Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG improve your business Rohrbogen Erstellung einer Erfassungsmaske für einen konfigurierbaren Rohrbogen mit CAP Stand: 25.09.2014
Inhaltsverzeichnis 1 Das Beispiel Rohrbogen... 3 1.1 Beschreibung eines Rohrbogens... 3 1.2 Aufbau der Konfiguration... 4 1.2.1 Erstellen einer Erfassungsmaske... 4 1.3 Anlegen eines Sachbereiches... 8 1.4 Abas Verkaufsartikel anlegen und mit CAP verknüpfen... 9 1.4.1 Anlegen eines Artikels... 9 1.4.2 Erstellen einer Fertigungsliste des Artikels Rohrbogen konfigurierbar.... 10 1.5 Kundenindividuellen Text erzeugen... 13 1.6 Beispiel Konfiguration... 14 ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 2 / 15
1 Das Beispiel Rohrbogen 1.1 Beschreibung eines Rohrbogens In diesem Beispiel wird von einem fiktiven Rohrbogen (siehe Abbildung 1) ausgegangen. Bei der Herstellung eines Rohrbogens, wie er beispielsweise im Rohrleitungsbau zum Einsatz kommt, sind die folgende Merkmale zu beachten (Abbildung 1). Abbildung 1: Zeichnung Rohrbogen Der Rohrbogen wird durch folgende Merkmale beschrieben: Merkmal Ausprägung Material ST 37, 1.4301, 1.4571 d = Rohrdurchmesser 60,0 133,0 mm r = Radius 250 1500 mm α = Biegewinkel 15-175 Ws = Wandungsstärke 3,0 17,5 mm Dies ergibt ca. 1,5 Mrd. möglicher Varianten. Diese Vielzahl an Möglichkeiten macht es unmöglich für jeden dieser Rohrbögen einen individuellen Artikel anzulegen. Dieses Problem kann mithilfe von CAP gelöst werden. Ziel der Konfiguration mit CAP: Angebotstext Erstellung, Fertigungsliste als Basis für die Terminierung und Kalkulation sowie weitere Abwicklung. ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 3 / 15
1.2 Aufbau der Konfiguration 1.2.1 Erstellen einer Erfassungsmaske Der erste Schritt bei der Erstellung einer Erfassungsmaske ist das Einfügen eines neuen Normblattes zur Beschreibung der Merkmale (Abbildung 2). Abbildung 2: Erstellen eines Normblattes Als nächstes bestimmt man die Art des Normblattes (Global) und verfasst eine Merkmalsbeschreibung (Abbildung 3). Abbildung 3: Auswahl Normblatt und Beschreibung ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 4 / 15
Der nächste Schritt ist das Anlegen der Merkmale (Abbildung 4). Am Beispiel Material kann man sehen, dass die möglichen Werte über das Feld Gültigkeit eingegrenzt werden können. Das System wählt auf Grund der angegeben Merkmalsart und der Gültigkeit eine passende Eingabekomponente aus. In diesem Fall wäre dies eine Combobox mit der Auswahl von drei verschiedenen Sorten Stahl (ST 37, 1.4301 und 1.4571). Diese Daten können alternativ auch über eine Datenbank oder eine vorher erstellte Tabelle bezogen werden. Abbildung 4: Anlegen von Merkmalen Die nächsten Merkmale werden angelegt und in der Gültigkeit festgelegt, welche Regeln für das jeweilige Merkmal gelten (Abbildung 5). Merkmal zwei wird der Durchmesser des Rohres, welches ein Eingabefeld besitzt, das nur Werte zwischen 60,0 und 133,0 mm zulässt. Das Merkmal drei ist die Wandungsstärke, welches eine Combobox wird die zusätzlich eine freie Eingabe zulässt (Abbildung 6). Dieses Feld hat die Länge 5 (Len = 5), eine Nachkommastelle (Dez = 1), ist ein Kannfeld (M = K) und die Einheit mm (Einh. =mm). Abbildung 5: Erstellen einer Entscheidungslogik eines Merkmals Abbildung 6: Graphische Darstellung der Combobox ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 5 / 15
