Immobilien profitieren nach wie von dem

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Transkript:

Immobilien Wachstum real und digital Hohe Nachfrage, Diversifizierung der Investitionsstrategien sowie verstärkter Einzug von Digitalisierung sind aktuell die prägenden Themen des Immobiliengeschäftes von institutionellen Investoren. Dies und mehr analysiert Clemens Schuerhoff, Vorstand bei Kommalpha. Immobilien profitieren nach wie von dem historisch niedrigen Zinsumfeld und erfreuen sich einer hohen Nachfrage seitens institutioneller Investoren. Das Transaktionsvolumen ist seit Jahren auf hohem Niveau und die Verfügbarkeit von Immobilienobjekten ist das wesentlich limitierende Kriterium für noch stärkeres Wachstum der Assetklasse Immobilien. Das mittlerweile hohe Preis- und geringe Renditeniveau von Core-Strategien steigert den Risikoappetit und führt zur Ausdifferenzierung von Investitionsstrategien in regionaler und sektoraler Hinsicht. Indirekte Immobilienanlagen werden überwiegend über den deutschen Abb. 1: Nettofondsvermögen Spezialfonds, in Mio. 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 BNP Paribas REIM Hansa Invest HIH Real Estate Quelle: Institutional dpn/kommalpha Investment Partners keine Angabe KGAL Immobilienspezialfonds umgesetzt, wobei der Investment-KG und dem luxemburger RAIF (Reservered Alternative Investment Funds) ebenfalls Potenzial zugesprochen werden kann. Digitalisierung und die Nutzung von Big Data sind auch im Immobiliengeschäft mit institutionellen Investoren ein großes Thema. Hier ist das Potential gegenwärtig in der Entfaltung in mehreren Zusammenhängen, insbesondere auf Ebene des Immobilienobjektes ( Smart Buildings ), zur Flankierung von Transaktionsentscheidungen sowie im Bereich Reporting und Risikomanagement. Diese Punkte sind die wesentliche Essenz der diesjährigen dpn-immobilien-kvg-umfrage, die in Zusammenarbeit mit dem Beratungshaus Kommalpha durchgeführt wurde. Teilnehmerrekord bei der diesjährigen Umfrage Die Teilnehmerzahl der Umfrage ist mit 15 Immobilien-KVGen auf dem Rekordniveau der letztmaligen Umfrage, was allein schon die hohe Relevanz des Themas verdeutlicht. Die teilnehmenden Häuser vereinen 51,4 Mrd. Euro Nettofondsvermögen an Spezialfonds auf sich, was rund 80 Prozent des Immobilienspezialfondsmarktes gemäß der Zahlen vom Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) repräsentiert. Abbildung 1 stellt die einzelnen Angaben der Teilnehmer dazu dar und gibt einen guten Überblick über die Größe der jeweiligen Häuser. Von den Teilnehmern werden 314 Immobilienspezialfonds für insgesamt 1.605 Investoren geführt. Die Summe von Objekt- 20 Februar März 2017

TITELTHEMA KEY FACTS An der dpn-immobilien- Umfrage haben dieses Jahr 15 Anbieter teilgenommen. Die Teilnehmer vereinen 51,4 Milliarden Euro Netto- Spezialfondsvolumen auf sich. Dies macht rund 80 Prozent des Marktes aus. Digitalisierung und Big Data hat auch Einzug in die Immobilien-KVG- Branche gehalten. Vor allem in den Bereichen Objektbewirtschaftung, Reporting und Beurteilung von Standorten. Die begrenzte Verfügbarkeit von Immobilienobjekten in Kernsegmenten erfordert eine Ausweitung des Investmentuniversums. käufen in den letzten drei Jahren beträgt rund 2.350 bei knapp 1.450 Verkäufen, was das hohe Transaktionsniveau verdeutlicht und ebenfalls die große Nachfrage und Ankaufstätigkeit am