für das Fach Sport der Sekundarstufe II Die Grundorganisation des Sportunterrichts in den Jahrgangsstufen 10-12 (G8) des Ruhr-Gymnasiums Witten orientiert sich an den sechs pädagogischen Perspektiven, den zwei Inhaltsbereichen von grundlegender Bedeutung und den 7 profilbildenden Inhaltsbereichen (Bewegungsfelder und Sportbereiche) für den Schulsport der NRW-Richtlinien für das Fach Sport/Gymnasium, Gesamtschule Sekundarstufe II. Grundlage des Sportunterrichts bildet der pädagogische Doppelauftrag: Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur Dabei werden in der Oberstufe zwei Phasen unterschieden: Die Orientierungsphase (Einführungsphase) in der Jahrgangsstufe 10 (EF): Die einzelnen Unterrichtsvorhaben basieren verbindlich auf allen sechs pädagogischen Perspektiven, um unterschiedliche Akzentsetzungen im sportlichen Handeln zu erfahren. Qualifikationsphase in den Jahrgangsstufen 11-12 (Q 1 und Q 2): Mindestens zwei pädagogische Perspektiven und zwei Bewegungsfelder/Sportbereiche bilden das jeweilige Kursprofil und sind kontinuierlich in allen Kurshalbjahren zu berücksichtigen. In jedem Kurshalbjahr sind drei Unterrichtsvorhaben zu behandeln in 12.2 (Q 2.2) sind zwei Unterrichtsvorhaben verbindlich, wobei alle pädagogischen Perspektiven im Kursprofil berücksichtigt werden müssen.
Die Lerninhalte des Faches Sport für die gymnasiale Oberstufe werden in drei aufeinander bezogenen Bereichen des Faches zusammengefasst. Diese bilden die Grundlage für die Vergleichbarkeit der Leistungsbewertung. Bereich I: Bewegungsfelder und Sportbereiche Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen Das Spielen entdecken und Spielräume nutzen Laufen, Springen, Werfen Leichtathletik Bewegen im Wasser Schwimmen Bewegen an Geräten Turnen Gestalten, Tanzen, Darstellen Gymnastik/Tanz, Bewegungskünste Spielen in und mit Regelstrukturen Sportspiele Gleiten, Fahren, Rollen Rollsport, Bootsport, Wintersport Ringen und Kämpfen Zweikampfsport Wissen erwerben und Sport begreifen Bereich II: Fachliche Kenntnisse Kenntnisse zur Realisierung des eigenen sportlichen Handelns Kenntnisse zum sportlichen Handeln im sozialen Kontext Kenntnisse über den Sport als Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit Bereich III: Methoden und Formen selbstständigen Arbeitens methodisch-strategisches Lernen sozial-kommunikatives Lernen
Unterrichtsvorhaben für die Kurse der Einführungsphase (10) des Ruhr-Gymnasiums Witten Pädagogische Perspektive Inhaltsbereiche von grundlegender Bedeutung sowie Bewegungsfelder und Sportbereiche Alle sind obligatorisch Rahmenvorgaben von der Fachkonferenz festgelegt Mögliche Unterrichtsvorhaben Liegen in der Verantwortung der Lehrkraft Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrung erweitern (A) Sich körperlich ausdrücken, Bewegungen gestalten (B) Etwas wagen und verantworten (C) Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen (D) Kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen (E) Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln (F) Spielen in und mit Regelstrukturen - Sportspiele: Rückschlagspiel Badminton oder ein Mannschaftsspiel Gestalten, Tanzen, Darstellen Gymnastik/Tanz, Bewegungskünste Bewegen an Geräten Turnen Laufen, Springen, Werfen Leichtathletik oder Spielen in und mit Regelstrukturen - Sportspiele oder Bewegen im Wasser - Schwimmen Das Spielen entdecken und Spielräume nutzen: z.b. Spiele (weiter)entwickeln Den Körper wahrnehmen und Bewegungsfähigkeiten ausprägen: z.b. gezieltes Fitnesstraining oder Funktionsgymnastik oder Entspannungsmethoden Vergleich sportartspezifischer Techniken beim Badminton in spieltypischen Handlungssituationen zur Verbesserung der taktischen Wahrnehmungsfähigkeit BallKoRobics Entwicklung einer Gruppenkür unter Berücksichtigung des Kriteriums Raum zur Erweiterung der Gestaltungskompetenz Erprobung von Techniken unterschiedlichen Komplexitätsgrades beim Parkour zur Erfahrung und Überwindung persönlicher Hemmschwellen Entwicklung von leistungsbezogenen Bewertungskriterien beim Hochsprung zur Verbesserung der Selbsteinschätzung der persönlichen Leistung Entwicklung eines neuen Mannschaftsspiels anhand vorgegebener Materialien zur Verbesserung der kommunikativen Kompetenz und der spielbezogenen Wahrnehmungsfähigkeit Erstellung und praktischer Vergleich von Trainingsplänen für den Langstreckenlauf zur Verbesserung der eigenen Körperwahrnehmung bei sportlichen Tätigkeiten