Das Merkmal Wandungsstärke hat in der Gültigkeit eine Entscheidungslogik (ELV:Prüfe_WS), die beim Verlassen des Feldes prüft ob die Eingabe gültig ist (Abbildung 7). Wird ein Wert außerhalb des gültigen Bereichs angegeben setzt die Logik das Merkmal auf den kleinsten bzw. größt möglichen Wert. Abbildung 7: Entscheidungslogik der Wandungsstärke Anhand aller Merkmale können nun Berechnungen erstellt werden, die die gestreckte Länge des Rohrbogens errechnet, welche für die Berechnung des Gewichtes (EL:Rechne_Gewicht) benötigt wird (Abbildung 8 und Abbildung 9). Diese Berechnungen fließen dann später in die Gesamtpreisermittlung mit ein. Abbildung 8: Erstellen einer Entscheidungslogik zur Berechnung von gestreckter Länge und Gewicht Abbildung 9: Entscheidungslogik zur Berechnung von gestreckter Länge und Gewicht ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 6 / 15
Alle Merkmale sind erstellt und mit ihren jeweiligen Entscheidungslogiken versehen. Nun kann man sich anschauen wie die erstellten Merkmale graphisch dargestellt werden. Die Merkmale können nun wie gewünscht in der graphischen Ansicht angeordnet werden (Überschriften ausrichten, Feldgröße und Platzierung ausrichten) (Abbildung 10). Abbildung 10: Graphische Darstellung der Merkmale und deren Modellierung Der letze Schritt der Erstellung der Erfassungsmaske ist das Speichern des Normblattes auf dem die Merkmale erfasst wurden. Namensvergabe MB_RB steht für Merkmalsblatt_Rohrbogen (Abbildung 11). Abbildung 11: Speichern des Normblattes ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 7 / 15
1.3 Anlegen eines Sachbereiches Erfassungsmasken und Entscheidungslogiken werden in einem sogenannten Sachbereich zusammengefasst. Hierdurch ist es beispielsweise möglich mehrere Erfassungsmasken für ein Produkt einzurichten (Hinweis: Dies ist nicht Bestandteil des Beispiels). Über den Sachbereich wird außerdem das beschriebene Produkt mit einem oder mehreren abas Artikeln verknüpft. Abbildung 12 zeigt den Sachbereich für den Rohrbogen mit seinem internen Namen RB (Rohrbogen) und zusätzlicher Beschreibung (Abbildung 12). Abbildung 12: Sachbereich erstellen ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 8 / 15
1.4 Abas Verkaufsartikel anlegen und mit CAP verknüpfen 1.4.1 Anlegen eines Artikels Rohrbogen konfigurierbar (Abbildung 13): Im Reiter Lager, Disposition, Fertigung die Dispositionsart auf variantenbezogen einstellen und die Beschaffungsart als Eigenfertigung (Abbildung 14). Im Reiter CAP-Suite Checkbox aktivieren und Name des Sachbereichs eintragen (Sachbereich aus CAP mit Artikel aus abas verknüpft) (Abbildung 15). Abbildung 13: Artikel Rohrbogen konfigurierbar Abbildung 14: Dispositionsart und Beschaffungsart festlegen ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 9 / 15
Abbildung 15: Verknüpfung des Artikels mit dem Sachbereich in CAP 1.4.2 Erstellen einer Fertigungsliste des Artikels Rohrbogen konfigurierbar. Einfügen von Arbeitsgängen und Werkzeugen (Abbildung 16). Abbildung 16: Fertigungsliste des Rohrbogens ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 10 / 15
