Lernkultur in Unternehmen

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Transkript:

Lernkultur in Unternehmen isb Wiesloch www.isb-w.eu EduAction Bildungsgipfel, 02.07.2016

Lernkultur Bewusste und unbewusste Wirklichkeits- gestaltung unter dem Aspekt des Lernens Seite 2

Wer schnell zur Sache will, sollte mit Kultur anfangen! Seite 3

Organisationskultur Organisationskultur meint gelebte Antworten auf Fragen der Leistungserbringung und der Lebensqualität der beteiligten Menschen in formellen und informellen Bereichen des Zusammenwirkens. Deskriptiv Normativ Seite 4

Jede komplexe Aufgabe ist zugleich eine Lernaufgabe #In Zukunft gehören Lernen und Arbeiten zusammen à Arbeiten ist auch Lernen à Professionalisieren ist auch Lernen à Management und Führung ist auch Lernen à OE ist auch OE Lernen Seite 5

Persönlichkeit im Zentrum Seite 6

Kommunikation & Dialog Seite 7

Ob Kinder lernen, was wir ihnen beibringen wollen, ist fraglich. Unser Benehmen dabei lernen sie allemal. Bernd Schmid (1998): Originalton Sprüche aus dem Institut für systemische Beratung. Seite 8

Wenn Lernen Kultur erzeugen soll Besser im Kulturraum lernen, für den gelernt werden soll. Die Lernkultur soll prototypisch sein für intelligentes Alltagslernen im Berufsleben. Lernen und Arbeiten gehören zusammen. Daher am isb: Didaktik und Regiekompetenz für selbstorganisiertes Lernen zwischen Professionellen bei großer Diversität Seite 9

Balance von Konstruktion und Selbstorganisation Seite 10

Meta-Lernen Jeden stärken, zu seinem Lernstil zu finden Gemeinsame Gewohnheiten des berufsbezogenen Lernens entwickeln Lernen, seine Kompetenzen auszuweisen und einzubringen (Bauweise, Gebrauchsanweisung) Andere optimal im Lernen fördern Dabei Regie- und Methodenkompetenz für eigenständiges gemeinsames Weiterlernen erwerben Seite 11

Beispiele für isb-lernkultur Inhaltsperspektiven (z.b. Verantwortung, z.b. Kompetenz) Vielschichtiges und rollenspezifisches Lernen (z.b. Beratermarktübung) Kontext-Kompetenz (z.b. Reifegrade) Regiekompetenz für selbstgesteuertes kollegiales Lernen (transferoptimiert) Intuition & narrative Verfahren (Spiegelung) Seite 12

Dimensionen für Verantwortung Seite 13

Verantwortung im System Seite 14

Passung in Organisationen Seite 15

Die Wieslocher Kompetenzformel Persönliche Kompetenz Rollenkompetenz Kontextkompetenz Passung Seite 16

Programmqualität= Elemente x Integration x Integrität Elemente: Zutaten müssen hochwertig & anschlussfähig sein Integration: Es muss für alle Seiten bewältigbar sein (Integrationsverantwortung) Integrität: Es muss Gestaltern und Betroffenen Sinn machen. z.b. Multiplizierbar: in Eigenregie kontextbezogen Seite 17

Perspektiven für OE & PE Seite 18

Die Theatermetapher Seite 19

Didaktischer Dreiklang Pflege der Lerngruppen, Spiegelung persönlicher Entwicklung, Fragen professioneller Identität Neue oder weiterentwickelte Konzepte und deren beispielhafte Anwendung Bewusst methodische und intuitive Arbeitsformen für supervisionsorientiertes Lernen und kollegiale Beratung Seite 20

Die isb-didaktik: Didaktik für die Verbindung von Theorie & Praxis und von Techniken & Haltung Neue oder weiterentwickelte Konzepte und deren beispielhafte Anwendung Theorie & Praxis Pflege der Lerngruppen, Spiegelung persönlicher Entwicklung, Fragen professioneller Identität Techniken & Haltung Bewusst methodische und intuitive Arbeitsformen für supervisionsorientiertes Lernen und kollegiale Beratung Seite 21

Die isb-philosophie fördert die persönliche, fachliche und organisationale Entwicklung Innovative Konzepte & Lernformen Professionsverständnis Rolle, Verantwortung und Dienstleistung in der Organisation Persönlichkeits- & organisationsorientierte Lernkultur isb-methodik und Lernphilosophie Seite 22

Organisations-Kulturbildung durch Systemintelligente Personenqualifizierung Wie muss die Qualifikation von Personen spezifiziert werden, so dass sie als Beitrag für das Funktionieren des Gesamtsystems und als Kulturbeispiele relevant werden kann? Seite 23

Organisations-Kulturbildung durch Personensensible Systemqualifizierung Wie muss eine Organisation qualifiziert werden, damit ihre Menschen optimal zur Entfaltung kommen und eine selbstgetragene Kultur des Arbeitens und Lernens entwickeln? Seite 24

Implizites Wissen Tacit knowledge Letztlich kann keiner wirklich formulieren, worauf es bei Lernen und Kultur wirklich ankommt, doch hat jeder ein hinreichend gutes implizites Verständnis darüber. Urteilsfähigkeit in Sachen Kultur Man spürt die Abweichung (somatic marker) und nimmt das zum Anlass, das Sagbare zu formulieren. Doch bildet das Sagbare nur eine poröse Oberfläche mit Bezug zur gemeinten Kultur. Prinzip der Beiläufigkeit Seite 25

Seite 26

isb campus: Vor- & Nachbereitung, Kollaboration und gemeinsames Lernen Seite 27

Lernkultur am isb Kultur multiplizieren Die Teilnehmer lernen unsere Lernkultur mit zu gestalten, während sie selbst im Lernsystem ihre Rolle spielen. Sie lernen die Regie der Lernsituationen, die Haltungen, sofern sie zu ihrer Persönlichkeit passen, und die Sensibilität für verschiedene Ebenen von Wirklichkeit. Fragmentarisches Lernen In den Institutscurricula wie in den Arbeitsfeldern draußen ist das, was inhaltlich geleistet werden kann, gemessen an den derzeitigen Herausforderungen, immer zu wenig. Anstatt wachsenden Ansprüchen nachzulaufen, treten wir ihnen mit Qualität entgegen. Seite 28

Lernkultur am isb Netzwerke bilden In unseren Curricula begegnen sich Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Sphären. Dort treffen sich Externe und Interne, Menschen aus Nonprofit- und Profit-Organisationen, Menschen in Übergängen zwischen Berufs- und Familienorientierung, zwischen Wissenschaft und Praxis, Fachexpertise und Ältere beim Besinnen auf das Wesentliche. Kollegiale Beratung Persönliche und professionelle Entwicklung kann nach unserer Erfahrung am besten durch den Aufbau einer konstruktiven Gesprächskultur und den Aufbau der Kompetenz zu kollegialer, professioneller Beratung gefördert werden. Seite 29

Vielen Dank! Seite 30