Markt darstellt. In Abbildung 2 auf Seite 22 ist die Anzahl der Immobilientransaktionen der einzelnen Teilnehmer aufgeführt. Es lässt sich festellen, dass fast ausnahmslos alle Immobilien-KV- Gen mehr Objektkäufe getätigt haben. Die Besonderheit der hohen Anzahl bei ist in diversen großformatigen Pakettransaktionen begründet. Die wesentlichen Informationen der teilnehmenden Häuser bezüglich Größe, Produktangebot und Services sind ab Seite 24 tabellarisch aufgeführt. Sicherheit hat seinen Preis Die hohe Nachfrage nach Core-Immobilien in Kernmärkten, insbesondere in Deutschland lässt die führt zu relativ niedrigen Renditen um die 3 bis maximal 4 Prozent. Die zusätzliche Tatsache, dass die Verfügbarkeit entsprechender Objekte limitiert ist, wird kurz- bis mittelfristig weiterhin Druck auf die Performance von Core-Strategien führen. Diese Situation führt zu der Erhöhung des Risikoappetits und zu einer Ausweitung des Investitionsuniversums, zumal es hinsichtlich des Zinsumfeldes zu erwarten ist, dass dies weiterhin für die Rentenlastigkeit der Portfolien institutioneller Investoren auf der Wertpapierseite problematisch bleibt und ein entsprechender Treiber für Kapitalanlagen in Immobilien ist. Die Möglichkeit eines effizienten Einsatzes von Fremdkapital befeuert das Immobilienumfeld zusätzlich. Bei Betrachtung der Abbildung 3 wird deutlich, dass bei der gegenwärtigen Nutzungsstruktur die Sektoren Büro und Handel im Durchschnitt noch stark dominant sind. Abbildung 4 bringt den home bias des Immobilienspezialfondsgeschäftes klar zu Tage. Deutschland ist im Immobilienspezialfondsgeschäft das mit Abstand favorisierte Land. Weitere Objektallokationen sind innerhalb Europas zu finden. Regionen außerhalb Europas spielen eine absolut untergeordnete Rolle. Trends und Innovationen Vor diesen Hintergründen ist eine entscheidende Frage, in welcher Form sich die Um die zunehmenden Anforderungen an Reporting und Risikomanagement zu erfüllen und gleichzeitig die Kosten im Griff zu behalten, führt an einer konsequenten Digitalisierung - und der Nutzung granularer Daten - kein Weg vorbei." Michael Schneider, Geschäftsführer der Februar März 2017 21

Abb. 2: Anzahl Immobilientransaktionen in den letzten 3 Jahren (Objekte) HANSAINVEST HIH Real 0 5 13 10 10 37 51 31 27 27 37 61 55 74 BNP Paribas und KGAL keine Angabe; Quelle: dpn/kommalpha 48 57 82 87 95 96 159 219 360 295 Verkäufe 830 900 465 Käufe Investitionsstrategien ausdifferenzieren. Diesbezüglich werden von den teilnehmenden Immobilien-KVGen diverse Entwicklungen und Innovationen benannt, die eine Rolle spielen werden. Regionale Ausweitung auf weniger nachgefragte Standorte in Deutschland sowie auf Kernmärkte in Europa und darüber hinaus, fokussierte Themen- oder Spezialitätenfonds, Kreditfonds, Einbringungsfonds, Projektentwicklungen oder eigenkapitaloptimierte Konstruktionen (Solvency II) sind Themen, die auf der Agenda stehen. Dabei wird sich die Spezialisierung und Professionalisierung der einzelnen Häuser weiter vollziehen, was ebenfalls die Trennung von Asset Management und Fondsadministration forcieren wird, egal ob unternehmensübergreifend (Stichwort Immobilien-Master- oder Service-KVG) oder innerhalb der Immobilien-KVGen durch die weitere Bildung von entsprechend spezialisierten Teams oder Abteilungen. Renditen für realistische Investmentkonzepte außerhalb des Core-Bereiches