate Quelle: Ärzte Zeitung, 25.10.2002: Heilungschancen für krebskranke Kinder sind deutlich gestiegen Quelle: Langer, T., F+, M., Stöhr, W., D+, W., D+, H. G., Bielack, S., Rossi, R., Kaatsch, P., & Beck, J. D. 2002, "Die Überlebenden einer Krebserkrankung im Kindesalter", Monatsschrift Kinderheilkunde no. 8, pp. 942-953. Sprecher des Univ. zu

Krebserkrankungen bei Kindern: Inzidenzen Quelle: Kaatsch, P. 2004, "Krebs bei Kindern," in Krebs in Deutschland, 4. Auflage. Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland, ed., pp. 96-100. Sprecher des Univ. zu

Trend der Inzidenz Quelle: Kaatsch, P. 2004, "Krebs bei Kindern," in Krebs in Deutschland, 4. Auflage. Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland, ed., pp. 96-100. Sprecher des Univ. zu

Neuerkrankungen nach Alter und Geschlecht Quelle: Kaatsch, P. 2004, "Krebs bei Kindern," in Krebs in Deutschland, 4. Auflage. Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland, ed., pp. 96-100. Sprecher des Univ. zu

Neuroblastom: Früherkennung Das Neuroblastom ist ein Tumor des sympathischen Nervensystems und meist in den Nebennieren oder entlang des sympathischen Grenzstrangs lokalisiert. Das Neuroblastom ist der zweithäufigste Tumor des Kindesalters Stadienverteilung 14,3 % Stadium 1 8,9 % Stadium 2 A+B 23 % Stadium 3 44,3 % Stadium 4 Neuroblastompatienten (bei der Entdeckung jünger als 12 Monate) haben eine erheblich bessere Prognose als ältere Kinder. Quelle: Schilling F.H. et al. (1998): Neuroblastum Früherkennung. Krebsfrüherkennung im Kindesalter. Deutsches Ärzteblatt, 95 (30), S. A-1837-A-1840 Sprecher des Univ. zu

Neuroblastom Früherkennung - Ursachen Die Ursachen der Neuroblastomentstehung und entwicklung sind bisher weitgehend unbekannt. Quelle: Schilling F.H. et al. (1998): Neuroblastum Früherkennung. Krebsfrüherkennung im Kindesalter. Deutsches Ärzteblatt, 95 (30), S. A-1837-A-1840 Sprecher des Univ. zu

Neuroblastom Früherkennung - Marker Aufgrund biologischer Besonderheit des Tumors, Katecholamine zu produzieren, eignen sich deren Metaboliten Vanillinmandelsäure (VMA) und Homovanillinsäure (HVA) als Marker für eine Früherkennung. Diese Substanzen finden sich sowohl in flüssigem als auch getrocknetem Urin. Quelle: Schilling F.H. et al. (1998): Neuroblastum Früherkennung. Krebsfrüherkennung im Kindesalter. Deutsches Ärzteblatt, 95 (30), S. A-1837-A-1840 Sprecher des Univ. zu

Neuroblastom Früherkennung - Modellprojekt Ziel: Prüfung, ob durch die Einführung einer Früherkennungsuntersuchung im Alter von 10 bis 14 Monaten eine Reduzierung die Neuroblastomfälle und letztlich der Sterberate an dieser Erkrankung möglich ist. Kinder aus den Bundesländern: Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, NRW und Schleswig- Holstein Geburtenjahrgänge 1994-1999 Den Erwachsenen von 2.581.188 Kindern wurde ein Windeltest angeboten im Zusammenhang mit der U6 1.475.773 Kinder nahmen an der Untersuchung teil (61 %) Quelle: Schilling F.H. et al. (2002):Modellprojekt Neuroblastum Früherkennung. Monatsschr. Kinderheilkd. 150, 934-941 Sprecher des Univ. zu