E-Logik für das Rohr: In dieser E-Logik wird nach dem einzufügenden Material, dem Durchmesser des Materials und der Wandungsstärke aus CAP gesucht. Wenn das Material nicht gefunden wurde, wird in abas automatisch ein neuer Artikel für das Rohr angelegt und das angelegte Rohr in die Auftragsfertigungsliste übernommen. Am Ende wird die Menge des Materials über die gestreckte Länge ermittelt (Abbildung 17). Abbildung 17: E -Logik Rohr in abas Artikelstamm suchen und in die Auftragsfertigungsliste übernehmen RBFL-Sägen: Arbeitsgang sägen, hat eine Rüstzeit (Tr) von 1 min. und eine Zeit (Te)die gebraucht wird um ein Rohr zu sägen (Abbildung 18) Abbildung 18: E-Logik Sägen E-Logik RBFL_Werkzeug1: Das Biegewerkzeug1, welches zum Biegen von Rohren mit Radien zwischen 250 und 500 mm hat eine Rüstzeit (Zeit die Gebraucht wird um es in die Biegevorrichtung zu spannen) von 3 min. Mit dem Befehl $Sg =. wird dieses Biegewerkzeug aus der Fertigungsliste gelöscht falls der Biegeradius größer als 500 ist (Abbildung 19). ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 11 / 15
Abbildung 19: E-Logik Biegewerkzeug Weitere Werkzeuge werden analog angelegt. Umbauzeit wird zurückgeschrieben und in der E-Logik Umbau in die passende Zeile übernommen (Abbildung 20). Abbildung 20: E-Logik Umbau der Biegevorrichtung RBFL-Biegen: Errechnung der benötigten Zeit um ein Rohr zu biegen in Abhängigkeit des Winkels, des Materials und der Wandungsstärke (Abbildung 21). Abbildung 21: E-Logik des Arbeitsgangs biegen ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 12 / 15
1.5 Kundenindividuellen Text erzeugen Erstellen eines Textes der Konfigurierten Merkmale aus CAP nach abas mit Hilfe der User Export Logik (SB_USE) (Abbildung 22). In dieser Logik wird festgelegt was in dem Text nach der Angebotsgenerierung stehen soll (Abbildung 23). Dieses Textdokument wird an das Angebot/Auftrag automatisch angehängt (Abbildung 24). Abbildung 22: Anlegen User Export Logik in CAP Abbildung 23: Text Eingabe in User Export Logik in CAP Abbildung 24: Angehängter Text im abas Angebot ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 13 / 15
1.6 Beispiel Konfiguration Neues Angebot erstellen. Im Angebot des Rohrbogens auf konfigurieren klicken (Abbildung 25). Abbildung 25: Konfiguration des Rohrbogen, von abas Angebot in die Konfiguration in CAP wechseln Konfiguration anhand des Beispiels Rohrbogen. Eingabe der erwünschten Parameter in die Erfassungsmaske. Nach der Erfassung aller Parameter kann die gestreckte Länge und das Gewicht berechnet werden (Abbildung 26). Abbildung 26: Konfiguration des Rohrbogens Parameter Eingabe ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 14 / 15
Im Anschluss an die Konfiguration wird eine Auftragsfertigungsliste generiert (durch klicken auf rot umrandeten Button im obigen Bild), welche die errechneten Zeiten für Tr und Te des konfigurierten Rohrbogens beinhalten (Abbildung 27 und Abbildung 28). Abbildung 27: Angebots-/Auftragsfertigungsliste nach der Konfiguration Abbildung 28: Auftragsfertigungsliste mit den errechneten Mengen, Rüstzeiten und Einzelstückzeiten ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 15 / 15
Kundenindividueller Text für die Konfiguration kann nach der Generierung ausgegeben werden. Hier stehen alle Parameter, die zuvor in Abbildung 23 beschrieben wurden (Abbildung 29). Abbildung 29: Text des konfigurierten Rohrbogens ABi Arge Betriebsinformatik GmbH & Co. KG 16 / 15