rangieren zwischen 4 und rund 9 Prozent, je Abb. 3: Nutzungsstruktur in den Spezialfonds (Angaben in Prozent) BNP Paribas REIM 16% 10% 66% 7% 58% 21% 16% 4 % 1% 65% 16% 7% 5% 6% 29% 38% 13% 15% 5% HANSAINVEST HIH Real Estate 77% 53% 35% 16% 1% 4% 1% 7% 6% 28% 25% 21% 16% 10% KGAL 59% 23% 18% 53% 45% 2% 35% 16% 5% 4 % 37% 3% 29% 32% 33% 6% 47% 30% 5% 6% 8% 5% 54% 10% 3% 32% 55% 31% 2% 11% 1% 29% 51% 2% 2% 16% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Büro Handel Logistik Hotel Wohnen Sonstige Quelle: dpn/kommalpha 22 Februar März 2017

TITELTHEMA Abb. 4: Regionale Streuung in den Spezialfonds (Angaben in Prozent) 85% 73% 27% 15% BNP Paribas REIM 57% 41% 2% 73% 27% HANSAINVEST HIH Real Estate 80% 51% 49% 20% 93% 7% KGAL 57% 43% 100% 66% 27% 6% 1 100% 34% 26% 33% 7% 72% 27% 1 42% 40% 14% 3% Quelle: dpn/kommalpha 50% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Deutschland restliches Europa ex D Nordamerika übrige Welt 22% 15% 13% nach Risikoausprägung, alles darüber ist sehr opportunistisch und risikoreich. Ein weiterer Trend ist das Arrangement von Club Deals für Investoren mit homogenen Vorstellungen hinsichtlich der Produktausprägung. Auf diese Weise werden für institutionelle Einzelinvestoren Portfoliokonstruktionen mit höherem Volumen erschließbar, was in der Regel positive Auswirkungen auf Themenfokus und Diversifikation einer Gesamtallokation hat. Die Umsetzung erfolgt nach wie vor überwiegend mit Deutschen Immobilien-Spezial-AIF s, deren Attraktivität für ausländische Investoren durch die Investmentsteuerreform noch gestärkt werden dürfte. Die Investment-KG erfreut sich ebenfalls wachsender Bedeutung als Umsetzungsvehikel. Im internationalen bzw. europäischen Kontext wird dem RAIF neben SICAV-SIF Strukturen ebenfalls weiteres Potential zugesprochen. Digitalisierung und Big Data Die generellen Megatrends der Digitalisierung und Verarbeitung großer Datenmengen haben auch Einzug in das Immobilienspezialfondsgeschäft bzw. in die Geschäftsmodelle der Immobilien-KVGen gefunden. Dies gilt sowohl für die Objekt- und Mieterebene als auch für Daten und Informationen über Standorte und Lagen im Sinne von Ländern, Regionen und Städten. Die Daten und Informationen sind einerseits für die Bewirtschaftung der Objekte und Liegenschaftsverwaltung als auch als Grundlage für Transaktionsentscheidungen. Um die zunehmenden Anforderungen an Reporting und Risikomanagement zu erfüllen und gleichzeitig die Kosten im Griff zu behalten, führt an einer konsequenten Digitalisierung - und der Nutzung granularer Daten - kein Weg vorbei. Hierbei sind nicht nur erhebliche Investitionen in Hard- und Software gefragt, sondern vor allem ein grundlegend anderes Verständnis von der Bedeutung und dem Umgang mit Daten. Erläutert Michael Schneider, Geschäftsführer der in Hamburg und betont zusätzlich die Wichtigkeit von Datenerhebung sowie Durch Digitalisierung sehen wir Möglichkeiten der Effizienzsteigerung, vornehmlich im Datentransfer aus den Asset- Management- und Portfolio-Management-Einheiten bis hin zur Fondsbuchhaltung. Marc Drießen, Geschäftsführer der Hansainvest Februar März 2017 23