Studienaufbau Screening-Teilnehmer = Bundesländer: Baden- Württemberg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, NRW und Schleswig-Holstein (= 50 % der deutschen Bevölkerung) (2.581.188 Kinder) Screening-Untersuchung: im Alter vom 10. bis 18. Lebensmonat Kontrollgruppe = übrigen 10 Bundesländer (2.117.600 Kinder) Das Deutsche Kinderkrebsregister (Universität Mainz) erfasst das Auftreten von Neuroblastomen in beiden Regionen in gleicher Art und Weise. Quelle: Schilling F.H. et al. (2002):Modellprojekt Neuroblastum Früherkennung. Monatsschr. Kinderheilkd. 150, 934-941 Sprecher des Univ. zu

Neuroblastom Früherkennung - Modellprojekt Kriterien zur Beurteilung des Screeningeffektes: a) Reduktion der Mortalitätsrate b) Reduktion der Inzidenz fortgeschrittener Stadien und eine Verbesserung der Überlebenswahrscheinlichkeit Quelle: Schilling F.H. et al. (2002):Modellprojekt Neuroblastum Früherkennung. Monatsschr. Kinderheilkd. 150, 934-941 Sprecher des Univ. zu

Ergebnisse Quelle: Schilling F.H. et al. (2002):Modellprojekt Neuroblastum Früherkennung. Monatsschr. Kinderheilkd. 150, 934-941 Sprecher des Univ. zu

Ergebnisse - Überdiagnosen Quelle: Schilling F.H. et al. (2002):Modellprojekt Neuroblastum Früherkennung. Monatsschr. Kinderheilkd. 150, 934-941 Sprecher des Univ. zu

Problem 1: Überdiagnose beim Neuroblastom-Screening Überdiagnose = Fall, der durch Screening entdeckt wurde, aber ohne Screening nie klinisch auffällig geworden wäre. Eine Therapie beeinflusst die Prognose dieser Kinder nicht positiv. Eine mögliche Ursachen für Überdiagnose beim Neuroblastom ist u.a. die Spontanregression Quelle: Schilling F.H. et al. (2002):Modellprojekt Neuroblastum Früherkennung. Monatsschr. Kinderheilkd. 150, 934-941 Sprecher des Univ. zu

Problem 2: Stadium 4 Fälle gehen nicht zurück Die Neuroblastomfrüherkennung im Alter von einem Jahr senkt die Zahl der Patienten mit einem metastasierten Stadium 4-Neuroblastom nicht. => wahrscheinlich keine Verringerung der Neuroblastommortalität (endgültige Ergebnisse liegen 2008 vor) Die Zahl der bei älteren Kindern (ab 3. Jahr) auftretenden prognostisch ungünstigen Neuroblastome verringert sich nicht wesentlich Quelle: Schilling F.H. et al. (2002):Modellprojekt Neuroblastum Früherkennung. Monatsschr. Kinderheilkd. 150, 934-941 Sprecher des Univ. zu

Fazit - Nutzen Die Ergebnisse des Modellprojekts zeigen, dass es zum heutigen Zeitpunkt keinen Anhaltspunkt für einen Nutzen eines Neuroblastomscreenings im Alter von 12 Monaten gibt. (Schilling et al, 2002, S. 940) Quelle: Schilling F.H. et al. (2002):Modellprojekt Neuroblastum Früherkennung. Monatsschr. Kinderheilkd. 150, 934-941 Sprecher des Univ. zu

Fazit Die kann mit denen ihr zur Verfügung stehenden Methoden einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion kindlicher Risiken beisteuern Insbesondere kann die mehr zum Test der alltäglichen Wirksamkeit einer Intervention beitragen (evidenzbasierte Child at risk- Forschung) Sprecher des Univ. zu