1. Unterrichtsvorhaben: EF Vergleich sportartspezifischer Techniken beim Badminton in spieltypischen Handlungssituationen zur Verbesserung der taktischen Wahrnehmungsfähigkeit Leitende Pädagogische Perspektive: A Technische Grundfertigkeiten des Badminton erlernen Anwendung erlernter Techniken in der Spielsituation Entwicklung von taktischem Verständnis im Spiel unter Berücksichtigung der erlernten Techniken Drop, Clear, Smash Technische Elemente in spielerischer Umsetzung Effektivität unterschiedlicher Techniken in variablen und fixen Spielsituationen Taktische Handlungsalternativen situationsgerecht einsetzen Taktisches Verhalten in Einzel und Doppel Skizzieren Erklären Begründen Erörtern Skizzieren Sie mögliche taktische Aufstellungsvarianten beim Doppel im Badminton Erklären Sie, warum beim Doppel im Badminton eine Aufteilung in Spielbereich der einzelnen Spieler sinnvoll ist Begründen Sie die Effektivität des Clear in einer defensiven Situation Erörtern Sie die Möglichkeit Spielzüge beim Doppel im Badminton zu trainieren
2. Unterrichtsvorhaben: EF BallKoRobics Entwicklung einer Gruppenkür unter Berücksichtigung des Kriteriums Raum zur Erweiterung der Gestaltungskompetenz Leitende Pädagogische Perspektive: B Verschiedene Aerobicelemente kennenlernen und erlernen Aerobicelemente mit Ballbewegungen kombinieren Rhythmusgefühl weiter entwickeln Gestaltungskriterien kennen und selbstständig anwenden Bewegungsabläufe und abfolgen nach vereinbarten Kriterien gestalten Aerobicelemente, z. B. March, Step touch, V-Step Aerobicschritte in Kombination mit Ballbewegungen Spiele und Übungen zur Festigung des Bewegungsablaufs und des Rhythmusgefühls, u. a. Erkennen des Offbeats und von Zählzeiten Gestaltungskriterien Raum, z. B. Aufstellungsformen; Dynamik; Ebenen; etc. Kriterien für die individuelle Gestaltung und für Gruppengestaltungen Präsentation der Ergebnisse Partner- und Gruppenkür gestalten Zusammenfassen Analysieren Auseinandersetzen mit Beurteilen Fassen Sie die Aussagen von Peter Schreiner, dem Erfinder von BallKoRobics, zur Wirkung des BallKoRobics-Programms für Fußballer zusammen. Analysieren Sie den rhythmischen Aufbau/das rhythmische Grundraster des Musikstücks. Setzen Sie sich mit der Umsetzung des Gestaltungskriteriums Raum in ihrer Gruppe auf der Grundlage der Videosequenz auseinander. Beurteilen Sie die Darstellung ihrer Partnergruppe anhand der erarbeiteten Kriterien..
3. Unterrichtsvorhaben: EF Erprobung von Techniken unterschiedlichen Komplexitätsgrades beim Parkour zur Erfahrung und Überwindung persönlicher Hemmschwellen Leitende Pädagogische Perspektive: C Grundfertigkeiten des Parkours kennenlernen Roulade, Tic Tac etc. Grundfertigkeiten anwenden Herausfordernde Bewegungssituationen erfahren Bewegungsphantasie entwickeln und Bewegungen gestalten Übungsarrangements durch Einsatz der Grundfertigkeiten bewältigen Stationen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden Gestaltung eigener Bewegungen und (Übungs-)Arrangements Vertrauen in das eigene Bewegungskönnen entwickeln Risiken abwägen Vertrauen in Hilfs- und Sicherheitsmaßnahmen anderer entwickeln Verantwortung für die eigene Gesundheit und für die Gesundheit anderer übernehmen Unterschiedliche Wagnisse erkennen, einschätzen und individuell auf diese eingehen Beschreiben Vergleichen Prüfen Stellung nehmen Bewältigung von (Übungs-)Arrangements, Reflexionsverfahren Selbsteinschätzungsbögen, Stationen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden Erlernen und Anwendung von Hilfs- und Sicherheitsmaßnahmen Gestaltung von (Übungs-)Arrangements, Hilfs- und Sicherheitsmaßnahmen, z.b. Helfergriffe erlernen und anwenden Beobachtungs- und Selbsteinschätzungsbögen, Übungsarrangements niveauspezifisch gestalten, einschätzen und bewältigen Beschreiben Sie die Bedeutung des diagonalen Abrollens bei der Roulade. Vergleichen Sie die Entwicklung/Verschiebung der individuellen Hemmschwelle/des individuellen Angstlevels mit dem durchschnittlichen Angstlevel im Laufe des Unterrichtsvorhabens. Prüfen Sie, welches Übungsarrangement für Sie persönlich am besten geeignet ist. Nehmen Sie zu dem Schwierigkeitsgrad des Backflips Stellung.