Tab.: Immobilien-KVG-Anbieter in der Übersicht Name des Anbieters BNP Paribas REIM HANSAINVEST HIH Real Estate ALLGEMEIN Bruttofondsvermögen Immobilienfonds 2.956 3.045 4.846 34.259 4.940 5.654 davon in Spezialfonds (in Mio. ) 2.956 3.045 4.623 3.535 4.940 5.583 Nettofondsvermögen Immobilienfonds 2.406 1.951 3.820 28.387 3.683 4.460 davon in Spezialfonds (in Mio. ) 2.406 1.951 3.626 2.387 3.683 4.395 Immobilienvermögen Immobilienfonds 2.768 2.822 4.719 27.948 3.462 4.900 Fremdkapitalquote gesamt 24 % 33 % 27 % 21 % 18 % 31 % Fremdkapitalquote Spezialfonds 24 % 33 % 28 % 36 % 18 % 31 % Anzahl Immobilienspezialfonds 8 10 22 14 14 31 Anzahl Investoren in Immobilienspezialfonds 77 38 34 > 100 94 128 Produktangebot Pool-/Individual-/Einbringungsfonds Lux. Vehikel (SICAV, FCP) nein AM für Dritte nein nein nein Service-KVG (Geschäftsbesorgung) nein nein über Tochter Märkte & Transaktionen (letzte 3 Jahre) Anzahl investierter Länder 7 7 14 13 11 11 Anzahl Länder mit eigener örtlicher Präsenz 1 1 8 10 k. A. 3 Anzahl Länder mit Präsenz von Partnern 26 7 36 26 k. A. 11 Käufe 61 37 k. A. 96 87 74 Verkäufe 95 13 k. A. 51 10 55 Reporting-inhalte und -prozesse Reporting nach VAG/KWG/IFRS Added Value Inhalte Reporting nein nein integrative Data-Warehouse- Lösung (alle Daten) nein nein nein Integration von direkten gehaltenen Immobilienbeständen? nein nein Lieferung der Daten für Gesamt- Reporting (mit WP-Bereich)? nein nein Konkrete eigene Projekte 2017 Auflage mehrerer Spezialfonds Beobachtung von Innovationen am Markt Wohn- bzw. Gewerbeobjekte sowie gemischt genutzte Objekte, da großes Potenzial vor dem Hintergrund des neuen Urbanen Gebietes Renditestarke Fonds mit sicherheitsorientierten Wohn- und Gewerbeimmobilien Umsetzung Investmentsteuerreform k. A. Digitalisierung und Nutzung von Datenund Informationsmanagement Themenfonds Deutschland, fokussierte Produktreihe Club Deals, neuer Immobiliendachfonds, Erweiterung Produktund Dienstleistungsangebotes, Angebot ergänzende Leistungen/Produkte neben Beratung zu indirekten Immobilieninvestments Auswirkungen aus der Anpassung des Investmentsteuerrechts, verstärkter Einsatz der regulierten Investment KG erstmalige Ankäufe mit Projektentwicklern, Administration eines ersten Parkhausfonds, Ankäufe für Bestandsund Neuprodukte mit geplanten Transaktionsvolumen von 1 Mrd. Euro stärkere Fokussierung der Anleger auf Auswahl der Asset Manager mit besten Ergebnissen in Teilmärkten, neue Fondsinitiatoren, die bislang in anderen Phasen des Investmentprozesses tätig waren (z. B. Finanzierer oder Projektentwickler) k. A. Reserved Alternative Investment Fund ( RAIF ) erweitert die Luxemburger Produktpalette für internationale Investoren im Bereich der Alternativen Investments Kontakt Relevanter Ansprechpartner Robert Bauer Astrid Wittling Bianca Kraus Christian Bauer Marc Drießen Henrik Wortelen Telefon 069-76 80 72 181 0211-53 74 20 134 089-12 17 33 18 069-71 47 33 79 040-30 05 76 144 040-32 82 31 95 E-Mail robert.bauer @aberdeen-asset.com astrid.wittling @-invest.de bianca.kraus @bnpparibas.com christian.bauer @deka.de marc.driessen @hansainvest.de hwortelen @warburg-hih.com Datenstichtag: 30. 06. 2016; Quelle: dpn/kommalpha 24 Februar März 2017