Literatur Altenhofen, L. (2002): Gesundheitsförderung durch Vorsorge. Zur Bedeutung von U1 bis J1. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz, 45, S. 960-963 Kreis Neuss (2002). Gesundheit im Kreis Neuss. Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern (U1 bis U9, J1). Der Kreis Neuss informiert, 1/2002. http://www.loegd.nrw.de/gesundheitberichterstattung/gesundheitsindikatoren/gesundheitsatl as-nrw/frameset.html Kaatsch, P. 2004, "Krebs bei Kindern," in Krebs in Deutschland, 4. Auflage. Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland, ed., pp. 96-100. Schilling F.H. et al. (1998): Neuroblastum Früherkennung. Krebsfrüherkennung im Kindesalter. Deutsches Ärzteblatt, 95 (30), S. A-1837-A-1840 Schilling F.H. et al. (2002):Modellprojekt Neuroblastum Früherkennung. Monatsschr. Kinderheilkd. 150, 934-941 Sprecher des Univ. zu

Krankheitsfrüherkennungsprogramm der Kinder Quelle: Altenhofen, L. (2002): Gesundheitsförderung durch Vorsorge. Zur Bedeutung von U1 bis J1. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz, 45, S. 960-963 Sprecher des Univ. zu

Krebs bei Kindern Der Anteil krebskranker Kinder an allen Krebserkrankungen liegt unter 1 %. Bösartige Neubildungen sind bei Kindern jedoch die zweithäufigste Todesursache. Die Überlebensraten haben sich in den letzten Dekaden erheblich verbessert, sie liegen 5 Jahre nach Diagnosestellung bei 79 % und nach 10 Jahren bei 73 %. Quelle: Kaatsch, P. 2004, "Krebs bei Kindern," in Krebs in Deutschland, 4. Auflage. Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland, ed., pp. 96-100. Sprecher des Univ. zu

Krebserkrankungen bei Kindern Quelle: Kaatsch, P. 2004, "Krebs bei Kindern," in Krebs in Deutschland, 4. Auflage. Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland, ed., pp. 96-100. Sprecher des Univ. zu

Neuerkrankungen nach Alter und Geschlecht - Leukämie Quelle: Kaatsch, P. 2004, "Krebs bei Kindern," in Krebs in Deutschland, 4. Auflage. Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland, ed., pp. 96-100. Sprecher des Univ. zu

Trend der Inzidenz für Leukämien Quelle: Kaatsch, P. 2004, "Krebs bei Kindern," in Krebs in Deutschland, 4. Auflage. Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland, ed., pp. 96-100. Sprecher des Univ. zu

Neuroblastom Früherkennung: Voraussetzungen Grundvoraussetzungen für Screening sind erfüllt: Generelle Akzeptanz der Vorsorgeuntersuchungen (Inanspruchnahme > 90 %) Erfassung der Tumorerkrankungen in einem Register (Kinderkrebsregister am Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation (IMSD) der Universität Mainz) Identische stadienorientierte Behandlung Quelle: Schilling F.H. et al. (1998): Neuroblastum Früherkennung. Krebsfrüherkennung im Kindesalter. Deutsches Ärzteblatt, 95 (30), S. A-1837-A-1840 Sprecher des Univ. zu

Neuroblastom Früherkennung Modellprojekt: Ergebnisse Bei 149 Kindern wurde ein Neuroblastom diagnostiziert, bevor es klinische Symptome zeigte Bei 55 Kindern mit einem normalen Testergebnis zum Screeningzeitpunkt wurde später doch ein Neuroblastom diagnostiziert. Sensitivität = 73 % Spezifität = 99,8 % PPV = 8,5 % (Anteil der tatsächlichen Neuroblastomfälle an den Kindern mit zwei positiven Urinproben) Quelle: Schilling F.H. et al. (2002):Modellprojekt Neuroblastum Früherkennung. Monatsschr. Kinderheilkd. 150, 934-941 Sprecher des Univ. zu

Prävalenz, Sensitivität, Spezifität, PPV Neuroblastom-Screening Diagnose Wahrheit - + - 1.472.821 55 1.472.876 + 2.748 149 2.897 1.475.569 204 1.475.773 Prävalenz: 204/1475773 = 0,01 % Sensitivität: 149/204 = 73 % Spezifität: 1472821/1475569 = 99,81 % PPV: 149/2897 = 5,14 Sprecher des Univ. zu