4. Unterrichtsvorhaben: EF Entwicklung von leistungsbezogenen Bewertungskriterien beim Hochsprung zur Verbesserung der Selbsteinschätzung der persönlichen Leistung Leitende Pädagogische Perspektive: D Technische Fertigkeiten erlernen Technik des Fosbury-Flop Strukturen von Bewegungsabläufen erkennen und Bewegungen einzelnen Phasen zuordnen können Bewusstmachung des eigenen Lernprozesses bei komplexen Bewegungsformen Phasenstruktur der Hochsprungbewegung beim Fosbury-Flop, Bewegungsvorstellung Phasen des Bewegungslernens, differenzierte Bewegungskorrektur Die eigene Leistung in einem von außen vorgegebenen Rahmensystem verstehen Die persönliche Leistung zum eigenen Körper in Beziehung setzen Absolute Hochsprungleistung im Wettkampf Alternative Ansätze zur Messung der relativen Hochsprungleistung Nennen Nennen Sie die einzelnen Bestandteile der Phasen einer Flop-Technik Anwenden / Übertragen Herausarbeiten Problematisieren Übertragen Sie die Phasenstruktur des Fosbury- Flops auf den Hürdenschritt Arbeiten Sie heraus, warum eine Bewegung nicht zu Ende gelernt werden kann Problematisieren Sie den absoluten Leistungsbegriff im Schulsport
5. Unterrichtsvorhaben: EF Entwicklung eines neuen Mannschaftsspiels anhand vorgegebener Materialien zur Verbesserung der kommunikativen Kompetenz und der spielbezogenen Wahrnehmungsfähigkeit Leitende Pädagogische Perspektive: E Möglichkeiten und Konsequenzen von Veränderungen bei Spielregeln erkennen Variation bekannter kleiner Spiele, Regelmerkmale Gestaltungsprozesse nachvollziehen, Sprach- und Handlungsprozesse in kreativen Phasen bewusst machen, Exaktheit von Regelformulierungen überprüfen Ein eigenes Spiel erstellen - Festlegen eines Grundprinzips - Materialwahl - Regelkatalog Auswirkungen von Spielkonzepten durch eigenes Erleben und Beobachten von außen verstehen Umsetzung des Spiels in geschlossenen und offenen Testspielen Spielbezogene Wahrnehmungsergebnisse in konstruktive Änderungen und Ergänzungen umsetzen Überarbeitung und Verbesserung der diversen Spielkomponenten Darstellen In Beziehung setzen Erörtern Entwerfen Stellen Sie die Unterschiede im Spiel Brennball, die durch den Wechsel des Wurfgerätes auftreten, dar Setzen Sie die Wahrnehmung von Merkmalsänderungen bei Spielen als Teilnehmer und als Beobachter in Beziehung Erörtern Sie, inwiefern der Komplexitätsgrad eines Spiels den Spaß am Spiel bestimmt Entwerfen Sie drei Variationen des Spiels Völkerball
6. Unterrichtsvorhaben: EF Erstellung und praktischer Vergleich von Trainingsplänen für den Langstreckenlauf zur Verbesserung der eigenen Körperwahrnehmung bei sportlichen Tätigkeiten Leitende Pädagogische Perspektive: C Explorierender Umgang mit und Erwerb konditionell-athletischer Fähigkeiten Erprobung und Erwerb unterschiedlicher Trainingsmethoden Erfahren der Auswirkungen des Laufens auf die Herzfrequenz Kennen lernen und Anwendung von Prüfverfahren zur Beurteilung der Ausdauerfähigkeit und der Intensität Erfahrung und Einschätzung der Belastungsparameter hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Ausdauerfähigkeit und Körperwahrnehmung Sich selbstständig aufwärmen Kriteriengeleitete Reflexion von gesundheitsorientiertem Ausdauertraining Verbesserung der Fähigkeit des eigenständig organisierten gesundheitsorientierten Sporttreiben Einordnen/Zuordnen Auswerten Erläutern Entwickeln Ausdauer- und Laufspiele, Zeitschätzläufe, Reaktions-Laufspiele, Orientierungsläufe, Laufen im Gelände Dauer- und Intervallmethode Pulsmessverfahren etc. Pulsmessung, Borg-Skala etc. Zusammenhänge von Bewegungsaufgabe, Belastungsstruktur und körperlichen Reaktionen (Trainingswirkung) Planung und Durchführung spezieller Formen des Aufwärmens Erarbeitete Kriterien, z.b. Belastungsintensität und umfang Kennen und Einschätzen der Belastungsnormative sowie psychologischer und physiologischer Reaktionen von Ausdauertraining auf den Körper Ordnen Sie die Laufspiele den ihnen bekannten Trainingsmethoden zu. Werten Sie die Ergebnisse der Eingangsdiagnostik anhand der Borg-Skala aus. Erläutern Sie die Bedeutung der Herzfrequenz beim Ausdauertraining. Entwickeln Sie einen Trainingsplan für einen Langstreckenlauf unter besonderer Berücksichtigung des Gesundheitsaspektes.