TITELTHEMA KGAL 7.327 7.569 454 16.330 3.933 20.900 9.969 7.177 2.864 454 9.000 3.400 7.208 9.521 4.833 3.274 303 k. A. 2.833 15.950 6.512 4.731 2.285 303 5.700 2.300 4.487 6.276 6.410 7.569 363 k. A. 4.001 17.952 8.455 43 % 57 % 33 % 35 % 37 % 24 % 35 % 43 % 20 % 33 % 45 % 37 % 38 % 34 % 34 37 6 32 13 15 38 166 114 k. A. > 200 64 122 88 //nein nein nein nein nein nein nein nein nein 7 2 1 15 1 16 16 1 4 1 15 1 12 11 7 k. A. k. A. nur eigene Präsenzen 0 k. A. 0 295 k. A. 57 900 27 37 48 10 k. A. k. A. 830 31 27 219 (Konzernreporting) nein nein k. A. nein nein nein nein k. A. k. A. nein nein k. A. Digitalisierung, Entwicklung einheitlicher unternehmensübergreifender Datenstandard, weitere Investitionen IT-Infrastruktur, Internationalisierung und Adressierung ausländicher Asset Manager und Investoren, Umsetzung Investmentsteuerrefom Fonds für Institutionals mit mehreren Investments im Retail-Segment, Valueadd-Fonds für Büroimmobilien, weitere Single Accounts für Institutionals mit Investments in ausgewählten europäischen Metropolen Auflage eines weiteren Spezialitätenfonds Produkte Wohnen Europa und Gewerbeimmobilien Deutschland, große Single Asset Deals Auflage von Poolfondslösungen mit klar fokussierten Investmentstrategien, Umsetzung maß - geschneiderter Lösungen für Investoren durch Individualmandate, Initiierung weiterer Club Deals bei geeigneten Investmentopportunitäten Core Fonds für Europa und Asien, Debt Fonds Club-Deal-Opportunitäten in Deutschland und Europa, Selektive Auflage von Einzelmandaten zur Umsetzung spezialisierter Investitionsstrategien, Platzierung und Auflage klassischer Poolfondsprodukte mit fokussierten Investitionsstrategien Fortsetzung Trend zu regulierten Produkten, Regulierung bedeutet nicht automatisch unbeherrschbaren Mehraufwand, Erkenntnis, dass sich gerade im Bereich Steuern und Recht die Risiken mit regulierten Strukturen am besten erkennen und steuern lassen Fortsetzung des Prozesses partieller Substitution, klassischer Bankenfinanzierung durch Kreditfonds (Real Estate Debt Funds) Trend zu mehr Value-add k. A. k. A. Bedeutung der geschlossenen Investment-KG als alternatives Investmentvehikel wächst steigende Komplexität bei Ankaufsstrukturen, Spezialfonds-Gesellschaften kommen nur zum Zug bei entsprechender Erfahrung und Kundenvertrauen Investment KG, Nachhaltigkeit, Strukturierungsoptimierungen unter Solvency II Gesichtspunkten Michael Schneider Harald Zirnstein Bastian Pütz Jochen Reith Celia-Isabel Vietmeyer Dr. Ulrich von Creytz Eric Reichardt 040-32 82 34 51 089-64 14 38 61 089-41 61 50 80 0821-50 91 06 67 089-15 90 01 340 069-91 01 64 29 069-64 35 05 14 07 mschneider@intreal.de harald.zirnstein@kgal.de bastian.puetz @mondial-kvg.de jochen.reith@patrizia.ag cv@quantum.ag ulrich-von.creytz@db.com eric.reichardt@triuva.com Februar März 2017 25

Name des Anbieters Universal-Investment ALLGEMEIN Bruttofondsvermögen Immobilienfonds 32.832 6.808 davon in Spezialfonds (in Mio. ) 3.468 6.808 Nettofondsvermögen Immobilienfonds 32.140 5.417 davon in Spezialfonds (in Mio. ) 1.496 5.417 Immobilienvermögen Immobilienfonds 29.852 6.808 Fremdkapitalquote gesamt 14 % 31 % Fremdkapitalquote Spezialfonds 26 % 31 % Anzahl Immobilienspezialfonds 15 25 Anzahl Investoren in Immobilienspezialfonds Produktangebot Pool-/Individual-/Einbringungsfonds 314 66 Lux. Vehikel (SICAV, FCP) AM für Dritte nein Service-KVG (Geschäftsbesorgung) Märkte & Transaktionen (letzte 3 Jahre) Anzahl investierter Länder 24 19 Anzahl Länder mit eigener örtlicher Präsenz Anzahl Länder mit Präsenz von Partnern 5 2 4 7 Käufe 159 465 Verkäufe 82 5 Reporting-inhalte und -prozesse Reporting nach VAG/KWG/IFRS Added Value Inhalte Reporting nein integrative Data-Warehouse- Lösung (alle Daten) Integration von direkten gehaltenen Immobilienbeständen? Lieferung der Daten für Gesamt- Reporting (mit WP-Bereich)? Konkrete eigene Projekte 2017 nein teilweise Ausweitung Geschäft mit Spezialfonds mit Nischenfokus, Service-KVG, Immobiliendachfonds Beobachtung von Innovationen am Markt größere Ausdifferenzierung innerhalb der verschiedenen Sektoren, technologische Fortschritte und Digitalisierung haben dabei erhebliche Auswirkung auf Umgang mit Fläche (z. B. Shopping Center) Kontakt Relevanter Ansprechpartner Dr. Christoph Schumacher Hubertus Bäumer Karim Esch nein Weiterentwicklung der Reporting-Services, Ausbau der breiten Real-Assets- Angebote Master-KVG-Modell mit Trennung von Asset Management und Administration setzt sich nach dem Wertpapierbereich auch im Immobilienbereich weiter durch, RAIF als neues Luxemburger Vehikel ermöglicht sehr kurzes Time-to-Market Alexander Tannenbaum Telefon 040-34 919-4774, -4152, -5734 069-71 04 31 04 E-Mail christoph.schumacher @union-investment.de hubertus.baeumer @union-investment.de karim.esch @union-investment.de alexander.tannenbaum @universal-investment.com -erfassung für den Erfolg oder Misserfolg von Digitalisierungsstrategien. Proptech ist ein junger Begriff in der Branche, der neben digitalisiertem Makler- und Dokumentengeschäft für die intelligente Produktion und automatisierte Erfassung von Objektdaten steht. Property Management im digitalen Zeitalter, das Gebäude stellt selbst entsprechende Messdaten zur Verfügung. Marc Drießen, Geschäftsführer der Hansainvest, dazu: Hier geht es beispielsweise um Optimierung in Flächenstrukturen, Effizienzsteigerung bei der Gebäudeinfrastruktur, Zuordnung von Verbräuchen innerhalb einzelner Mietflächen oder um die generelle Datenlieferung für das Reporting. Zusätzlich sehen wir ebenfalls Möglichkeiten der Effizienzsteigerung, vornehmlich im Datentransfer aus den Asset-Management- und Portfolio-Management-Einheiten bis hin zur Fondsbuchhaltung. Das Thema zieht sich durch alle Prozessketten durch und wird auch das Immobiliengeschäft mit institutionellen Investoren massiv verändern. Neben Digitalisierung ist weiterhin das Thema Nachhaltigkeit von Immobilienobjekten und den entsprechend involvierten Parteien ein großes Thema. Neben den klassischen ethischen und moralischen Aspekten sind es ebenfalls Renditeüberlegungen wie der effiziente Energieverbrauch einer Immobilie, die für institutionelle Anleger mehr Basispunkte ihrer Immobilieninvestments bedeuten. Zyklik des Immobiliengeschäftes Insgesamt boomt das Immobilien-KVG-Geschäft. Die Gründe dafür sind vielfältig und neben dem Umfeld auf der Wertpapierseite spielen demografische und infrastrukturelle Gründe eine große Rolle. Gleichzeitig etablieren sich Spezialisten wie Master-/ Service-KVGen, Manager für bestimmte Nutzungsarten oder Regionen, Projektentwickler und Facility Manager, um der Professionalisierung, Standardisierung und Spezialisierung Rechnung zu tragen. Das Immobiliengeschäft wird immer von der Verfügbarkeit von entsprechenden Objekten und dem Zinsumfeld abhängig sein, sowohl aus Finanzierungsgründen als auch insbesondere aus Gründen der Opportunitäten der Erträge aus zinstragenden Anlagen des Wertpapiergeschäftes. Daher wird die Zinslandschaft auch von den Immobilien-KVGen stark beobachtet, denn eine irgendwann erfolgende Zinswende wird dämpfenden Einfluss auf ihr Geschäft haben. 26 Februar März 2017